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Gibt es so etwas wie einen Universalhelm?

Man kann sich heutzutage für (fast) jede Sportart und Spielart ausrüsten (nicht nur der Witterung oder indoor/ outdoor wegen).
Ebenso gibt es alleine im Bereich der Schutzhelme vielfältigste und gleichsam individuellste Anwendungen und Ausführungen.

Bevor ich mir den nächsten Helm kaufe, frage ich mich, ob es ein Universalmodell gibt, der sowohl zum Klettern, wie auch zur Höhlenexpedition (oder LP) geeignet ist und/ oder der auch ebenso für Fahrrad, Skateboard, Inliner tauglich ist.
 

Kappler

Geowizard
Wobei diese Helme beide mit Styropor-Innenschale sind.

Ich habe mit diesen Helmen zwar noch keine Erfahrungen, aber irgendwo habe ich gelesen, dass für Höhlen eher Helme mit Hartschale und "klassischer" Innenausstattung aus Bändern empfohlen werden. Bei der Nässe und dem Schmutz könnten die Styropor-Helme wohl delaminieren...
 

hcy

Geoguru
00536_Wehrmacht_Stahlhelm_WWII_oliv.JPG
 

Zappo

Geoguru
...ich bin ja kein Höhlenforscher - was mich aber nicht dran hindert, in so ziemlich jedes Loch reinzukriechen, was ich sehe - und wo ich mich traue. Und manchmal hab ich da einen Helm auf - meinen stinknormalen Bauarbeiterhelm. Der hat einen enormen Vorteil - er hat keine Löcher - und ne Krempe. Das ist im Untergrund bei tropfendem Wasser, abfallenden Lehmbröckelchen und anderen Gemeinheiten durchaus sinnvoll. Da werden diese Universalhelme ein wenig schwächeln - immerhin ist die Anforderung beim Klettern auch ein wenig die Lüftung - was sich mit der der Dichtigkeit so ziemlich beißt.

Ich will aber betonen, daß ich hier keinem "Underdressing" das Wort reden will - bei MEINEN Notwendigkeiten ist ein Helm nur zur Vermeidung von Beulen am Kopf oder dem blutigen Riss in der Schwarte.

Das kann bei anderen Anforderungen z.B. mit erforderlichen Sicherheit bei Abstürzen usw. VÖLLIG anders aussehen.

Gruß Zappo
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
Zappo schrieb:
...ich bin ja kein Höhlenforscher - was mich aber nicht dran hindert, in so ziemlich jedes Loch reinzukriechen, was ich sehe - und wo ich mich traue. Und manchmal hab ich da einen Helm auf - meinen stinknormalen Bauarbeiterhelm. [...]
Ich will aber betonen, daß ich hier keinem "Underdressing" das Wort reden will - bei MEINEN Notwendigkeiten ist ein Helm nur zur Vermeidung von Beulen am Kopf oder dem blutigen Riss in der Schwarte.

Habe ich bisher ähnlich gehandhabt. So ein einfacher Bauhelm ist schon mal ein guter Schutz, um sich nicht die Birne zu stoßen.

Ich überlege nur, WENN ich mir einen weiteren Helm zulege, doch einen zu nehmen, der sich für mehrere Anwendungen eignet.


@hcy: Danke, aber mit dem M35 würde ich nicht cachen gehen. Dann schon eher die Falli-Variante. :p
 

Seraphin84

Geocacher
Zappo schrieb:
.... meinen stinknormalen Bauarbeiterhelm. Der hat einen enormen Vorteil - er hat keine Löcher - und ne Krempe. Das ist im Untergrund bei tropfendem Wasser, abfallenden Lehmbröckelchen und anderen Gemeinheiten durchaus sinnvoll. Da werden diese Universalhelme ein wenig schwächeln ...

Da gäbe es dann zumindest die Möglichkeit einen wasserfesten Helmüberzug rüber zu spannen. In wiefern dies praktikabel ist, bzw. ob es solche gibt die ausreichend Festigkeit haben, um auch in der Höhle sinnvoll eingesetzt zu werden, vermag ich nicht zu sagen.
 

adorfer

Geoguru
Je mehr Zertifizierungen desto unbequemer wird das Ding. Weil jede Norm nochmal besondere Anforderungen stellt. (Nackenschutz wie bei Snowboard notwendig ist z.B. schlecht zum Klettern, weil man den Kopf nicht mehr vollständig "bis Anschlag" in den Nacken legen kann. Dann kann man eben kaum noch senkrecht nach oben schauen ohne sich dabei mit den Schultern von der Wand zu lösen.)

Und irgendwannn beissen sich die Normen auch unvereinbar. z.B. beim Trennelement, welches beim Riemen des SKT-Helm bei weniger N auslösen muss als er Wildwasserhelm noch halten muss.

Will sagen: Nur weil besonders viele Normen auf dem Typenschild stehen bedeutet das noch nicht, dass der Helm irgendwie auch real universell wäre.
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Bei der BW hängt/hing überall dieses Plakat "Für jeden Dienst den richtigen Helm". ;)
Das könnte man ja zur Not noch wahlweise auf den Rüstungsetat und/oder die unterstellte Unfähigkeit des Wehrbeschafftungsamtes schieben. (vgl. BW-Taschenmesser, lange BW-Unterhose, BW-Sonnenbrille oder die Koppeltragehilfe anno dunnemal.)
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
Wenn diese Super-Dupi-Multi-Funktionshelme weit im dreistelligen Bereich sind, dann ist es wohl doch günstiger, sich für jede Sportart einen Helm (für ca. 50 EUR) zu kaufen. .

Schade. Aber danke für die Diskussion.
 

PiWe84

Geocacher
Sorry aber das Fazit kann ich nun nicht ganz nachvollziehen.

Für meinen Petzl Metor habe ich ~75€ gezahlt. Und der wird bei mir fürs Fahradfahren (Kosten für Fahradhelm 50€) und für das Klettern eingesetzt (Helm 50-60€).
Bei meiner Freundin noch zusätzlich fürs Kanupolo.

Klar bekommt man mit so einem Helm nicht das Nonplus Ultra in allen Bereichen. In eine feuchte Höhle würde ich mit dem Ding auch nicht unbedingt reingehen....
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
PiWe84 schrieb:
Sorry aber das Fazit kann ich nun nicht ganz nachvollziehen.
[...]
Klar bekommt man mit so einem Helm nicht das Nonplus Ultra in allen Bereichen.

Du hast es Dir doch schon selbst beantwortet (und das ist auch mein Fazit aus der Diskussion): es gibt sie nicht, die "eierlegende Wollmilchsau". Und wenn sehr teuer oder ein fauler Kompromiss.

So wie ich es heraus gelesen habe (und es eigentlich auch nachvollziehbar ist):
Der Kletterhelm muss hart sein und gegen Steinschlag schützen, ohne zu verformen;
der Fahrradhelm muss eher weich (aus Styropor o.ä.) sein, um die Energien zu absorbieren, indem er sich verformt.

Also doch eher zwei (oder noch mehr) Helme - je nach Anwendung.
 

PiWe84

Geocacher
Ich hatte im Eingangsposting überlesen das es Explizit umd Höhlen ging. :roll:

weil für die restlichen genannten Anwendungsgebiete komme ich durchaus mit einem Helm aus...
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
Nein, Höhlen hatte ich bisher nicht im Blick. Da würde ich (sofern ich nicht klettern müsste) auch der Bauhelm reichen.

Mein bisher angedachtes Einsatzgebiet fürs Klettern/Abseilen: Bäume, Brücken, Mauern, Felswände, usw.
 

Seraphin84

Geocacher
Marschkompasszahl schrieb:
So wie ich es heraus gelesen habe (und es eigentlich auch nachvollziehbar ist):
Der Kletterhelm muss hart sein und gegen Steinschlag schützen, ohne zu verformen;
der Fahrradhelm muss eher weich (aus Styropor o.ä.) sein, um die Energien zu absorbieren, indem er sich verformt.

Auch ein Kletterhelm muss die Kraft die bei dem Aufschlag eines mehr oder weniger großen Steins entsteht, absorbieren. Macht er das nicht, wird die Kraft 1:1 auf den Kopf und den Körper weiter geleitet, daher haben ja auch Kletterhelme dämpfende Unterkonstruktionen und liegen nicht wie ein Stahlhelm direkt auf. Und wenn die Helmschale die Schädeldecke beim Aufprall zwar zusammen halten sollte, gibt es immernoch genügend andere Stellen an Kopf und Körper die bei direkter Kraftübertragung ihre Schäden davon ziehen.

Ausserdem gehe ich schwer davon aus, dass ein Helm der die entsprechenden Normen erfüllt, auch die entsprechenden Stabilitäten und Dämpfungseigenschaften erfüllt.

Und nein, ich habe selbst nur einen 50€ Helm und kein Multifunktionsding .... ich denke nur nicht, dass man diese per se schlecht reden sollte.
 

Seraphin84

Geocacher
Ja gut, der Stahlhelm mag möglicherweise ein falsches Beispiel gewesen sein, da diese wohl auch im WK I bereits Lederfütterungen hatten. Die Zeiten in denen das noch nicht der Fall war, mögen länger her sein und wenn wir zurück ins Mittelalter wandern würden, hätten wir zumindest auch keine Stahlhelme mehr sondern andere Eisenformen.

Ich mag mich daher nun vllt. doch etwas anders ausdrücken:

Marschkompasszahl schrieb:
So wie ich es heraus gelesen habe (und es eigentlich auch nachvollziehbar ist):
Der Kletterhelm muss hart sein und gegen Steinschlag schützen, ohne zu verformen;
der Fahrradhelm muss eher weich (aus Styropor o.ä.) sein, um die Energien zu absorbieren, indem er sich verformt.

Dieses Zitat impliziert nach meinem Verständnis, dass Fahrradhelme eine Knautschzone besitzen, Kletterhelme dagegen (fast) komplett starr aufliegen. Dagegen haben auch Kletterhelme ihre Knautschzonen, auch wenn die Aussenschale möglicherweise starrer sein dürfte. Dennoch ist die Verbindung zwischen Kopf und Helm nicht die Aussenschale des Helmes, sondern die Konstruktion dazwischen, welche als Knautschzone fungiert.

Der Fahrradhelm und der Kletterhelm haben beide gemeinsam, dass auf sie im Ernstfall mitunter sehr starke Kräfte wirken und diese wirkenden Kräfte idealerweise über eine "Knautschzone" vernichtet ( -> Verformungsenergien, Reibung und Wärme) oder umgelenkt werden müssen.

Denn bei der Umlenkung ist und bleibt das Problem, dass diese Kräfte bei einem Helm letztlich immer über den Kopf und die Wirbelsäule oder je nach Position auch andere Körperteile abgeleitet werden müssen, und dort bei Überlastung zu Schäden führen ... ein (Schädel-)hirntrauma (bspw. in Form einer Gehirnerschütterung, oder auch andere) ist auch bei geschlossener Schädeldecke möglich, aber auch (Schädel-)Knochenbrüche sind bei sehr steifer Aussenschale möglich.

Der effektive Schutz eines Helms hängt also von mehr ab, als nur von harter Aussenschale oder weichem Kern. Beides ist sicherlich eine gute Mischung, kann aber ein Multifunktionshelm durchaus haben und schadet meines Erachtens weder beim Radfahren, noch beim Klettern. Wobei dann fürs Klettern wieder die Gewichtsfrage aufgeworfen werden könnte, welche beim Fahrradfahren vernachlässigbarer sein dürfte.

Und ob die Aussenschale des Helms nach einem Sturz oder eines Steinschlags beschädigt ist oder nicht, wichtig ist das der Kopf bestmöglich geschützt ist. Und meines Wissens gehört jeder Helm nach dem Ernstfall ausgemustert, egal ob Aussenschale intakt oder beschädigt.
 
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