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Hüftgurt oder Kombigurt?

dre

Geocacher
Hallo,

ich möchte mir in nächster Zeit einen Klettergurt zulegen, eigentlich tendiere ich ja zu einem Kombigurt, aber sitzt/hängt man dort genauso gut drin wie in einem Hüftgurt?

Die Hüftgurte sehen irgendwie bequemer aus, oder täuscht das nur auf den Bildern?

Vielleicht hat jemand von Euch beide Arten von Gurten schon getestet?

Gruß
 

DerTonLebt

Geocacher
Ich habe bisher noch keinen Komplettgurt gesehen, der so gut gepolstert ist, wie ein guter Hüftgurt. Dahingehend sind also schon Abstriche zu machen.
 

Night-Fly

Geomaster
ich benutze nen normalen hüftgurt und optional hab ich nen brustgurt und kann die mit einander verbinden...
so hab ich max. bewegungsfreiheit und kann alles so einsetzen wie ich das gerade brauche...
 

schredder

Geocacher
Was möchtest Du denn machen damit? Für das fixe Abseilen zur Dose reicht ein ganz normaler Sportkletter-Hüftgurt. Vorteil: Wenn Du ihn anhast und das Seil einbaust oder sonstwas merkst Du den kaum. Nachteil: Wenn Du da drin hängst ist er schon recht unbequem. Ansonsten gibt es noch die professionellere Variante, die ich sowohl einmal als Hüftgurt sowie auch einmal als Kombi besitze. Vorteil: Du kannst längere Zeit bequem (relativ) drinsitzen. Nachteil: Man merkt das man was anhat, sie sind halt nicht solche Fliegengewichte und etwas steifer. Und kosten ein mehrfaches einfacher Sportklettergurte.
Und sind daher IMHO für den gelegentlichen Cache völlig überdimensioniert.
Aber das ist natürlich Geschmackssache.
 

adorfer

Geoguru
schredder schrieb:
Ansonsten gibt es noch die professionellere Variante, die ich sowohl einmal als Hüftgurt sowie auch einmal als Kombi besitze. Vorteil: Du kannst längere Zeit bequem (relativ) drinsitzen. Nachteil: Man merkt das man was anhat, sie sind halt nicht solche Fliegengewichte und etwas steifer
Ich habe einen "Navaho Bod Croll" von Petzl. Wenn man drinhängt ist der recht bequem, aber am Boden fühlt man sich damit wie ein Taucher auf dem Trockenen. Das hat dann mehr was von einer Bondage-Nummer, zumal diese Gurte SEHR hoch sitzen, im Vergleich zu Sport-Sitzgurten. Der Sitz-Anschlagpunkt ist also gelegentlich unangenhm weit oben.
DSCF6057.sized.jpg

(Symbolfoto)
 

sleepless007

Geonewbie
Hallo!

Also meine Empfehlung wäre, du kaufst dir einen ganz normalen Sportklettergurt, und falls du wirklich mal eins brauchst ein Brustgeschirr zusätzlich, man kann die Sachen ohne Probleme Kombinieren!

Da ich schon lange klettere, kann ich dir sagen das man den Brustgurt in wenigen Fällen wirklich braucht (Empfehlenswert bei schwierigeren Klettersteige z.B. usw)
Der Sportklettergurt bietet halt einen Komfort durch die Polsterung, den du durch einen Kombigurt sicher nicht bekommst.

Reine Kombigurte werden soweit ich weiß meist beim Industrieklettern, Bäume fällen usw verwendet wo man "relativ" unkontrolliert fällt.

Wenn du viel herumhängst ;) dann nimm den Sportklettergurt, ansonsten wirds überall zwicken :D


lg
 
OP
D

dre

Geocacher
Danke erstmal für die bisherigen Tips und Hilfestellungen.

Wie ich also jetzt feststellen musste kosten gute/bequeme Komplettgurte sehr viel. Für meinen Geschmack und Geldbeutel zu viel.

Ich habe zwar öfters einen Komplettgurt als Absturzsicherung an, jedoch noch nicht in einem solchen sitzen können (zum Glück, in dem Fall).

Ich dachte halt ein Komplettgurt ist vom Schwerpunkt (höherer Befestigungspunkt) besser, leider haben die günstigen aber alle keine Polsterung. Also werde ich jetzt erstmal einen Hüftgurt kaufen und dann ggf. einen Brustgurt dazunehmen. Mit Brustgurt müsste der Schwerpunkt ja dann ähnlich einem Komplettgurt sein, oder?
 

Alpini

Geomaster
Ja mit dem Brustgurt kann dein Anbindepunkt weiter nachoben verschoben werden.
Das ist mit Sicherheit die beste und vor allem flexibelste Anseilmethode (Hueft mit Brustgurt).
 

sleepless007

Geonewbie
Es kommt halt so wie immer auf den Einsatzzweck an, Sportklettern mit einem Kombigurt is sicher nicht optimal, weil der Gurt sicher stört und du wahrscheinlich den knoten immer vorm gesicht hast
Nimm den Sportklettersitz und du wirst sehen du bist zufrieden
Nur fürs abseilen und klettern brauchst du sicher keinen Brustgurt, er schränkt meiner Meinung nach nur die Bewegungsfreiheit ein wenn man drinsitzt und die Schlaufen unter den Armen und überall hat :D

lg
 

Night-Fly

Geomaster
dre schrieb:
Wie ich also jetzt feststellen musste kosten gute/bequeme Komplettgurte sehr viel. Für meinen Geschmack und Geldbeutel zu viel.

also um mal auf den punkt zu kommen... wenn du wirklich vor hast zu klettern, dann solltest du ganz sicher nicht jeden euro zweimal umdrehen, denn eine ausrüstung kostet geld... in der summe sogar ne ganze menge...
bei ner kompletten ausrüstung mit der du mehr machen kannst als nur mal irgendwo abseilen, musste gut und gern 500,--€ im unterem bereich ansetzen...

der gurt ist ein zentrales teil in deiner ausrüstung und sollte bequem sein. mit oder ohne polsterung. ich will mal behaupten, das der schnitt und wie der gurt sitzt mehr aus machen als das bischen polsterung... man hängt hier mit dem gesammten körpergewicht drin. ich mag zu bezweifeln, dass man hier die polsterung groß merkt.
also, kauf dir einen gurt der gut passt und sitzt und du wirst daran deine freude haben. wenn du dir nur was "billiges" kaufen willst, so sei darauf gefasst, dass der vielleicht unbequem ist und dir das klettern keinen spaß macht.
 

schredder

Geocacher
sleepless007 schrieb:
Da ich schon lange klettere, kann ich dir sagen das man den Brustgurt in wenigen Fällen wirklich braucht (Empfehlenswert bei schwierigeren Klettersteige z.B. usw)
Der Sportklettergurt bietet halt einen Komfort durch die Polsterung, den du durch einen Kombigurt sicher nicht bekommst.

Reine Kombigurte werden soweit ich weiß meist beim Industrieklettern, Bäume fällen usw verwendet wo man "relativ" unkontrolliert fällt.

Wenn du viel herumhängst ;) dann nimm den Sportklettergurt, ansonsten wirds überall zwicken :D


lg

:???:
Leider genau andersherum.
Also nochmal, ein Sportklettergurt ist dafür gemacht, die meiste Zeit ohne Belastung am Sportkletterer zu hängen und wenn er fällt, eben diesen Sportkletterer aufzufangen. Dann folgt die Abseilstrecke und fertig. Darin sitzt der Sportkletterer wohl kaum freiwillig länger als ein paar wenige Minuten (maximal), denn der orthostatische Schock winkt...
Industrie und Baumklettergurte sind dafür gemacht, das die Arbeiter längere Zeit in diesem Gurt hängen können, ohne das es ihnen die Extremitäten abdrückt, von daher sind diese Gurte wesentlich bequemer, wenn man in ihnen hängt.
Und das Industriekletterer und Baumkletterer unkontrollierter fallen als Sportkletterer ist doch wohl Blödsinn, schliesslich sind dort Sicherungen und Falldämpfer eingebaut und die Leute dafür trainiert und mit Erfahrung ausgestattet.
Also bitte keinen Unsinn schreiben wenn man es nicht so genau weiß...
 

pdaether

Geocacher
Ich würde generell auch einen normalen Hüftgurt empfehlen, den man bei Bedarf dann mit einem zusätzlichen Brustgurt erweitern kann. So hat man ein flexibles Setup, ohne immer zu viel Ballast mit sich rum zutragen.

Falls die Körperform jedoch aufgrund von ein paar Schnitzeln zu viel ;) nicht zulässt, dass der Hüftgurt wirklich sicher sitzen kann, dann würde ich auf jeden Fall immer zu einem Komplettgurt oder einem zusätzlichen Brustgurt raten.

Was bei einem Gurt in meinen Augen auf jeden Fall immer gilt: Nie blind bestellen, sondern grundsätzlich vorher reinsetzen. Wenn es nicht bequeme ist, bringt der beste Gurt gar nichts.

dre schrieb:
Ich dachte halt ein Komplettgurt ist vom Schwerpunkt (höherer Befestigungspunkt) besser...
Das kommt auch ganz auf das Betätigungsfeld an. Speleogurte für die Befahrung von Höhlen haben z.B. einen extrem tiefen Schwerpunkt, was gerade für den Aufstieg am Seil zu einem größeren Hub führt.
 

Zai-Ba

Geowizard
Ein Punkt ist leider bisher noch nicht angesprochen worden: nimm's mir nicht persönlich, Wie dick bist du?

Es gibt einige Leute, die können sich in einem einfachen Hüftgurt nicht aufrecht halten, weil deren Schwerpunkt, durch den Bauch bedingt, über dem Anseilpunkt liegt. Ohne Brustgurt wird das Hängen bei denen zur Kopfstandübung, was reichlich gefährlich ist (Schock)
Außerdem sollte die Tallie schmaler als die Hüfte sein, sodass man den Hüftgurt so eng schließen kann, dass er nicht mehr über die Hüfte runterrutscht und man dennoch atmen kann :roll:
Sollte beides Zuterffen ist derjenige in einem Kletterkombigurt wahrscheinlich am besten aufgehoben.
 

Night-Fly

Geomaster
Zai-Ba schrieb:
...Es gibt einige Leute, die können sich in einem einfachen Hüftgurt nicht aufrecht halten, weil deren Schwerpunkt, durch den Bauch bedingt, über dem Anseilpunkt liegt. Ohne Brustgurt wird das Hängen bei denen zur Kopfstandübung, was reichlich gefährlich ist (Schock)
...

ich bezweifel mal, dass leute mit starken übergewicht überhaupt klettern bzw. die kraft aufbringen können über längere strecke am seil aufzusteigen...
ich hab übrigends auch nen bauch und bin nicht der leichteste... aber kopfüber hängen? ich finde die aussage etwas übertrieben... muss dazu noch anmerken, dass ich das bislang NOCH NIE geschaft habe mich in eine solche situation zu bringen!

auch ein "schlanker" kletterer würde sich kopf über drehen wenn er das seil los lässt und frei hängt... der oberkörper ist anatomisch immer schwerer als die beine... das ist einfache biologie und physik...
 
OP
D

dre

Geocacher
Also Gewichtsprobleme habe ich keine. Der Hüftgurt funktioniert also bestens.
Ich dachte halt nur das ich in einem Komplettgurt besser aufgehoben bin. Sieht mir irgendwie sicherer aus als ein Hüftgurt. Und selbst wenn der Hüftgurt kombiniert wird mit einem Brustgurt, werden die beiden auch nur vorne miteinander verbunden.

Eigentlich wollte ich den Gurt ja nur fürs Cachen nehmen, soll heissen: abseilen und aufsteigen am Seil. Klettern würde mich bestimmt auch interessieren, möchte halt recht flexibel sein.

Das kommt auch ganz auf das Betätigungsfeld an. Speleogurte für die Befahrung von Höhlen haben z.B. einen extrem tiefen Schwerpunkt, was gerade für den Aufstieg am Seil zu einem größeren Hub führt.
Das kann ich im Moment als nicht kletterer und nur Bücher darüber Leser nicht nachvollziehen, aber eigentlich müsste der Anseilpunkt doch keinen Einfluss auf die Hubhöhe haben, dies kommt doch eher auf die Beinlänge an, oder?

Wie auch immer, ich werde wohl erstnochmal beim Event in Bremen schauen was man das so lernen kann und auf dem Rückweg mal bei Globetrotter vorbeischauen und wenn möglich Probeanziehen und hängen. Aber wie schon einige schreiben bin ich wohl mit einem Hüftgurt und Brustgurt am flexibelsten.
 

LFRB

Geocacher
Hi,

ich denke auch dass für den von dir beschriebenen Einsatzfall ein guter Hüftgurt ausreicht...wenns dann mal sein muss kannst Du dir auch aus einer Bandschlinge einen Behelfsbrustgurt bauen...das dauert keine zwei Minuten.

Wichtig sind eben die angesprochenen Punkte: Ausprobieren, mal im Gurt hängen vor dem Kauf, versch. Modelle testen...

Grüsse
LFRB
 

Zai-Ba

Geowizard
Night-Fly schrieb:
ich finde die aussage etwas übertrieben... muss dazu noch anmerken, dass ich das bislang NOCH NIE geschaft habe mich in eine solche situation zu bringen!
Nun, ich habe bereits die Erfahrung mit einigen Cacherkollegen gemacht!
Und es ging in deisem thread nicht darum, wer was wie gut können könnte. ...ach was, warum rechtfertige ich mich hier? Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, dass sich jemand aufgrund seiner Leibesfülle in einem normalen Sportklettergurt nicht aufrecht halten konnte.

Night-Fly schrieb:
auch ein "schlanker" kletterer würde sich kopf über drehen wenn er das seil los lässt und frei hängt... der oberkörper ist anatomisch immer schwerer als die beine... das ist einfache biologie und physik...
Auch hier habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich zähle mich seit 14 Jahren zu den "schlankeren Kletterern" und kann dir bestätigen, dass ich keine Schwierigkeiten damit habe aufrecht im Gurt zu sitzen ohne mich festzuhalten. Auch bei Vorstiegsstürzen, bei denen zusätzlich diverse Dreh- und Kippmomente auftreten bin ich, bis auf ein einziges Mal, immer aufrecht gefangen worden! (Thema: Kontrolliert stürzen, aber das gehört hier nicht hin!)
 

Night-Fly

Geomaster
dre schrieb:
...
Das kommt auch ganz auf das Betätigungsfeld an. Speleogurte für die Befahrung von Höhlen haben z.B. einen extrem tiefen Schwerpunkt, was gerade für den Aufstieg am Seil zu einem größeren Hub führt.
Das kann ich im Moment als nicht kletterer und nur Bücher darüber Leser nicht nachvollziehen, aber eigentlich müsste der Anseilpunkt doch keinen Einfluss auf die Hubhöhe haben, dies kommt doch eher auf die Beinlänge an, oder?
...

den hub machst du aber nicht nur mit den beinen... die arme arbeiten da auch mit. und je höher der anschlagpunkt ist, desdo weniger kannst du z.B. die handsteigklemme hoch schieben... die arme werden nämlich nicht länger.
beim hüftgurt kannste als normal großer erwachsener pro hub etwa 40-70cm aufsteigen, je nachdem wie groß du bist... bei höherem anschlagpunkt kannste dass dann nochmal abziehen... schätze da kommen gut und gerne 30cm zusammen... zumindest bei meinen experimenten... wenn wir also mal davon ausgehen, dass der normale hub 50-60cm sind (zumindes bei mir) schaff ich mit anschlag beim brustkorb vielleicht 10-20cm... und auf ner strecke von vielleicht 20m buche, weißte was das bedeutet...
 
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