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Grundsatzfrage in die Runde: Wie handhabt ihr es mit LPs?

Dosenpfänder

Geocacher
Zudem fehlen bislang irgendwelche SPEKTAKULÄREN! Gerichtsurteile, die zumindest eine Vorstellung davon geben könnten, was im schlechtesten Falle passiert - dem Cacher wie dem Owner oder auch dem Plattformbetreiber.

Was ich bisher so mitbekommen habe, war da immer viel Radau im Vorfeld und am Ende kamen die bösen Cacher mit einem blauen Auge davon.

Insofern stimme ich Kreuterfee zu: es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
 

Cloggy72

Geocacher
Dosenpfänder schrieb:
Früher war spitzeln und petzen ja noch mit Aufwand verbunden.
Früher gabs ein paar Kinder und Jugendliche im Viertel, die hier und da rumschlichen auf Höfen Fußball spielten, denen man das einfach untersagt hat oder die Eltern informiert hat und dann war Ruhe am Ort. In ganz "schlimmen" Fällen rief man von der Telefonzelle die Polizei, die dann ausückte und sich der Sache annahm.
Heute kommen immer wieder neue Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeleitet über eine Internetseite jeden Tag an den Ort und Omma Hilde bekommt es mit der Angst zu tun, weil da ständig so merkwürdige Gestalten rumschleichen, mit femden PKW-Kennzeichen vorfahren, sich mysteriös verhalten, auf komische Geräte schauen, Seilzeug mitnehmen, evtl. mit militärischem Outfit rumlaufen.

Dosenpfänder schrieb:
Da musste man ggf. (mangels Telefon) selber zur Polizeiwache radeln und Anzeige erstatten, die der Beamte dann mit 2-Finger-Adler-Suchsystem auf der Schreibmaschine protokollierte.
Was auch nicht so schwer war, früher gabs es in jedem Dorf eine Post und einen echten Dorfpolizisten, der sein Revier und seine Pappenheimer kannte. Wenn da fremde Leute mit einem komischen Gerät in der Hand in Bauer Piepenbrinks verfallener Scheune rumstromerten, wäre das ebenfalls sehr schnell bekannt geworden, zumal auch jeder jeden im Dorf kannte.

Dosenpfänder schrieb:
Heute ruft man da an, macht ein Foto mit der Digicam, schickt ne Email oder nutzt gleich die Denunzianten-App. Schöne neue Welt.
Wenn dich jemand bei einer unerlaubten Sache erwischt und anzeigt ist das also die Schuld von anderen? Vielleicht solltest du mal an deinem Verhalten und deiner Sichtweise was ändern.

KreuterFee schrieb:
(...)
Früher hat man sowas einfach toleriert, heute scheinen die Leute einfach zu viel Langeweile zu haben.
Das hört sich ja genauso an, wie auf so ner Ortsratssitzung, wo Oma Meier, sich schon zum 10tenmal darüber beschwert hat, das im Herbst nicht sofort das Laub im Park entfernt wird :D.
Nein, früher war es eher selbstverständlich, dass jeder seinen Hof macht und in der Hausgemeinschaft sich die Leute abwechseln. Heute sind alle in der Nachbarschaft zu faul dazu, man muss sie immer wieder erinnern, dass sie alle paar Wochen mit der Reinigung von Haus, Hof, Schnee, etc.pp. dran sind.
Im öffentlichen Raum wurde früher mehr Personal für Straßenreinigung & Co eingesetzt, was den städtischen Betrieben zu teuer wurde, es wird deshalb immer weniger gemacht.
Auf der anderen Seite gibt es immernoch den "feinen deutschen Arbeitnehmer", der sich für diese Drecksarbeiten zu fein ist und in so einem Umfeld eher so tut, als wenn er arbeitet.
Als nächstes fällt das Laub ja nicht nach dem Zeitplan, wo die Stadt vorgibt, dass es eingesammelt wird, sondern mal so und mal so, heute entfernt, morgen wieder da und von woanders hergeweht. Und das Personal für solche Einsätze fehlt halt, will keiner mehr bezahlen.

Früher hatten die Leute auch nicht soviel Langeweile, um mit einem komischen Gerät in der Hand irgendwelche belanglosen Filmdosen zu suchen und sich dann anschließend im Internet in eine Liste einzutragen um allen zu zeigen das man der Held ist und zigtausende Filmdosen mit vollgekritzelten Zetteln gefunden hat. Früher brauchte unsere Gesellschaft sowas einfach nicht um raus zu gehen, heute offenbar schon.

Mark schrieb:
Früher war spitzeln und denunzieren quasi staatlich gefördert. Heute sitzen sie freiwillig am Fenster, auf ihre Kissen gestützt und rufen die Polizei, sobald jemand 5 cm außerhalb des eingezeichneten Parkplatzes parkt. Petzen scheint eine Art Fetisch zu sein, der manche Menschen einfach anmacht.
Nö, heute haben alle Facebook und tragen ihre intimsten Dinge, persönliche Ereignisse, Urlaubspläne, Adressen und andere Daten in die weltweite Öffentlichkeit, schreien dann nach Datenschutz wenn sie ausgespäht wurden oder "nur" unerwünschte Werbung bekommen. Heute hat ein Teil der Mitmenschen auch ein Hobby, bei dem man irgendwelche Orte und umfriedete Grundstücke mit GPS aufsucht und seinen Hausfriedensbruch samt Sachbeschädigungen und Mülll hinterlassen manchmal sogar mit Fotos in eine Liste einträgt, die jeder auf Jahrzehnte einsehen kann. Heute ist es viel einfacher geworden Menschen auszuspähen und ihnen was anzuhängen.

- Happy Hunting -
 

JackSkysegel

Geoguru
Scheint ja wirklich schlimm bei dir zu sein. Hier ist das nicht so. Da werden Probleme hergeleitet die es gar nicht gibt. Die Lostplaces, die ich kenne gingen entweder ins Archiv weil das Gebäude abgerissen wurde oder weil ein anderer Geocacher ihn angeschwärzt hat.
 

Mark

Geowizard
Cloggy72 schrieb:
Nö, heute haben alle Facebook und tragen ihre intimsten Dinge, persönliche Ereignisse, Urlaubspläne, Adressen und andere Daten in die weltweite Öffentlichkeit, schreien dann nach Datenschutz wenn sie ausgespäht wurden oder "nur" unerwünschte Werbung bekommen.
Alle.
[ ] Du weißt Bescheid.

Heute hat ein Teil der Mitmenschen auch ein Hobby, bei dem man irgendwelche Orte und umfriedete Grundstücke mit GPS aufsucht und seinen Hausfriedensbruch samt Sachbeschädigungen und Mülll hinterlassen manchmal sogar mit Fotos in eine Liste einträgt, die jeder auf Jahrzehnte einsehen kann.
Klammern wir mal die Sachbeschädigungen und den Müll aus (das machen die wenigsten Cacher): Und? Ich war vor 2,5 Jahren in einem Bunker. Davon gibt es ein öffentlich verfügbares Video und zahlreiche Fotos. Und natürlich auch ein Log. Glaubst du ernsthaft, daß da nach der Zeit jemand ankommt und versucht, mich anzuzeigen? Noch dazu im Ausland?

Heute ist es viel einfacher geworden Menschen auszuspähen und ihnen was anzuhängen.
Nur weil es einfacher ist, ändert das nichts an der Tatsache, daß Petzen und Denunzianten das Letzte sind.
 

KreuterFee

Geomaster
Im Prinzip ist das ganz einfach.
Fällt ein Geocache auf einem LP auf, landet das Ding im Archiv, das funktioniert schon seit Jahren ziemlich gut.
Da der Traffic an diesen doch heiß begehrten Dosen steigt, fallen auch mehr Dosem auf.

Also stellt sich nicht die Frage, wie andere das mit LPs halten.
Die Frage muss eher lauten, bin ich bereit Aufwand in eine Dose zu stecken, die Gefahr läuft 2 Wochen später ins Archiv zu wandern?
Der Rest ist einfach nur das aufeinanderprallen von verschiedenen Meinung und Welten und führt zu nichts.
 

Zappo

Geoguru
Cloggy72 schrieb:
....
Früher hatten die Leute auch nicht soviel Langeweile, um mit einem komischen Gerät in der Hand irgendwelche belanglosen Filmdosen zu suchen und sich dann anschließend im Internet in eine Liste einzutragen um allen zu zeigen das man der Held ist und zigtausende Filmdosen mit vollgekritzelten Zetteln gefunden hat. Früher brauchte unsere Gesellschaft sowas einfach nicht um raus zu gehen, heute offenbar schon.
.....
......
Irgendwie scheint es hier um mehr und anderes zu gehen als um Geocaching und LPs. Zumindest Dir. Kein vernünftiger Mensch (und wohl nur 5 % der cacher) loggt, um zu prahlen. Das ist Deine eigene, ziemlich exclusive Meinung.

Früher hatten die Leute nach einer langen arbeitsreichen Woche sogar soviel Langeweile, daß sie mit runden Kugeln nach aufgestellten Holzfiguren rollten, mit den Füßen versuchten, einen Ball in ein gegnerisches Viereck zu treiben bzw. das zu verhindern, sich rythmisch zur Musik um die Dorflinde zu bewegen und viele Dinge mehr. Und manche schrieben sogar auf, wer mehr Kugel und Bälle irgendwo hinverfrachtete - und manche interessierten sich sogar dafür.
Und zwischendrin wars so langweilig, daß man sich Krüge mit gelber Flüssigkeit zum Munde führte, sogar solange, bis sie leer waren. :D :D :D

Im Ernst: Vielleicht sollte man sich doch mal von der Vorstellung verabschieden, LostPlaces/vergangene Orte/abandoned Places wäre IMMER gleichzusetzen mit dem Privateigentum der Familie Meier, das umzäunt und behütet so daliegt, wo man sich nur mit der Grundausstattung der revolutionären Heimwerkern gewaltsam Zugang verschaffen kann und wo das Betreten einen massive Störung und nachteilige Beeinträchtigung darstellt von Person, Eigentum und Sache

Das gibts - klar. Da hat aber weder der Cacher noch sonst ein Mensch was verloren.

Es gibt aber auch andere. Und da sind manche Archivierungsaktionen ein wenig überzogen. Und manche Grundsatzdiskussionen.

Im Übrigen sind die Cacher in der Aussendarstellung -wenn überhaupt- nicht böse, weil sie eventuell in verlassenen Gemäuern rumschleichen. Sondern weil sie alles hirnlos mit Dosen vollmüllen, Verkehr verursachen, Schrauben in Bäume drehen, über Feld und Flur mit dem Auto zur Dose fahren und nachts in bewohnten Gegenden mit dem Flakscheinwerfer rumleuchten. Daß ausgerechnet die LP-Caches irgendwas mit nem negativen Image zu tun hätten, ist schlicht ne Mär.

Gruß Zappo
 

Mark

Geowizard
Zappo schrieb:
Vielleicht sollte man sich doch mal von der Vorstellung verabschieden, LostPlaces/vergangene Orte/abandoned Places wäre IMMER gleichzusetzen mit dem Privateigentum der Familie Meier, das umzäunt und behütet so daliegt, wo man sich nur mit der Grundausstattung der revolutionären Heimwerkern gewaltsam Zugang verschaffen kann und wo das Betreten einen massive Störung und nachteilige Beeinträchtigung darstellt von Person, Eigentum und Sache
So ist das halt, wenn Blinde von Farben reden.
 
A

Anonymous

Guest
gabbagabbaghez schrieb:
Mir ging es hier eigentlich nicht um die guidelines. Die sind mir in dem Kontext ehrlich gesagt piepegal.

Dennoch musst Du Dich, anders als ich, daran halten. Und somit musst Du im Zusammenhang mit Geocaching immer zuerst die Guidelines im Auge haben. So ganz ohne Geocachingbezug ist Dein Vergleich natürlich richtig, nur geht es hier ja um Geocaching.
 

Cloggy72

Geocacher
Zappo schrieb:
Im Ernst: Vielleicht sollte man sich doch mal von der Vorstellung verabschieden, LostPlaces/vergangene Orte/abandoned Places wäre IMMER gleichzusetzen mit dem Privateigentum der Familie Meier, das umzäunt und behütet so daliegt, wo man sich nur mit der Grundausstattung der revolutionären Heimwerkern gewaltsam Zugang verschaffen kann und wo das Betreten einen massive Störung und nachteilige Beeinträchtigung darstellt von Person, Eigentum und Sache

So, dann mal ein paar Beispiele von Lost-Places oder Pseudo Lost-Places, die in meiner Umgebung waren, sind und bedost wurden:
- verlassener Steinbruch, an der einzigen Zufahrt zum Gelände eine geschlossene Schranke und ein Schild "Betreten verboten", Umfriedungen teilweise erhalten oder Reste davon zu erkennen, private Wohnhäuser in Sichtweite.
- stillgelegter Rangierbahnhof, Bahngelände, Buntmetalldiebe, Brandstifter, Sprayer, Gotcha-Spieler und Bundespolizeistreifen, hier wurden Geocacher schon kostenpflichtig verwarnt. Fällt blos in der Masse nicht auf.
- Umfriedetes Bahngelände mit damals geringer Nachnutzung und Sicherheitsdienst, Geocache auf Hallendach - heute wieder Vollbetrieb.
- Lampenmast im befahrenen Gleisbereich, auf meinen Einwand hin bekam ich Drohungen von der lieben Geocachergemeinde und das Argument; "Lost-Place, da fährt nie ein Zug". Ich habe damals sogar Fotos hier eingestellt. Heute fahren da mehr Züge denn je und der Bereich soll sogar mit 15kv Bahnstrom elektrifiziert werden. Da liegt übrigens immernoch ein Cache in der Nähe, der spätenstens beim Bau der Oberleitung obsolet werden dürfte, da hier Sicherheitsabstände zu Zivilisten (= Geocachern) einzuhalten sind.
- Und gleich nebenan lag noch ein Geocache, der über zwei Wege erreichbar wäre, an beiden Wegen stehen Schilder: "Betreten der Bahnanlagen verboten" oder "Privatgelände der Firma xyz, Betreten verboten", Lost war da übrigens garnichts.
- Am Rande der verlassenen Bahnanlagen sind auch noch einige Werkshallen mit Mauern und Zäunen drumrum, mindestens in einer liegt wiederum ein LP-Cache mit dem Zustatz: "Es gibt einen legalen Zugang dahin".

Ich fordere genau bei solchen Sachen Nachweise über die Erlaubnis solcher Locations, wenn nicht hat da kein Geocache was verloren.

Ich bezweifele nicht, dass es Lost-Places gibt, die wirklich unproblematisch sind, aber viele sind in einer gefährlichen Grauzone bis zum absoluten NoGo. Und ich schätze mal, dass die Caches, die gemeldet werden und nicht lange überleben eher den NoGo-Caches zuzuordnen sind und so garnicht den Regeln entsprechen.
Niemand wird einen Cache melden, der am Rand des LPs gelegt wurde, wo man die Zäune und Mauern nicht überschreiten muss, aber wenn er offensichtlich drin ist, dann muss ein Nachweis her, dass der Owner eine Erlaubnis hat.

- Happy Hunting -
 

ch3ka

Geocacher
Cloggy72 schrieb:
Ich fordere genau bei solchen Sachen Nachweise

Mal ganz losgeloest von deinen Beispielen, sondern generell:
Warum eigentlich?
Der Owner hat doch schon mit dem Einreichen des Listings bestaetigt, dass der Cache aus seiner Sicht unproblematisch ist.
Wenn du das anders siehst, musst du die Dose ja nicht suchen. Im Zweifelsfall kannst ja auch den Owner anschreiben, ob das wirklich so gedacht ist, dass man da ueber die Autobahn rennen soll (selber schonmal gehabt, kein Scherz). Der wird sich schon drum kuemmern.
 

Zappo

Geoguru
Cloggy72 schrieb:
...Ich fordere genau bei solchen Sachen Nachweise über die Erlaubnis solcher Locations, wenn nicht hat da kein Geocache was verloren.....
Ich fordere auch viel - aber kriegs nicht :D :D :D

Aber ich zieh mir den Schuh auch nicht an, zu regeln, wie Geocaching zu funktionieren hat. Sonst wäre mein Keller voller eingesammelter Micros. Ich versteh eben Deinen Eifer nicht. ICH muß nix regeln, nix bewerten, nix regeln, was andere Leute so tun. Da akzeptiere ich die Arbeitsteilung - ich kicke, der Schiri pfeift.

Cloggy72 schrieb:
...Ich bezweifele nicht, dass es Lost-Places gibt, die wirklich unproblematisch sind, aber viele sind in einer gefährlichen Grauzone bis zum absoluten NoGo. Und ich schätze mal, dass die Caches, die gemeldet werden und nicht lange überleben eher den NoGo-Caches zuzuordnen sind und so garnicht den Regeln entsprechen.
Niemand wird einen Cache melden, der am Rand des LPs gelegt wurde, wo man die Zäune und Mauern nicht überschreiten muss, aber wenn er offensichtlich drin ist, dann muss ein Nachweis her, dass der Owner eine Erlaubnis hat......
Genau das ist derPunkt. Draussen = gut, drinnen = bäh ist ne Regel, die nicht die Realität abbildet. Sonst dürfte in keiner Burg, keinem Bunker, keiner verfallenem Forsthaus von 1800 im Wald ne Dose liegen. Aber da drehen wir uns im Kreis.

Die mir bekannten LP-Einstampfaktionen betreffen eben auch Sachen, die vom Aspekt der Schädigung und Störung Dritter völlige Lachplatte sind - und ja, beim einen oder anderen musste man auch mal an einem verfallenen Zaunstück vorbei und hielt sich sicher an einer Stelle auf, wo man nicht hingehörte. Aber da würde ich auch gerne dem Owner die Einschätzung überlassen - und darauf vertrauen. Und ob ich da reinmuß, ist ja noch die andere Frage.

Wenns um die Frage des Eingangsthreads geht:
Ich sehe (alle) Cacher (mittlerweile) auch nicht für die richtige Klientel für LPs - ich brauch auch weder Abseilorgien noch Horrorgimmicks - mir reicht die pure Location.
Und ich gehe rein, wo ich mich reintraue und wo ich abschätzen kann, daß dadurch niemand anderes definitiv geschädigt oder belästigt wird - so wars bisher auch. Und wenn dem nicht so ist, geh ich eben nicht rein. Und wenn ich ne Strafe kriegen sollte, zahl ich die eben.

Gruß Zappo
 

KreuterFee

Geomaster
@zappo
Das ist definitiv zuviel Selbstverantwortung, das möchtest du alles von einem Geocacher verlangen?
Oha, auch wenn wir fast alle Brot mit Kruste essen dürfen, das ist soviel selbstständiges Denken, das darf nicht sein :D
 

vossibaer

Geomaster
Cloggy72 schrieb:
Früher hatten die Leute auch nicht soviel Langeweile, um mit einem komischen Gerät in der Hand irgendwelche belanglosen Filmdosen zu suchen und sich dann anschließend im Internet in eine Liste einzutragen um allen zu zeigen das man der Held ist und zigtausende Filmdosen mit vollgekritzelten Zetteln gefunden hat. Früher brauchte unsere Gesellschaft sowas einfach nicht um raus zu gehen, heute offenbar schon.
Und warum gehst DU dann überhaupt zum Cachen, wenn Dich das ja sooo unheimlich ankotzt? :???: :???: :???: Oder bist Du nur ein "Kissenstützer", der sich hier her verirrt hat?

Cloggy72 schrieb:
So, dann mal ein paar Beispiele von Lost-Places oder Pseudo Lost-Places, die in meiner Umgebung waren, sind und bedost wurden:
- verlassener Steinbruch,
[... Liste gekürzt ...]
Zustatz: "Es gibt einen legalen Zugang dahin".
Da seid Ihr im Raum Braunschweig dann ja gut ausgestattet :shocked: . Da gibt es sicher Vieles, das von Jemandem zur Archivierung vorgeschlagen werden könnte - oder?

Cloggy72 schrieb:
Ich fordere genau bei solchen Sachen Nachweise.
Und wenn Du sie nicht bekommst (vor Allem weil sie Dich als Nicht-Reviewer aus Datenschutzgründen auch absolut gar Nichts angehen), beantragst Du dann die Archivierung?

Irgendwie zeigt das Ganze allmählich ein gespaltenes Verhalten und Verhältnis...
 

Dosenpfänder

Geocacher
Ich finde das hier auch mittlerweile sehr schräg, was cloggy72 hier absondert.

Das Problem der LPs lässt sich eben nicht verallgemeinern, weil jeder LP und jeder Cache eben anders ist. Wie ich ja schrieb - mancher Bessercacher regt sich beim Newbie schon über die Dose am Zaun auf und verlangt NA!, während die High-Tech-Show im Innern des LPs ganz okay ist und mit Schleifchen versehen wird. :irre:


Cloggy72 schrieb:
Dosenpfänder schrieb:
Heute ruft man da an, macht ein Foto mit der Digicam, schickt ne Email oder nutzt gleich die Denunzianten-App. Schöne neue Welt.
Wenn dich jemand bei einer unerlaubten Sache erwischt und anzeigt ist das also die Schuld von anderen? Vielleicht solltest du mal an deinem Verhalten und deiner Sichtweise was ändern.
Nö. Wir reden hier von Ordnungswidrigkeiten, "dummen Jungenstreichen" oder "Cowboy&Indianer-Spielen", von durch Erwachsenen ausgelebte Abenteuer à la Fünf Freunde oder Tom Sawyer.
Es wird damit ja auch meist niemand geschädigt. Darum verstehe ich dieses Petzen nicht.
Wenn mein Auto ein Stück über die Parklücke herausragt (nein, nicht in die Feuerwehreinfahrt oder die Garagenzufahrt von Bertram Blockowartow, sondern da, wo die Parkraumzeichung einfach aufhört) - wem schade ich da?
Wenn meine Dose im Gebälk des alten Stahlwalzwerkes liegt und nur mit T5er-Geraffel zu bezwingen ist - wem schade ich damit? Etwa Siggi Schnösel, dem Urahnen der Schnöseler Dampfwalzwerke und heutigem Erben? Der keinen Cent in den Erhalt oder die Verkehrssicherungspflicht investiert?
Wollen wir uns da wirklich über eine Schramme am verrosteten Stahlträger aufregen oder die Spaxschraube in der halb zerfallenen Tür des Verwaltungsgebäudes, das "Geschmiere" mit UV-Edding in der alten Maschinenhalle oder den Schlagstempelabdrücken auf den alten Wasserrohren?
Genau genommen ist es natürlich Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, usw. ...
Aber wie gesagt: eher Kinderspiel, als böse Absicht. Damit wird nicht wirklich jemandem geschadet - weder Bertram Blockowartow, dem aufmerksamen Bürger in der Nachbarschaft. Und ebenso wenig Cloggy72, dem Hüter von Recht und Gerechtigkeit bei der Dosensuche. :p
 

badnerland

Geomaster
JackSkysegel schrieb:
Scheint ja wirklich schlimm bei dir zu sein. Hier ist das nicht so. Da werden Probleme hergeleitet die es gar nicht gibt. Die Lostplaces, die ich kenne gingen entweder ins Archiv weil das Gebäude abgerissen wurde oder weil ein anderer Geocacher ihn angeschwärzt hat.

Ich kenne auch welche, die von Kommune/Eigentümer dichtgemacht wurden, weil irgendwann der Betrieb auf dem Gelände auffiel. Da sind dann meist Cacher nicht die einzige unwillkommene Personengruppe, aber wir sollten uns zumindest darüber im Klaren sein, daß eine Listung bei GC den Ort stark bewirbt - auch bei anderen Gruppen als Geocachern.

Das eigentliche Problem ist auch gar nicht die Rechtslage, sondern die schiere Besuchermasse, die GC erreicht. Sensiblen Orten hilft nur geringere öffentliche (Cacher, Urbexer, Fotografen, Paintballer...) Bekanntheit, und dafür scheint mir ein archiviertes Listing nicht das schlechteste Mittel zu sein. Archivierung bedeutet ja erst mal nur ein nicht mehr sichtbares Listing, nicht das Verschwinden des Caches (oft kann sogar weiter geloggt werden) und schon gar nicht des Ortes.
 

baer2006

Geoguru
badnerland schrieb:
Archivierung bedeutet ja erst mal nur ein nicht mehr sichtbares Listing, nicht das Verschwinden des Caches (oft kann sogar weiter geloggt werden) und schon gar nicht des Ortes.
Im Fall des Caches, um den es dem OP ging, ist das genau so. Der Cache ist jetzt ein OC-Only. Wer LP-cachen will, macht das, und wem es hauptsächlich um Statistik/Punkte/etc. auf geocaching.com geht, der lässt es halt bleiben.
 

badnerland

Geomaster
Dosenpfänder schrieb:
Es wird damit ja auch meist niemand geschädigt. Darum verstehe ich dieses Petzen nicht.

Wir selbst sind als Cacher auf längere Sicht die Geschädigten, wenn es Ärger mit Außenstehenden gibt. Zum Beispiel dadurch, daß Groundspeak die Spielregeln verschärft. Oder wenn Kommunen großflächig Caches verbieten. Diesen Zusammenhang kapieren aber einige einfach nicht.
 
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