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Magellan vs. Garmin

huckeputz

Geowizard
Ich habe schon oft gelesen, dass viele Nutzer an ihrem Garmin rummosern. Dennoch ist Garmin der (angebliche) Marktführer.
Bisher war ich mit Venture HC und Oregon 450, sowie iPhone unterwegs und finde die Menüführung der Garmins auch nicht intuitiv und weit entfernt von "plug and play".

Ist das bei Magellan anders? Zumal die Geräte auch recht günstig zu haben sind, wären sie ja eine Alternative, die aber meines Erachtens nicht sonderlich Zuspruch erhält.

Ich habe mich damals für ein Garmin entschieden, da die Community und damit die potentiellen Hilfestellungen im Netz größer schien.
 

jennergruhle

Geoguru
huckeputz schrieb:
Ich habe mich damals für ein Garmin entschieden, da die Community und damit die potentiellen Hilfestellungen im Netz größer schien.
Das war für mich einer der Hauptgründe - der andere war die einfache Verfügbarkeit des kostenlosen OSM-Kartenmaterials und das einfache Aufspielen von diversen Daten (z.B. Cache-PQs). Früher hieß es immer, bei anderen Marken grenzt es an Sisyphusarbeit, eigenes Kartenmaterial aufzuspielen. Ob das immer noch so schlimm ist, weiß ich nicht.

Ich bin aber bei Garmin geblieben, auch weil das Straßen-nüvi in vielen Dingen zum Oregon kompatibel ist. Kartenkacheln, Caches, POIs usw. kann ich ganz einfach auf beide Geräte draufkopieren - statt verkorkste Spezialsoftware nutzen zu müssen, die dann nicht überall läuft.
 

MIAU_90

Geocacher
Anschauen und einfach mal testen wenn möglich.. :^^:

Für mich gibt es momentan keine Alternative zum Explorist 710.
Aber dies ist immer Ansichtsache.

Meine Hauptgründe sind:
Mit dem Mode Zugang zum Betriebssystem WinCE und verwendung diverser Software auf dem GPS.... :D
Mit dem Mode und einem Dateimanager habe ich eine "Unbegrenzte" Anzahl von gpx Dateien
dabei. (Im letzten Urlaub waren so 35000 Caches auf dem Gerät verfügbar) :D
Grenzen setzt hier nur die MicroSD....
Verwendung eigener Karten erstell mit wenigen Klicks und Mobac... :D
Übereinanderlegen verschiedenen Topokarten ""gleichzeitig"" incl. Bildkarten (zB.Google-Earth) :D
Europaweites Routen mit Sprachausgabe..

Aber man ist mit Magellan ein Außenseiter.. :D Bin ich gerne mit solchen Extras...

MIAU_90
 

RSKBerlin

Moderator und ewiger Geonewbie
Teammitglied
Ich hatte ein eXplorist 510. Und ich habe es nach einem Jahr verschenkt. So ein Ding kommt mir nie wieder ins Haus. Unfassbar langsam, das Kartenmaterial erst seit allerjüngster Zeit auf einem akzeptablen Stand, kein Routing, die Benutzerführung eine noch größere Katastrophe als auf einem Garmin - und der Bildschirm bei Sonnenlicht ein Totalausfall.

Recht angetan war ich hingegen aufgrund seines Preis/Leistungsverhältnisses vom GC, dem Einsteigermodell. Das bietet sehr solide Leistung fürs Geld.

Insgesamt würde ich mir gut überlegen, ob ein Touchscreen die richtige Lösung ist. Ich habe jetzt wieder ein GPSMap 62(s), weil wir oft bei Kälte (Winterhandschuhe) oder in extrem unwegsamem Gelände (Schutzhandschuhe) unterwegs sind. Da sind Tasten einfach besser zu bedienen.
 
A

azimut400gon

Guest
Ich habe das 710er nach kurzer Testphase und anfänglicher Begeisterung wieder verkauft. Der TouchScreen und die Software sind bei Garmin besser. Die Kartenfeatures und andere Drittsoftware haben mich nie interessiert und die Eingabe war in Vergleich zu den alten Oregon 450er schon recht träge. Nutze jetzt das 10er eTrex in Verbindung mit iPhone 4 und nen Nexus 7. Perfekt für mich.
 
A

Anonymous

Guest
Eigentlich stellt sich die Frage in Zukunft nicht mehr, denn Magellan hat aufgegeben.
Jedenfalls plant man mit der Marke Magellan keine weiteren GPS-Handgeräte zu verkaufen, bestehende Modelle werden noch weiter verkauft, in Europa hat man den Vertrieb aber bereits eingestellt.

Die Situation war seit Langem schon absehbar. Dedizierte Navigationssysteme speziell für Wanderer und Fußgänger haben nur noch einen geringen Marktanteil. Geräte für den Rad-, Lauf- und Golfsport (Fitness-Markt) verkaufen sich von Jahr zu Jahr besser und erzielen mittlerweile höhere Umsätze, übrigens auch bei Garmin.
Magellan war nur die erste Marke die sich vom Outdoor-Markt zurückgezogen hat.

Wie kam es dazu?

Nun, erst einmal ist Garmin bei Outdoor-GPS Systemen, also den bei Geocachern so beliebten Handgeräten mit Kartenanzeige, mit etwa 70% Marktanteil Marktführer. Die übrigen ca. 30% teilen sich auf die restlichen Anbieter auf, wovon Magellan vor allem in den USA und Australien den größten Anteil hatte. Andere Marken sind besonders in ihren Heimatländern sehr erfolgreich. Satmap in England (auch Gesamteuropa), CompeGPS in Spanien (und Gesamteuropa), Giove in Italien (nur noch da), Falk in Deutschland.

Möchte man als Geocacher nicht zum Smartphone greifen, bleibt für die Zukunft also eigentlich nur noch eine der verbliebenen Markenanbieter. Deshalb betrifft die Frage ob "Garmin oder Magellan?" schon jetzt eigentlich nur noch den Kauf eines Gebrauchtgerätes und man müsste bei einer Neuanschaffung vielleicht eher "Garmin oder Falk?" fragen.

Qualitativ sind die Markenanbieter eigentlich auf vergleichbarem Stand. Bei Verkaufsstart ist ein Garmin genau so "buggy" wie ein Magellan, Falk, oder Medion. Ob der weiten Verbreitung wegen dürfte es allerdings bei Garmin schneller mit den Fehlermeldungen gegangen sein.
Wenn nur 1% der Käufer Fehler an den Hersteller zurück melden, ist das bei Garmin schon eine Flut von eMails, bei manchen Marken in den ersten Wochen gerade mal ein Paar.
Und natürlich meckern deutlich mehr Garmin-Nutzer über Software- und Hardwaremacken bei ihren Geräten eben weil es Hunderttausende davon gibt.

Fehlerfrei ist leider Niemand, nicht mal nahe dran.

War es bei Magellan anders?
Nun, in den vergangenen Jahren war Magellan zwischenzeitlich auch mal ein französischer Konzern mit mehreren sehr kompetenten Vertriebspartnern in Europa die auch an der Softwareentwicklung teilgenommen haben.
Aus Kostengründen wurde dann am Service gespart, was Kunden im Problemfall vor den Kopf stieß und sie sich von der Marke abwanden.
Dann wurde die Marke verkauft. Erst zurück in die USA. Dem europäischen Vertriebsnetz wurde dann mehr und mehr die Kompetenz entzogen und als man schließlich gar nicht mehr in Europa vertreten war, verkaufte man die Marke an Mitac, ein Taiwanesisches Unternehmen. Dieser verkaufte wieder weltweit, spülte frisches Geld in die Kassen und förderte die Qualität. Die Modelle der eXplorist x10-Reihe kam unter der Regie von Mitac auf den Markt.

Zusätzlich verkauft Mitac unter der Marke "Mio" Navigationsgeräte für Radfahrer und unter der Marke Magellan verschiedene Fitness- und Laufsportuhren mit GPS-Funktion. Beides sehr erfolgreich und beides spült seit langem mehr Geld in die Kassen, so das die Outdoor-Systeme bei Magellan dann auf der Abschussliste standen und nun erledigt sind.
Es gab einfach zu wenige Käufer.

Und so bleibt der Käuferkreis bei Garmin weiterhin größer.
 

ColleIsarco

Geowizard
Moin,

Schade zu lesen, dass sich ein weiterer Wettbewerber vom Markt zurückzieht, insbesondere wenn es einer größten Konkurrenten zum Marktführer ist. Das treibt die Situation weiter in Richtung Monopol und das ein Monopol für Verbraucher nur von Nachteil ist, ist eine Binsenweisheit.
Das Magellan sich als erste Firma vom Outdoor-Markt zurückzieht ist meines Wissens nach nicht ganz richtig, denn Lowrance hat schon letzes Jahr bekannt gegeben, dass der Endura keinen Nachfolger bekommen wird.

Zur ursprünglichen Frage: Letztlich hilft nur, sich die Geräte mal zu nehmen und auszuprobieren, ob man damit zurechtkommt. Ich selber hatte mir mal das eTrex 30 angesehen und fand die Bedienung extrem unintuitiv, was für mich ein Ausschlußkriterium darstellte.

Gruß
ColleIsarco
 
A

Anonymous

Guest
Ach ja, Lowrance.
Hatte ich nicht vergessen. Ich wollte wohl eigentlich Magellan als die erste Marke bezeichnen, die ihre Outdoor-Geräte zugunsten der Fitness-Gerätereihe aufgibt.
Lowrance hat es da zum Glück einfacher. Diese Marke ist sehr erfolgreich mit seiner Wassersport-Elektronik (Finschfinder, Sonar, Navigation, Funk) und konnte auf den Outdoor-Markt leichter verzichten.

Ich verwende übrigens mit Absicht den Begriff "Marke" statt "Hersteller", denn fast alle Konkurrenten von Garmin lassen ihre Geräte von Fremdfertigern in China bauen und drucken Namen auf die Geräte, deren Besitzer sie geworden sind. "Falk" gehört zu "United Navigation" denen auch "Becker" gehört, "Lowrance" gehört zu "Navico" zu denen unter anderem auch "Hummingbird" gehört und "Magellan" eben zu "Mitac" zu denen auch "Mio" gehört.
"Hersteller" im klassischen Sinne sind das also allesamt nicht mehr.
 
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