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Alternative zu manuellem Mappen eines GPX Tracks?

satanklaus

Geomaster
Mir ist bei einigen MTB Touren in Griechenland aufgefallen, dass die OSM Datenbasis dort recht unvollständing ist. Da ich für meine Touren GPX Tracks aufgezeichnet habe, würde ich gerne mithelfen, das zu ändern.

Das Overlay des Tracks mit den Satellitenaufnahmen im Editor passt sehr gut.
Ich scheue allerdings die Arbeit, das nun alles manuell reinzupinseln. Das muss doch einfacher gehen.
Der Track gibt ja bereits den Polygonzug vor, den ich malen würde. Kann man das auf Basis der Trackdaten oder eines Ausschnittes daraus irgendwie automatisieren?

Weitere Frage: was passiert eigentlich mit den Tracks, die ich hochlade? Werden die nach und nach in die Datenbasis übernommen oder muss es immer eine Person geben, die das ganze explizit einträgt, labelt etc.? Falls das automatisch ginge wäre mein Beitrag zur OSM ja mit dem Upload bereits geleistet.
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
skybeamer schrieb:
satanklaus schrieb:
Weitere Frage: was passiert eigentlich mit den Tracks, die ich hochlade? Werden die nach und nach in die Datenbasis übernommen oder muss es immer eine Person geben, die das ganze explizit einträgt, labelt etc.? Falls das automatisch ginge wäre mein Beitrag zur OSM ja mit dem Upload bereits geleistet.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Getting_Involved#Wege_mit_dem_GPS-Ger.C3.A4t_aufzeichnen

Okay, danke.
Dort findet sich dann das:
Diese "Mitschnitte" sind selbst dann nützlich, wenn du nicht vorhast, die Straßen selbst im OSM-System zu beschreiben oder Karten zu zeichnen. Dies können dann andere Leute machen, die selbst über kein GPS-Gerät verfügen.

Damit schließt sich dann der Kreis zu meiner ersten Frage. Wie "machen" diese Leute das? Sind die einfach leidensfähiger als ich und malen die Hunderte von Trackpunkten einer 40 km Tour von Hand nach oder sind sie einfach smarter/erfahrener und bedienen sich irgendeiner Form von Erleichterung?
Falls der erste Fall zutrifft ist mir klar, warum dort die Karte so leer ist ...
 

Teleskopix

Geowizard
Du kannst mit http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:JOSM ganz einfach Tracks bearbeiten.
Man klickt auf den Start und auf den Endpunkt, dann ist der ganze Track markiert, und dann definiert man was das für ein Weg ist, also Oberfläche, Breite, usw.. Man kann aber auch Teile des Tracks markieren und diesen dann Eigenschaften zuweisen.
Man muß also nicht jeden Trackpunkt anklicken, sondern nur Anfang und Ende des Abschnittes, dem man bestimmte Eigenschaften zuweisen möchte.
 

steingesicht

Geoguru
satanklaus schrieb:
Damit schließt sich dann der Kreis zu meiner ersten Frage. Wie "machen" diese Leute das? Sind die einfach leidensfähiger als ich und malen die Hunderte von Trackpunkten einer 40 km Tour von Hand nach
Im Prinzip genau so. Aber eigentlich malt man nicht den ganzen Track Punkt für Punkt nach (da der ja meist doch recht zittrig ist), sondern malt eine sinnvoll gemittelten way darüber (an der Stelle hilft Luftbildansicht ganz gut zu erkennen wie (Schleifen, Zacken, Geraden, Kurvenformen) der Weg verläuft und am Track kann man versuchen abzulesen, wie gut das Luftbild passt. Bei stark bewaldeten Flächen oder grob aufgelösten Luftbildern muss man halt versuchen den Track zu interpretieren.
Das nächste wäre dann dem way die passenden Eigenschaften zu geben - dass kann halt nur jemand, der die Situation vor Ort kennt.
Wenn es dort in der Gegend noch wenig erfasste Wege gibt, spricht nix dagegen, wenn du auch erstmal recht grob anfängst: also den Verlauf der Wege grosszügig vereinfachen, Knoten nur an Kreuzungspunkten und wesentlichen Richtungsänderungen setzen und den Weg mit wenigen Tags beschreiben http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:highway#Wege (mit dem Schlüssel "highway=*" werden alle Arten von Wegen beschrieben, nicht mit der Autobahn verwechseln)
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
Danke schon mal für die fundierten Antworten.

Prinzipiell sieht die JOSM Lösung am ehesten nach dem aus, was ich gesucht habe.
Nachteil ist dabei für mich, dass ich mich inzwischen an die Browser-basierten Editoren gewöhnt habe. Damit stünde nicht nur erst mal eine Lernkurve an, sondern ich wäre auch an den Rechner gebunden, wo ich JOSM installiert habe.

Alternativ gefällt mir aber auch der letzte Vorschlag, die Tracks erst mal ganz grob zu übertragen.
 

steingesicht

Geoguru
Teleskopix schrieb:
Du kannst mit http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:JOSM ganz einfach Tracks bearbeiten.
Man klickt auf den Start und auf den Endpunkt, dann ist der ganze Track markiert,
Ist das ein Plugin? Ich hab bisher (auch in Josm) Die Tracks nur übergemalt.
 

Teleskopix

Geowizard
steingesicht schrieb:
Teleskopix schrieb:
Du kannst mit http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:JOSM ganz einfach Tracks bearbeiten.
Man klickt auf den Start und auf den Endpunkt, dann ist der ganze Track markiert,
Ist das ein Plugin? Ich hab bisher (auch in Josm) Die Tracks nur übergemalt.
Nein, ist StandAlone, aber du kannst auch mit http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:potlatch arbeiten, der läuft im Browser. Nur ist der Imho lange nicht so komfortable wie Josm.
Aber Du hast die Wahl http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Editing es gibt mehr Editoren für OSM.
 

steingesicht

Geoguru
Ich arbeite schon lange mit josm - das war nicht meine Frage - mir ging es um darum wie Du GPS-Tracks markierst, ich kann mir die immer nur als Ebene reinladen und dann nachmalen. Oder meinst Du ways?
 

Teleskopix

Geowizard
Ich schau mir Tracks immer erst in QLandkarteGT an und korrigier' die schon mal, also Punktezahl reduzieren ect., außerdem kann ich die Tracks über verschiedene Landkarten legen.
Dann teile ich mir die Tracks, also 1 Track = 1 GPX-Datei, ggf. sogar mehrere, da mir das Zuweisen von Attributen einfacher gelingt. Und dann male ich die Tracks in JOSM nach.
Hab die Tracks auch schon mal nur hochgeladen, dann hat es 6 Wochen gedauert, bis die Tracks in der OSM zu sehen waren. - Mit Josm nachgemalte sind nach 3 Stunden in der OSM sichtbar.
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
Teleskopix schrieb:
Und dann male ich die Tracks in JOSM nach ...

Ähhmm, jetzt bin ich verwirrt. :???:

Was hat Nachmalen mit
Man klickt auf den Start und auf den Endpunkt, dann ist der ganze Track markiert, und dann definiert man was das für ein Weg ist, also Oberfläche, Breite, usw.. Man kann aber auch Teile des Tracks markieren und diesen dann Eigenschaften zuweisen.
Man muß also nicht jeden Trackpunkt anklicken, sondern nur Anfang und Ende des Abschnittes, dem man bestimmte Eigenschaften zuweisen möchte.
zu tun?

Ich teile die Vermutung von Steingesicht: Für mich klingt das, was du da beschrieben hast, auch nach Editieren eines bereits in der DB existierenden Ways. Mir ging es aber darum, einen GPX Track überhaupt erst mal in die DB hineinzubekommen.
Der ist ja anfangs nur als weitere Ebene sichtbar und hat erst mal überhaupt nichts mit den OSM Daten zu tun. Deshalb hatte ich mich schon gefreut, dass JOSM in dieser extra Ebene markieren und aus den dortigen Daten automatisiert Ways erzeugen kann.

Leider scheint das nicht so zu sein und ich bin wieder zurück auf Start: es schein nur das manuelle Übertragen möglich zu sein. :/
 

Teleskopix

Geowizard
Also, wenn du einen Track hochlädst, dann ist er ja noch nicht in der DB und bis er drinn ist dauert das. Wenn es nicht eilig ist, dann stört das auch nicht, und man kann den Track wenn er in der DB ist dann ja mit Tags versehen.
Wenn man es "eilig" hat, den Weg also nach 24 Stunden bereits als Weg in der OSM-Karte sehen möchte, dann muß man Track hochladen und nachmalen.
Dazu ist es sehr bequem die Tracks in QLandkarteGT zu bearbeiten, da QLGT tolle Filter hat.
Da kann man unnütze Trackpunkte ganz schnell ausfiltern, Trackstücke die in OSM nichts verloren haben schnell korrigieren usw.
Ich habe mich offengestanden noch kaum damit beschäftigt, wie man einen Track in die DB bekommt, außer dem Nachmalen in JOSM oder warten bis es nach "langer Zeit" drinn ist.
Im OSM-Wiki habe ich dazu nichts gefunden, aber man könnte ja mal dort http://forum.openstreetmap.org/viewforum.php?id=14 fragen.
 

Teleskopix

Geowizard
Edit: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Upload
hier ist beschrieben wie das funzt, nachmalen geht am schnellsten :)
 

steingesicht

Geoguru
Teleskopix schrieb:
Also, wenn du einen Track hochlädst, dann ist er ja noch nicht in der DB und bis er drinn ist dauert das.
Der Track der Track ist ungefähr 5 min nach dem Hochladen in der DB drin und kann von anderen Mappern als Grundlage für ways genutzt werden, zum Beispiel auch in JOSM. Dort kann man sich alle für ein Gebiet vorhandenen Tracks runterladen um sie als Ebene über Luftbild usw. zu legen.
Ich mache das immer so, wenn ich einen neuen Weg mappe oder verbessern will:
- vorbereiteten Track bei OSM hochladen und auf Bestätigungsmail warten
- JOSM starten, die Daten für das Gebiet inkl. aller GPS-Tracks runterladen
- mappen

Das hat den Vorteil, dass ich nicht nur auf meine Daten zurückgreife, sondern auch auf andere vorhandene Tracks und auf Tracks von Leuten, die vielleicht nur erfassen, aber nicht mappen wollen.
 

nah&fern

Geocacher
Viellleicht noch eine generelle Erklärung warum es diesen "Nachmalen"-Schritt gibt:

In der Datenbank ist ja, selbst in den wenig erfassten Gebieten, schon ein wie auch immer geartetetes Wegenetz. Was man neu einträgt, sollte logischerweise sinnvoll mit diesem Netz irgendwie verbunden werden damit man sich darin bewegen kann. Würde jede hochgeladene GPS-Aufzeichnung "einfach so" in OSM-Ways (das sind Strassen, Fahrspuren, Pfade) übersetzt, hätte man überall zum einen viele paralell laufende Wege und zum anderen wären die mit nichts verbunden und ergäben kein Netz. Einfach mit bestehendem verbunden oder gekreuzt werden können solche GPS-Aufzeichnungen auch nicht automatisch - es gibt ja sowohl paralell laufende Wege (zB Strasse mit separatem Radweg) wie auch Kreuzungen ohne Verbindung (zB bei Brücken/Tunneln).

Wie auch schon angesprochen, dient das zum anderen auch der Qualitätsverbesserung: man kann mittelen, mit Luftbildern abgleichen, und der Abstecher zum Cacheversteck landet auch nicht in der Datenbabank als Weg :^^:

Letztlich ist das Malen des Ways ja auch nur ein kleiner Teil: idealerweise trägt man noch für jedes Teilstück ein welcher Strassentyp es ist, bei land/forstwirtschaftlichen Fahrspuren ("highway=track") Wegbefestigunge als trackgrade, und sagt mit surface woraus die Oberfläche besteht.
 

adorfer

Geoguru
satanklaus schrieb:
Da ich für meine Touren GPX Tracks aufgezeichnet habe, würde ich gerne mithelfen, das zu ändern.
Wenn Du die Tracks spenden willst. Ich kann sie anonymisieren und hochladen.
(Such Dir einen Weg aus, wie Du sie mir zum Abruf hinlegst.)

Es findet sich dann früher oder später ein Mapper, der notfalls aus Luftbild, Track, gefahrenen Geschwindigkeiten schon was raten kann.
 
OP
satanklaus

satanklaus

Geomaster
adorfer schrieb:
Wenn Du die Tracks spenden willst. Ich kann sie anonymisieren und hochladen.

Danke für das Angebot, inzwischen habe ich aber schon alles gemappt, ich muss also nicht darauf zurückgreifen.
Ich habe schon einiges zur OSM beigetragen, es gibt also keine Probleme mit dem grundsätzlichen Workflow. Nur war der Umfang diesmal wesentlich größer als üblich (>1500 Trackpoints, 30-50km Länge), also habe ich nach ein bisschen Automatisierung für das manuelle Nachpinseln des Tracks gesucht.
Das Taggen und Hinzufügen von weiteren Attributen hätte ich dann schon manuell gemacht. Schließlich kann nur ich wissen, ob ich da einen Single Trail oder einen breiten Schotterweg gefahren bin, das kann keiner raten.

Letzlich war es aber gar nicht so schlimm wie befürchtet und das manuelle Übertragen hatte sogar einen Vorteil: der Track enthielt zum einen Teile, wo es in der OSM noch nichts gab und Teile, die dort schon existiert haben. Wäre automatisiert ein Way erzeugt worden, hätte ich wiederum manuell die Teile löschen müssen, die bestehende Daten überlagert haben.
Dennoch wäre es schön, wenn es im Editor eine Funktion gäbe, die es erlaubt, für einen ganzen Track oder Teile davon einen Way anzulegen, den man dann weiter bearbeiten kann. Spart 'ne Menge Klickerei.
 
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