Wie und womit Seil als "Seilbahn" spannen?

Moin,
mal angenommen ich möchte ein Seil an einem Baum in gewisser Höhe zu einem zweiten Baum in etwas geringerer Höhe als am ersten Baum spannen und dann von dem höheren Anschlag zum niedrigeren "herüberzugleiten" und auf dem Weg vielleicht etwas aufzuhängen oder einzusammeln.

Welches Material bräuchte ich dafür bzw. welches würdet ihr dafür einsetzen?
Wird wohl auf eine Art Flaschenzug hinauslaufen, oder?

Micha.

Es wird auf ZWEI Flaschenzüge hinauslaufen.

http://www.google.de/search?q=site%3Abergundsteigen.at+spannende+seile&ie=utf-8&oe=utf-8

Seilspanner ! Bin von Beruf Spielplatzbauer und baue Seilbahnen und mehr Deshalb, Seilspanner die ziehen bis 1 Tonne Zugkraft Seile, sofern das Seil es mit macht.... alles andere ist Spielzeug

Gruß

Naja, es sollte schon etwas für den temporären Einbau sein. Andere wollen ja genau hier auch etwas ausprobieren um ran zu kommen...

Micha

wenn die beiden anschlagpunkte unterschiedlich hoch sind läuft es wohl auf schräges abseilen hinaus?
wozu brauchst du da die enorme spannung im seil? kauf dir nen ausreichend langes statikseil, befestiges es am ersten punkt und spann es mit deinem körpergewicht ab... das sollte doch für diesen zweck reichen und du kannst sicher sein, dass du das seil damit nicht schädigst...

ich würde meine seile nicht mit spanngurten spannen. ich kann dabei nämlich nicht kontrollieren wieviel zugkraft da wirklich auftritt...
ansonsten wäre ein umlaufendes seil ein stichwort.

Ich wollte auch eher generell wissen wie so was zu machen ist. Dachte da zum spannen auch eher an ne Rolle und ein GriGri oder so ähnlich. Damit es eben nicht soooo durchhängt.

Umlaufendes Seil hatte ich auch schon dran gedacht...aber wie genau?

Micha.

ich spanne sowas mit zwei prusikknoten hab... mit einem baue ich die spannung auf, der andere fixiert das seil... so kann man den prusikknoten der das seil hält auch wieder lösen...
zusätzlich mache ich hinter dem prusik einen achterknoten wo ich das seil nachsicher... für den fall der fälle, dass sich der prusik verschiebt oder durchrutscht...

optional geht doch auch ne behilfssteigklemme zum fixieren des seil...

das grigir hab ich am mann.

Moin,

bei Yin und Yang hat das Spannen auf einer Seite mit 3 Mann über eine Steigklemme nicht ausgereicht. Erst das anschließende Spannen mit Schlinge und Knoten hat die notwendige Spannung aufgebaut. Entfernung ca 25m von +5m auf +2m.

Da uns das so gut gefallen hat, haben wir an einem anderen Tag eine Bahn über 40 m aufgebaut (+15m auf +4m; Brüke über einen Kanal). Leider wurden wir von einem Gewitter unterbrochen, so dass ich nicht sagen kann, ob wir das Seil auf ausreichende Spannung hätten bringen können. Bei dem Anblick des Seiles über den Kanal hat eine Mitcacherin es dann doch vorgezogen, abzuseilen...

Näheres kann sicher unser "Seilbrückenbauexperte", der Bundescachminister, erläutern.

Grüße
1887

Achso und natürlich das ganze mit dem Maximalgewicht planen, sonst passiert das...

http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=28&t=24570&start=140

Wie und womit Spannen :
Flaschenzug, da gibs DIVERSE Varianten, am einfachsten sind Karabiner, die mit Mastwürfen im Seil fest sind, aber da muss man selbst ein wenig probieren. Zum Blockieren geht dann sowas wie ein Grigri, ein einfacher Schleifknoten reicht bei nem guten Flaschenzug aber auch aus.

Ich würde Statikseil nehmen, Schwerlastgurte aus dem Transportgewerbe als Schlingen (Die schonen die Bäume und halten ne GANZE Menge aus) und einplanen, dass das Seil gut durchhängt (s.u.) und dann mit ner Seilrolle zum Ort des Spaßes und dann mit Klemmen oder Flaschenzug wieder zurück.

Aber jetzt die Warnung:
Die Lasten, die bei horizontal gespannten Seilen unter Belastung an den Ankerpunkten auftreten, können ein VIELFACHES der angehängten Belastung sein. Da kann ich empfehlen, sich mal in den Slacklinerforen umzuhören... je straffer man spannt und je weniger es durchhängt, umso schlimmer. Wenn man dann ein wenig im Seil wippt kann es schnell mal die 10 kN überschreiten.
Wenn eine gespannte Leine mittig belastet wird und um 30 Grad durchhängt, bekommen beide Enden die volle Zuglast ab! Bei 60 Grad ist es 70% der Belastung. Bei 15 Grad ist es schon die doppelte Belastung und bei 5 Grad macht ein 80 kg Mensch schon 10 kN (entspricht einer Tonne!). Also nicht mit dem Material schludern!

~ Christoph

Lariel schrieb:

...
Aber jetzt die Warnung:
Die Lasten, die bei horizontal gespannten Seilen unter Belastung an den Ankerpunkten auftreten, können ein VIELFACHES der angehängten Belastung sein. Da kann ich empfehlen, sich mal in den Slacklinerforen umzuhören... je straffer man spannt und je weniger es durchhängt, umso schlimmer. Wenn man dann ein wenig im Seil wippt kann es schnell mal die 10 kN überschreiten.
Wenn eine gespannte Leine mittig belastet wird und um 30 Grad durchhängt, bekommen beide Enden die volle Zuglast ab! Bei 60 Grad ist es 70% der Belastung. Bei 15 Grad ist es schon die doppelte Belastung und bei 5 Grad macht ein 80 kg Mensch schon 10 kN (entspricht einer Tonne!). Also nicht mit dem Material schludern!

~ Christoph

Zum Vergrößern anklicken....

wie wahr... sowas hab ich sogar beruflich schon mehrfach gehört: stichwort anschlagen von lasten an kränen...

Ganz einfache Regel. Es wir mit einem Flaschenzug mit EINER losen Rolle und mit MAX. zwei Personen gestrafft.

Das reicht vollkommen hin. wenn dann die Höhe nicht reicht, so müssen halt die Anschlagpunkt höher gesetzt werden.