Cachen und Naturschutz

[Mensa2]

Äääähhh, das heißt also es ist völlig egal wenn Horden von Cachern durch junge Tannenschonungen stiefeln? Durch Geocaching werden doch die Besucherströme mehr oder weniger gezielt durch den Wald gelotst und dass es mehr als sonst sind liegt doch auch auf der Hand. Und es ist deiner Meinung nach völlig egal wenn dann Bäume regelrecht zerpflückt und die Borke in der Gegend verteilt wird?
Nach ein paar Wochen siehts dann dort aus als ob Granaten eingeschlagen haben!

Wenn das Deine Grundauffassung von Geocaching ist, solltest Du dieses Hobby wohl lieber aufhören. :evil:

Es nicht MEINE Grundauffassung von Geocaching, aber Tatsache ist nunmal, dass durch einen Cache die Leute gezielt irgendwo hingeführt werden. Und ja, da hat auch in meinen Augen der Owner eine gewisse Verantwortung und sollte sich überlegen "Was passiert hier wenn hier innerhalb der nächsten Wochen/Monate ein paar Cacher vorbeischaun und ne Dose suchen, im Schlimmsten Fall ohne Spoiler. Das "Horden" bezieht sich auf die Auswirkungen auf die Gegend, die leider sehr oft die Folgen sind.
Ich spreche da von Logs a la:

- Ich musste sehr lange suchen!!! Da sieht es aber so aus als ob es schon mehreren so ging!!! Dem Wald zu liebe ist vielleicht ein Hint empfehlenswert.
- Nr. 5 auf unserer kleinen Cache-Tour und auch der letzte, da die suche doch einbisschen länger gedauert hat Die Schadenfreude beim verstecken kann ich mir gut vorstellen.
- Nicht zu übersehen, daß da bereits intensiv gesucht wurde ....
- Am Montag sind wir auf der anderen Seite der Autobahn bei den Wildschweinen gewesen. Die können es nicht gewesen sein, da sie eingezäunt sind. Allerdings sah es vor Ort wirklich so aus, als wenn die Wildschweine hier gewühlt hätten.
- Also eine halbe Stunde hab´ich bestimmt gesucht und die Suchspuren "bewundert". Viel Magie gibt´s da nicht mehr . Bei der Beschreibung allerdings kein Wunder... ein Spoilerbild könnte jedenfalls nicht schaden.
- und der Wald sah an dieser Stelle schon ganz gut durchsucht aus, bzw. jedwedes Moos im Umkreis von sagen wir mal 10m war nicht mehr mit dem Untergrund verwachsen. Ist das eine neue Pflanzenart?
- Das "Problem" bei solchen "Grün in Grün-Verstecken" ist, dass er wirklich überall sein kann. Soo genau können die Koordinaten gar nicht sein. Wenn es dann keinen eindeutigen Hint gibt ist daher nicht verwunderlich, dass es früher oder später aussieht wie bei Hempels unterm Sofa...

Der eine Cache hatte im letzten halben Jahr knapp 60 "Finder", da ist keiner keinem begegnet aber nun wurde er archiviert, "damit sich der Wald ein wenig erholt".
Es ist ja schön wenn uns jemand eine besonders schöne Stelle im Wald zeigen will, nur blöd wenn sie danach nicht mehr schön aussieht. Keine Ahnung ob das vereinzelte Vandalen sind oder einfach nur die Masse...
Hat immer noch keiner Hintergrundinfos, dass solche Aktionen nur optische Schönheitsfehler sind und keine, bis positive Auswirkungen haben?

 

[ElliPirelli]

Ich lese immer wieder von "Cacherautobahnen"...

Außer bei einem nagelneuen Cache, der dann am 1. Wochenende 10 mal gefunden wird, kann ich von weit sichbaren Spuren von Cachern im Wald nichts berichten... Ist mir noch nie aufgefallen.

Dann bist du entweder sehr unaufmerksam oder auf eueren Waldböden wächst kein Kleinzeug.
Auch bei selten besuchten Caches kann ich die Cacherpfade meisten gut erkennen.

Das Unaufmerksam überhör ich jetzt mal, sonst wär ich beleidigt...
Als Gärtner denke ich mal, daß ich doch noch näher an der Natur bin, als so mancher Schreibtischtäter. Gehe öfters mal mit Ebensolchem cachen und es ist erschreckend, wie wenig er erkennt und wie wenig er eindeutige Spuren deuten kann...

Wo Du allerdings recht hast, bei uns ist in den Wäldern in der Tat recht wenig Unterholz, da sie in der Regel bewirtschaftet sind. Und dann sind wohl unsere Waldcaches auch so versteckt, daß man nicht unbedingt durch das wenige Unterholz trampeln muß, um zum Final zu kommen...

So ein wenig Menschenverstand darf man sowohl von Versteckern als auch Suchern erwarten.


Gruß, ElliPirelli