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Verbot des Geocaching in Südniedersachsens Wäldern

adorfer

Geoguru
KoenigDickBauch schrieb:
Das Verlassen von Wegen wird in den Schutzgebieten doch fast überall aufgeführt.
Wasserschutzgebiet?
Landschaftschutzgebiet?
Naturschutzgebiet?

Wegegebot gilt nur im letztererem. In zweitem ist explizit der ausgewiesene Schutzzweck zu beachten.

Spannend wird hier die Frage, wie denn die Owner davon Kenntnis erlangen können.

Aschaffenburg hat das mit dem Wegegebot im Schweinheimer Gelände gelöst mit "Aushang am Rathaus plus Veröffentlichung im Amtsblatt" und einigen wenigen Schildern "Betreten Verboten", die nicht darauf schließen lassen, dass für das komplette Gebiet ein strenges Wegegebot ("nur explizit ausgeschilderte Wanderwege, keine unbeschilderten Schotterwege") gilt.

Die Anzeigen haben noch einige Cacher daheim herumzuliegen... Wurde natürlich eingestellt, ohne Zahlung... aber den Ärger hat man natürlich erstmal an den Hacken...
 
Und so wir das dann wohl in Zukunft aussehen................................ :shocked: :lachtot:

January 15 by Captain Sam

Hohes Gericht,
sehr verehrte UnitedSeeker, geehrtes groundspeak, liebe Suchenden. Dem Geocacher Captain Sam wir zur Last gelegt, einen filmdosenartigen Gegenstand entwendet zu haben und in Tateinheit mit einem grünen Stift einen innenliegenden Zettel beschmiert zu haben. Dabei ging er zusätzlich sehr geschickt vor, sodass man von einer arglistigen Täuschung der Muggels reden kann. Danach legte er die beschmierte Dose wieder unbeobachtet zurück. Aus der Sozialprognose erkennen wir, dass der Angeklagte als Wiederholungstäter agierte und somit ein dringende Therapie angebracht ist. Da der einzige mir bekannte Therapie-Cache archiviert ist, verbleibt nur der offene Vollzug.
Im Namen des Geocacher-Volkes
beantrage ich einen Freispruch für meinen Delinquenten unter der Auflage, den Counter um +1 zu erhöhen.
In diesem Sinne - alles wird gut, auch in 2010
Captain Sam

gesehen bei: Im Namen des Volkes / GC1MC9D
 

olaw-bs

Geonewbie
Spannend wird hier die Frage, wie denn die Owner davon Kenntnis erlangen können.

:motz: Vor deutschen Gerichten und auf hoher See- ist man (Cacher)allein :hilfe:

Der Verantwortungsbereich liegt beim Owner! Der muß wissen" 80 %" der Cacher sehen nur die Dose- Landschaft und Naturschutz werden nicht beachtet oder kommen nur in den Loggs vor! Privatbesitz wird Ignoriert. Verbotsschilder z.B. werden abgebaut oder mit Müllsäcken zugehängt! Cacher muss nicht glauben das die Ranger alle Schlafen.
Es ist nur eine frage der Zeit - dann ist die Gesetzeslücke(Geocaching )geschlossen und das schöne Spiel ist aus! Solche Beiträge - wie der letzte - Beschleunigen es nur!

Ehre und Stärke
Wolfgang

erster und letzter Beitrag in diesem eher "Lustigem" als "Ernstem" Forum
 

friederix

Geoguru
olaw-bs schrieb:
Es ist nur eine frage der Zeit - dann ist die Gesetzeslücke(Geocaching )geschlossen und das schöne Spiel ist aus! Solche Beiträge - wie der letzte - Beschleunigen es nur!
Glaubst Du wirklich, dass das Schließen von Gesetzeslücken etwas bewirken kann?

Vielleicht, - aber nur, dass dann besser versteckt wird. Mit entsprechend negativen Folgen. Willst Du das?
Geocaching war eigentlich immer geheim. In Zukunft wird es wohl nur noch etwas geheimer werden müssen.

Es wäre nicht der erste Fall, in dem Verbote das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich bezwecken.

Ich kann dazu nur sagen: Geocacher lassen sich ihr Hobby nicht verbieten. Und ein schlechtes Gewissen habe ich bei der Aussage nicht:
Wir tun nichts unrechtes und schaden keiner Menschenseele.

Warum zum Teufel kümmert man sich nicht lieber um Gruppen der Gesellschaft, die weitaus gefährlicher sind als ein paar Freaks, die nichts weiter tun, als im Wald ein wenig im Boden zu stochern?

Ich fasse es einfach nicht ...
 

Trracer

Geowizard
friederix schrieb:
Warum zum Teufel kümmert man sich nicht lieber um Gruppen der Gesellschaft, die weitaus gefährlicher sind als ein paar Freaks, die nichts weiter tun, als im Wald ein wenig im Boden zu stochern?

Ich fasse es einfach nicht ...

Weil Lobby-Vereine ganz geschickt den Fokus auf uns lenken und Unwahrheiten verbreiten bzw. an Einzelfällen Lösungen fordern, um Ihren Einflussbereich und Ihre Interessen durchzusetzen.
 

Soti

Geocacher
Ich überlege grade, was man noch zum Schutz des Waldes so verbieten könnte... wie wäre es damit:

§4711: Unwetter, Regengüsse und Wirbelstürme dürften zurkünftig nur noch mit Sondergenehmigung gemäß §0815 der deutschen Umweltschutzverordnung in deutschen Wäldern wüten. :lachtot:

Es ist doch klar, von welcher Seite der Wind bei dieser neuen Verordnung weht und wer sich dort im Wald gestört fühlt. Aber unsere Politiker merken soetwas ja mal wieder nicht bzw. freuen sich über den "Sonderurlaub" ......... (mal besser nichts weiter sagt).
 

Helgules

Geocacher
friederix schrieb:
Warum zum Teufel kümmert man sich nicht lieber um Gruppen der Gesellschaft, die weitaus gefährlicher sind als ein paar Freaks, die nichts weiter tun, als im Wald ein wenig im Boden zu stochern?

Weil nur sehr wenige ein wenig im Boden herumstochern.
Leider sind die meisten mittlerweile Grobmotoriker.
Auf einer meiner favorisierten Fahradstrecke liegen etliche Tradis.
Am Anfang konnte man noch nichts erkennen, mittlerweile wird das GPSr nicht mehr benötigt. Einfach den Weg hoch gehen und dort wo es nach Autobahn aussieht einfach folgen.
Da kann ich schon den Förster verstehen der gegen GC.com wettert.

mfG

H.
 

Rupa

Geowizard
friederix schrieb:
Geocaching war eigentlich immer geheim. In Zukunft wird es wohl nur noch etwas geheimer werden müssen.

Es wäre nicht der erste Fall, in dem Verbote das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich bezwecken.

Exakt das ist der Fall. Da man beim Logbuch-Zeichnen und Wiederverstecken ohnehin vollkommen unbeobachtet ist, wird den Cacher ein Verbot nicht kümmern. Und wenn es für die Owner problematisch wird, dann wird eben alles anonym auf opencaching.ru gelistet.
 

friederix

Geoguru
Helgules schrieb:
Weil nur sehr wenige ein wenig im Boden herumstochern.
Leider sind die meisten mittlerweile Grobmotoriker..
Da muss ich Dir zweifelsfrei Recht geben.
Dem zum Trotz glaube ich aber, dass die Natur als solche sich am allerwenigsten an uns Cacher stört. Die wird mit ganz anderen Dingen viel weitreichender belastet; -
und wird am Ende auch damit fertig. Wenn es sein muss, auf Kosten der gesamten Menschheit.

Das bisschen Gescharre an den Wurzeln von 0,0001% der Bäume wird sie allenfalls amüsieren.
Wer kennt nicht den alten Spruch: "Was schert es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?"

Das Problem ist nicht die Natur, das Problem sind die Interessenskonflikte.

Und da sind leider die Grobmotoriker, die unbedingt nachts mit ihrem 4WD bis auf die Dose im Wald fahren müssen - weil Laufen ja völlig uncool ist - wirkllich.das Problem.

Aber Idioten gibt es in allen Lebensbereichen; - Ich kann mich aber nicht für jeden Vollhonk verantwortlich fühlen, nur weil der zufällig gelegentlich dasselbe macht wie ich.
Es ist wie bei den MTBlern, Auto- oder Motorradfahrern: Die meisten fahren umsichtig durchs Gelände. Einige wenige rasen aber völlig gehirnfrei auf der Erdkugel herum.
Das bekommt auch niemand rückstandsfrei in den Griff. An Ver- und Geboten mangelt es dabei wirklich nicht.

LG friederix
 

Griffin

Geowizard
Team Bashira schrieb:
Vielleicht wird es wirklich Zeit einen e.V. oder IG zu gründen...
Da zahlreiche andere Gruppen (z.B. Waldbesitzer oder Jäger) entsprechende Vereine oder Interessenvertretungen besitzen und massiv ihre Interessen gegenüber der Politik verfolgen, kann das durchaus eine gute und sinnvolle Idee sein.

Große Vereine werden von der Politik gerne mal gehört. Es sind ja in regelmäßigen Intervallen alles Wähler.

Mit einem leistungsfähigen Verein entstehen aber auch zwangsläufig wieder Kosten, Verwaltungsaufwand und Bedarf an ehrenamtlich Tätigen. Gerade am letzten Punkt scheitert heute sehr viel.

Wer möchte, dass seine Interessen gehört und beachtet werden, muss wohl heute über eine entsprechende Lobby-Organisation (z.B. einen Verein oder eine IG) tätig werden. Alle anderen, die uns potentiell ins Hobby pinkeln möchten, weil ihre Belange natütlich sehr viel wichtiger sind und im Interesse der Allgemeinheit absoluten Vorrang haben, machen es schließlich auch so.
Da kommt man nur gegen an, wenn man seiner Stimme auch Gewicht verleiht.
 

Zappo

Geoguru
friederix schrieb:
.....Dem zum Trotz glaube ich aber, dass die Natur als solche sich am allerwenigsten an uns Cacher stört. Die wird mit ganz anderen Dingen viel weitreichender belastet; - und wird am Ende auch damit fertig. Wenn es sein muss, auf Kosten der gesamten Menschheit. Das bisschen Gescharre an den Wurzeln von 0,0001% der Bäume wird sie allenfalls amüsieren......
Ich glaube/hoffe, ich stehe nicht gerade unter Verdacht, mich wie ein Idiot in Deutschlands Wäldern zu benehmen.
Deine obige Aussage kann ich aber 100% unterstreichen.

Erstens sind der Wald/die Natur massiv von ganz anderen Sachen bedroht, als einer Cacherautobahn, einem abgebrochenen Ast und einer Höhlung im Boden - und eher auch von den Leuten, die uns glauben machen wollen, WIR wären das Problem. Cacher sind weder verantwortlich für sinnlose Abholzung für Großprojekte, noch für falsche Jagdausübung, noch für Monokultur in der Landwirtschaft, noch für bodenzerstörende Holzernte in den Wäldern - und entgegen mancher Meinung auch nicht für Colorado-Käfer und den Weltkommunismus.
Zweitens: Was Cacher so im normalen Nutzwald so "anrichten" (Cacherautobahnen, Trampelpfade, auch der zerpflückte Baumstumpf usw) ist NICHT NATURSCHÄDIGEND. Das sieht im Auge des Menschen nur so aus - unordentlich!
Eine Schädigung ist das nie und nimmer - wer das behauptet, hat wenig Ahnung von Ökologie. Auf freien Flächen siedeln halt andere Pflanzen, der abgerissene Ast wird gerne von Käfer und Pilz genommen, der zerpflückte Baumstumpf ermöglicht dem Specht weitere Larven zu gelangen usw usw. Das sind alles nur Verschiebungen, keinesfalls irgendwelche Gefährdungen.

Anmerkung eins:
Ich bitte, dies nicht als Ausrede zu benutzen, sich wie die Sau im Wald zu bewegen (das darf nur die!). Was nicht sein muß, muß nicht sein. Niemand muß mit einer Machete cachen, in den meisten Fällen genügt eine Dose kurz weg vom Weg - ist ja klar. Aber den Schuh vom Naturschädiger, den manche Aussenstehende -und auch einige Berufsbetroffene hier im Forum- uns anziehen wollen, der paßt einfach nicht.

Anmerkung zwei:
Die obige Rede zielte auf den normalen Nutzwald. Es gibt zweifelsfrei Locations, welche keine Cacher und Caches vertragen und wo jeder Besuch Schaden anrichtet. Dazu gehören sicher Sandböschungen, Felswände, Brutstätten, Dickungen usw.
Oder Locations, welche Idiotencacher anziehen - 500 m den Waldweg reinbrettern, um auf "großer Cachertour" im Dunkeln den Tradi noch abzugreifen - und so nebenbei bei Jäger und Förster den Zweifel an der Menschheit zu wecken.

zappo
 

olaw-bs

Geonewbie
Anmerkung zwei:
Die obige Rede zielte auf den normalen Nutzwald. Es gibt zweifelsfrei Locations, welche keine Cacher und Caches vertragen und wo jeder Besuch Schaden anrichtet. Dazu gehören sicher Sandböschungen, Felswände, Brutstätten, Dickungen usw.
Oder Locations, welche Idiotencacher anziehen - 500 m den Waldweg reinbrettern, um auf "großer Cachertour" im Dunkeln den Tradi noch abzugreifen - und so nebenbei bei Jäger und Förster den Zweifel an der Menschheit zu wecken.

zappo

Eigentlich wollte ich nicht noch einmal: :eek:ps: aber bei so einer kreativen Antwort kann ich nicht still halten! ;)

Danke :gott: Danke :gott: Danke

Wenn alle so Denken und Handeln würden wäre die Cacherwelt wieder i.o.

Ich hoffe es lesen sehr viele

Wolfgang
 

Cloggy72

Geocacher
Zappo schrieb:
Erstens sind der Wald/die Natur massiv von ganz anderen Sachen bedroht, als einer Cacherautobahn, einem abgebrochenen Ast und einer Höhlung im Boden - und eher auch von den Leuten, die uns glauben machen wollen, WIR wären das Problem. Cacher sind weder verantwortlich für sinnlose Abholzung für Großprojekte, noch für falsche Jagdausübung, noch für Monokultur in der Landwirtschaft, noch für bodenzerstörende Holzernte in den Wäldern - und entgegen mancher Meinung auch nicht für Colorado-Käfer und den Weltkommunismus.
Genau so ist es, ich hab neulich im Elm die Spuren von den Holzfällmaschinen gesehen, die Räder der schweren Maschinen graben sich mindestens nen halben Meter in den morastigen Boden und zerstören alles , Wurzeln, Kleinlebewesen, Behausungen von anderen Tieren. An Hängen bilden sich dann daraus noch schöne Gräben wo das Regenwasser schnell ablaufen kann und andere Bereiche nach nem Schauer weggespült werden. Kleinere Bäume werden einfach umgewalzt und Großen Bäumen wegen zerstörter Wurzelschicht die Standfestigkeit genommen. Das ist Raubbau, die Spuren sieht man dann noch Jahrzehnte später.
Monokulturen, Wald mit Bäumen einer einzigen Art dicht an dich oder in Reih und Glied, auch ein Problem, gerne genommen Fichten und Kiefern, deshalb ist der Harz eigentlich ein Monokulturland geworden, erst die Bäume abholzen, weil man das Holz brauchte, dann Tannen aussähen weil die schnell wachsen, etc.pp.
Außerdem wurden die offiziellen Wanderwege durch die neuartigen Maschinen in Mitleidenschaft gezogen!

Zappo schrieb:
Zweitens: Was Cacher so im normalen Nutzwald so "anrichten" (Cacherautobahnen, Trampelpfade, auch der zerpflückte Baumstumpf usw) ist NICHT NATURSCHÄDIGEND. Das sieht im Auge des Menschen nur so aus - unordentlich!
(...)
Genau, es muss alles seine Ordnung haben und ordentlich aussehen. Das kleinste Staubkorn auf dem Autolack wird entdeckt und wegpoliert, der größte Naturfrevel und die Zerstörung der Umwelt oder das Atommüllproblem nicht beachtet, vertuscht , usw....

Zappo schrieb:
Anmerkung zwei:
Die obige Rede zielte auf den normalen Nutzwald. Es gibt zweifelsfrei Locations, welche keine Cacher und Caches vertragen und wo jeder Besuch Schaden anrichtet. Dazu gehören sicher Sandböschungen, Felswände, Brutstätten, Dickungen usw.
Oder Locations, welche Idiotencacher anziehen - 500 m den Waldweg reinbrettern, um auf "großer Cachertour" im Dunkeln den Tradi noch abzugreifen - und so nebenbei bei Jäger und Förster den Zweifel an der Menschheit zu wecken.
Da ich nicht nur Cache, sonder auch viel auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen radele und ruhige Orte bevorzuge fällt mir in letzter Zeit allgemein auf, das sich einige Primaten nen Dreck drum scheren, ob der Fuß- und Radweg im Wald oder um den See für motorisierte Fahrzeuge freigegeben ist oder nicht (Sprich Verbots- und Gebotschilder, sowie Schranken). Im Braunschweiger Richmondpark und am Südsee heizen manche Deppen mit den Moped, Motorrad oder sogar dem Quad durch, bequeme Abkürzung eben, oder man ist zu faul ein paar 100m zu Fuß zu gehen.
Den einen Typen auf dem Motorrad im Naherholungsgebiet hab ich zwar nur von weitem gesehen, er steuerte jedoch einen Cache an..... vermutlich ein Cacher....

Das ist es, was ein schlechtes Bild auf alle Cacher wirft.... aber ich bin ja der Spielverderber..... gell :hilfe:

Freundliche Grüße
 
tja, was die (massiven, großflächigen) Spuren von Holzbewirtschaftung angeht, ist häufig seltsamerweise relativ wenig zum Schutz der Natur aus der Ecke Forst (und Jagd) zu hören.

Kunststück: Da geht es ja um Bewirtschaftung = Finanzielle Interessen des Landes.
Außerdem würde da ja danach "aufgeforstet". Aha!

Knickst Du als Privatperson aber ein paar Zweige ab, bist Du die Natursau schlechthin.

Das finde ich - gelinde gesagt - unerträglich.

Zappo, Du hast völlig damit Recht! Ein wenig Unordnung schadet der Natur nicht.
Die Wildschweinrotte/das Rudel Rehe knickt auch Zweige ab und hinterläßt eine Spur im Wald.

Solange der Mensch nicht in Horden über ein und dieselbe Stelle "trampelt" (das ist aber je nach Cache, Cachelisting, Attraktivität, Besucherfrequenz leider manchmal gegeben) ist es der Natur egal, ob da Menschen Pfeiffengras niedergetrampelt haben oder eben Tiere.

Klar können wir durch Besucherstromlenkung eingreifen. Und genau das passiert z.B. ja mit Wanderwegen. Warum gibt es Wanderwege? Weil sie verhindern, dass sich jeder selbst seinen Weg quer durch den Wald sucht. Sie sind eine Besucherstromlenkungsmaßnahme.

Und wenn in den Listings bei einigen Caches noch mehr auf das Wegenetz hingewiesen wird, umso besser.

Zappo, Danke für Deinen Beitrag!!

LG
Jörg
 

juba

Geomaster
"Genau so ist es, ich hab neulich im Elm die Spuren von den Holzfällmaschinen gesehen, die Räder der schweren Maschinen graben sich mindestens nen halben Meter in den morastigen Boden und zerstören alles , Wurzeln, Kleinlebewesen, Behausungen von anderen Tieren."

Dann hast du definitiv nicht verstanden, warum die Räder so groß sind.
Denn sie haben eine viel geringere Flächenbelastung, als normale schmale Autoreifen.
Bedeutet: sie reißen den Boden zwar oberflächlich auf - aber sie verdichten ihn viel weniger, als ein normales Auto dies tun würde, weil das Gewicht der schweren Maschinen auf eine viel größere Fläche verteilt wird, als bei einem Autoreifen.
Das ist der Unterschied. Eine aufgerissene Bodenoberfläche ist viel weniger schlimm für alle Bodenorganismen (egal ob Fauna oder Flora), als ein verdichteter Boden!
 

Cloggy72

Geocacher
juba schrieb:
"Genau so ist es, ich hab neulich im Elm die Spuren von den Holzfällmaschinen gesehen, die Räder der schweren Maschinen graben sich mindestens nen halben Meter in den morastigen Boden und zerstören alles , Wurzeln, Kleinlebewesen, Behausungen von anderen Tieren."

Dann hast du definitiv nicht verstanden, warum die Räder so groß sind.
Denn sie haben eine viel geringere Flächenbelastung, als normale schmale Autoreifen.
Bedeutet: sie reißen den Boden zwar oberflächlich auf - aber sie verdichten ihn viel weniger, als ein normales Auto dies tun würde, weil das Gewicht der schweren Maschinen auf eine viel größere Fläche verteilt wird, als bei einem Autoreifen.
Das ist der Unterschied. Eine aufgerissene Bodenoberfläche ist viel weniger schlimm für alle Bodenorganismen (egal ob Fauna oder Flora), als ein verdichteter Boden!
Wenn man mit nem Kaltblütergespann (Pferde) auf traditionelle Art bewirtschaften würde wäre der Schaden noch geringer, das sagt dir jeder der diese Technik noch anwendet. Einziger Nachteil: Es dauert etwas länger.
Ich sprach auch nicht nur von Schäden im Wald, sondern auch auf den offiziellen Rad- und Wanderwegen. Es macht nämlich keinen Spass auf nem Weg zu fahren/laufen, wo gerade der Riesentrecker auf der feuchten Piste seine Abdrücke hinterlassen hat und das Profil dann auf deinem Rad spürbar ist oder man mit dem Fuß umknickt.
Auch ganz nett , wenn der Weg dann zerstört ist, nicht repariert wird und Wanderer/Radfahrer nicht weiter kommen..... was solls, die Maschine kommt da trotzdem noch durch, was geht den Oberförster der Weg für Besucher/Passanten an.... so wurden schon jahrhunderte alte Wegbeziehungen zerstört.
Die spezielle Rad- und Wanderkarte ist dann dementsprechend auch fürn Allerwertesten, weil nicht den aktuellen Zustand für die betreffende Route zeigt.
Für die größeren Fahrzeuge werden auch breitere Wege benötigt, sodas man fast schon von ner Autobahn sprechen kann.
Apropo Autobahn, da meinte ein ortsansässiger Passant am Elm zu mir mal, das so ne tolle Kreisjägerschaft mal mit den Jeeps in den Wald gekachelt ist wie ne Horde angesengte (Wild-)Säue und er als Spaziergänger + Hund sich mit nem Hechtsprung in den Graben retten musste.

Ach und was Breitreifen so anstellen kann man auch im Acker schön sehen, nämlich die typische Spur in allen Feldern, das gabs eben bei Bewirtschaftung Anno Knack mir Pferdepflug und Handaussaat nicht (zudem viel weniger arbeitslose Gammler beim Picheln beim Lidl)....das aber ein anderes Thema.....

MfG
 

adorfer

Geoguru
juba schrieb:
[Forstmaschinen mit Ballonreifen oder Kettenfahrwerken]
Dann hast du definitiv nicht verstanden, warum die Räder so groß sind.
Denn sie haben eine viel geringere Flächenbelastung, als normale schmale Autoreifen.
Bedeutet: sie reißen den Boden zwar oberflächlich auf - aber sie verdichten ihn viel weniger, als ein normales Auto dies tun würde, weil das Gewicht der schweren Maschinen auf eine viel größere Fläche verteilt wird, als bei einem Autoreifen.
Meine Mutter -leidenschaftliche Wandersfrau- flucht auf diese Harvester und Forwarder.
Früher als noch mit Pferdefuhrwerk oder mit dem Unimog durchgeforstet wurde, da waren auch die kleinen Forstwege gangbar und nicht nur die explizit gepflegten Wanderwege.

Mit den neuen Geräten würden das Dornengestrüpp zwar auch niedergewalzt, aber eben nicht mehr zerstört und würde sich dann wieder -nur geringfügig geschädigt- wieder aufrichten, so dass 14 Tage später keine Chance mehr für normales Wanderertempo auf solchen Wegen bestünde. Auf der anderen Seite würde die verbleibenden Waldwege zu geradlinigen Forstautobahnen aus/umgegebaut, um mit autobahntauglichen Holzlastern bis zu den Abladestellen der Forwarder fahren zu können, um das Umladen am Waldrand einzusparen.
 

Jurilaris

Geocacher
Egal wie breit die Reifen sind, wenn man oft genug drüberfährt machen die trotzdem alles platt.
Haben ja nun selber Wald und wenn die Rückung durch ist, siehts bei entsprechendem Wetter aus, als wären da Schützengräben augehoben worden. Und wenn die Erde nicht gerade verdampft sein sollte, dann wurde sie verdichtet.
Alles andere ist aber unwirtschaftlich. Deswegen fahre ich auch mit meinem Allrader LKW im (eigenen) Wald durch den Bestand, völlig ohne schlechtes Gewissen, der macht nämlich kaum Schäden.
 

Cloggy72

Geocacher
Kurz ne Medienmeldung:
Brunftzeit in Niedersachsens Wäldern beginnt
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/10200370/artid/12967911

Hoffe das wird bei all den Waldcaches von den Feierabendcachern angemessen berücksichtigt ;)

Schwarzwild und Spuren davon hab ich übrigens hier auch schon gesichtet, da sagte mir mal ein Förster, wenns plötzlich ähnlich wie Maggi riecht oder man die Wildschweine gar sieht am besten in der gleichen Richtung wieder verschwinden wie man gekommen ist, nämlich weg davon..... ;)

Freundliche Grüße
 

redwire64

Geocacher
Hm, ein Verbot von Geocaching ist sicher der Stein der Weisen. Hat ja beim Verbot von zu schnell fahren, urinieren in der Öffentlichkeit und schwarzfahren auch super funktioniert, wie jeder weiß. :lachtot:
Wenn ich mal eine Prognose geben sollen müsste: An dem Tag, an dem Geocaching wirklich verboten wird, wird erstmal... nichts passieren. Wenn die Verfolgung und Ahndung durch Gesetz-Durchsetzungskräfte tatsächlich zunehmen sollte, wovon ich auch noch nicht überzeugt bin, wandert Geocaching ab in den Untergrund.
Manche fangen vielleicht an, kreativ zu werden, bilden Wandervereine und Pilzsammlerclubs, tauschen sich in Foren über gute Fundstellen oder tolle Aussicht aus, loggen vielleicht den einen oder anderen guten Fund, beschreiben Stellen mit schönem Panorama, Herbstlaubfärbung etc. im Wald und auf der Heide durch Koordinatenangaben. Ich denke, ihr seht, was ich meine....
Das Verbot von Geocaching wird streng respektiert und eingehalten, selbstverständlich. ;)
Hat natürlich einen etwas konspirativen, geheimbündlerischen Geschmack das ganze und ist vielleicht nicht mehr jedermanns Sache.

Noch etwas am Rande:
Firmen mit wirtschaftlichem Interesse an Geocaching werden über solche Pläne nicht amüsiert sein. Sie müssten wieder mehr auf Points of Interest schwenken, statt die Geocaching Funktionen zu bewerben. (Aber ausbauen muß man sie ja auch nicht gleich, in anderen Ländern mag Geocaching ja noch legal sein...)

Happy hunting
Christian
 
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