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BZ vom 02.06.2008: Schwer verletzte Person

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Juergy

Geocacher
Ich habe gerade in der Zeitung gelesen, dass gestern ein schwer verletzter Mann unter einer Eisenbahnbrücke gefunden wurde. Da dort gerade ein T=4 Cache eröffnet wurde, hoffe ich ganz stark, dass es kein Cacher war. :/
Sonst geht die ganze Litanei um gefährliche Caches hier wieder los, nur weil sich jemand überschätzt hat.
Meine Meinung: Jeder kann - keiner muss.
Grüße an alle
Juergen
 

F4LKONS

Geocacher
sind den T4er auch angegangen der war nicht ohne, jetzt hat der Owner ihn auf T2 geändert und die Dose umgelegt.
 
A

Anonymous

Guest
Juergy schrieb:
Sonst geht die ganze Litanei um gefährliche Caches hier wieder los, nur weil sich jemand überschätzt hat.
Meine Meinung: Jeder kann - keiner muss.
Grüße an alle
Juergen

Litanei?? Naja...

Sicherlich ist es jedem selbst überlassen, genauso klar ist aber das so ein Cache dann auch manche dazu verleitet mehr zu riskieren als sinnvoll ist bzw. sich zu überschätzen. Ob man dann damit sein Gewissen beruhigen kann indem man die Schuld einfach beim Verunfallten sucht ist dann sicherlich eine andere Frage... Wobei das jetzt gar keinen negativen Unterton haben soll, aber ich würde mich da halt aus meiner Sicht schon in einer moralischen Mitschuld sehen...

MfG Jörg
 
D-Buddi schrieb:
Ob man dann damit sein Gewissen beruhigen kann indem man die Schuld einfach beim Verunfallten sucht ist dann sicherlich eine andere Frage...
Warum muss man überhaupt sein Gewissen beruhigen? Hat der Owner den Verunfallten zu dem Cache genötigt?

Das ist natürliche Selektion.
 
A

Anonymous

Guest
Christian und die Wutze schrieb:
Warum muss man überhaupt sein Gewissen beruhigen? Hat der Owner den Verunfallten zu dem Cache genötigt?

am besten alle Sätze lesen dann wird eigentlich klar das ich die Aussage DEUTLICH als MEINE Sicht gekennzeichnet habe...

Christian und die Wutze schrieb:
Das ist natürliche Selektion.

naja, wers witzig findet wenn andere verunglücken...

Jörg
 

sosoba

Geocacher
Sollte es ein Cacher sein ist das natürlich schon diskussionswürdig. Es ist nun mal Tatsache dass mit einem Cache ein hoher Anreiz gegeben wird etwas zu versuchen, was man eigentlich nicht kann. Dieser Anreiz wird umso größer, je schwieriger der Cache ist, und umso mehr er gelobt wurde. Es ist richtig dass man trotzdem eigenverantwortlich handelt und sich über seine Grenzen im Klaren sein sollte. Aber seine Grenzen zu kennen, bedarf in manchen Zusammenhängen eben auch Erfahrung. Also eigentlich eine ziemlich unglückliche Konstellation.

Ich behaupte mal, es ist bei jedem Cache dieser Art nur eine Frage der Zeit bis irgendjemand kommt der eben NICHT geeignet dafür ist, es aber trotzdem versucht.
Und irgendwann fällt jemand runter. Das ist fast nicht zu verhindern.
Und die Wahrscheinlichkeit wird größer, je mehr Geocacher es gibt. Darüber sollte man sich bewußt sein.

Der Owner warnt hinreichend genug in der Cachebeschreibung vor der Gefahr und verweist darauf, dass an dieser Brücke sogar schon jemand gestorben ist.
 
A

Anonymous

Guest
D-Buddi schrieb:
Ob man dann damit sein Gewissen beruhigen kann indem man die Schuld einfach beim Verunfallten sucht ist dann sicherlich eine andere Frage... Wobei das jetzt gar keinen negativen Unterton haben soll, aber ich würde mich da halt aus meiner Sicht schon in einer moralischen Mitschuld sehen...

MfG Jörg
Natürlich trägt der Verunfallte die Schuld und Verantwortung für seine Handlungen. Ich würde für mich da keine Mitschuld sehen.

GermanSailor
 

die_meus

Geocacher
Soso Ba schrieb:
Der Owner warnt hinreichend genug in der Cachebeschreibung vor der Gefahr und verweist darauf, dass an dieser Brücke sogar schon jemand gestorben ist.

Das ist so nicht korrekt, seit heute ist die Beschreibung so, wir haben den Cache gemacht, da war noch ein ganz anderes Spoiler Bild und ein ganz anderer Text dabei. Denn da lag der Cache auch noch an eine ganz anderen Stelle.

Dennoch, der Cache war als schwer gekennzeichnet und auch in der ersten Version der Beschreibung stand ausdrücklich das es gefährlich ist und man sehr aufpassen sollte, bzw. man sicher auf den Beinen sein muss.

Alles sehr tragisch, hoffe der Verunglückte wird wieder ganz fit.
 

Laborfee

Geocacher
Hier der Artikel aus der "Aller-Zeitung" Gifhorn, wie ihn anja67 grade in den Logs zitiert hat:

"Von Brücke abgestürzt

Mann schwer verletzt (ust) Schwere Verletzungen an den Beinen und am Kopf erlitt gestern Morgen ein 41-jähriger Mann bei einem tragischen Unglücksfall an einer Bahnbrücke am Mittellandkanal bei Bechtsbüttel. „Vermutlich hat der 41-Jährige versucht, die Eisenbahn-Brücke auf einem stählernen Unterbau zu überqueren, ist dabei abgerutscht und zehn Meter in die Tiefe gestürzt“, nennt Detlef Lenger, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Hannover, Details zum möglichen Unglückshergang.
Der Mann sei dann auf ein darunter liegendes Brückenelement aufgeschlagen. Feuerwehren aus Bechtsbüttel und Meine sowie Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr aus Braunschweig retteten den Schwerverletzten aus der Brückenkonstruktion. Außer Beamten der Bundespolizei rückten auch Streifenwagen aus Meine und Braunschweig zum Unglücksort aus. Um den Mann, der unter anderem Brüche an beiden Beinen und ein Schädeltrauma erlitt, kümmerte sich das Team eines Rettungswagens. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 30 war im Einsatz. „Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten wurde die Bahnstrecke zwischen Gifhorn und Braunschweig von 8.26 bis 9.20 Uhr gesperrt“, so Lenger. Vier Züge hätten dadurch eine Verspätung von insgesamt 90 Minuten hinnehmen müssen. Der 41-Jährige wurde noch am Vormittag in einer Braunschweiger Klinik notoperiert. „Er konnte zum Unglückshergang noch nicht befragt werden“, so Lenger. Eine Polizeistreife entdeckte kurz nach dem Unglück einen abgestellten Wagen aus Stade in der Nähe der Bechtsbütteler Eisenbahnbrücke am Mittellandkanal. „Er gehört vermutlich dem Schwerverletzten“, meinte ein Braunschweiger Polizeisprecher. Die Ermittlungen zum Unglücksfall dauern an."


Ich denke keinem ist es hier gegeben, über Schuld und Unschuld der Beteiligten zu diskutieren, hier ist ein Unglücksfall passiert, die Umstände müssen noch ermittelt werden.

Ich war mit meiner elfjährigen Tochter in der Brücke (habe leider dank vergessenem Spoilerfoto den Cache nicht gefunden :eek:ps: ), und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl dort etwas zu tun, was ich nicht verantworten konnte. Bitte niemanden vorschnell aburteilen, und nicht gleich wieder "Cache-Idioten" küren... solche Dinge passieren leider bisweilen.
 

mwastel1967

Geocacher
Verunfallte Person...

es ist tragisch, wirklich tragisch.... und da ich diese brücke vor ein paar tagen gemacht habe, macht mich diese diskussion auch ein wenig betroffen. meine gedanken sind bei dieser person und ich hoffe, dass alles gut wird....
ich möchte laborfee zustimmen. es geht hier nicht um schuld oder unschuld. ich persönlich würde den cache archivieren oder disablen, zumindest erstmal für die zeit, in denen die bundespolizei ermittelt. ansonsten könnte es passieren, dass morgen jemand diese brücke angehen will, nicht aus dieser gegend kommt und dann auf ermittelnde beamte der bundespolizei stösst.... muss ja nicht sein, oder?
ein unfall auf dieser brücke kann jeden ereilen, sei es durch kreislaufprobleme die ein schwindelgefühl auslösen oder sei es, dass man sich den kopf stößt und für kurze zeit benommen ist oder auch einfach nur stolpert......

michael
 

geo-jockel

Geonewbie
D-Buddi schrieb:
Litanei?? Naja...

Sicherlich ist es jedem selbst überlassen, genauso klar ist aber das so ein Cache dann auch manche dazu verleitet mehr zu riskieren als sinnvoll ist bzw. sich zu überschätzen. Ob man dann damit sein Gewissen beruhigen kann indem man die Schuld einfach beim Verunfallten sucht ist dann sicherlich eine andere Frage... Wobei das jetzt gar keinen negativen Unterton haben soll, aber ich würde mich da halt aus meiner Sicht schon in einer moralischen Mitschuld sehen...

MfG Jörg

Das sehe ich nicht so! Es bleibt ganz klar in der Verantwortung eines jeden selber zu entscheiden, welchen Cache er angeht, und welchen nicht. Ich habe auch schon mal einen Cacheversuch abgebrochen, weil er mir damals zu gefährlich erschien.
Man darf sich halt nie überschätzen. Und dieser Cache war ursprünglich ein T4er. Die sind nun mal kein Spaziergang.
Sollen jetzt alle Caches mit T>3 archieviert werden, weil es jemanden geben könnte, der ihn angeht, ohne dafür gerüstet zu sein? Der Cache-Owner hat nicht die geringste Schuld, auch nicht moralisch.

Aber bevor wir hier weiter philosophieren, sollte man erst mal abwarten, was die Ermittlungen ergeben.
Davon aber mal ganz ab: Unabhängig davon, ob es sich bei dem Verunglückten nun um einen Cacher handelt oder nicht, hoffe ich daß er wieder vollständig genesen wird, und keine Folgeschäden zurückbleiben. Es ist ein tragischer Unfall, wie und wodurch auch immer verursacht.

Jörg
 

ChiliKili

Geocacher
Aber bevor wir hier weiter philosophieren, sollte man erst mal abwarten, was die Ermittlungen ergeben.
Davon aber mal ganz ab: Unabhängig davon, ob es sich bei dem Verunglückten nun um einen Cacher handelt oder nicht, hoffe ich daß er wieder vollständig genesen wird, und keine Folgeschäden zurückbleiben. Es ist ein tragischer Unfall, wie und wodurch auch immer verursacht.

...so sehe ich das auch !
 
OP
Juergy

Juergy

Geocacher
Meine Meinung: Den Owner trifft überhaupt keine Schuld. Er hat den Cache terrainmäßig richtig eingestuft und vor Überschätzung gewarnt.
Was ist denn, wenn ein Cache auf dem Grund eines 1,70 m tiefen See liegt und ein 1,60 m großer Cacher, der nicht schwimmen kann dort ertrinkt ? Schuld des Owners ?
 
Juergy schrieb:
Was ist denn, wenn ein Cache auf dem Grund eines 1,70 m tiefen See liegt und ein 1,60 m großer Cacher, der nicht schwimmen kann dort ertrinkt ? Schuld des Owners ?
Nein, natürlich nicht. Genauso wenig wie es die Schuld des Owner ist, wenn jemand auf dem Weg zum Cache einen Autounfall erleidet.
 
A

Anonymous

Guest
Christian und die Wutze schrieb:
Juergy schrieb:
Was ist denn, wenn ein Cache auf dem Grund eines 1,70 m tiefen See liegt und ein 1,60 m großer Cacher, der nicht schwimmen kann dort ertrinkt ? Schuld des Owners ?
Nein, natürlich nicht. Genauso wenig wie es die Schuld des Owner ist, wenn jemand auf dem Weg zum Cache einen Autounfall erleidet.
Da habt ihr beide recht, nur die PC schreibt es vor, dass man sich gegenseitige mit Betroffenheits- und Der kann nichts dafür ein Anderer ist Schuld - Bekundungen überholt.

Ich finde den ganzen Vorfall unglaublich schlimm, es macht mich tief betroffen, wütend und traurig, dass es Deppen und unvorsichtige Leute gibt. Mein Gott, was ist natürliche Auslese schlimm.

GermanSailor
 
A

Anonymous

Guest
GermanSailor schrieb:
Ich finde den ganzen Vorfall unglaublich schlimm, es macht mich tief betroffen, wütend und traurig, dass es Deppen und unvorsichtige Leute gibt. Mein Gott, was ist natürliche Auslese schlimm.

GermanSailor

immer wenn man denkt es geht nicht mehr tiefer kommt noch einer und beweist das Gegenteil :schockiert:

Jörg
 
A

Anonymous

Guest
D-Buddi schrieb:
GermanSailor schrieb:
Ich finde den ganzen Vorfall unglaublich schlimm, es macht mich tief betroffen, wütend und traurig, dass es Deppen und unvorsichtige Leute gibt. Mein Gott, was ist natürliche Auslese schlimm.

GermanSailor

immer wenn man denkt es geht nicht mehr tiefer kommt noch einer und beweist das Gegenteil :schockiert:

Jörg
Da hast du gerade eben mir selbst und auch dir selbst recht gegeben! Respekt!

Konsequenz:

Alle Brücken sperren, den Verkauf von gefährlichen Sportartikeln verbieten, Tempolimit 30 auf allen Straßen, verbot von Hunden, Pferden und anderen potenziell gefährlichen Tieren, ohnehin muss der Staat viel mehr dafür sorgen, dass Bürger ihre Freiheiten nicht etwa nutzen, um sich selbst zu schaden.

GermanSailor
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
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