Meppener Agenda21 plant Geocaching-Stadtrundgang

Hallo Leute!

Mich hat heute ein Kollege, der Mitglied der Meppener Agenda 21-Gruppe ist, angesprochen. Die Agenda 21 beabsichtigt, für Jugendliche, Schulklassen etc. einen geocaching-basierten Stadtrundgang anzubieten. Da er wusste, dass ich Cacherin bin, hat er mich um Mithilfe bei der Ausgestaltung und um Beratung für die technische Umsetzung gebeten. Ich habe ihm meine Hilfe angeboten. Gleichzeitig habe ich ihm kurz die Gepflogenheiten der Geocacher-Gemeinde erläutert und ihn gebeten, hierfür keinesfalls bestehende Caches zu verwenden. Dies ist auch nicht beabsichtigt. Da ich die Einzige dieser Gruppe bin, die sich überhaupt mit diesem Thema auskennt, habe ich wohl mehr oder weniger freie Hand bei der Gestaltung des Stadtrundgangs. Also kann ich dafür Sorge tragen, dass „unsere“ Caches damit nichts zu tun haben werden.

Falls ihr also irgendwann mal etwas darüber hören oder lesen solltet, seid bitte nicht besorgt, dass unser Hobby dadurch den Bach runtergeht. Ich werde unsere Caches und, soweit möglich, die einzelnen GC-/OC-Seiten komplett raushalten.

Solltet ihr Einwände dagegen haben, sagt mir das bitte. Noch kann ich mein Hilfeangebot zur Not zurückziehen. Da die Agenda-Gruppe allerdings wohl fest entschlossen ist, so etwas anzubieten, bin ich der Meinung, dass man dann besser durch aktive Mithilfe etwas Anständiges auf die Beine stellen sollte, damit nicht irgendwann unsere Dosen für solch eine Aktion missbraucht werden.

Hallo
Vielen Dank für die Information. Das lese ich ja immer häufiger das Institutionen Geocaching als Angebot anbieten wollen. Vielen Dank das du die Dosen ausdrücklich ausschließen willst.
Geplünderte Dosen wäre nicht so gut.

Einen guten Abend
Gunnar

Also ehrlich gesagt, finde ich das Projekt, so wie es realisiert werden soll sogar gut!
Zum Einen bleiben "wirkliche" Caches davon vollkommen unberührt, und zum Anderen, bietet man so Leuten die Möglichkeit, dieses Hobby unter Umständen für sich zu entdecken.

MfG
Martin

Ich wurde gerade zur nächsten Agenda 21-Sitzung im Januar eingeladen. Mal schauen, wie es da so zugeht. Es werden anscheinend jetzt schon GPS-Geräte bestellt. Die gute Frau sprach natürlich vom "Geocatching". :kopfklatsch: Da ist wohl noch etwas Aufklärungsarbeit erforderlich...

Was die da machen wollen hat Papenburg bereits 2005 umgesetzt, falls Du das ins Gespräch mit einbringen willst:
http://www.papenburg-tourismus.de/seiten/Bilder/geocaching_seite.php

kalleson schrieb:

zum Anderen, bietet man so Leuten die Möglichkeit, dieses Hobby unter Umständen für sich zu entdecken.

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Dieses Hobby wird nicht dadurch schöner, dass es nächstes Jahr doppelt so viele Cacher gibt wie heute.

Will sagen: Man soll niemanden vergrämen, aber vorsätzlich immer neue Cacher "anzufixen" (egal ob auf gc.com, anderen Platformen oder nur "überhaupt was mit GPS suchen") wird die heutigen Probleme nur weiter vergrößern.

Lieber -jha-,

entschuldige, aber ich kann es nicht mehr hören.

Du schreibst von heutigen Problemen, die noch vergrößert werden... Unter welchen so belastenden Problemen leidest Du denn? Also ich habe keine.

Nun gut. Hin und wieder legt ein unerfahrener Cacher mal eine erste eigene Dose aus, die unter Umständen nicht wirklich suchenswert ist. Aber, was soll's? Wenn man als einer der Ersten auf die Suche geht, kann man sich ja die Stats des "Versteckers" angucken und nach einer gewissen Zeit gibt's für so etwas gcvote.

Oder glaubst Du dass jemand der einmal Dosen gesucht hat und somit von unserem so geheimen Geheimbund erfahren hat danach auf die Suche geht um absichtlich Dosen zu muggeln und zu zerstören?

Nun ja. Wie Moenk bereits erwähnte gibt es das Ganze in Papenburg seit 2005 und ich habe bislang (als Papenburger) keine negativen Auswirkungen mitbekommen.

Grüße

Kalleson

P.S. Ist wirklich nicht persönlich gemeint, aber mich nervt dieses ganze Geheimnisgetue inzwischen wesentlich mehr als alle Nebenwirkungen von "Caching in der Presse".

totale und volle Zustimmung!

...die Sache einer großen Geheimbund-Verschwörung hat sich nun einmal erledigt! Irgendwann war es auch mal äußerst geheimnisvoll mit Computern zu arbeiten, die sprachen da noch über Lochstreifen zu einem Das hat sich auch erledigt, und ich würde mittlerweile einen "Rechner-Bedienungs-Führerschein" priorisieren...

Man kann doch wohl besser versuchen das Hobby in geregelte Bahnen zu lenken...

Hallo Leute!

Ich komme gerade wieder von der Agenda-Sitzung. Die Leute da waren größtenteils sehr interessiert an dem Thema, hatten aber nur wenig Ahnung. Ich habe sie ein wenig aufgeklärt, wie Cachen überhaupt funktioniert. Schnell hatten sie den Sinn erkannt, dass es nicht unbedingt um die Dosen geht, sondern um das Suchen an sich ("Der Weg ist das Ziel"). Die Idee soll also wohl tatsächlich verwirklicht werden. Allerdings ist die Agenda 21 nicht selber für die Umsetzung zuständig. Sie trägt nur die Ideen weiter an die richtigen Stellen. In diesem Fall an das Jugend- und Kulturgästehaus und evtl. an die TIM. Angedacht sind Stadtrundgänge in verschiedenen Umfängen und Ausrichtungen. Ob am Ziel tatsächlich eine Dose liegen wird, wurde noch nicht entschieden. Sinnvoller ist es vielleicht, dass die Touristen eine Lösung erarbeiten müssen und hierfür ein kleines Präsent erhalten. Das schränkt zum Glück auch den Wartungsaufwand für solche Rundgänge erheblich ein und lenkt den Blick ein wenig ab vom eigentlichen Geocaching. Außerdem wurde ich gefragt, ob Geocaching auch anderswo für touristische Zwecke verwendet wird. Ich habe hier auf den Stadtrundgang in Papenburg und die "Schatulle der Ludmilla" verwiesen. Wie gut diese Angebote angenommen werden, konnte ich leider nicht sagen. Weiß das jemand von euch?

Jedenfalls habe ich mich für die Umsetzung zur Verfügung gestellt und bin jetzt mal gespannt, ob die Idee tatsächlich verwirklicht wird.

Ich hoffe, das ist so in eurem Sinne und es fühlt sich niemand wegen irgendwas auf den Schlips getreten.

Also in Papenburg gibt es einen Bonuscache, den man im Zeitspeicher (Museum) bei Nennung eines Lösungswortes erhält.

Es wäre sicherlich die "wartungsärmste" Variante, wenn man das Ganze in Meppen so organisieren würde, dass man an den einzelnen Zielen Daten sammelt, die eine Lösung ergeben und dann ein Logbuch (mit oder ohne Präsent) bei der TIM oder so liegt...

MfG
Martin

Frau Otten, die Sprecherin der Agenda 21, liest hier übrigens mit, wie sie mir gerade mitgeteilt hat. Anregungen sind also herzlich willkommen!

Dann weiss Sie also auch das es einem Teil der Cacher nicht gefällt wenn GC weiter in die Öffentlichkeit gebracht wird?

Ja, das weiß sie. Allerdings dürfte ein kleiner GC-Stadtrundgang mMn das Cachen nicht grundlegend verändern. In die Öffenlichkeit gebracht wird es doch wohl eher durch diverse schlecht recherchierte, sommerlochfüllende Zeitungsartikel etc..

Efa Stein schrieb:

In die Öffenlichkeit gebracht wird es doch wohl eher durch diverse schlecht recherchierte, sommerlochfüllende Zeitungsartikel etc..

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Komisch. Schuld sind immer die anderen.

Jagdtiger schrieb:

Komisch. Schuld sind immer die anderen.

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Fragt Euch einfach:
- Welchen Vorteil hat es für mich, wenn es nächstes Jahr doppelt so viele Geocacher gibt?
- Welchen Vorteil hat es für mich, wenn es nächstes Jahr doppelt so viele Caches gibt?

Notfalls noch als Zusatzüberlegung:
- Wo werden diese neuen Caches alle liegen und wie werden die vermutlich aussehen?
- Wen so viel neue Caches gar nicht gelegt werden können, wie häufig werden dann wohl meine eigenen Dosen in Zukunft gesucht werden und wie oft muss ich dann für Maintenance ausrücken, weil Logbuch voll oder Station zercached?

Und falls es immer noch nicht "Click" macht:
- Wie entwickelt sich nach meinem Empfinden die Lebensdauer von TBs?
- Wie entwickelt sich das Logschreib-Verhalten und gibt es einen Zusammenhangt mit der Entwicklung des Cachens zum Massensport?

Irgenwo hat -jha- recht, wenn der Zug richtung Abgrund rast muss man nicht noch Feuer unterm Kessel machen.

Ralfbert schrieb:

wenn der Zug richtung Abgrund rast muss man nicht noch Feuer unterm Kessel machen.

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Zumindest ist es regional unterschiedlich.
In Berlin oder Frankfurt Ist die Cacher- und Cachedichte heute schon kritisch, in einigen ländlichen "Ehrentafeln" auch schon, vom wochenendlichen Rudel-Großauftrieb an beliebten Nachtcaches und Lostplaces mal ganz abgesehen.

Ich vergleiche das gern mit den Bürgermeistern von Kleinstädten: Alle träumen von Eingemeindungen, mehr Gewerbesteuer, mehr Einwohnern etc.

Aber sobald man dann plötzlich so dasteht wie Frankfurt oder Berlin, da merkt man plötzlich, wie viel Schulden man hat, dass sich der Haushalt kaum sanieren lässt und dass es im kleinen Dorf weniger soziale Brennpunkte gibt und dass dort die meisten Bürger sich sogar sicherer, gesünder und weniger staugeplagt fühlen.... Und die Lebenshaltungskosten sind dort trotz besserer Lebensqualität auch niedriger.
Ich behaupte, dass die Bürger von Aurich glücklicher sind als die in Oldenburg, wennglieich die Hannoveraner noch mehr Streß haben.

Will sagen: Man muss nicht jeden Mitmenschen zum Geocacher machen, nur weil einem selbst das Hobby viel Spaß macht.
Wenn sich jemand aktiv dafür interessiert und um Rat fragt, dann kann man den natürlich gern unter die Fittiche nehmen, damit er eben gleich von Anfang einen guten Start hinlegt und nicht mit Filmdosen unter vollgepinkelten Blumenkübeln anfangen muss und soetwas dann selbst legt.
Aber wer nicht fragt, der muss es auch nicht wissen. Gibt ja auch noch andere schöne Hobbies.

Bitte nicht übertreiben, -jha-. Ich gebe keine BILD-Sonderausgabe zum Thema Cachen raus. Es geht hier um einen ans Cachen angelehnten Stadtrundgang für Touristen bzw. Jugendgruppen. Ein paar Leute erkunden damit die Stadt, andere finden die Technik toll und einige wenige finden vielleicht Gefallen am Cachen. Was ist daran verwerflich? Wir sind hier kein Geheimbund, dem man nur durch persönliche Kontakte beitreten darf. Irgendwie sind wir alle mal zum Thema Cachen gekommen. Auf die unterschiedlichsten Wege. Und nur die wenigstens wurden wahrscheinlich von Dave Ulmer persönlich dazu eingeladen. Gehörst du dazu? Oder hast du auch irgendwann mal "davon gehört"?

Dieser minimale Prozentsatz, der durch den kleinen Meppern Stadtrundgang zum Cachen findet, wird die Welt nicht untergehen lassen.

Wenn du eine weitere Grundsatzdiskussion eröffnen willst, dann mache das bitte im passenden Forum.

Efa Stein schrieb:

Ein paar Leute erkunden damit die Stadt, andere finden die Technik toll und einige wenige finden vielleicht Gefallen am Cachen. Was ist daran verwerflich? Irgendwie sind wir alle mal zum Thema Cachen gekommen. Auf die unterschiedlichsten Wege.

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Und weil die Entwicklung der vergangenen Jahre so nicht weitergehen kann, ohne das Hobby zu ruinieren, machen wir weiter wie bisher?
Weil ja nicht plötzlich schlecht sein kann, was früher noch gut war?
Oder weil Erkenntnis sich nicht durchsetzen darf?

Kinder schlägt man doch auch nicht mit der Begründung, dass man früher auch geschlagen wurde.

Es gibt keinen sinnvollen Grund, neue Cacher anzuwerben!

Zumindest keinen, der darüber hinausgeht, sich irgendwo (in den Medien) selbst interessant zu machen. Oder aber darauf irgendein Geschäftsmodell (VHS-Kurse, Verein, Shop, Eventagentur) zu bauen.

-jha- schrieb:

Es gibt keinen sinnvollen Grund, neue Cacher anzuwerben!

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Okay, also sind wir doch ein Geheimbund. Du hast zuviel "Fight Club" geguckt. Es wird immer neue Cacher geben. Also darf man auch keine Freunde zum Cachen mitnehmen. Man darf keine Stammtische veranstalten, weil ja die anderen Leute in der Kneipe davon hören könnten. TB-Aufkleber an Autos sind umgehend zu entfernen! GC-Symbole werden per Verfassung verboten!

Ich stelle eine neue Behauptung auf: Es gibt keinen sinnvollen Grund, neue Erdenbürger in die Welt zu setzen. Es gibt doch schon genug! Und es ist sowieso nicht genug Essen für alle da! Und die Umwelt wird auch immer mehr zerstört! Stoppt das Kinderkriegen!

Klingt absurd? Ist es auch. Genau wie deine Meinung.

Und jetzt wäre ich dir extrem dankbar, wenn du deine Paranoia irgendwo anders ausleben würdest.