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Löten für Anfänger - Wie anfangen?

Mandragora

Geocacher
Moin zusammen!

Ich spiele mit dem Gedanken meine ersten Dosen elektronisch aufzupeppen. Mir schweben sowohl Stationen mit Reaktivlichtern, zeitgesteuerter Auslösung von Aktionen, Voicemodulen oder auch "nur" entsprechender Stimmungsbeleuchtung vor. Den gesamten Abend habe ich mich nun mit dem Thema beschäftigt, aber letztlich stehe ich noch vor dem grundsätzlichsten aller Probleme: Ich brauche entsprechendes Werkzeug.

Da meine letzten Lötarbeiten (Kabel & einfache Arbeiten) noch im väterlichen Werkzeug-Dunst-Kreis stattgefunden haben, fehlt (fast) alles, vor allem ein Lötkolben. Nachdem ich nun einen Haufen Foren und fast ebenso viele Anbieter für Elektrogeräte durchsucht habe, stehe ich vor folgendem Problem:

Vielfach liest man, dass die wichtigsten Qualitätsmerkmale für ein solches Gerät Wechselspitzen und die Regulierbarkeit sind. Solche Eigenschaften finden sich kombiniert erst ab einer Preisklasse von ca. 50€. Brauche ich wirklich beides? (neben den Dosenhobby soll auch ab und an ein Strom-/Audio-Kabel gelötet werden, aber dies nur etwa 1-2x im Jahr.
Als Student überlege ich natürlich immer zwei-/dreimal wieviel ich investieren soll. Als Neuling kann ich nicht wirklich absehen, wie viel ich letztlich wirklich löten werde, andererseits ist ein Doppelkauf immer teurer als "einmal richtig"

Deshalb meine Frage an die alten Hasen: Was ist für unser Hobby letztlich wirklich wichtig? Was (und wo) sollte ich investieren?

Weiter würde mich interessieren: Wie fange ich praktisch am Besten an? Gibt es ein paar Übungen, die ich definitiv vorher machen sollte, oder kann ich ruhigen Gewissens direkt mit kleineren Projekten anfangen?

Ihr seht, viele Fragen zu denen ich (leider) bislang noch keine richtige Antwort gefunden habe...

Primär geht es mir also um Tipps, was für einen Lötkolben/weiteres Werkzeug ich als ANFÄNGER im Elektro-Geocache-Dosen-Bau anschaffen soll, sowie eine Antwort auf meine Frage, ob ich als Löt-Laie zunächst bestimmte Fertigkeiten üben soll, oder mit einfachen kleinen Schaltungen direkt anfangen kann - sprich ob zu erwarten ist, ob zu Beginn erfahrungsgemäß viele Bauteile kaputt gelötet oder "nur" nicht sauber/haltbar gearbeitet wird.
Gruß,

Mandra

EDIT: Ausgangsfrage noch einmal konkretisiert
 
OP
M

Mandragora

Geocacher
Ich dachte, im Elektronik-Forum sei mein Forum eindeutig: Es geht nicht Dekoration ohne Funktion, sondern vielmehr um Stationen, an denen elektronisch etwas passiert bzw. der Cacher selbst etwas machen muss. (Also Lötkolben und nicht nur Heißklebe-Pistole!)
Hoffentlich ist nach der Ergänzung meine Anfrage eindeutig, ansonsten bitte einfach noch einmal anschreiben, vielleicht formuliere ich ja einfach zu kompliziert...

Gruß,

Mandra
 
OP
M

Mandragora

Geocacher
Ich dachte, meine Frage nach KAUFEMPFEHLUNG für WERKZEUG sei eindeutig gewesen, aber ich habe nun noch einmal das Eingangsposting überarbeitet und die wichtigsten Fragen fett dargestellt. Vielleicht verstehe ich unter "Forums-Anleitung zu Löten" etwas anderes (die grundlegenden Fertigkeiten sind mir wie gesagt bekannt) als imprinzip, denn ich dachte das auch ohne die fett geschriebene Ergänzung die Frage nach Werkzeug eindeutig gewesen sei.
Um es noch einmal zu betonen: Es geht mir (noch) nicht eine Konkrete Schaltung, ich habe bislang noch nie mehr als Kabel und Stecker gelötet und somit keinen Schimmer, was ich handwerklich leisten kann und was nicht. Und da ich bereits wie geschrieben habe, nicht in wenigen Wochen/Monaten, nachdem die ersten Schaltungen gelötet wurden, sofort neues Werkzeug anschaffen möchte, war meine Frage, worauf ich bei der Anschaffung achten soll, bzw. was für ein Gerät sich hierfür anbietet.

Muss es bspw. wirklich ein regulierbarer Kolben sein, oder ist so etwas nur bei extrem feiner Elektronik notwendig, die vermutlich in einem Cache nicht lange überleben würde. Wenn nein, wie viel Leistung sollte das Gerät haben? Ich habe sowohl Kolben für 7W, als auch mit 60W Leistung gesehen und kann mir nicht vorstellen, dass ich mit beiden gleich arbeiten kann.

Ich hoffe ich habe mich jetzt eindeutig ausgedrückt, ansonsten bitte ich um eine kurze Info, damit morgen nicht alle das Eingangslisting/meine Fragen dreimal lesen müssen.

Gruß und gute Nacht
 

chrysophylax

Geomaster
Kaufempfehlung für Werkzeug... Das ist glaub ich wie Kaufempfehlung für Unterhosen. Da ist ganz viel persönlicher Geschmack und "ich fühl mich wohl damit" dabei - mehr als ne Richtung kann man da nicht vorgeben, und was letztendlich für dich optimal passt ist in den seltensten Fällen das, was dir andere Leute empfehlen.

Fangen wir mit dem Lötkolben an. Von Lötstationen mit blinkenden LEDs und erst recht von Lötstationen mit Display halte ich verdammt wenig. Das ist ein klassischer Marketing-Gag "alles, was bunt blinkt kann man 5€ teurer verkaufen, alles was ein Display hat kann man 10€ teurer verkaufen". Temperaturregelung hat Vorteile - braucht aber bestimmt keine mit lustigen Drehknöppkens und Blinke-LEDs zu sein.

Meine Leibundmagen-Empfehlung: Die TCP-Serie von Weller. Die wird seit ca. 40 Jahren ohne große Änderungen gebaut (vor 20 Jahren hat man mal den Erdanschluss für die ESD-Fanatiker hinzugefügt) und ist eine Anschaffung fürs Leben. Die Dinger nutze ich dienstlich wie privat, mein TCP50 zu Hause ist deutlich über 30 Jahre alt. Dem fehlt nix, der wird auch noch die nächsten 30 Jahre tun, und alle paar Jährchen kriegt er mal ne neue Spitze - das sind halt Verschleißteile. Die Dinger machen ihre Temperaturregelung über rein physikalische Eigenschaften der Lötspitze (ab einer bestimmten Temperatur verliert das Material seine magnetische Leitfähigkeit und ein Reed-Kontakt schaltet ab), und wie warm es an der Spitze wird gibt eine hinten in die Spitze gestanzte Nummer an. 6 ist ziemlich kalt, 9 ist ziemlich warm - genaue Temperaturen gibts irgendwo auf der Webseite von Weller, aber ganz ehrlich: Mit 7 ist man gut bedient. Mehr brauch ich zumindest nicht.

Meiner Meinung nach brauchen die meisten Menschen die blinkende Lötkolben habe diese nur deswegen, weil sie mit einundderselben (möglichst kleinen) Spitze sowohl Dachrinnen als auch TSSOPs löten wollen - und durch die dünne Spitze kommt halt bei den Dachrinnen vorne nicht genug Wärme an, so dass man dann kurzerhand den Temperaturregler fürs Heizelement hochdreht.

Ich halts für Spielkram. Für meine rustikale Weller TCP50 hab ich 2 verschiedene Spitzen: Eine fette flache für Lötarbeiten, die eher Richtung "Dachrinne" gehen (PT-C7, Bild daneben ist falsch) und eine kleine spitze für SMDs (PT-H7, Bild daneben ist auch falsch). Die kann man auch problemlos mit einer Spitzzange wechseln wenn der Lötkolben warm ist.

Wenn du dir die dazu passende Löststation WTCP 51 bei Reichelt oder bei i-bäh gebraucht kaufst hast du ein unspektakuläres aber dankbares Arbeitstier, dass dich ein Leben lang begleiten wird. Wenn wider Erwarten mal was dran kaputt geht, dann bekommt man wirklich jedes einzelne Schräubchen von den Dingern problemlos als Ersatzteil. Aber ausser Spitzen geht an den Dingern nix kaputt - und die sind bei jedem Lötkolben Verschleißteile.

Wenn du dir ein cooles blau leuchtendes Spielzeug zum Angeben kaufen möchtest das nix taugt dann empfehle ich ELV 80-W-Komfortlötstation AT-80D, die Dinger verrecken schneller als du "cool, blaue LEDs!" sagen kannst. Die Damen in der Reklamationsabteilung von ELV fragen schon gar nicht mehr was dem Ding fehlt, wenn man da anruft und schicken gleich ein neues. Die ELV Komfort-Lötstation LS 80 ist übrigens auch keinen Deut besser, haben wir mal dienstlich getestet, verrecken auch wie die Fliegen. Ein Schelm der Böses dabei denkt, dass dieser bunt beleuchtete Schnickschnack nur die Hälfte eines richtigen Lötkolbens ohne Schnickschnack kostet.

Für Lötzinn würde ich dir den Tip geben, unbedingt darauf zu achten, dass du noch bleihaltiges Zinn bekommst und nicht diesen Pseudo-Öko-Mist, der jetzt offiziell vorgeschrieben ist und umwelttechnisch keinen Deut besser ist, sich aber katastrophal schlechter verarbeiten lässt. Echtes bleihaltiges Zinn erkennt man daran, dass als Mischunsverhältnis auf der Rolle "Sn60Pb40" draufsteht, sobald es Richtung "Sn60Pb38Ag2" geht ist das schon wieder Richtung Pseudo-Öko-Mist und verarbeitet sich nicht so gut. Persönlicher Tip: In der Elektroabteilung des örtlichen Baumarktes kümmert man sich für gewöhnlich nicht um gesetzliche Vorschriften, wir decken unseren dienstlichen Lötzinn-Bedarf immer beim örtlichen Obi ein, der hat noch das gute alte verbotene bleihaltige Lötzinn. Zwar hoffnungslos überteuert (Baumarkt-Preise halt), aber was tut man nicht alles für vernünftiges Material.

Wenn du einen Lötkolben hast und damit glücklich bist und zur Frage der "Bauteileausstattung" kommst, empfehle ich übrigens einen Blick auf den Thread "Besitze einen Lötkolben und will loslegen", da könnte auch noch das Eine oder Andere von für dich interessant sein.

chrysophylax.
 

chrysophylax

Geomaster
Ah, Lötübung. Da war noch was. Ich musste ja noch Drahtgitter auf Nagelbrettern löten um Übung darin zu bekommen, wie saubere Lötstellen aussehen - das macht natürlich nicht nur Lehrlingen keinen Spass. Seit einiger Zeit kursiert ein Flugzeugmodell als Drahtbiege- und Lötübung (PDF-Anleitung hier), das finde ich eine ziemlich coole Sache und nebenbei kommt auch noch was raus, was man sich als Erinnerung irgendwo hinstellen kann wenn man mag.

chrysophylax.
 
OP
M

Mandragora

Geocacher
Moin zusammen!

Ich habe wohl endlich eine verständliche Frage formuliert! ;)
Danke schon einmal für deine Tipps! Du tendierst also direkt zu einem "richtigen" Kolben auch für Anfänger? Mal schauen was die Auktionen in der Bucht sagen, denn 175 Euronen werde ich mir zum Einstieg nicht leisten (können). Das die Temperaturregulation auch über die Spitze möglich ist, war mir bislang nicht bekannt.

Dank dir für die ausführliche Antwort!

Nun denn, mal schauen, was (vielleicht) noch an weiteren Tipps/Vorschlägen kommt.

Ich wünsche noch einen guten Start in den Tag!

Gruß,

Mandra
 

chrysophylax

Geomaster
Versuchs mal in der Bucht. Das ist alles von einunddemselben Verkäufer, sieht total ranzig aus - aber putzen kannst du es wohl selbst. Und die Dinger sind wie gesagt nicht kaputtzukriegen. Ich würde dir gute Chancen ausrechnene, gerade auch weil da gerade mehrere gleichzeitig eingestellt sind. Für 50€ ist das ein echtes Schnäppchen von dem du - ich kanns gar nicht oft genug sagen - ein Leben lang was hast.

Alternativ wenn du auf Nummer sicher gehen willst: Bei Reichelt gibts nur den "Griffel" mit Kabel, Heizelement, Spitze für 80€ neu. Dann musst du dir halt aus Draht einen Ständer selbst zusammenbiegen und irgendwo noch einen Trafo 24V 2A auftreiben. Wichtig: Die Dinger MÜSSEN mit Wechselspannung betrieben werden, bei Gleichspannungsbetrieb verreckt innerhalb relativ kurzer Zeit der Reed-Kontakt durch Abbrand.

chrysophylax.
 

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BriToGi

Geowizard
Mandragora schrieb:
Ich dachte, meine Frage nach KAUFEMPFEHLUNG für WERKZEUG sei eindeutig gewesen

Du hast den Beitrag doch noch mehrfach geändert, nachdem schon geantwortet wurde, am Anfang hast Du gefragt ob man Dir Tipps geben könnte, Du möchtest mit einem Lötkolben Deine Dosen verschönern...

Wieso kann man Beiträge überhaupt ändern wenn schon geantwortet wurde?
 

TeamAdolzfurt

Geomaster
Ohne chrysophylax' irgendwie widersprechen zu wollen, nur ein Hinweis aus eigener Erfahrung. Seit 1981 blinkt auf meinem Labortisch ein Weller WECP mit Lötkolben LR-21. Im Prinzip das gleiche wie die Magnastat, nur elektronisch geregelt.

Einziger Verlust bis jetzt: unzählige Spitzen und Schwämme. Ansonsten völlig unkaputtbar. Leider hat sich das in der Bucht rumgesprochen, die Teile kosten runde 100€. Die Kisten sind aber jeden Cent wert, kauf Dir eine und zwei neue Spitzen dazu und Du hast ausgesorgt. Das Vorgängermodell (blaue Kiste mit Kolbenhalter obendrauf statt nebendran) ist genauso gut, hab ich auch im Einsatz.

Martin
 

hcy

Geoguru
Ich denke mal auch auf so eine allgemeine Frage wirst Du zig Antworten mit zig verschiedenen Empfehlungen bekommen. Ich löte schon ewig mit einem ganz einfachen, ungeregelten Lötkolben mit 30W. Ich löte keine SMD-Sachen und benutze das ganz klassische Lözinn (SnPb 60/40), damit bin ich vollauf zufrieden. Hab auch schon mal über den Kauf von was temperaturgeregeltem nachgedacht, war mir für die paar Basteleien die ich so mache aber zu teuer.
Ich hab ja auch noch von der Pike auf das Löten gelernt (ja, Drahgitter, :veg: ), da hatten wir auch immer nur ganz einfache Lötkolben. Das A und O war da eine ordentlich gepflegte Spitze (schmieden, feilen, verzinnen), vernünftiges Flussmitteln (für Elektronik kein Lötfett sondern Geigenkolophonium) und mehr brauchts nicht.
 

chrysophylax

Geomaster
Och, so widersprechend ist das gar nicht. Ich weiß nur bis heute nicht, warum diese dämliche Blinke-LED sein muss ("wenns schon PWM sein muss, dann kann man das auch in einem Verhältnis machen, dass man es mit blossem Auge nicht sieht und es nicht so nervt") und warum man ein Poti mit einer Temperatureinstellung braucht (Ausser um nachzuheizen, wenn wegen zu schmaler Spitze an der Lötspitze von der Heizenergie nichts ankommt)... Eine Regelung ist durchaus sinnvoll, da bin ich ja auch für, aber es muss halt nicht mit Blinke-Spielkram sein.

Und wenn die Dinger in der Bucht für 100€ gehen kosten sie neu wahrscheinlich 200€ - und ob man den Mehrpreis für eine Blinke-LED ausgeben muss.... Da kann man sich auch als Erstprojekt einen ewigen Blinker aufbauen und hat auch was, was lustig blinkt für deutlich weniger Geld ;).

Ich halte es mit da wie mit fast allen elektronischen Geräten: Je weniger Elektronik drin ist, umso weniger Elektronik kann auch kaputtgehen und umso länger hält das Zeug (Darf man das in einem Elektronikforum so deutlich formulieren ?). Und da haben die klassischen Magnastats halt den Vorteil von schnöder Elektromechanik bzw. einfacher Physik. Und da man auf Physik keine Betriebswirte loslassen kann, die Produkte "optimieren" hält sie für gewöhnlich auch recht lange ;)

chrysophylax.
 

chrysophylax

Geomaster
Um auch noch was zum "da hat jeder seine eigene ganz persönliche Vorliebe, die nicht übertragbar ist" beizutragen: Ich habe einen Kollegen, der lötet ALLES von der Dachrinne bis zum SMD0402 mit (s)einem heißgeliebtem Ersa Tip260 für 26,95€ - und alles mit der gleichen eher Dachdecker-Spitze. Ich könnte das nicht, ich bin jedesmal wieder fasziniert, aber er kriegt damit Dinge hin, die ich damit definitiv nicht hinkriegen würde. Nur so wegen "jeder Jeck is anders". Und die Temperaturregelung über den PTC da drin ist wohl auch gar nicht so übel und landet defakto da, wo die 7er Spitzen meines TCP50 auch liegen.

Meins wärs gar nicht, mir wär abgesehen von der Riesen-Spitze schon das fette Anschlusskabel viel zu steif beim Hantieren, aber ich kenne jemanden der damit professionell arbeitet und nichts Anderes mehr möchte...

chrysophylax.
 

chrysophylax

Geomaster
Naja, das ist der Trick mit dem PTC: Die 16W sind im eingeschwungenen=heissen Zustand. Wenn der Kolben kalt ist gehen da auch schon mal knapp 50W durch. Und der Knick in der Kennlinie ist erstaunlich steil, sobald man die Spitze an eine grosse Kupferfläche hält sieht man auf einem zwischengeschleiften Leistungsmessgerät sehr deutlich, wie die Stromaufnahme von so nem Teil hochgeht. Mit ähnlichen Heizelementen arbeiten auch die billigen Heißschleim-Pistolen, wenn die kalt sind frisst deren PTC auch schonmal 120W und mehr statt der aufgedruckten 80W.

chrysophylax
 

chrysophylax

Geomaster
Viel Geschmack und Geschmackssache und so. Dünnere Spitzen gibts dafür wohl auch, aber mein Problem wenn ich mal mit dem Ding hantieren muss ist echt das unglaublich schwere und steife Anschlusskabel, das in keinem Verhältnis zum Gewicht des eigentlichen Lötkolbens steht.

Und nur ganz sicherheitshalber, bevor hier irgendwer kommt mit "der chryso hat aber gesagt": "Dachrinne" steht als Synonym für "dickstmögliches im elektrischen Berufsalltag vorkommendes Kupferblech", da echte Dachrinnen für gewöhnlich verzinkt sind wird das da mit dem klassischen Zinn-Löten eh schwierig. Unter "Dachrinne" läuft z.B. auch das schnelle Verzinnen von Mignon-Zellen oder CR123 ohne sie dabei totzukochen.

chrysophylax.
 

TeamAdolzfurt

Geomaster
chrysophylax schrieb:
Um auch noch was zum "da hat jeder seine eigene ganz persönliche Vorliebe, die nicht übertragbar ist" beizutragen: Ich habe einen Kollegen, der lötet ALLES von der Dachrinne bis zum SMD0402 mit (s)einem heißgeliebtem Ersa Tip260 für 26,95€ - und alles mit der gleichen eher Dachdecker-Spitze.
chrysophylax.

Das scheint ja auch noch ein Überbleibsel der guten alten Zeit zu sein, müsste ich auch noch irgendwo rumfliegen haben. Leider sind die Zeiten an Ersa nicht spurlos vorbeigegangen. Vor -zig Jahren waren die auf Augenhöhe mit Weller, heute sehe ich nur noch Geraffel von denen. Ein durchaus nicht billige geregelte Station (RDS 80, geschenkt bekommen...), bei der der Stecker des Lötkolbenkabels ständig aus der Buchse an der Station rutscht, weil da kein Sicherungsring zum Festziehen dran ist... sowas ist Amateur-Schrott. Den nehme ich mit einen breiten Brat-Spitze nur noch für die bereits erwähnten Dachrinnen bzw. CR123 u.ä. Die angegebenen 80W machen auch durchaus nicht den Eindruck, die 50W des WECP in den Schatten stellen zu können... Ich bleib bei Weller.

Martin
 
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