Gesichert am Ast

do1000 · 3 Juni 2009

Hallo zusammen,

mal eine Überlegung: Bei Baumcaches liegt die Dose idR am Hauptstamm. Ich frage mich nun, ob man den Reiz nicht etwas erhöhen kann, indem man die Dose an einem dicken Ast befestigt. Aber wie kann man das Klettern an einem Ast absichern? Höherklettern und so eine Sicherung vo oben? Dann droht ein Pendelsturz genen den Stamm. Oder mit der Prusiktechnik, nur in der Horizontalen?

Habt Ihr sowas schon mal bei einem Cache gehabt oder sonst wie Erfahrungen damit?

Grüße

do1000

Anonymous · 3 Juni 2009

da wird so etwas geboten:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=685ff6f2-bd5f-4682-a87f-f49644d1905b

frohes jagen

Die Schatzjäger · 3 Juni 2009

Ganz normales Vorstiegsklettern.

Bitte lass dir das aber gescheid beibringen und benutz kein Statikseil.
Allein die Fragestellung assoziiert schon, dass deine klettermäßige Ausbildung nicht sonderlich gründlich war.

do1000 · 3 Juni 2009

Die Schatzjäger schrieb:
Ganz normales Vorstiegsklettern.
...
Allein die Fragestellung assoziiert schon, dass deine klettermäßige Ausbildung nicht sonderlich gründlich war.

Also da bin ich jetzt überrascht :???:

Welche Formulierung hat denn diese Assoziierung hervorgerufen? Ein klettermäßiges Vorsteigen würde ich übrigens nicht machen, schon, weil ich das Ding alleine legen werde.

Die Schatzjäger · 3 Juni 2009

Solltest du eine gründliche kletterausbildung bekommen haben, solltest du doch wissen das man sowas
a) im Vorstieg macht, oder
b) technisch durch Schlingen/Trittleitern lösen kann

Außerdem solltest du eigentlich schon gar nicht auf die Idee kommen, ohne einen Kletterpartner loszuziehen, wenn du auch nur den Hauch eines Zweifels hast was du vorhast.

Ich verstehe jedenfalls nicht was an einer Vorstiegssicherung auszusetzen ist...

do1000 · 3 Juni 2009

Die Schatzjäger schrieb:
Solltest du eine gründliche kletterausbildung bekommen haben, solltest du doch wissen das man sowas
a) im Vorstieg macht, oder
b) technisch durch Schlingen/Trittleitern lösen kann

Außerdem solltest du eigentlich schon gar nicht auf die Idee kommen, ohne einen Kletterpartner loszuziehen, wenn du auch nur den Hauch eines Zweifels hast was du vorhast.

Ich verstehe jedenfalls nicht was an einer Vorstiegssicherung auszusetzen ist...

Also zunächst einmal würde ich mir grundsätzlich nicht anmaßen, die Kletterfähigkeiten anderer Leute nur aufgrund weniger Zeilen beurteilen zu können. Und das dann auch noch herauszuposaunen.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass Du meine erste Frage mißverstanden hast. Ich will nicht wissen, wie man an einem Ast sichert, sondern wie man sich an einem Ast - evtl. unter ihm - fortbewegt. Mir gehts um das reine technische Klettern. Vorstieg klappt idR nicht, wenn man allein klettert und keinen zum Sichern hat. Des Weiteren wegen der angesprochenen Problematik des Pendelsturzes. Dass man Schlingen benutzen kann, ist mir klar. Die Frage ist, wie zieht man sich von Schlnge zu Schlinge, wenn man unter dem Ast hängt. Die Ratschläge, dass man vorsichtig sein soll, sind sicher gut gemeint. Allerdings helfen sie mir auch nicht weiter.

Grüße

do1000

Stramon · 3 Juni 2009

do1000 schrieb:
Dass man Schlingen benutzen kann, ist mir klar. Die Frage ist, wie zieht man sich von Schlnge zu Schlinge, wenn man unter dem Ast hängt. Die Ratschläge, dass man vorsichtig sein soll, sind sicher gut gemeint. Allerdings helfen sie mir auch nicht weiter.

Grüße

do1000

Hi, ich werde mich hüten hier zu schreiben, wie ich das machen würde.
Da versteht einer was falsch, fällt runter und ist tot und ich würde mir, ob schuld oder nicht Vorwürfe machen.
Las es dir zeigen, das ist beim Klettern der einzig zu verantwortende Weg.

Gruß Stramon

do1000 · 3 Juni 2009

Stramon schrieb:
Da versteht einer was falsch, fällt runter und ist tot und ich würde mir, ob schuld oder nicht Vorwürfe machen.
Las es dir zeigen, das ist beim Klettern der einzig zu verantwortende Weg.

Gruß Stramon

Das ist doch Unsinn. Wenn einer fragt, wie man abseilt, würde ich so eine Antwort ja noch verstehen. Aber es ist doch wohl offensichtlich, dass ich etwas vorhabe, was man sich eben nicht so einfach zeigen lassen kann. Also bitte, wenn ihr schon antwortet, dann bitte keine Floskeln und Stammtischparolen!

adorfer · 3 Juni 2009

Ich würde das Seil mindestens doppelte Entfernung der Dose vom Stamm über dem Ast setzen.
Dann wird man sich ohne enormen Kraftaufwand herüberhangeln können; Sicherung mit einer Bandschlinge gegen das Zurückpendeln zum Stamm, da kann man auch gemütlich beim Loggen hinhängen.

J3004 · 3 Juni 2009

Wir hatten mal vor so einen Cache zu legen, haben es aber gelassen weil wir die Gefahr für zu groß halten. Am Hauptstamm hoch und wieder runter bekommt jeder noch so irgendwie hin.

Wir machen sowas mit umlaufendem Doppelseil + Lockjack für die Vertikale und Kurzsicherung für die Horizontale Sicherung.

do1000 · 3 Juni 2009

Tja, da ist wohl was dran. Meine Überlegungen sind auch noch nicht in trockenen Tüchern.

Der Lockjack ist mir neu. Macht Ihr das beruflich? Das Ding koscht ja ne Stange!

Grüße

do1000

J3004 · 3 Juni 2009

Ich nicht aber mein Kletterpartner ist Baumpfleger.

Lariel · 3 Juni 2009

Ich würde einen Haufen 120er Schlingen und einen genausogroßen Haufen Expressschlingen mitnehmen und dann Lehrbuchmäßig mit Trittschlingen im A2 Stil rüberwandern. Wollte ich eh mal wieder machen.

Alternativ würde ich einen Haufen 120er Schlingen und einen genausogroßen Haufen Expressschlingen mitnehmen, die als Sicherungen allen Meter auf dem Ast nehmen und dann Rittlings über den Ast. Auch nett (Ok, je nach Ast)

Das mit dem "Nimm ne Astgabel, die Doppelt so weit oben wie die Dose draussen ist" finde ich auch nett, da darf man dann erst hoch, dann wieder runter, dann rüber, Zwischensicherungen. Toll.. ganz viel im Baum spielen.

Und ich würde IMMER jemanden mitnehmen. Zum einen wegen der Sicherheit und zum anderen wegen der Sicherheit. Und weils zu zweit eh mehr Spass macht.

Was ich nur sehr ungern machen würde ist mit minimalem Materialaufwand zu versuchen eine Risikomaximierung zu betreiben. Das ist
a) ein Gekrampfe
b) ungesund
c) töricht
d) ...
Zu versuchen, mit einem Statikseil und einer Schlinge das zu machen fällt für mich darunter. Das geht, wenn es muss. Aber nur dann. Solche Spielchen mit dem Schicksal hebe ich mir für Notfälle auf.

de_Bade · 4 Juni 2009

J3004 schrieb:
Am Hauptstamm hoch und wieder runter bekommt jeder noch so irgendwie hin.

und deshalb wird es auch auf dauer langweilig.

Gorkde · 4 Juni 2009

Sicherung oben anbringen, Kurzsicherung am Ast und dann immer die eine verkürzen, die andere nachgeben....

team B-A-M-M · 4 Juni 2009

Gorkde schrieb:
Sicherung oben anbringen, Kurzsicherung am Ast und dann immer die eine verkürzen, die andere nachgeben....

Seil von oben nachgeben kann ich ja nachvollziehen, aber wie ist das mit dem verkürzen der Kurzsicherung zu verstehen? :???:

Micha.

Night-Fly · 4 Juni 2009

das funktioniert wie mit prusik an nem stamm aufsteigen... in einer bandschlinge hängst du, die andere ziehst du nach... nur dass es hier zur seite geht und nicht in die höhe...

das funktioniert auch nur wenn der ast an dem die dose hängt stark genug ist...
spätestens wenn der cache an nem dünnen zweig hängt ist mit der technik feierabend...

wenn andere bäume in der nähe sind würde ich mit ner seilbahn oder einem umlaufenden seil arbeiten...

team B-A-M-M · 4 Juni 2009

Night-Fly schrieb:
...
wenn andere bäume in der nähe sind würde ich mit ner seilbahn oder einem umlaufenden seil arbeiten...

Vielleicht magst Du es mal in der Praxis vorführen? "Lightning Prot." müsste dafür doch recht gut gehen, oder?

Micha.

Night-Fly · 4 Juni 2009

klar kann ich dir das zeigen... ist nur noch die frage offen wann...

Gorkde · 5 Juni 2009

Seil von oben nachgeben kann ich ja nachvollziehen, aber wie ist das mit dem verkürzen der Kurzsicherung zu verstehen?

Im Prinzip wie Nightfly es verdeutlicht hat.....
Das Seil an dem Du hängst bringst Du deutlich über dem Ast an (wie z.B. Dirk im Kurs, der das Seil ganz oben in der Krone befestigt hatte). Dann schwebst du halbwegs über dem Ast, d.H. du brauchst ihn nicht mit deinem vollen Gewicht belasten, dann die Kurzsicherung um den Ast und an der ziehst du Dich rüber. Da Du dabei unweigerlich etwas hochgezogen wirst, weil das hauptseil ja vom Stamm weg und damit im Bogen hochgezogen wird, musst Du das immer mal wieder ein Stück nachgeben.

Hoffe Du verstehst wie ich es meine.
(zumindest mir geht dabei noch der Arsch auf Grundeis, und ich schwebe nicht wie Dirk durch den Baum

) allerdings wäre der wohl auch gleich hin gehüpft und hätte sich die Kurzsicherung ganz geschenkt

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