NC666
Geocacher
Sicherheitsregeln für Klettercaches
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Hallo Dominik,
vielen lieben Dank für Deine ausführliche Schilderung. Ich finde es super, wie Du damit umgehst, sowohl mit der Ursache als auch mit den Folgen.
Ich selber habe früher Klettern im Rahmen der "Bergung aus Höhen und Tiefen" beim THW Klettern ausgebildet. Jetzt, über 10 Jahre später, bin ich im Rahmen des Geocachings wieder zum Klettern gekommen und muss feststellen, wie viel sich in dieser Zeit geändert hat. Damals was die Handsteigklemme das modernste vom Modernen. Aufsteigen am Fixseil gab es auch nicht, Bandschlingen wurden, wenn überhaupt, dann nicht als tragende Elemente eingesetzt.
Nachdem ich mich inzwischen hinsichtlich Ausrüstung, Klettertechniken und Sicherheitsstandards mal wieder auf den aktuellen Stand gebracht habe, habe ich dann gestern den ersten Cache mittels Hochprusiken geborgen. Die sieben Meter hätte man zwar auch stressfrei mit der Steckstrickleiter überwinden können, aber es ging mir darum, in überschaubarer Höhe den Umbau zum ATC-Abseilen zu üben. Und prompt funktionierte es nicht so, wie ich es vorher geplant hatte. Ich habe mich dann gemütlich in meinen Gurt gesetzt und neu geplant. Ruhig bleiben, nachdenken, kein Risiko eingehen. Unterm Strich war es natürlich ganz einfach und ging auch durchgehend mit doppelter Sicherung. Es hat eben etwas länger gedauert, aber die dummen Kommentare von unten ("Mit der Steckstrickleiter wäre das schon längst erledigt") waren mir reichlich egal.
Ich finde es etwas beängstigend, das dieser (zumindest in unserer Region recht junge) Trend zu T5 Klettercaches anscheinend viele Leute dazu verleitet, 'mal eben' loggen zu wollen. Ein Mindestmaß an Verständnis und Ausbildung muss unverzichtbar sein. Erst denken, dann handeln. Und nicht blind jeder Dose hinterherjagen. Auch wenn man das beherzigt, bleibt noch hinreichend Risiko, wie Dein Unfall ja hinlänglich beweist.
Besonders beeindruckt hat mich, dass Du Dir vorher Gedanken gemacht hast, dass dieses Risiko da ist und dass Du jetzt dazu stehst. So ist es nun mal, und jetzt muss ich sehen, dass ich daraus das beste mache. Ich hoffe, sollte mir jemals etwas vergleichbares passieren, dass ich dazu die Kraft habe.
In meinen Augen ist übrigens das größte Glück, das du hattest, dass du nicht bewegungsunfähig oder bewusstlos geworden bist. Ich hoffe, jedem der diesen Thread liest, wird klar, das man niemals - niemals! - alleine losziehen sollte. Jedes noch so kleine Manöver - egal ob man es das erste oder das tausendste Mal macht - birgt das Risiko, das es nicht so gut ausgeht, wie bei dir.
Schöne Grüße aus Mönchengladbach,
Chris
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Hallo Dominik,
vielen lieben Dank für Deine ausführliche Schilderung. Ich finde es super, wie Du damit umgehst, sowohl mit der Ursache als auch mit den Folgen.
Ich selber habe früher Klettern im Rahmen der "Bergung aus Höhen und Tiefen" beim THW Klettern ausgebildet. Jetzt, über 10 Jahre später, bin ich im Rahmen des Geocachings wieder zum Klettern gekommen und muss feststellen, wie viel sich in dieser Zeit geändert hat. Damals was die Handsteigklemme das modernste vom Modernen. Aufsteigen am Fixseil gab es auch nicht, Bandschlingen wurden, wenn überhaupt, dann nicht als tragende Elemente eingesetzt.
Nachdem ich mich inzwischen hinsichtlich Ausrüstung, Klettertechniken und Sicherheitsstandards mal wieder auf den aktuellen Stand gebracht habe, habe ich dann gestern den ersten Cache mittels Hochprusiken geborgen. Die sieben Meter hätte man zwar auch stressfrei mit der Steckstrickleiter überwinden können, aber es ging mir darum, in überschaubarer Höhe den Umbau zum ATC-Abseilen zu üben. Und prompt funktionierte es nicht so, wie ich es vorher geplant hatte. Ich habe mich dann gemütlich in meinen Gurt gesetzt und neu geplant. Ruhig bleiben, nachdenken, kein Risiko eingehen. Unterm Strich war es natürlich ganz einfach und ging auch durchgehend mit doppelter Sicherung. Es hat eben etwas länger gedauert, aber die dummen Kommentare von unten ("Mit der Steckstrickleiter wäre das schon längst erledigt") waren mir reichlich egal.
Ich finde es etwas beängstigend, das dieser (zumindest in unserer Region recht junge) Trend zu T5 Klettercaches anscheinend viele Leute dazu verleitet, 'mal eben' loggen zu wollen. Ein Mindestmaß an Verständnis und Ausbildung muss unverzichtbar sein. Erst denken, dann handeln. Und nicht blind jeder Dose hinterherjagen. Auch wenn man das beherzigt, bleibt noch hinreichend Risiko, wie Dein Unfall ja hinlänglich beweist.
Besonders beeindruckt hat mich, dass Du Dir vorher Gedanken gemacht hast, dass dieses Risiko da ist und dass Du jetzt dazu stehst. So ist es nun mal, und jetzt muss ich sehen, dass ich daraus das beste mache. Ich hoffe, sollte mir jemals etwas vergleichbares passieren, dass ich dazu die Kraft habe.
In meinen Augen ist übrigens das größte Glück, das du hattest, dass du nicht bewegungsunfähig oder bewusstlos geworden bist. Ich hoffe, jedem der diesen Thread liest, wird klar, das man niemals - niemals! - alleine losziehen sollte. Jedes noch so kleine Manöver - egal ob man es das erste oder das tausendste Mal macht - birgt das Risiko, das es nicht so gut ausgeht, wie bei dir.
Schöne Grüße aus Mönchengladbach,
Chris