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[Regionalnachrichten] Forstleute:Wanderer stören Pflanzen...

A

Anonymous

Guest
News: Südwestfalen aktuell schrieb:
Forstleute: Wanderer stören Pflanzen und Tiere
In Südwestfalen gibt es zu viele Wanderwege. Das ist die Einschätzung von vielen Forstwirten und Waldbesitzern. Ihrer Ansicht nach stellen Wanderer eine Bedrohung für Pflanzen und Tiere dar. Wanderer sollten sich daher auf gut ausgebaute Wege wie den Rothaarsteig beschränken, sagte Helmut Ahlborn vom Forstamt Siegen-Wittgenstein in der Lokalzeit Südwestfalen. Wildtiere zum Beispiel seien auf Flucht programmiert und könnten nicht unterscheiden zwischen natürlichen Feinden und friedlichen Wanderen. In ganz Südwestfalen gibt es mehr als 20.000 Kilometer Wanderwege.
Quelle: http://www.wdr.de/studio/siegen/nachrichten/index.html#r8

Was meint die Community?
 

shapeshifter79

Geomaster
Meine Meinung: Da wollen mal wieder Leute den Wald für sich haben. Meiner Meinung nach ist eben die Rumballerei im Wald eine größere Gefahr für Tiere als die Wanderer. Und z.B. Geländewagen, die überall bis zum Hochsitz oder kurz davor gefahren werden und auch schon mal ne kleine Öllache hinterlassen, was man ja auch hin und wieder sieht, sind sicher eine größere Gefahr für die Pflanzen als die Wanderer, ganz zu schweigen von den große Flurschäden verursachenden Harvestern, etc....
 

Sirex [CR]

Geomaster
Jäger berichten (und ich kenne ja einen) derzeit immer mehr über die Probleme durch erhöhte Wildbeunruhigung. (Egal ob am Tag oder in der Nacht)
Es wären halt einfach zuviele Menschen im Wald.

Vorstellen kann ich mir das auch. GeoCaching gabs vor ein paar Jahren noch nicht und auch das Erholungsbedürfnis der Menschen steigt mit der ansteigenden Belastung z.B. im Beruf.

Ob und wie das zu Konsequenzen führt, bleibt aber abzuwarten.


....die wollen halt, wie shapeshifter79 schon sagt, alleine im Wald sein. :)
 

Sofawolf

Geocacher
meine meinung: wanderwege sollten benutzt werden, denn das pflanzen und auch der boden schaden nimmt wenn täglich dutzende spaziergänger durchlatschen ist ja nichts neues. allerdings kann man den menschen nicht verbieten sich auf ihrem planeten aufzuhalten und sie in irgendwelche leblosen betongettos sperren, nur damit ein häschen in ruhe seinen löwenzahn mümmeln kann.

zum thema schreckhafte tiere: das hätte man dem jungen rehbock erzählen sollen, der sich vor mir und meinem heftig keifenden hund mitten auf dem (asphaltierten !) weg aufgebaut hat und einen blick drauf hatte alá "na alte, willst du austesten wer hier das sagen hat ?" :motz: da ist auch kein jäger aus dem gebüsch gehüpft um uns zu retten ...

ein bisschen rücksichtnahme auf beiden seiten und alle können friedlich den wald nutzen - inkl. der tiere und pflanzen.
 

shapeshifter79

Geomaster
Die Lokalzeit Südwestfalen, die in Siegen produziert wird, gilt zwar als Regionalprogramm des WDR auch für das Sauerland, aber hier äußerst sich ja tatsächlich einer vom Forstamt Siegen-Wittgenstein. Also schieb ich den Thread mal zu unseren Kollegen nach Siegen rüber.
 

Sonnenwinkler

Geocacher
Und ich wundere mich schon, wo auf einmal so viele Beiträge her kommen ;) .

Nun ja, natürlich ist das ein Problem, aber ich weise auch darauf hin, dass der Kreis Siegen-Wittgenstein zumindest laut letzten Angaben die waldreichste Region Deutschlands ist. Da hat auch Kyrill nichts dran geändert. Wo viel Wald ist, gibt es natürlich auch entsprechend viele Waldwege, weil ja der gemeine Siegerländer seit Jahrhunderten auch von A nach B durch den Wald tigert. Alleine die beschilderten Rundwanderwege sind zahllos.

Ich denke aber auch, dass das Wild eher durch Fahrzeuge aufgeschreckt wird. Auch die seit Kyrill riesigen freien Flächen bieten dem Wild keinen Schutz. Da wird man aber nicht dran ändern können... ich glaube auch kaum, dass solche Aufrufe etwas bringen, denn unabhängig vom Geocachen möchten viele einfach die Ruhe des Waldes geniessen. Gerade das ist auch den bevölkerten Wegen z.B. des Rothaarsteiges nicht immer möglich...

Wahrscheinlich will der Förster seinen Wald für sich haben... warum soll nicht auch hier der Satz gelten: "früher war zwar alles besser bzw. ruhiger – aber die alten Zeiten kommen nun mal nicht zurück". Also muss man sich mit den geänderten Verhältnissen anfreunden...

Ich finde es übrigens viel erschreckender, was für ein Müll im Wald gelassen bzw. einfach weggeworfen wird...

Thorsten
 

Sejerlänner

Geowizard
Axel-CG- schrieb:
News: Südwestfalen aktuell schrieb:
Forstleute: Wanderer stören Pflanzen und Tiere
In Südwestfalen gibt es zu viele Wanderwege. Das ist die Einschätzung von vielen Forstwirten und Waldbesitzern. Ihrer Ansicht nach stellen Wanderer eine Bedrohung für Pflanzen und Tiere dar. Wanderer sollten sich daher auf gut ausgebaute Wege wie den Rothaarsteig beschränken, sagte Helmut Ahlborn vom Forstamt Siegen-Wittgenstein in der Lokalzeit Südwestfalen. Wildtiere zum Beispiel seien auf Flucht programmiert und könnten nicht unterscheiden zwischen natürlichen Feinden und friedlichen Wanderen. In ganz Südwestfalen gibt es mehr als 20.000 Kilometer Wanderwege.
Quelle: http://www.wdr.de/studio/siegen/nachrichten/index.html#r8

Was meint die Community?

Bei oben farblich markierter Aussage habe ich deutlich andere Erfahrungen gemacht.
Ich bin, auch ohne zu cahen, eigentlich täglich in unseren Wäldern unterwegs und habe
festgestellt, daß sich bei Wildtieren sehr wohl ein "Gewöhnungseffekt" einstellt, was regelmässige
Besucher betrifft.
Immer wieder treffe ich an fast den selben Stellen auf Rehe, Hirsche und Niederwild, welches sich
durch meine Anwesenheit in keinster Weise beeindrucken lässt.
Erst ein ungewohnter Reiz ( Traktor / Moppedfahrer oder auch eine schnellere Bewegung von mir ) löst
den Fluchreflex aus.
 

stoerti

Geowizard
Was wurde in den 80er Jahren gewettern, wie sehr der Mensch die Tiere immer mehr zurückdrängt.
Wild kommt nicht in die Stadt und die Tiere flüchten gen Osten, wo sie Ruhe vor den Menschen haben.

Was wird in den 2000er Jahren gewettert, das Wild dem Menschen den Lebensraum wegnimmt....

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0625/wissenschaft/0009/index.html
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/wildtiere/de/wildkaninchen.shtml
http://www.pnn.de/potsdam/119835/

Übrigens kommen derzeit Elche nach Deutschland (selbstverständlich aufgrund des Klimawandels) und erste Bauern-, Förster- und Jägerstimmen werden laut, man soll die Elche sofort abschiessen, weil sie die Bäume fressen und auch sonst mit ihren massigen Leibern Schaden anrichten. (Ich hoffe, es kommt niemand auf die Idee, Menschen mit massigen Leibern .... ).
Selbstverständlich sollen auch die Luchse, die erstmals seit 100 Jahren wieder nach Deutschland kommen, sofort abgeschossen werden, weil sie eine Gefahr für den Menschen sind.
 

Zappo

Geoguru
Sejerlänner schrieb:
......) löst
den Fluchreflex aus......

Finde ich schon lange eine Sauerei - die ewig fluchenden Rehe, die die Stille des Waldes stören. :D

Nöh, im Ernst - wenn man ganz normal durch den Wald läuft, sieht man viele Rehe rumstehen - oft an der selben Stelle -, welche sich eher langsam und gemächlich davonmachen - Flucht sieht m.E. anders aus.

Ich kapiere da sowieso einiges nicht:

Einerseits hat es -vermutlich unter anderm wegen der Art der Jagdausübung- viel zuviel Wild im Wald (wo zumindest das Reh eh nicht hingehört) . Nach eigenem Bekunden können die Jäger kaum ihre vorgeschriebene Abschußquote bei den Wildschweinen erfüllen, da die Viecher so verflucht clever sind. Andererseits wird jede andere Waldnutzung gleich als Bedrohung für die Tiere angesehen.

Was nun? Gibt es zuviel , dann wäre es doch - extrem bösartig gesprochen - gut, wenn wir die alle ein bisschen scheuchen würden. War jetzt etwas flapsig, ich glaube aber ernsthaft, daß zu Zeiten von Luchs und Bär der Fluchtstreß von Rehen weitaus größer war - immerhin verfolgt der gemeine Wanderer :D das Tier nicht durchs Unterholz. Vielleicht ist das auch für was gut, den Fluchtreflex der Tiere zu trainieren?

Zitat Wikipedia:
"Trotz erheblicher Jagdstrecken wuchs der Rehwildbestand in den letzten Jahrzehnten. Während in den 1970er Jahren die Zahl der erlegten Tiere in Deutschland noch zwischen 600.000 bis 700.000 Stück lag, wurden in den letzten Jahren jeweils etwa 1.100.000 Rehe erlegt." Zitatende.

Wie meine Vorredner glaube ich, daß da halt jemand wieder den Wald für sich selbst haben will.

Gruß Zappo
 

TeamWied

Geocacher
Naja, ich glaube da wollte nochmal einer in die Nachrichten.

Man kann alles übertreiben u.a. auch Tierschutz und Naturschutz. Und dabei fällt man schnell in Wiedersprüche. Tiere sollen Art gerecht gehalten werden. Eine lebend Fütterung ist im Zoo aber nicht erlaubt. Im Berliner Zoo hat man mal Fische in das Wasser des Eisbärengeheges eingestzt. Blöd war nur, das der Bär sich wie ein Bär verhalten hat und die Fische gefressen hat. Sofort meldeten sich Naturschützer und verurteilten dieses Barbarische verhalten. :irre:
Anlässlich des Geburtstags des Duisburgers Zoo sagte ein Angestellter sie können Tier nur Tier- und nicht Artgerchthalten. Sonst müssten sie im Antilopengehege auch mal Löwe durch jagen.

Deshalb immer coolbleiben und sich im wald ordentlich verhalten. Kein Müll kein unnötiger Lärm etc.
 
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