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Initiative Geocaching-Dialog auf Lost-in-MV OffeneDiskussion

Liebe Geocacher und Geocacherinnen,
Schatzsucher und Muggles,

es ist nun schon eine Weile her, als wir (Christian, Michael, Jörg) das erste Posting mit unserem Anliegen hier im Forum gepostet haben (http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=105&t=51415) und eine umfangreiche Diskussion losbrach.

Auch haben wir uns dann im Januar diesen Jahres am Rande einer Messe in Stuttgart (CMT) mit einigen aktiven Geocachern zusammengesetzt und uns über weitere sinnvolle Ideen und zielführende Schritte ausgetauscht (http://jr849.de/allgemein/ohne-die-community-geht-es-nicht/).

Ziel war u.a., zu den handelnden Personen zu gehen, die das Hobby aktiv betreiben, um näher mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Es hat ein wenig gedauert, die ein- oder andere Hürde war zu nehmen, Gespräche im Hintergrund zu führen bzw. Überzeugungsarbeit zu leisten. Unvorhergesehenes kam auch mal in die Quere wie z.B. kürzlich eine Vier-Stunden-Vollsperrung einer Autobahn, die ein wichtiges Abstimmungsgespräch mit der Orga von Lost-in-MV mal eben platzen ließ. That’s live…

Nun freuen wir uns, dass wir Euch auf dem kommenden Mega-Event GC2000C (http://www.lost-in-mv.de) am Samstag von 14 Uhr bis 15:30 Uhr zu einer Diskussionsrunde einladen können (http://www.lost-in-mv.de/wp/workshop-programm/).

Das Orga-Team von Lost-in-MV hat dies ermöglicht und dafür möchten wir uns sehr herzlich bedanken!

Mit Groundspeak – als Marktführer im Bereich der Geocaching-Listingplattformen – ist besprochen, dass eine autorisierte Person von Groundspeak an der Diskussion teilnimmt, was uns sehr freut.

Und auch hier was Unvorhersehbares: Gestern informierte mich Bryan Roth (CEO von Groundspeak), dass die dafür eingeplante Person aus privaten Gründen kurzfristig nicht nach Deutschland kommen kann, eine Alternative wird seitens Groundspeak grad geprüft.


Inhaltlich haben wir folgende Fragestellungen als Vorschlag aufgestellt:

Wer sind wir überhaupt?

Warum engagieren wir uns?

Wie kann Geocaching sich möglichst frei entwickeln, ohne dabei gleichzeitig gegen Interessen des Naturschutzes, der Jagd, des Forst und von Waldbesitzern zu verstoßen?


Wir freuen uns auf kreative, sachlich-konstruktive Gespräche mit Euch, auf Eure Meinungen und Ideen.

Es besteht die Möglichkeit, auch schon vorher zwischendurch das ein- oder andere Gespräch zu führen, wenn Bedarf besteht. Anwesend sein werden Christian, Erik und Jörg.


Wir reisen Freitag Nachmittag an, Erik und Jörg müssen aber (leider) wegen Vorbereitungsarbeiten des Deutschen Wandertages in Melle (http://deutscher-wandertag2011.de/), welcher wenige Tage später startet, am Samstag wieder zurückfahren.

Herzliche Grüße und bis in Kürze
i.A. Jörg

Initiative Geocaching-Dialog
 
OP
G

Geocaching-Dialog

Geocacher
Liebe Geocacher und Geocacherinnen,

Lost-in-MV.de ist nun vorbei (und wohl ziemlich durch heftige Regenfälle abgesoffen, oje, wie die Twitter-Feeds #lostinmv zeigen).

Die angekündigte Diskussionsrunde am Samstag um 14 Uhr hat mit ca. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern unsere Erwartungen übertroffen.

DANKE für Euer Kommen und Mitdiskutieren und Vielen Dank, dass wir GC2000C als Mega-Event für die Weiterführung des Dialoges mit Euch nutzen durften!

Zusammenfassung über den Inhalt in die weiteren Schritte folgt in Kürze, haben gestern auf der Rückfahrt (bei heavy (!) Regenschauern auf der Autobahn, etliche stehende Autos warnblinkend auf dem Standstreifen, Erde auf die Straße gespült etc.) schon damit angefangen.

Herzliche Grüße
i.A. Jörg

Initiative Geocaching-Dialog
 
OP
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Geocaching-Dialog

Geocacher
Hallo Zusammen, wie versprochen nun die angekündigte Zusammenfassung


Zusammenfassung

Diskussionsrunde Initiative Geocaching-Dialog

6. August 2011 bei „Lost-in-MV“ (GC2000C)
 auf dem Flughafengelände Pütnitz. 14-15:30 Uhr

Ca. 40 Teilnehmer


Begrüßung:
DWJ_Bund (Jörg Bertram, Deutsche Wanderjugend), Wanderkerle (Erik Neumeyer, Deutscher Wanderverband) und Sabbi (Christian Plötner, Garmin Deutschland GmbH) leiten die Diskussionsrunde zum Thema Geocaching und Naturschutz ein und stellen sich kurz vor.

Sie danken dem Orga-Team von „Lost in MV“ für die Möglichkeit, die Thematik hier ansprechen zu dürfen und den Anwesenden, dass sie so zahlreich gekommen sind. Im Namen von Michael Pütsch (Mitarbeiter im Bundesamt für Naturschutz, Geocacher und einer der drei Initiatoren der Initiative Geocaching Dialog im Geoclub.de zum Thema) richtet DWJ_Bund Grüße aus – er kann leider nicht anwesend sein. Groundspeak hatte die Teilnahme eines Repräsentanten zugesagt und unterstützt den offenen Dialog zum Thema Naturschutz, aber Jenn Seva (Mitarbeiterin bei Groundspeak) konnte aus persönlichen Gründen kurzfristig leider nicht teilnehmen. Eine anderweitige Vertretung konnte innerhalb der kurzen Zeitspanne nicht organisieren.

Allen Anwesenden ist der Wunsch gemein, dass sich das Geocaching möglichst ohne weitere Reglementierungen, Gesetze oder Einschränkungen weiterentwickeln kann. Über die aktuelle Gesetzgebung hinaus sollen nach Möglichkeit keine weiteren Reglementierungen hinsichtlich des Geocaching ergehen. Genau diese freie Entwicklung ohne Eingriffe von außerhalb der Geocaching-Szene sehen jedoch die Initiatoren der Diskussionsrunde mittelfristig in Gefahr.

Das rasante Wachstum beim Geocaching und die immer größere Zahl von Nutzern führen auch dazu, dass das einst weitestgehend im Verborgenen durchgeführte Hobby Geocaching inzwischen nicht mehr geheim ist. Es ist auf dem „Radar“ verschiedener Institutionen, Organisationen und auch von Behörden. Aus der Diskussion wurde deutlich, dass durch Aktivitäten aus dem Tourismus, von Nationalparken, dem Forst und auch im Bereich Bildung (Schulen, Volkshochschulen) Geocaching inzwischen nicht mehr als geheim und im wesentlichem als unbekannt einzustufen ist. Auch Marktführer Groundspeak vermarktet Geocaching, ebenso wie Outdoor-Artikel-Hersteller oder andere Firmen.

Die überwiegende Mehrzahl der Geocacher handelt verantwortungsbewusst und hält sich überwiegend an die bestehenden Regeln der Listingplattformen (z.B. Guidelines bei geocaching.com, Nutzungsbedingungen bei Opencaching.de etc.).

Diejenigen jedoch, die Geoaches nicht regelkonform verstecken oder suchen – z.B. in sensiblen Naturschutzgebieten abseits der Wege oder Geocache vergraben – gehen nicht respektvoll mit der sie umgebenden Natur um. Sie sorgen für negative Aufmerksamkeit für die Aktivität. Auch werden die Behältnisse von manchen Personen überaus unsachgemäß und ohne Respekt behandelt.

In den Medien wird vor allem über Problempunkte bzw. hochgekochte Konflikte berichtet, weshalb in Berichterstattungen meistens die Auseinandersetzungen mit Jägern, Forst, Grundbesitzern oder Naturschutzbehörden im Mittelpunkt stehen. Die Vielzahl von Funden, welche ohne jegliche Störung oder Probleme verlaufen, ist aufgrund von „Geheimhaltung“ außerhalb des Geocaching ja kaum bekannt.

Das solche Reibungspunkte öfter vorkommen, aber mit einer guten Kommunikation entschärft oder gar verhindert werden können, zeigt das aktuelle Beispiel von Lost-in-MV selbst, das von „nicht_du“ in der Runde aus aktuellem Anlass vorgestellt wurde:

Für den Mega-Event wurden in einem privaten Waldgrundstück ca. 30 Caches gelegt (teilweise auch im Unterholz weit weg von Wegen), ohne den Waldeigentümer (personengleich auch Jäger) zu informieren. Dieser begegnete zufällig suchenden Geocachern bei einer Kirrung (Anlockstelle für Wild) und wurde so aufmerksam. Über die Informationsplattform Geoaching.DE hat sich der Waldeigentümer über die für ihn seltsamen Aktivitäten informiert. Er nahm daraufhin mit dem Freiwilligenteam von Geocaching.DE Kontakt auf. Nach umfangreicher Vermittlung von Informationen über die Zusammenhänge sowie Verantwortlichkeiten beim Geocaching und gelangte sein Aufforderung die Schätze wieder zu entfernen bei Groundspeak. Die weitere Bearbeitung in dieser Sache übernahm Groundspeak-Reviewer Onkel Fedjar und nach Kontaktaufnahmen mit der Orga von Lost in MV wurden die Caches dann am Donnerstag Abend deaktiviert. Jedoch hatten sich viele bereits die Informationen zu den Geocaches heruntergeladen oder ausgedruckt. Bei der Eröffnungsveranstaltung wurden die Teilnehmer über die Situation informiert. Einige Caches wurden vom Jäger selbst verlegt und per Schild gekennzeichnet (er wusste sich nicht anders zu helfen). Glücklicherweise erwies sich der Waldbesitzer als sehr aufgeschlossen und kommunikativ, so dass es zu Gesprächen mit einigen Geocachern am Freitag kam. Erfreulicherweise erklärte sich der Waldeigentümer sogar zu einem Gespräch am Samstag bereit, bei dem man sich verständigte, nächste Woche eine gemeinsame Begehung der Caches durchzuführen und dabei zu besprechen, welche Geocaches entfernt, welche umgelegt und welche bleiben können. Der Waldeigentümer betonte, dass es ihm sehr wichtig sei, im Vorfeld gefragt und informiert zu werden. Aufgrund seiner umfangreichen Kenntnisse über sensible Brutstätten oder Reviere von Schwarzstörchen bzw. der Seeadler etc. könnte er mit seinem Fachwissen für sein Waldgrundstück unterstützen.

Das aktuelle Beispiel zeigt, dass im Dialog mögliche und akute Konflikte entschärft werden können und die frühzeitige Information solche Konflikte auch verhindern kann. Der ganze Vorfall hätte auch anders ausgehen können, wenn statt eines zugänglichen, kommunikationsbereiten Menschen ein „Hardliner“ envolviert gewesen wäre. Weiterhin zeigten sich auch die Geocacher, welche er am Freitag im Waldstück antraf, freundlich und aufgeschlossen, was zu einer entspannten Klärung eines Konfliktes beiträgt.

In der anschließenden Diskussion wird deutlich, dass es Hürden für beide Seiten gibt, die einen Austausch bzw. das Erlangen von Informationen komplizieren. Der Geocache-Leger (Owner) kann nur über den Forst, die Gemeinde oder die lokale Bevölkerung (z.B. Landwirt) herausfinden, wer Eigentümer/Besitzer oder Pächter eines Grundstücks ist und welcher Naturschutzstatus dort vorherrscht. Der Landbesitzer/betroffene Muggle muss in einem Konfliktfall zuerst einmal ermitteln erfassen, was Geocaching überhaupt ist und welche Auswirkungen ein platziertes Behältnis haben kann. Er muss selber herausfinden, worum es geht, wo er sich informieren kann und mit wem und wie er Kontakt aufnehmen muss, um mit dem tatsächlich Verantwortlichen über ein auf seinem Grundstück deplatzierten Geocache zu sprechen. Und das ggf. auf Kosten von Arbeitszeit seines Arbeitgebers (z.B. Forst). Der Waldeigentümer aus dem Beispiel Lost-in-MV stellte sich zum Glück als internetanfin, medienkompetent, findig und kommunikativ heraus, aber auch er hat geäußert, dass er sich eine Telefonnummer eines konkreten Ansprechpartners gewünscht hätte, der sich dann kümmert!

Schlumbum schlägt vor, die in zurückliegenden Jahren praktizierte Praxis in den Mittelpunkt zu rücken, wo auf Geocache-Labels oder dem Logbuch die Kontaktdaten (mindestens Email-Adresse und bestenfalls auch eine Telefonnummer) des Owners hinterlegt waren.

Das macht eine direkte, schnelle und damit häufig auch deeskalierende Kommunikation möglich, ohne Umwege (Listingplattform, E-Mail, Registrierungen im Internet etc.) gehen zu müssen. Man sollte nicht vergessen, dass ein Landbesitzer zunächst völlig ratlos vor einer Dose stehen kann und dass dieses „Nichtwissen“ auch seinen Frust und Unmut entsprechend anheben kann. Bis er sich dann eingearbeitet und durchgefuchst hat, hat er dann vielleicht schon einen „dicken Hals“, was bei Angabe einer Kontakttelefonnummer vermeidbar gewesen wäre und die Kommunikation erleichtert hätte.

Als weiterer Diskussionspunkt wird über die Organisationsform und den Organisationsgrad von Geocachern gesprochen. Martin Resch (Garmin) zieht als Beispiel die Mountainbiker heran, die nach Konflikten mit anderen Nutzer- und Interessengruppen und dem Naturschutz bereits erste gesetzliche Reglementierungen hinnehmen mussten (z.B. in BAWÜ, wo MTBler laut Landeswaldgesetz nur auf Wegen mit über 2 m Breite fahren dürfen) hat sich dort mit der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) einen Verband gegründet, der das Image des MTB gegen über Behörden und Nutzerverbänden sowie der Politik deutlich verbessert hat. Die Initiative wurde jedoch erst nach erst nach den Reglementierungen gestartet, welche nun sehr schwer rückgängig zu machen sein werden. Martin Resch sieht in dieser Richtung (Organisierung und Sprachrohr) eine Chance, beim Geocaching frühzeitig zu agieren. Eine solche Vereins- oder Verbandsstruktur wird von einigen Teilnehmern kritisch gesehen, da sich ja nicht alle Geocacher automatisch einer Struktur anschließen und es wird auch argumentiert, dass auch in einem Verband sich nicht alle an Regeln halten. Wanderkerle und DWJ_Bund bestätigen, das auch in Wandervereinen die Menschen selbstverantwortlich handeln müssen und sich auch dort nicht alle immer an die Regeln halten. Eine Vielzahl von Wanderern ist auch gar nicht in Strukturen organisiert. Durch positive Aktivitäten und die gezielte Öffentlichkeitsarbeit einer Gemeinschaft kann eine Lobby aufgebaut werden, die klar nach außen dokumentiert, dass die Gruppe sich aus Eigeninteresse und dem Verantwortungsbewusstsein heraus selbst um aufkommende Konflikte kümmert.

Damit wird in vielen Bereichen ein Eingreifen von Behörden oder der Politik verhindert oder gar positiv beeinflusst. Ob und wie sich die Geocacher organisieren wollen, bleibt einzig und allein aber die Sache der Geocacher selbst. Der Deutsche Wanderverband und seine Jugendorganisation wollen und können nicht das Sprachrohr oder die Interessensvertreter der Geocacher sein. Da wo aber gemeinsame Schnittpunkte zum Wandern oder zum Naturschutz auftauchen oder die Interessen der Wanderer tangiert sind, werden sich die Organisationen aktiv mit dem Thema befassen.

In der weiteren Diskussion kommt die Frage auf, ob es sich bei den Reibungspunkten hauptsächlich um ein deutsches Problem handelt oder es europaweit zu ähnlichen Problemen kommt. DWJ-Bund und Wanderkerle werden versuchen, über die europäischen Wanderorganisationen mehr herauszufinden, rufen aber auch hier jeden Leser auf, von Bespielen aus europäischen Ländern zu berichten, wo es ggf. Konflikte oder auch besonders gute Lösungsansätze gegeben hat.

Die Frage ob der gesunde Menschenverstand und bestehende Guidelines sowie Regeln nicht ausreichen, wird unterschiedlich bewertet. Während für die einen die Sensibilisierung von Einsteigern zu kurz greift (man müsse gesamtgesellschaftlich schon in der Schule für allgemein für respektvolles verantwortungsbewusstes Handeln werben), sehen andere die bestehenden Regeln zwar als ausreichend an, aber Sie würden eben in der Realität oft auch nicht eingehalten. Es wird betont, dass jeder für sein eigenes Handeln voll verantwortlich ist, die lokalen Gesetze zu beachten und dies bei den Listingplattformen entsprechend der Nutzungsbedingungen dokumentiert hat. Das bedeute eben auch, dass man sich als Dosenleger vorab über Naturschutz- und Besitzverhältnisse zu informieren hat. Im Zweifelsfall ist eben auch die Nachfrage bei einer unteren Naturschutzbehörde oder der Verwaltung eines Großschutzgebietes notwendig (Nationalparke, Biosphärenreservate oder Naturparke – machen mehr als 25 Prozent der Fläche Deutschlands aus – Anmerkung der Verfasser).

Es wird darüber diskutiert, Neulingen einen Paten/Begleiter zur Seite zu stellen, der diese bei den ersten Touren begleitet und erst nach einer Art Empfehlung soll ein Einsteiger das „Recht“ erhalten, eigene Dosen zu legen. Solche Ansätze werden von einigen in der Runde als undurchführbar bewertet und klar abgelehnt. Eine „Patenschaft“ könne nur als ein Angebot zu formulieren sein. Eine der Anwesenden formuliert es so: „Erfahrene Leute sollen Neue an die Hand nehmen“. Hier ist aber auch Zivilcourage und Eigenverantwortung für das eigene Hobby gefragt. Mehr Eigenverantwortung sei der beste Schutz vor Reglementierung von außen.

Es wird auch diskutiert, dass deplatzierte oder langweilige Caches zwar freundlich aber eben auch ehrlich und kritisch in den Logs bewertet werden sollen. Gefälligkeitslogs oder „+1“-Logs, die lediglich sie eigene Statistik befeuern, dienen letztlich niemanden wirklich. Ein Owner müsse zudem mal mit einem negativen Logeintrag umgehen können und auch so selbstkritisch sein, ob nicht doch etwas zu verbessern wäre.

Kritisch wird in der Runde allgemein die wachsende Zahl der „Handycacher“ (GPS im Smartphone) mit relativ ungenauen Geräten betrachtet. Eine erhöhte Ungenauigkeit beim GPS-Empfang führe zu erheblich erweiterten Suchbereichen mit möglichen und vermeidbaren Zerstörungen durch ungenau ermittelte Geokoordinaten bei platzierten Dosen und beim Suchen mit einem unpräzisen Gerät.

Viele Anwesende halten es für sinnvoll, dass Konflikte und positive Beispiele für Lösungsansätze gesammelt und veröffentlicht werden sollten, um in einer Art Best-Practice Nachschlagewerk Lösungen und Tipps zur Verfügung zu stellen. Dabei wird formuliert, dass eine Initiative für ein naturschonendes Geocaching nicht auf einer einzigen Listingplattform oder auf einen einzigen Gerätehersteller beschränkt werden kann. Deshalb wird eine neutrale Plattform vorgeschlagen, auf die die verschieden Anbieter (alle Listingplattformen, alle Gerätehersteller etc.) jeweils verlinken können. Das Cache-Wiki wird von den Teilnehmern der Diskussionsrunde nicht als ein geeignetes Medium angesehen, weil es ausschließlich als ein Glossar für Geocaching wahrgenommen werde.

DWJ_Bund und Wanderkerle sagen zu, eine Zusammenfassung der Diskussion in den Foren bei Groundspeak als auch im Geoclub.de zu Veröffentlichen, was hiermit geschehen ist.


Fazit:
Zwischen alten Panzern, Militärfahrtzeugen und -hubschraubern in der Halle 3 des überaus sehenswerten Technikmuseums Pütnitz hat eine konstruktive Diskussion in offener Atmosphäre mit zahlreichen Beiträgen stattgefunden, wofür wir uns sehr herzlich bei allen bedanken möchten.
Wir freuen uns auf weitere konstruktive Anregungen, Meinungen und konstruktive Diskussionsbeiträge.


Herzliche Grüße
i.A. Jörg

Initiative Geocaching-Dialog
 

mckick

Geocacher
Als einer der "40" Teilnehmer gebe ich auch mal kurz meinen Senf dazu:


Wir kamen zu dritt zu diesem Termin und waren gespannt, was uns erwartet. Nach der kurzen Begrüßung und Vorstellung wären wir am liebsten gleich wieder gegangen. Aus Höflichkeit haben wir dann aber noch eine halbe Stunde gewartet. Eine Diskussion über ein Thema zu führen ohne die Leute, Unternehmungen, Gruppierungen vor Ort, die dieses Thema betrifft oder Einfluss nehmen können, macht keinen Sinn. Die Groundspeakvertreterin kam (warum auch immer) nicht. GS wäre aber wohl der einzige Ansprechpartner, der jede Art von Veränderungen in Richtung naturverträgliches Geocaching umsetzten könnte. Es war niemand von einer der zig Naturschutzorganisationen vor Ort, die Ihre Probleme mit uns Cachern hätten darstellen können. Es war niemand von einer offiziellen Behörde vor Ort, der hätte die tatsächlichen Probleme mit dem Geocaching neutral und sachlich hätte aufzeigen können. Es war niemand vor Ort, der wirklich Probleme mit uns hat, sprich Vertreter der Jäger, Waldbesitzer, usw.

Stattdessen waren 2 Vertreter der Wanderjugend (die gleich betonten sich nicht als unser Sprachrohr oder unsere Vertretung zu sehen) und 2 Mitarbeiter von Garmin.

Da wir ja etwas länger blieben, konnten wir "erfahren", dass alle anwesenden möglichst keine Reglementierungen und Einschränkungen wollen, dass fast alle Cacher verantwortungsbewusst sind (es gibt halt ein paar schwarze Schafe), dass diese schwarzen Schafe für negative Aufmerksamkeit sorgen und in den Medien dadurch fast nur negativ berichtet wird, dass man sich eventuell mal wieder organisieren soll, dass Neulinge besser begleitet werden sollen usw.
Für mich alles schwammige, pauschale Punkte, die jeder, der halbwegs was in der Rübe hat, eh schon kennt oder schon hundertmal hier im Forum besprochen wurden.

Ich war überrascht, dass so wenige Cacher (immerhin waren ja 2500 von Ihnen im Umkreis von wenigen Metern) sich eingefunden hatten. Lag es an zu wenig Werbung für diese Veranstaltung, zu vielen anderen tollen Attraktionen auf dem Eventgelände oder einfach daran ,dass viele (so wie ich) gar keine großen Probleme sehen? In der Vorstellung zum Anfang der Veranstaltung sprach Jörg ja davon, dass er oder viel mehr die DWJ die Anfragen und Beschwerden abfangen. Da kommt in mir die Frage auf: Wieviele Anfragen, Probleme sind es denn wirklich? Gibt es Zahlen? Wenn ja, kann die hier jemand einstellen? Vielleicht liegt es ja daran, dass hier in MV alles 50 Jahre später kommt, aber ich habe in den letzten 3 Jahren, nur einmal von einem Problem gehört (Müritznationalpark) oder bei 47 gelegten Caches Probleme mit Jägern und co gehabt. Und jetzt kommt bitte nicht mit dem Beispiel Lostcaches beim Event. Diese zu legen ohne den Waldbesitzer vorzuwarnen, dass da an einem Wochenende hunderte Bekloppte durch den Wald ziehen und Dosen suchen, war schon wirklich naiv.

Sollte es in anderen Ecken der Republik wirklich so zugehen, wie es immer wieder hier schwarzgemalt wird und es dadurch zu Einschränkungen oder gar Verboten kommen, dann soll es so sein. Mein Leben geht auch ohne Geocaching weiter, für mich ist es nur ein Hobby und nicht wie für manch einen eine Religion. Verhindern lässt es sich eh nicht. Ich genieße die Zeit, die ich noch Dosen suchen darf und werde nicht den Untergang des Geocaching Tag und Nacht herbeireden.

Fazit: Für mich war die Veranstaltung ein Reinfall. Es war niemand vor Ort, der wirklich Einfluss auf die Problematik nehmen kann oder konkrete Probleme mit uns hat. Vor Ort war ein Unternehmen, dass durch uns Cacher Millionen Umsätze macht und vielleicht Angst hat, dass diese irgendwann ausbleiben und es waren Vertreter einer Organisation da, die nix mit uns zu tun hat und nicht unser Vertreter sein will, allerdings nach eigener Aussage ständig Ärger abblockt, obwohl es eine Belastung für sie ist. Dann lasst es einfach!
 

Nerre

Geowizard
Nur 40 Besucher direkt bei einem Mega hört sich für mich wirklich sehr nach Reinfall an.

Und wenn dann lange Strecken wie von McKick beschrieben schwammige, pauschale Vorschläge waren, so wie es Politiker gerne machen, dann tun mir die 40 Anwesenden leid. Zeitverschwendung meiner Meinung nach, wenn nur Leute da waren, die an uns verdienen (und die Wichtigsten blieben gleich mal fern) oder welche die mit uns in Verbindung gebracht werden, obwohl sie das weder tun noch wollen.
 

fabibr

Geomaster
Nerre schrieb:
Nur 40 Besucher direkt bei einem Mega hört sich für mich wirklich sehr nach Reinfall an.

Und wenn dann lange Strecken wie von McKick beschrieben schwammige, pauschale Vorschläge waren, so wie es Politiker gerne machen, dann tun mir die 40 Anwesenden leid. Zeitverschwendung meiner Meinung nach, wenn nur Leute da waren, die an uns verdienen (und die Wichtigsten blieben gleich mal fern) oder welche die mit uns in Verbindung gebracht werden, obwohl sie das weder tun noch wollen.

Ich hab mir auch nur die erste halbe Stunde angehört. Problem war halt, das auch einige andere Workshops zeitgleich stattgefunden haben, wie Fototour mit [martin] oder elektronische Basteleien und ich bei einem solchen angemeldet war. Dann darf man auch nicht das riesige Angebot vor Ort noch vergessen, wie Klettern, Boot fahren, Geländetouren vom Technikverein.
Weiteres Manko waren die versteckten Listen, in denen man sich eintragen konnte für die Workshops, die musste man erst suchen, dann wurde ein Teil schon am Freitag abgehängt, damit die die am Samstag kommen sich auch eintragen können, usw.
Weiteres Problem war, das bei den Workshoplisten nur die aushangen, für die es eine Personenbegrenzung gab. Also hat man sich auch nur auf diese konzentriert und hat somit an dem Ort ebenfalls keine Info darüber bekommen.

Das der Dialog dort statt gefunden hat, hab ich auch mehr so nebenbei mitbekommen, denn einziger Hinweis vor Ort, den ich finden konnte, war ein kleiner DinA4 Zettel an der Halle 3, wo dies drauf stand.

Daher finde ich die Personenzahl von 40 schon recht gut, dafür, das um diesen Workshop kaum, oder keine Werbung gemacht wurde.

Negativ war natürlich der hier angesprochende Personenkreis. Ohne andere Beteiligte (Jagd, Forst, Ordnungsamt, Polizei, Landesamt f. Naturschutz,...) macht eine solche Diskussion wenig Sinn.
Vielleicht sollte man mal überdenken, das Ganze ein wenig anders zu gestalten. Keine öffentliche Sitzung, sondern ein geschlossener Personenkreis aus den angesprochenen Behörden/Gruppierungen, DWJ, 1-2 Reviewern als GS-Vertreter, ein paar Vertreter der örtlichen Cachercommunity. Halt nicht zu groß und mit einem vernünftigen Kreis, der dann auch einiges ausarbeiten und dann auch Resultate in Form von Aufklärung für beide Seiten präsentieren kann.
 

fabibr

Geomaster
mckick schrieb:
In der Vorstellung zum Anfang der Veranstaltung sprach Jörg ja davon, dass er oder viel mehr die DWJ die Anfragen und Beschwerden abfangen. Da kommt in mir die Frage auf: Wieviele Anfragen, Probleme sind es denn wirklich? Gibt es Zahlen? Wenn ja, kann die hier jemand einstellen?
Also ich kann mir schon vorstellen, das da einiges an Beschwerden ein geht. Wenn ich überlege, das ich selber 10-15 Beschwerden im Jahr als Betreiber der örtlichen Cachercommunity-Seite bekomme.
Nur ich sage mal, da gibt es dann halt einen Unterschied. Die DWJ kann nur mildernde Worte sprechen und die Cacher kontaktieren. Wir vor Ort versuchen dann noch Lösungen für beide Seiten zu finden, was auch sehr gut klappt.
 

Wanderkerle

Geonewbie
mckick schrieb:
Als einer der "40" Teilnehmer gebe ich auch mal kurz meinen Senf dazu:

Wir kamen zu dritt zu diesem Termin und waren gespannt, was uns erwartet. ...Es war niemand von einer der zig Naturschutzorganisationen vor Ort, die Ihre Probleme mit uns Cachern hätten darstellen können....

...Stattdessen waren 2 Vertreter der Wanderjugend (die gleich betonten sich nicht als unser Sprachrohr oder unsere Vertretung zu sehen)...

...Für mich alles schwammige, pauschale Punkte, die jeder, der halbwegs was in der Rübe hat, eh schon kennt oder schon hundertmal hier im Forum besprochen wurden...


...Und jetzt kommt bitte nicht mit dem Beispiel Lostcaches beim Event. Diese zu legen ohne den Waldbesitzer vorzuwarnen, dass da an einem Wochenende hunderte Bekloppte durch den Wald ziehen und Dosen suchen, war schon wirklich naiv....

....Fazit: Für mich war die Veranstaltung ein Reinfall. Es war niemand vor Ort, der wirklich Einfluss auf die Problematik nehmen kann oder konkrete Probleme mit uns hat. Vor Ort war ein Unternehmen, dass durch uns Cacher Millionen Umsätze macht und vielleicht Angst hat, dass diese irgendwann ausbleiben und es waren Vertreter einer Organisation da, die nix mit uns zu tun hat und nicht unser Vertreter sein will, allerdings nach eigener Aussage ständig Ärger abblockt, obwohl es eine Belastung für sie ist. Dann lasst es einfach!
....

Hallo mckick,

als einer der Initiatoren der Diskussionsforums möchte ich doch einige deiner Aussagen kommentieren, die ich tatsächlich anders sehe:

Der Deutsche Wanderverband (dessen Mitarbeiter ich bin) und seine Jugendorganisation sind Naturschutzverbände – deshalb diskutieren wir das Thema ja. In unseren 57 Mitgliedsvereinen werden pro Ja ca. 1,7 Mio. ehrenamtliche Stunden für Naturschutzthemen aufgebracht. Von daher ist es einfach falsch, dass keine Naturschutzorganisation da war.

Dass wir bei dieser Diskussion kein fertiges Patentrezept präsentieren konnten ist ja wohl klar. Lösungsansätze für ein Themengebiet mit so vielen Nutzern und Facetten können nur mit engagierten Dosensuchern gemeinsam entwickelt werden. Da Du ja dabei warst, hättest Du doch auch die Gelegenheit nutzen können und was handfestes beitragen, wenn es Dir zu schmammig war, oder?

Warum denn nicht das Beispiel der Lost-Caches? Da hat das Orgateam vorab nicht richtig nachgedacht – genauso werden woanders auch Dosen gelegt, ohne sich die richtigen Gedanken vorab zu machen. Daraus kann man lernen und das hat „nicht_du“ doch gut rüber gebracht.

Dein Fazit in allen Ehren! Ich sehe das ganz anders und wie mir mehrere Leute nach der Diskussion gesagt haben, fanden sie sie Runde gut und konstruktiv. Man muss ja mal anfangen und so ein Prozess dauert Zeit. Man kann das auch alles abtun und den Kopf in den Sand stecken –das haben wir aber nicht vor! Wenn Du dich konstruktiv mit einbringen willst, lade ich Dich herzlich ein!

Grüße vom Wanderkerle
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Würde mich freuen wenn sich zu dem Thema am Donnerstag abends jemand im Cachetalk einfindet.
 

mckick

Geocacher
@fabibr
http://www.lost-in-mv.de/wp/workshop-programm/ Die einzelnen Workshops waren aber schon lange auf der Internetseite bereitsgestellt. Wenn wirklich viele Cacher eine Problematik sehen und Angst vor einem Verbot Ihres Hobbys hätten, dann wären auch mehr gekommen.

fabibr schrieb:
Also ich kann mir schon vorstellen, das da einiges an Beschwerden ein geht. Wenn ich überlege, das ich selber 10-15 Beschwerden im Jahr als Betreiber der örtlichen Cachercommunity-Seite bekomme.
Nur ich sage mal, da gibt es dann halt einen Unterschied. Die DWJ kann nur mildernde Worte sprechen und die Cacher kontaktieren. Wir vor Ort versuchen dann noch Lösungen für beide Seiten zu finden, was auch sehr gut klappt.

Vor Ort ist natürlich die Klärung und das Finden einer Lösung einfacher, schön dass es bei Euch funktioniert. Hier in MV gibt es meiner Meinung nach keine oder fast keine Beschwerden, vielleicht erfahre ich auch einfach nur nix davon. Mich würde trotzdem interessieren, wie es deutschlandweit aussieht.

@Wanderkerle
Natürlich seid Ihr ein Naturschutzverein, allerdings hätte ich mir Vertreter von Naturschützern gewünscht, die Probleme mit uns haben, z.B. die Uhu-Schützer, NABU usw. oder habt Ihr konkrete Probleme mit uns?

Warum ich mich nicht eingebracht habe? Es war niemand da, der auch nur ansatzweise irgendwelche Änderungen bewirken könnte oder konkret Probleme mit uns hat. Es kam nur: Wir haben ständig Anfragen und Beschwerden. Wenn es soviele sind, warum habt Ihr dann nicht einfach mal 1 oder 2 von den Beschwerdeführern eingeladen? Stattdessen wurde über schwarze Schafe, böse Handy-Cacher und Neulinge an die hand nehmen gesprochen. (ja, es gab auch noch zig andere Themen) Das hatten wir doch alles schon x-mal und wir können uns noch in tausend Themen im Forum oder auf solch treffen darüber austauschen. Das ändert nix. Es hilft nur ein Dialog mit den richtigen, und sorry, das ist für mich nicht Garmin, DWJ oder die Wanderkerle.



Ich bleibe auch bei der Aussage, dass da viel mehr Schwarzgemalt wird, als es in der Realität aussieht.
 

fabibr

Geomaster
@mckick
Und da ist ja auch das Problem an sich, die Probleme sind mehr Regional beschränkt und jeder hat einen anderen Konfliktpartner. Bei uns ist das z.B. eine Jägerschaft in nur einer Gemeinde, die anderen unterstützen dies inzwischen sogar Teilweise, bzw. da ist Kontakt und Aufklärung entstanden.
Dann wäre bei uns noch die Kirche, da wurde inzwischen in Zusammenarbeit mit denen Caches erarbeitet, um beide Seiten zufrieden zu stellen.

In anderen Regionen kommen dann andere Probleme zum greifen: Polizei, Eulenschützer, Fledermausschützer, Vereine, Grundstückseigentümer/verwaltungen, etc.

Es ist aber auch ein gewisser Unterschied zwischen den Regionen. Wenn ich mir die Gegend um das Eventgelände anschaue, dann ist dies für mich ein Cachenirvana und dementsprechend wenig Probleme gibt es. Bei uns ist die Cachedichte locker 20mal höher, um so mehr Konfliktpunkte gibt es auch. Vielleicht kannst du es dir daher schwer vorstellen.

Daher sage ich mal, der Ansatz für eine solche Diskussion ist schon recht gut, muss aber anders strukturiert werden, sprich, wie ich schon schrieb, Personenkreis und dann auch mehr Regional orientiert. Im Ruhrgebiet war ja neulich eine solche Runde, wie hier auch im Forum berichtet wurde.
Ja, und auch das, was man hier von den Mitgliedern der DWJ ja immer hört, das sie kein Sprachrohr seien, ist ein wenig falsch aus meiner Sicht, denn teilweise Führen sie sich in ihrer Ausdrucksweise und Darstellung so aus. Da sollte dann eher der Weg hin zum Moderator/Vermittler vielleicht gesucht werden.
 

Nerre

Geowizard
Vielleicht sollten die GC.com Leute mal einen Eventtyp
27534_123592881004103_7706_q.jpg
"öffentlicher Diskurs"
einführen, statt sich bei sowas wider Versprechen nicht blicken zu lassen.

Den dürften dann nur Gruppen von mindestens 3 (nur ein Vorschlag) Cachern die schon mindestens 2 (nur ein Vorschlag) Jahre Cachen zusammen anmelden/veröffentlichen, damit auch genug erfahrene Ansprechpartner da sind. Wichtig wäre daß das Event auch bei örtlichen Forstbehörden, Jagdt- und Naturschutzverbänden angemeldet würde, damit auch jemand kommt und es was zu bereden gibt. Oder per Kleinanzeige in die Zeitung, damit auch alle Wutbürger und interessierte Journalisten kommen könnten.

Geheim sind wir eh schon lange nicht mehr.
 

adorfer

Geoguru
mckick schrieb:
Ich war überrascht, dass so wenige Cacher (immerhin waren ja 2500 von Ihnen im Umkreis von wenigen Metern) sich eingefunden hatten. Lag es an zu wenig Werbung für diese Veranstaltung, zu vielen anderen tollen Attraktionen auf dem Eventgelände oder einfach daran ,dass viele (so wie ich) gar keine großen Probleme sehen?
Vielleicht haben viele befürchtet, dass diese Veranstaltung ergebnisarm in gegenseitigem Schulterklopfen ("wir sind die Guten") und Appellen ("man sollte eigentlich mal...") enden würde.
Oder sie sind nicht gekommen, weil sie eine Werbeverkaufsveranstaltung eines Vereins und/oder einer Firma befürchtet haben.

In Wirklichkeit wird es daran liegen, dass die 2000 Cacher "vor der Tür" für soetwas einfach gar keinen Kopf haben. Da geht's um die Dose, um das Rudelvergnügen und den Event.
Im Zweifelsfall gilt "Dieses ist Teil eines offiziellen Spiels", wir dürfen das! Steht so in den Guidelines!
 

Tulpenfuß

Geocacher
Bei dieser Thematik wird man wohl nie auf einen Nenner kommen.
Geocaching und Naturschutz das verträgt sich nicht.
Wobei man meiner Meinung nach in Deutschland eh fast nirgendwo großlächig Naturschutz betreiben kann.
Weil hier bei und ja fast jeder Quadratmeter wirtschaftlich genutzt wird.
Im Endeffekt interessiert mich diese Diskussion auch nicht wirklich.
Ich weiß wie ich mich in der Natur zu verhalten habe und diejenigen die das nicht wissen wird man kaum mit irgendwelchen langatmigen Diskussionen erreichen.
Sollte es regeln geben wird es auch immer Leute geben welche diese nicht einhalten.
 

Phelice

Geocacher
Doch, war ernst gemeint. Natürlich kenne ich Mecklenburg-Vorpommern, ich habe es nur nicht damit in Verbindung gebracht. Danke.
 
Danke für Eure Antworten zu dem Thema. Hab grad nur GPRS-Verbindung bzw kann nur arg begrenzt ins Netz, daher nur ganz kurz von mir ein paar Anmerkungen

@mckick:
Diese Initiative steht noch ganz an ihrem Beginn. Selbstverständlich sollen gerade Groundspeak (als wesentlicher Akteur und Marktführer) und andere relevante Interessengruppen (z.B. noch andere Naturschutzverbände, wir sind aber ebenfalls einer) eingebunden werden.

Du fragst nach Beispielen? Es gibt genügend. Ob sie Dir nun durch eine Behörde oder einen Jagdlichen Vertreter direkt vorgestellt werden oder nicht. Aber gerade in zurückliegenden Wochen waren zwei Veranstaltungen, auf denen das Thema Geocaching Thema war. In Oberursel: Hess. Waldbesitzerverband, einen Bericht gibt es auch hier im Forum bzw. den Link dorthin. Dann noch in der Westfalenhalle (16.7.), organisiert vom Landesjagdverband NRW.
Bei beiden Veranstaltungen waren Geocacher da und haben mitdiskutiert.

Die nächste Dialogebene muss dann auf Augenhöhe zwischen den relevanten Gruppen weitergeführt werden. Wir als Initiative helfen gern, die Verbindungen zu knupfen. Nutzen muss das die Gruppe der Geocacher selbst. Oder die Gruppe wartet einfach, was passiert, wenn nichts weitegeführt wird. Ich finde zwar das das keine Option ist, bei dem rasanten Wachstum von Geocaching, aber das mag jeder anders bewerten.

Das Angebot zur Diskussion war übrigens erst kurz vor der Veranstaltung auf der Lost-in-MV.de-Seite, denn es gab auch Bedenken gegen so eine Diskussionsrunde bei Lost-in-MV. Von daher hat von dem Angebot zur Diskussion leider nicht die Breite Masse erfahren, wenn sie schon zwei drei Wochen vorher auf das Workshopprogramm geschaut haben. Dennoch war ich persönlich begeistert, dass in der Spitze 40 Teilnehmer da waren.

Auch war das Angebot vom Veranstalter so gut und so groß, dass ich vermutlich auch lieber Spaß vor ernster Diskussion wahrnehmen würde, das kann ich gut verstehen.

@Tulpenfuß
Nun, ab einer gewissen Größenordnung verträgt sich Geocaching und die Natur vermutlich wirklich nicht mehr. Aber den Zeitpunkt sehen wir längst noch nicht erreicht, zumal hundertausende Dosenbesuche ja völlig störungsfrei und unproblematisch verlaufen. Jedoch lauft Geocaching Gefahr, aufgrund der eben SICHTBAREN negativen Beispiele (die natürlich gern von Kritikern ausgewalzt und offen herumgezeigt werden) vom bisher vielleicht neutralen Außenbetrachter auch als eher negativ gesehen zu werden. Wollt Ihr das?

Die Zeiten der Geheimniskrämerei sind vorbei, so wie Reviewer Onkel Fedja es sehr deutlich sagte. Das kann ich nur unterschreiben.

So, muss weiter zu meinen Terminen hier auf dem Deutschen Wandertag in Melle (http://www.deutscherwandertag2011.de), kann erst nächste Woche intensiver diskutieren.

Viele Grüße
Jörg
 

nicht_du

Geocacher
DWJ_Bund schrieb:
Die Zeiten der Geheimniskrämerei sind vorbei, so wie Reviewer Onkel Fedja es sehr deutlich sagte. Das kann ich nur unterschreiben.

So pauschal würde ich das nicht im Raum stehen lassen. Auch wenn das Hobby mitlerweile so gut wie jeder kennt, kann man es für sich selbst noch geheim ausführen. Dazu zählt für mich, dass ich nicht gleich jedem Muggle - völlig egal welcher Art - erzähle was ich tue (Das ist allerdings situationsabhängig. Manchmal geht es auch einfach nicht anders.). Es gibt Cacher die das tun. Immer! Egal wer fragt, er bekommt die Maximalantwort. Denen fehlt meiner Meinung nach der Respekt vor dem Owner und vor dem gelegten Cache... Man "versteckt" Caches. Das setzt ein gewisses Maß an Geheimniskrämerei einfach voraus. :roll:
 
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