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Welches dünnes/leichtes Einfachseil für Cinch oder Eddy

adorfer

Geoguru
Ich habe heute mal in geringer Höhe versucht, wie es sich an Reepschnur klettert, um zu schauen, ob sich für das, was inzwischen als T4,5 gelabelt wird, ein "leichtes Gepäck" zusammenstellen lässt. (Zur Anwendung kam 9mm Blacksafe)

Die geringsten Probleme hatten die normale Petzl Handsteigklemme, die Fußsteigklemme und der Croll. Kein Unterschied feststellbar.
Schon grenzwertig war das Greifverhalten des Kong Duck: Arretierung mal wieder nur auf Daumendruck während der Belastung, so wie auch auf einigen der glatteren 10,5er-Seile schon erfahren. Bei Nässe wird's nicht funktionieren.

Und die Enttäuschung war dann das Abseilen mit den Automaten.
Der Sum ging noch irgendwie, da bin ich ja das Leid schon gewohnt. Aber es lässt sich noch dosieren, fast besser als beim dynamischen 10,5er.
Aber mit dem Cinch ging's gar nicht. Nicht dosierbar, da der Kern viel zu stark geklemmt wird. Dann bei vollem Körpereinsatz ein Rutsch und ich hing 30cm tiefer in der Bandschlaufe zur Kong-Klemme, die mir dann den Mantel seitlich aufgeschlitzt hat (ich hatte sie als Sicherheit noch mit drin gelassen). Wäre die Klemme nicht gewesen, 50cm weiter wäre der Waldboden gewesen.
(Dass in der Anleitung zum Cinch steht "Nicht zur Selbstsicherung, nicht für statische Seile": bekannt, das war der Testlauf...)

Was mich gestört hat, ist die Tastsache, dass die Duck-Klemme unter der Last seitlich aufgeschert ist, und das obwohl beim Birnenkarabiner die breite Flanke" oben war, also noch nichtmal die Last seitlich gekommen ist. Der Karabiner hat sich also auch nicht schiefgestellt dabei.

Grigri und ID habe ich nicht probiert, da die für 9mm-Seil nicht spezifiziert sind.

Nun zur eigentlichen Frage: Welche (notfalls eben auch dynamischen) 9,irgendwas-Seile könnt Ihr aus einger Erfahrung empfehlen? "Edelrid Falcon 9,4mm" würde mich vom Preis anlachen. "Mammut Serenity 8,9mm" ist mir in Anbetracht der verfügbaren Seillängen zu teuer (oder teilt sich jemand mit mir eine 50er-Seillänge?). "Beal Joker Golden dry 9,1mm" würde ich wie das Serenity nur nehmen, wenn jemand positive Erfahrungen schildern kann.
 
Das 10,5er Statikseil von der KSE, kriegst du auch in kurzen Längen.
Ich würde nicht mit dünneren Seilen runexperimentieren, sondern einfach die nehmen wo dein Gerät für ausgelegt ist.


Gruß
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
steve from zuhause schrieb:
Ich würde nicht mit dünneren Seilen runexperimentieren, sondern einfach die nehmen wo dein Gerät für ausgelegt ist.
Ich habe Geräte, die laut Spec für 9,1/9,4er-Seile ausgelegt sind. Nur sind die Halbautomaten immer mehr als Sicherungsgerät und nicht als Abseilgerät ausgelegt. So dass dem Sichernden schonmal "etwas mehr" zugemutet wird, um den Toproper herunterzulassen.
Wenn dann an einem Seil steht "nicht zum Topropen", dann kann das entweder daran liegen, dass es die Belastung im Umlenker nicht dauerhaft mag. Es kann aber auch daran liegen, dass es eben ziemlich miese Eigenschaften in Geräten hat, die klemmen/quetschen.
 

SabrinaM

Geowizard
steve from zuhause schrieb:
Nimm doch einfach das 10,5er Statik und fertig ist. :???:
Genau das ist doch hier nicht die Frage! Er will leichtes Gepäck, und ein 10,5er Seil ist halt deutlich schwerer als ein 9,x-Seil... :kopfwand:

Wenn es um leichtes Gepäck geht, warum einen schweren Halbautomaten (OK, die Ente ist wohl nicht als schwer zu bezeichnen...) nehmen? Handsteigklemme und Croll zum Aufstieg, Tuber mit Hintersicherung (der ATC Guide geht sehr gut mit dünnen Seilen, mein Schwager hatte das Problem beim Klettern...) zum Abseilen. Leicht und Preiswert.
 

Zai-Ba

Geowizard
Für solche Einsätze nehme ich ein recht altes 9mm Halbseil her. hoch mit Basic und Cinch. runter mit ATC Guide.
Topropen ist an einem Strang Halbseil durchaus möglich. Da ich beim Aufsteigen am Seil schon im Seil hänge und nicht reinstürze, sehe ich da keine übermäßige Gefahr. Im Vorstieg braucht's auf jeden Fall den Doppelstrang.

keep caching, Zai-Ba
 

qByter

Geocacher
Zum Verhalten in den Automaten kann ich leider wenig sagen, aber sehr gute Erfahrungen hab ich mit den 9mm ProWork Statik von Tendon gemacht... Ich hab mehrere davon für Höhlen- bzw. Untertage-Touren, wo´s auf Gewicht und Packmass ankommt, hab die aber auch schon häufiger mal für ein kleines Bäumchen oder ´nen Abseiler genommen...

Mit Steigklemme/Croll und ATC absolut problemlos, selbst wenn´s mal dreckiger wird. Testweise(!) hab ich das auch mal im ASAP probiert (ich weiss, ist nicht für 9mm spezifiziert!): Läuft einwandfrei durch und blockiert auch ohne Probleme bei ´nem kräftigen Ruck...

Also vielleicht ´nen Blick wert, obendrein ist es sehr günstig und auch ziemlich robust...
Hier gibt´s die auch als Meterware, da könntest Du einfach mal ´n paar Meter testen...

cu,
qByter
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
SabrinaM schrieb:
Wenn es um leichtes Gepäck geht, warum einen schweren Halbautomaten (OK, die Ente ist wohl nicht als schwer zu bezeichnen...) nehmen? Handsteigklemme und Croll zum Aufstieg, Tuber mit Hintersicherung (der ATC Guide geht sehr gut mit dünnen Seilen, mein Schwager hatte das Problem beim Klettern...) zum Abseilen. Leicht und Preiswert.
Auf der 9mm-Reepschnur war die Bremswirkung des ATC (Single Sport) ungewohnt gering (vorsichtig gesprochen...) und die Zähne wollten nicht zuverlässig greifen.
Dann drehe ich die Frage mal um: Welches 9mm-Einfachseil würdest Du für den ATC empfehlen, welches auch sicher klemmt?
 

SabrinaM

Geowizard
Ich weiss nicht, was mein Schwager für ein dünnes Seil hat, aber er hat am Ende seinen ATC (frag mich bitte nicht welchen...) durch den ATC Guide ausgetauscht, weil nur der den richtigen Gripp auf dem dünnen Seil hatte. Damit gehts aber einwandfrei.

Ich habs grad mal in der waagerechten ausprobiert, der ATC Guide hat sogar an 7 mm-Reepschnur (einfach) noch einigermassen Grip.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
de_Bade schrieb:
Bremsrillen!

Anyway: Ich suche eine Seilempfehlung.
Als Erkenntnis verbuche ich bislang eine Antwort, die ich verkürzend zusammenfasse "Für das beim Cachen übliche (faktische) Toprope reicht auch ein (vergleichsweise dünnes) Halbseil".
Und die Empfehlung für "Tendon ProWork Statik".
 

KAMMOWSKI

Geocacher
Ich würde kein Equipment verwenden, das nicht für die jeweilige Anwendung geprüft ist. Und schon gar nicht, wenn ich selber dranhänge. Damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Aber mal zu dem Beispiel.
Steigklemme und Abseilgerät wirken auf den Mantel, der die Kräfte (hoffentlich) auf den Kern überträgt. Wie fest sind die bei einer Reepschnur miteinander verbunden? Weiß keiner, weil prüft keiner. Wie sehr lässt sich die Reepschnur im Abseilgerät platt drücken und weicht dadurch der Klemmwirkung aus? Weiß auch keiner, weil prüft auch keiner. Und so weiter.

Wenn Geld keine Rolle spielt, dann kann man sich mit den neusten Ding von Petzl befassen: EXO
Ein Rettungssystem für Feuerwehr, das bei Einsätzen am Mann getragen werden kann und die schnelle Flucht aus dem Fenster ermöglicht, falls alle anderen Wege unbegehbar geworden sind. In wieweit man hier an dem Seil steigen könnte ist natürlich nicht beschrieben, müsste man Petzl fragen.

Seillänge (Standardform): 15m, auf Wunsch länger
Gewicht: 1300g(!)
Preis: um die 300 Euro
Eine Anmerkung noch dazu: Das Seil ist aus hoch temperaturbeständigem Aramid. Aus eigener Erfahrung (10.5er im I´D) kann ich sagen, dass sich mit dieser deutlich geschmeidigeren Faser mühelos SEK-Geschwindigkeiten erreichen lassen. Wer damit nicht rechnet, so wie ich bein ersten Mal, der macht Mordskulleraugen!

PS: Aber irgendwie kann ich gar nicht glauben, dass -jha- sein Ausrüstungsgewicht ernsthaft unter 25kg bekommen möchte :lachtot:
 

SabrinaM

Geowizard
Trüffelschweinchen schrieb:
Ich würde kein Equipment verwenden, das nicht für die jeweilige Anwendung geprüft ist. Und schon gar nicht, wenn ich selber dranhänge. Damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Aber mal zu dem Beispiel.
Steigklemme und Abseilgerät wirken auf den Mantel, der die Kräfte (hoffentlich) auf den Kern überträgt. Wie fest sind die bei einer Reepschnur miteinander verbunden? Weiß keiner, weil prüft keiner. Wie sehr lässt sich die Reepschnur im Abseilgerät platt drücken und weicht dadurch der Klemmwirkung aus? Weiß auch keiner, weil prüft auch keiner. Und so weiter.
Deshalb will -jha- ja auch ein "richtiges" dünnes Seil kaufen und keine Reepschnur nehmen (die er nur unter "kontrollierten Bedingungen" (ich würde vermuten sehr geringe Höhe) für einen Test genutzt hat, um eine Idee zu bekommen, ob es überhaupt geht)...
 

buddeldaddy

Geomaster
Trüffelschweinchen schrieb:
Seillänge (Standardform): 15m, auf Wunsch länger
Gewicht: 1300g(!)
Preis: um die 300 Euro
Eine Anmerkung noch dazu: Das Seil ist aus hoch temperaturbeständigem Aramid. Aus eigener Erfahrung 10.5er im I´D) kann ich sagen, dass sich mit dieser deutlich geschmeidigeren Faser mühelos SEK-Geschwindigkeiten erreichen lassen. Wer damit nicht rechnet, so wie ich bein ersten Mal, der macht Mordskulleraugen!

Anbei der Link zu einem Video: Petzl EXO
 

qByter

Geocacher
Da fragt -jha- nach ´nem dünnen, leichten Seil für "einfache" T4,5er und als Empfehlung kommt ein Aramid-Rettungssystem für 300 Euro....

Ja nee, is klar... :lachtot:


Bzgl. Normen/Prüfung... Jedes vernünftige "echte" 9er (Halb-)Statikseil sollte nach EN 1891 (PSA) und UIAA zertifiziert sein, und damit für die hier beschriebene Anwendung wohl vollkommen ausreichend sein...
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
qByter schrieb:
Bzgl. Normen/Prüfung... Jedes vernünftige "echte" 9er (Halb-)Statikseil sollte nach EN 1891 (PSA) und UIAA zertifiziert sein, und damit für die hier beschriebene Anwendung wohl vollkommen ausreichend sein...
Außer Frage steht, dass ich nach meinem Test (siehe Eingangsposting) etwas kaufen werde, wo "Einfachseil" und "UIAA" drauf steht.
Frage für mich bleibt: Auf welchem dünnen Seil kommt man mit dem Cinch oder dem Sum ohne Bocksprünge runter. Ich nehme auch ggf. gern eine Empfehlung für ein Halbseil, dann würde ich auf das "zu der Serie gehörige" Einfachseil gehen.

Es mag auch sein, dass jetzt jemand sagt "völlig unproblematisch, ich hatte noch kein 9er-Seil, bei dem das Probleme gemacht hat". Nach der bescheidenen Erfahrung mit der 9mm-Reepschnur wüsste ich das nur gern... (Wenn ich einen Meter 10,5er Reepschnur auftreiben könnte, würde ich die nochmal gegentesten und wenn die im Cinch auch so bescheiden läuft, dann schiebe ich's aufs Material und kaufe ohne Empfehlung ein Seil.)
 

pdaether

Geocacher
Also wenn es hier wie im Eingangsposting erwähnt um eine überschaubare Ausrüstung für T4,5 bzw. einfache Strabu-T5er geht, wäre da nicht auch DdRT eine Alternative?

Das Seil braucht nicht so lang sein (irgendwas zw. 15 und 30 m) und kann dann ruhig etwas dicker sein.
Wenn man da ein gutes Seil hat, reicht ansonsten nur der Hüftgurt und ein Karabiner. Blake Hitch rein und per Footlock hoch.
Da mein Statikseil nicht so ganz kompatibel zum Blake Hitch ist, verwende ich noch zusätzlich ein Klemmknotenschlinge (die praktisch nichts wiegt), komme also minimal auf 4 Ausrüstungsgegenstände ohne schwere Steigklemmen etc.
O.k., nicht gerade meine Aufstiegsmethode der ersten Wahl ;) , aber für so kleine Geschichten...
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
pdaether schrieb:
wäre da nicht auch DdRT eine Alternative?
Vermutlich nicht, da ich noch nie von DdRT gehört habe und auch Google mir nur Erklärungen liefert wie "Deceased-Donor Renal Transplant", was sich jetzt eher nach schwerem chirurgischem Eingriff anhört.
 

pdaether

Geocacher
-jha- schrieb:
... Google mir nur Erklärungen liefert wie "Deceased-Donor Renal Transplant"

Mhh, so ein Spiderman-Implantat wäre doch mal eine Überlegung wert. ;)

DdRT = Doubled Rope Technique, als einfach klassisches Baumklettern am umlaufenden Seil.
 
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