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Mehr Rücksicht bei der Schatzsuche - Fledermäuse

Onkel Ben

Geocacher
Geocaching-Welle gefährdet Quartiere störempfindlicher Fledermäuse

http://www.nabu.de/m05/m05_02/06864.html

Das ist vielleicht ein Grund das ein oder andere Versteck (sei es auch noch so gut) nicht mit einer Dose zu versehen?

Was meint Ihr? Was haltet Ihr von Höhlencaches? Habt Ihr schon welche gemacht?

Es grüßt Onkel Ben
 

greiol

Geoguru
Onkel Ben schrieb:
es gibt owner die während dieser zeit ihre jeweiligen caches aus genau dem grund deaktivieren. so haben alle etwas davon, die fledermäuse können in ruhe überwintern und die cacher im sommer suchen.
 

KrasserMann

Geocacher
Leider gibt es immer noch cacher die auch deaktivierte caches Suchen gehen und finden.

Ich find GC.COM bzw. der Owner sollte bei solchen Caches im deaktivierten Zustand
wesentliche informationen entfernen, so das eine Suche dann auch gar nicht möglich ist.


Gruß Martin
 

movie_fan

Geoguru
wenn er den cache suchen möchte kann er das auch... meistens...
in den pq's z.b. sind alle infos drin die man braucht, wenn man von dem cache noch einen hat oda so...
kannste nur auf den verstand der cacher hoffen!
 
Bevor hier wieder unbedingt eine Regel eingeführt werden muss, setze ich auf Information und den gesunden Menschenverstand.
Selbstverständlich, dass der Cacheowner in einem solchen Fall ausdrücklich darauf hinweist, dass die Lokalitäten in der Zeit von November bis Ende März/Anfang April nicht betreten werden darf, genau aus diesem Grund.
Möglich ist, den Cache für diese Zeit zu deaktivieren, oder benötigte Zwischenstationen für diese Zeit nach aussen zu verlagern.
Wenn der Cache innerhalb des Fledermausquartieres liegt, am besten abholen, und zur Überwinterung zu Hause lassen, dies auch so im Listing vermerken....
 

radioscout

Geoking
Von der Nabu-Website:
| Die Geocaching-Szene muss unbedingt besser informiert werden, dass
| unterirdische Hohlräume nicht betreten werden dürfen.

Das würde das Problem bereits lösen.

Ansonsten: nicht nur disablen sondern auch die Dose entfernen. Dann kann keiner loggen.

Und wer einen Cache an einer Fledermauslocation ohne entsprechende Hinweise in der Beschreibung findet, kann den Owner mit einer freundlichen Email auf das Problem aufmerksam machen.
Leider gibt es immer mehr (junge) Leute, die nicht mal wissen, was Fledermäuse sind.
 

eigengott

Geowizard
Leider kein neues Problem. Bereits 2003 gab es Ärger mit Höhlencaches im Siebengebirge wegen der Fledermäuse. Immerhin ist das ein Naturschutzgebiet. Heute liegen da wieder Caches, teilweise mit Winterpause, teilweise aber auch ohne. Gesunder Menschenverstand?

Ich kann den Reiz, dort Caches zu verstecken durchaus verstehen - ich habe selbst einige Jahre direkt am Siebengebirge gewohnt (Niederholtorf). Und es gibt dort eine ganze Reihe Caches, die ich für unproblematisch halte (Versteck direkt am Weg, eindeutige Beschreibung und Wegführung). Daher wäre es besser, diese kritischen Caches einzumotten, sonst gibt es bald ein totales Cacheverbot im Siebengebirge seitens der Aufsichtsbehörden.
 

eigengott

Geowizard
Blushinger schrieb:
Was denken die eigentlich? Dass wir uns die Fledermäuse zum Abendessen mitnehmen?!

Nein. Fledermäuse halten Winterschlaf. Dabei fahren sie ihren Stoffwechsel sehr weit herunter (Herzschlagfrequenz, Körpertemperatur usw.), da sie als Flugtiere keine grossen Fettreserven anlegen können - die würden dann als Fettklos vom Himmel fallen.

Wenn nun die Fledermäuse gestört werden, z.B. durch zwei Geocacher mit Taschenlampe, wachen sie auf (normale Gefahrenreaktion). Dazu muss der Stoffwechsel natürlich hochgefahren werden. Passiert das häufiger, überleben die Fledermäuse mangels Reserven den Winter nicht.
 

radioscout

Geoking
Blushinger schrieb:
Was denken die eigentlich? Dass wir uns die Fledermäuse zum Abendessen mitnehmen?! :roll:
Wir sollten das Problem ernst nehmen.
Dem VVS ist Geocaching sehr genau bekannt.
Ich kann nur empfehlen, deren Empfehlungen bzgl. Cachelocations zu folgen und Caches zu entfernen, wenn man dazu aufgefordert wird.

Nur so ist es möglich, auch weiterhin Caches in dieser schönen Gegend zu verstecken.

Fledermäuse im Winterschlaf müssen extrem energiesparend leben. Die Körperfunktionen werden auf das zum Überleben nötigste zurückgefahren. Wenn die Tiere gestört werden, wird zu viel Energie benötigt, was den Tieren sehr schadet.


Blushinger schrieb:
Also da gibt's schlimmere als uns.
Die sollte man nie zum Maßstab seines eigenen Verhaltens machen.
 

Carsten

Geowizard
Wenn nicht so beschissenes Wetter wäre, könnte man denken, es ist mal wieder Sommer und damit Sommerlochzeit.

Mal ein paar Fragen zum Nachdenken (vielleicht hat sogar jemand ganz viel Langeweile und sucht tatsächlich die Zahlen raus):

Wieviele Höhlen gibt es insgesamt?
In wievielen dieser Höhlen leben Fledermäuse?
In wievielen der von Fledermäusen bewohnten Höhlen sind Geocaches versteckt?
Wie oft (bzw. eher selten) werden diese Geocaches gesucht?

Die Zahl der durch Geocacher traumatisieren Fledermäuse dürfte gegen Null gehen.
 

radioscout

Geoking
Carsten schrieb:
Wieviele Höhlen gibt es insgesamt?
In wievielen dieser Höhlen leben Fledermäuse?
In wievielen der von Fledermäusen bewohnten Höhlen sind Geocaches versteckt?
Wie oft (bzw. eher selten) werden diese Geocaches gesucht?

Die Zahl der durch Geocacher traumatisieren Fledermäuse dürfte gegen Null gehen.
Habe ich da einen Smily übersehen?

In nahezu jeder geeigneten Höhle überwintern Fledermäuse.
Jede Störung einer Fledermaus ist eine zu viel.

Es gibt stark bedrohte Arten, die vollständig verschwinden, wenn die letzte Population gestört wird. Möchtest Du dafür verantwortlich sein?
 
Blushinger schrieb:
Onkel Ben schrieb:
Geocaching-Welle gefährdet Quartiere störempfindlicher Fledermäuse

Was denken die eigentlich? Dass wir uns die Fledermäuse zum Abendessen mitnehmen?! :roll: Also da gibt's schlimmere als uns.
Ich habe wirklich nicht die Absicht, Dir zu nahe zu treten.
Aber diese Unwissenheit ist genau das Problem.
Die Störung alleine reicht aus, dass diese Tiere möglicherweise nicht überleben. Dummerweise werden diejenigen, die versuchen sich vorsichtig zu verhalten, mit den Störern in einen Topf geworfen.
Da erinnere ich nur an einen Fred zum Thema "Bergwerke"
Da gibt es bspw. eine Höhle im Harz. Vor vielen Jahren war sie ein normales Ausflugsziel. Ich selber bin dort mit meinem Vater gewesen, und sie war unheimlich spannend. Wir sind zusammen die 600m unter die Erde gelaufen - war wirklich toll. Leider haben einige Leute die Höhle mit Fackeln befahren müssen. Zur Schutzzeit der Fledermäuse. Inzwischen ist das Betreten der Höhle verboten, schon um zum Eingang zu kommen, muss man Gesetze übertreten und ein Schutzgebiet betreten.

Wenn Du nun vor so einem Eingang stehst, und irgendjemand vom NABU fragt: "Ey, was machst'n da? Bist Du Geocacher, oder was?"
Sagst du: Ich schau mir die tolle location an. Ich schau nicht rein - keine Bange, ich weiss bescheid, Fledermäuse, und so'n Scheiss... Hab schon gelesen, Betreten jetzt nicht erlaubt.
Anstatt von "Ich bin Geocacher,GPS Gerät, Schnitzeljagd, und wollte doch nur einen Schatz finden. Ü-Eier, Logbuch, Tupperdose,und so" :lol:

Oder noch besser: Du stehst halt nicht da, sondern schaust Dir die Sache im Sommer an ! Ende.
 

gildor8879

Geocacher
Warum muss ich eigentlich schon wieder Rücksicht nehmen? Immer sind wir Menschen die bösen, die die Natur zerstören.
Können die Drecksviecher sich nicht nen anderen Ort zum pennen suchen?
Verdammte Natur.
Bin froh wenn wir die endlich komplett los sind.
 

Rollsplittkalle

Geocacher
radioscout schrieb:
Es gibt stark bedrohte Arten, die vollständig verschwinden, wenn die letzte Population gestört wird. Möchtest Du dafür verantwortlich sein?

Naja, mit Polemik rettet man nicht die Welt .... :wink:

Aber ich befürchte so an den Haaren beigezogen ist das Thema auch nicht. Durch den Zulauf des Hobbys "cachen" ist natürlich auch der Flurschaden an / in sensiblen Bereichen größer. Wenn der Ruf erstmal ruiniert ist (begründet oder unbegründet sei dahingestellt ) dann wird es fast unmöglich sein noch irgendwo etwas zu verstecken.
Deshalb - kein Sommerloch Theater - sondern erste Anzeichen einer vermehrten Wahrnehmung unseres Treibens.

Gruß Karsten
 

Rollsplittkalle

Geocacher
gildor8879 schrieb:
Warum muss ich eigentlich schon wieder Rücksicht nehmen? Immer sind wir Menschen die bösen, die die Natur zerstören.
Können die Drecksviecher sich nicht nen anderen Ort zum pennen suchen?
Verdammte Natur.
Bin froh wenn wir die endlich komplett los sind.

Genau, und früh morgens wecken einen diese Federviecher mit ihren infernalischem Lärm auf. Haben die noch nie etwas von Nachtruhe bis um 6:00 Uhr gehört ?

Karsten
 

-tiger-

Geowizard
radioscout schrieb:
Von der Nabu-Website:
| Die Geocaching-Szene muss unbedingt besser informiert werden, dass
| unterirdische Hohlräume nicht betreten werden dürfen.

Das würde das Problem bereits lösen.

Was genau würde das Problem lösen? Wenn jeder jeden Unsinn glaubt, der auf einer Webseite steht? Natürlich dürfen unterirdische Hohlräume prinzipiell betreten werden. Es gab mal mehr oder weniger historische Betretungsverbote (Hohlraumverordnung in der DDR und später nochmal als Reminiszenz an die guten alten DDR Zeiten eine entsprechende Polizeiverordnung in Sachsen), diese sind aber abgeschafft. Nur weil es irgendwo im Web steht, muß etwas noch nicht stimmen :roll:

Und... natürlich sollte man nicht unnötig Fledermäuse stören, wie man auch sonst beim Cachen die Umwelt nicht unnötig belasten sollte, hier wird aber mal wieder auf sehr pauschalisierende Weise mit dem Finger auf die bösen Geocacher gezeigt und ein Sündenbock gesucht und gefunden. Eben doch Sommerlochtheater.

Tiger
 

gildor8879

Geocacher
Ich werde ab jetzt immer einen Satz Blendgranaten mithehmen. Wirft man eine davon in die Höhle, werden die Fledermäuse durch den Knalleffekt derart geschockt, dass sie erst nach 30 Minuten wieder wissen, zu welcher Spezies sie gehören. In der Zeit kann ich dann meinen Found loggen. Da die Tiere betäubt sind kriegen sie ja nichts mit und werden auch nicht gestört.
 
OP
O

Onkel Ben

Geocacher
Carsten schrieb:
Wenn nicht so beschissenes Wetter wäre, könnte man denken, es ist mal wieder Sommer und damit Sommerlochzeit.

Mal ein paar Fragen zum Nachdenken (vielleicht hat sogar jemand ganz viel Langeweile und sucht tatsächlich die Zahlen raus):

Wieviele Höhlen gibt es insgesamt?
In wievielen dieser Höhlen leben Fledermäuse?
In wievielen der von Fledermäusen bewohnten Höhlen sind Geocaches versteckt?
Wie oft (bzw. eher selten) werden diese Geocaches gesucht?

Die Zahl der durch Geocacher traumatisieren Fledermäuse dürfte gegen Null gehen.

Habe ich irgendwo Ironie on/off überlesen? Sorry, das ich Dich mit dem Beitrag anscheinend langweile, aber für ne Antwort hat es gereicht. Also wurde sich zumindest mit dem Thema auseinandergesetzt.

Ich fänd es einfach nur schade, wenn aus Unwissenheit evtl. Gebiete nicht mehr zum Betreten freigegeben werden. Es würde doch einfach schon was bringen, wenn in solchen Bereichen Caches mit einer gewissen Sorgfalt betreut würden und sicher auch von einigen schon werden. Oder im Rahmen der Natur (auf die wir ja alle so achten) einfach mal nicht gelegt werden.
 
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