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Cache im Naturschutzgebiet

Roli_29

Geocacher
Hallo Leute!

Ich habe vor einiger Zeit einen Cache im nahen Wald versteckt.

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=59100710-016e-4631-a968-8500d3807e16

Wie überall ist auch dieses Waldstück als Naturschutzgebiet ausgeschildert.
Der Cache und drei Hinweise die den Cache "öffnen" sind dabei etwas abseits von den öffentlichen Wegen versteckt.

Nun war heute ein Cacher unterwegs, der auf der Suche nach den "Micros" einem Forstbeamten in die Arme gelaufen ist.
Hier ein Auszug aus der Email:

Aber Glück habe ich mit dem Cache trotzdem nicht. Auf der Suche nach den Hinweisen hat mich ein Forstbeamter aufgegriffen, der es gar nicht witzig fand, dass ich mich im Naturschutzgebiet durchs Unterholz schlage. Ich habe versucht, ihm zu erklären, worum es geht, aber damit war er nicht glücklich, eher ziemlich ungehalten. Er hat gedroht, Dich anzuzeigen, wenn er nochmal Leute erwischt. Ich denke zwar nicht, dass er wirklich an Dich rankommt, aber Du solltest das wohl wissen und Dir überlegen, ob Du den Cache offen lassen willst.

Tja Leute, was nun? Besser den Cache deaktivieren und abbauen?

Gruß Roland
 

disi

Geocacher
Hallo Roli_29,

lassen sich vielleicht die Hinweise bzw. der Cache verlagern und an den Rand des Naturschutzgebietes verlegen? Wenn ja, kann man ja auf die natürliche Schönheit in der Umgebung hinweisen, wenn nicht, würde ich ihn schweren Herzens abbauen. :cry:
Manchmal liegen die schönsten Orte eben immer irgendwie falsch :lol: !

MfG
Disi
 
OP
Roli_29

Roli_29

Geocacher
Wenn ich so darüber nachdenke, dann gibt es hier in Bonn kein Waldstück, welches nicht Naturschutzgebiet ist.

Dann dürften wir hier wohl keinen Cache mehr verstecken! :cry: Dabei haben wir hier schon eine so hohe Cachedichte.

Gruß Roland
 

fischlaufen

Geocacher
Tja, wenn man sich die Cachebeschreibung ansieht, scheint Dein Cache ja wirklich gut ausgearbeitet und relativ aufwendig zu sein. Somit wäre es schade, ihn zu deaktivieren.

Auf der anderen Seite hättest Du ihn nach den GC Regeln (gegen die allerdings recht viele Caches doch irgendwie verstoßen) in einem Naturschutzgebiet wohl gar nicht erst legen dürfen, wenn man zum lösen die Wege verlassen muss.

Abgesehen von den GC Regeln finde ich aber auch (komme zugegeben aus der Naturschutz-Ecke und kenne den genannten Wald nicht), dass man in einem Naturschutzgebiet nicht die Wege verlassen sollte, zumal anzunehmen ist, dass ein Sucher, weil er eben sucht, nicht immer den direkten Weg zum Cache/Zwischenstation nimmt und dort gegebenenfalls noch herumirrt. Er läuft also wesentlich mehr neben dem Weg, als jemand der genau weiß, wo er hinwill.

Meine persönliche Meinung ist, dass Du den Cache möglichst so umbauen solltest, dass er "vom Weg aus erreichbar ist". Durch die Botanik sollte man nicht trampeln müssen. Dabei muss ich zugeben, dass ich auch einen Cache in einem Schutzgebiet habe, der aber direkt neben dem Weg liegt. Wenn einen aber schon der Förster verjagt muss man ja wohl eher weiter vom Weg abweichen...

Ich würde also schon um- oder abbauen.

Viele Grüße
fischlaufen
 

fischlaufen

Geocacher
Dann kommt doch alle zu uns nach Meck-Pomm. Wir haben wenig Caches und viele Wälder (neben noch mehr Feldern), die nicht unter Naturschutz stehen. Naja, nicht umsonst ist es hier eine der am dünnsten besiedelten gegenden Deutschlands....

Gruß
fischlaufen
 

Lotti

Geomaster
Roli_29 schrieb:
Wenn ich so darüber nachdenke, dann gibt es hier in Bonn kein Waldstück, welches nicht Naturschutzgebiet ist.

Dann dürften wir hier wohl keinen Cache mehr verstecken! :cry: Dabei haben wir hier schon eine so hohe Cachedichte.

Gruß Roland

Ob es wirklich Naturschutzgebiete sind, könnt Ihr in NRW hier: http://www.loebf.nrw.de/static/infosysteme/05000000/gebiete/nsg/ überprüfen.

Fleissig bleiben

Volkmar
 

Bara68

Geocacher
Der Staatsforst Siegburg, ist Teil des Naturparks Siebengebirge. Eine Befragung von Wanderern im Naturpark Siebengebirge hat ergeben, das sich hier eine Minderheit von 7,7% sich querfeldein bewegt.

Hier handelt ordnungswidrig, wer vorsätzlich oder fahrlässig eine gesperrte und als solche ordnungsgemäß gekennzeichnete Fläche betritt. Die gesperrten Flächen sind durch Schilder kenntlich zu machen, deren Muster vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen bekannt gemacht wird.

Frage: Sind denn dort Schilder aufgestellt, die das Verlassen der Wege für Wanderer untersagt? Falls ja, verstößt der Cache gegen die Regeln/Guidelines von Geocaching.

In manchen Wäldern/Naturparks ist ja das Verlassen der Wege nicht erlaubt, diese Regel ist aber nicht eindeutig (sind Trampelpfade nicht auch "Wege" in diesem Sinne?).

Fraglich ist auch, wie diese Regelungen überwacht werden sollen. Bußgelder scheinen hier keinen Erfolg zu bringen, zumal diese nur von der Polizei erhoben werden dürfen und nicht von den eingesetzten Naturparkwächtern oder Förstern. Die können nur die Leute darauf ansprechen, sie haben aber keine hoheitlichen Befugnisse. Für sie ist es auch im Zweifelsfalle etwas schwierig, das durchzusetzen, da sind sie dann auf die Polizei angewiesen. Aber so weit kommt es Gott sei Dank selten.
 

Starglider

Geoguru
Ich würde den Cache sicherheitshalber abbauen, denn auf lange Sicht wird das Ärger geben.

Davon abgesehen verstehe ich die Gehirnakrobaten nicht, die wenn sie von offiziellen Nasen beim Geocachen angetroffen werden, immer sofort genau erzählen müssen, was sie hier machen.

Wahrheitsdroge im Kaffee? Können die nicht mal für 5 Cent nachdenken bevor sie losplappern?

Es gibt viele schlüssige (und kaum widerlegbare) Erklärungen, warum man gerade im Wald ist:
Die Blase oder der Darm drückt und man ist von der schüchternen Sorte, man wollte einen Weg abkürzen und hat sich verfranst, da war ein süüüüsses kleines Eichörnchen das irgendwie verletzt aussah...
 

radioscout

Geoking
Wenn mich einer erwischt, bitte ich höflich um Entschuldigung und erkläre, daß ich etwas fotografieren wollte. Oder ich sage einfach, daß ich im Wald CH4N2O entsorgt habe.

Je mehr Cacher es gibt und je mehr GC in den Medien present ist, desto genauer müssen wir aufpassen, daß wir nicht negativ auffallen. Wenn die Parkwächter GC als etwas Störendes erkennen, werden wir es bald schwerer haben. In einem Nachbarland von .de ist es kaum noch möglich einen Cache approved zu bekommen, weil es viele Beschwerden gegeben hat und die Reviewer sehr genau aufpassen, wo ein Cache liegen darf.
 

HerrK

Geomaster
Mal eine allgemeine Frage zu diesem Thema:
Darf mich ein Förster oder Landschaftswärter (und wie sie alle heißen) festhalten und/oder nach meinem Ausweis verlangen?

@ radioscout:
Von welchem Land sprechen wir?
 

Dragon-Cacher

Geocacher
Hallo HerrK,

HerrK schrieb:
Mal eine allgemeine Frage zu diesem Thema:
Darf mich ein Förster oder Landschaftswärter (und wie sie alle heißen) festhalten und/oder nach meinem Ausweis verlangen?

Zur Vermeidung einer Straftat darf dich jeder Bürger bis zum Eintreffen der Polizei festhalten (§ 127 I StPO der bekannte Jedermann-Paragraph).
Da es sich hier aber wohl kaum um eine Staftat, sondern eher um eine Ordnungswiedrigkeit handelt, trifft dies nicht zu.
Deinen Ausweis verlangen kann der Förster natürlich, wenn du ihm den nicht zeigst und weiter gehst, kann er dann aber auch nichts machen. Der Förster hat ja keine hoheitlichen Aufgaben und daher brauchst du dich ihm gegenüber auch nicht auszuweisen.

Allerdings sollte dies im Sinne des Naturschutzes kein Freibrief sein immer schön querfeldein durch die Botanik zu stapfen. Liegt der Cache in einem Naturschutzgebiet dann sollte man sich schon auf die Wege bzw. direkt angrenzenden Gebiete beim Cachen beschränken.

Viele Grüße
Mathias :wink:
 

Kite Guy

Geocacher
Kann mir irgendwer sagen wo steht das ich ein Naturschutzgebiet nicht betreten darf ?

Das Bundesgesetz sagt das das Land das regelt, beim Land sagt das Landschaftsgesetz das es das Landesforstgesetz regelt und da steht das man den Wald jederzeit zu Erholungszwecken betreten darf ausser er ist durch Schilder oder Zaun gesperrt.

Also wo steht das man in NRW Naturschutzgebiete nicht betreten darf ?
 

Kite Guy

Geocacher
Ok, also anscheinend regeln die Untern Landschaftsbehören die Naturschutzgebiete und zumindest für Bonn ist das Betreten der Gebiete außerhalb der Wege verboten. Siehe:
http://www.bonn.de/umwelt_gesundheit_planen_bauen_wohnen/umweltschutz/naturschutz_und_landschaftspflege/index.html
 

Windi

Geoguru
Also wenn ich etwas herumgoogle und nach "Landschaftsschutzgebiet" suche steht eigentlich überall dabei dass das Betreten außerhalb befestigter Wege verboten ist.
Hier z.B. eine Naturschutzgebietsverordnung (was für ein Wort) der Region Hannover: http://www.region-hannover.de/deutsch/doku/NSG-VO-HA-183
 

HoPri

Geocacher
Starglider schrieb:
Davon abgesehen verstehe ich die Gehirnakrobaten nicht, die wenn sie von offiziellen Nasen beim Geocachen angetroffen werden, immer sofort genau erzählen müssen, was sie hier machen.

Diesem Unverständnis kann ich mich nur voll und ganz anschließen. :cry:

HoPri
 
HoPri schrieb:
Starglider schrieb:
Davon abgesehen verstehe ich die Gehirnakrobaten nicht, die wenn sie von offiziellen Nasen beim Geocachen angetroffen werden, immer sofort genau erzählen müssen, was sie hier machen.

Diesem Unverständnis kann ich mich nur voll und ganz anschließen. :cry:

HoPri

Dann will ich mich als "Gehirnakrobat" doch mal melden. Ja, ich bin's, der sich hat erwischen lassen, also schlagt mich, teert mich, federt mich.
Ist allerdings nicht gerade so, dass ich nicht eine Palette an Ausreden bereit habe, was das angeht, das fängt mit der dicken Kameratasche an, die ich meist mitschleppe.
Wenn der Förster aber direkt nach dem seltsamen Gerät fragt, das man in der Hand hat und er "solchen Leuten" schon öfter begegnet ist, fällt mir leider spontan keine gute Ausrede ein.
 
A

Anonymous

Guest
Oh je, geht die Diskussion wieder los :-(

Es ist sehr schade, das es mit den Caches von tpo zuerst ein paar der schönsten Caches in der Gegend trifft. Jedenfalls hat er eben einige Caches wohl aus Vorsicht vorläufig disabled.

Das Problem ist ja grundsätzlicher Natur. Wenn man es ganz genau nimmt ist ja schon das reine Auslegen einer Box oder eines Mikros Umweltverschmutzung, bzw. Missachtung von Privatbesitz. Auch außerhalb deklarierter Naturschutzgebiete. Von da her dürften wir überhaupt keine Caches mehr auslegen, außer auf eigenem Privatland, bzw. mit ausdrücklichem Einverständnis des Landbesitzers.

Mit dem zuständigen Förster habe ich mich vor "Bonn grillt" eine Weile unterhalten und ihm das Prinzip des Geocachens erklärt. Sofern die Suchenden eine angemessene Rücksicht auf die Natur nehmen hätte er gegen Geocachen eben so wenig wie gegen Pilzesammler, obwohl beides laut Verordnungen im Naturschutzgebiet am falschen Ort stattfindet. In wie weit sich seine Meinung durch akute Vorkommnisse geändert hat weiß ich natürlich nicht.

Ich denke, das hier ein Einzelfall etwas aufgeblasen wird und wir schnell wieder Ruhe kriegen. Zudem sind, wenn überhaupt, neue Caches problematisch, die in kurzen Abständen oft besucht werden. Der 2-wöchige, oder monatliche Besuch von älteren Caches sollten unproblematisch sein, zumal die Wintersaision bevorsteht.

Hoffen wir einfach, das sich die Lage in wenigen Wochen wieder beruhigt und wir - mit angemessener Rücksicht auf die Natur - weiter unserem Hobby fröhnen können.

@ roli_29: Dein Cache hat ja schon seit Anfang immer wieder Logs erhalten, die von der Schwierigkeit berichten, einige Leute schrieben, das sie den "halben Wald" umgegraben haben ohne fündig zu werden. Ohne Dich jetzt kritisieren zu wollen, aber vielleicht wäre das Problem kleiner, wenn alle Stationen schnell und zuverlässig gefunden werden können. Und eben nicht irgendwelche komischen Typen mit Rucksack und elektronischen Geräten in der Hand lange Zeit an der gleichen Stelle herumsuchen und dabei alles platt trampeln. So etwas fällt auf. Meistens negativ.

Nichts gegen kniffelige Caches, aber in Anbetracht der aktuellen Situation vielleicht lieber in "unproblematische" Umgebung.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Cachalot schrieb:
schrieben, das sie den "halben Wald" umgegraben haben ohne fündig zu werden. Ohne Dich jetzt kritisieren zu wollen, aber vielleicht wäre das Problem kleiner, wenn alle Stationen schnell und zuverlässig gefunden werden können.
Genau das verlange ich auch schon lange. Wenn das nicht geht, logg ich auch lieber DNF als weiter zu wühlen.
 

Tut-Cache-Amun

Geocacher
Mein Senf: Ich wohne ja im Bayerischen Wald in Grafenau! Direkt am Nationalpark Bayerischer Wald, dem größten zusammenhängendem Waldgebiet in Deutschland! Daran anschließt sich der "Naturpark Bayerischer Wald". Wir waren hier auch schon ziemlich fleißig am Cache legen. Jedoch haben wir unsere Caches so gelegt, dass man die offiziellen und ausgewiesenen Wanderwege nicht verlassen muß!
Sehr gut gelöst ist das bei den Caches "Borkenkäfer", "Am Rachel", "Sagwasserklause"! Diese liegen alle im Kerngebiet des Nationalparks, wo man sich normalerweise nicht einen einzigen Schritt neben den Wanderweg erlauben darf!
Von TKKR weiß ich, dass die sogar der Nationalparkverwaltung eine E-Mail geschickt haben - falls ein Rancher den Cache zufällig findet! Bis jetzt hat es noch keine Probleme gegeben!

Wenn ich mir dann jedoch, den Cache "Sumpfmeisenhaus im Klosterfilz" ansehe, von unserem geliebten Kollegen Eagle54 - da muß ich dem Log von CHALOC zustimmen! Abseits der Wege, muß nicht sein, wenn genügend Möglichkeiten direkt neben den Wanderwegen (ohne diese verlassen zu müssen) bestehen!

Also ich würde sagen, du verlegst die Stages unter Steine neben den ausgewiesenen Wanderwegen! Gut tarnen, damit keine Muggles ihn finden - ein geübtes Cacherauge findet den Cache sicher!

Gruß aus dem Bayerischen Wald
 
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