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Problematischer Seilschoner-Einbau.

adorfer

Geoguru
Gegeben sei folgendes Szenario:

Seil soll für den Aufstieg verlegt werden über einen GROSSEN Betonklotz mit scharfen Kanten.
- ca. 18m hoch, 10m breit, extrem scharfe/rauhe Ecken. (Mögen auch 14m sein, jedoch das ist Seilgewicht selbst ein echtes Problem)
- Kanten können von unten eingesehen werden.
- Es gibt ein 50er-Seil, hilfsweise noch ein zweites 50er, dazu drei Pilotleinen a 50m.

DSCF4896.sized.jpg

(lichte Höhe unter dem Klotz ca. 5-6m, man beachte den im Bild hinter der Birke stehenden "kleinen" Cacher von ca. 1m90 Körpergröße.)


Erster Versuch das Seileinziehens mit der Pilotleine wurde abgebrochen, da das Seil bereits vom "unbelasteten Verlegen" nur unter massiver Kraftanstrengung (die nicht wirklich krangelfreie Edelrid hat gehalten) drübergeholt werden konnte und das Kletterseil dabei über die Länge sichtbar "aufgepelzt" wurde.

"Schiebend" (mit Knoten dahinter) lassen Seilschoner sich nicht zerstörungsfrei über die Kante einbringen. Zumindest berichten viele Vorlogger vom Ablegen ihrer Schoner. Außerdem will ich dem Seil selbst unbelastet (abgesehen vom eigenen Gewicht), diese Kantentortur nicht nochmal zumuten.

Vorschläge?

Ich kann mir zwei Szenarios vorstellen:

- zu der ersten Pilotleine "opfert" man eine zweite (Maurerschnur) und zerschneidet diese (fast mittig) zweimal, mit einem Mittelstück von 9m60 Länge. In die Schnitte werden die beiden Seilschoner eingebunden, jeweils an den Enden, so dass die Seilschoner selbst unter Spannung stehen und sich an den Kanten nicht verkumpeln können. Das ganze wird wie ein Vorhang über dem Pilotseil aufgefädelelt, drübergezogen und positioniert. Dank Schnur auf beiden Enden sollte das gut funktionieren. Wenn die Schoner dann richtig liegen wird das eigentliche Kletterseil mit der durchlaufenden Pilotschnur eingezogen.
- Falls sich der "fixe" Abstand von 9,6m der Schoner als Problem herausstellen sollte, weil sich das Mittelstück unter Belastung dehnt oder aber doch auf dem Klotz mehr "Gerümpel" ist als von unten sichtbar, der Weg also doch länger ist, dann:
Noch eine Pilotleine mit Schnitt in der Mitte, damit jeder Seilschoner seinen eigenen Rangierzug bekommen kann. Bevor das Seil eingezogen wird hat man also eine Pilotleine, die durch zwei Seilschoner läuft, die jeder an ihren beiden Enden angeknotet eine Maurerschnur haben und somit unabhäng voneinander auf den Kanten verschiebbar sind.

(Ja, das kostet natürlich ziemlich viel Maurerschnur aus dem Baumarkt, aber das ist für mich nicht die Fragestellung.)

Hat jemand von Euch soetwas schonmal gemacht? Oder gibt's vielleicht noch eine materialschonene Möglichkeit, die ich übersehen habe?


P.S. Ich könnte den Wegepunkt des betroffenen Caches nennen, aber die Diskussion um die Methoden der Vorlogger möchte ich eigentlich nicht. Wenn schon in den Logs der Materialverschleiss wiederholt erwähnt wird. Zudem könnte dann noch jemand auf die Idee kommen, über die Legalität des Bekletterns nachzudenken, wo doch da kein Verbotsschild steht etc...
 

Lariel

Geocacher
Hi,
ich dachte mir schon, dass du diesen Betonklotz meinst...

Eine Idee: Alle drei Pilotleinen drüber. Eine dient als "Zentrum". auf diese werden von beiden Seiten die Seilschoner aufgeschoben und dann über Kreuz von den anderen beiden Leinen positioniert. Die beiden Leinen werden umlaufend verbunden, damit man die Position der Seilschoner fixieren kann. Danach kann man dann an der Zentralen Leine das Seil durchziehen und die beiden anderen Leinen halten die Seilschoner in Position.

Zweite Idee: Ein Statikseil mit wenig Dehnung nehmen, einen Anschlagpunkt suchen, der nicht viel nachgibt und an der zweiten Kante nicht genau 90 Grad umlenkt (das geht dort), und eine leichte Person vorschicken, die die Seilschoner einbaut. Die Kante besteht nicht überall aus 90 Grad Beton, an ein paar Stellen liegen auch Holzbalken an der Kante, die sind aber auch schon recht morsch.

Dritte Idee: Sich überlegen, ob die Dose sein muss.. Ist zwar echt schön da oben, und als ich das erste mal da war (vor drei Jahren) dachte ich auch, DA muss ne Dose hin, aber die Kante ist schon echt hart. Ich hatte Feuerwehrschlauch als Seilschoner, aber der hat nur bedingt geholfen. Eigentlich bräuchte man da besser sowas hier :

...

oder

23.gif


oder

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Das Problem ist, dass durch die doch erhebliche Seillänge von über 30 ausgegebenen Metern auch ein paar Prozent Dehnung schon blöd sind.

*edit* Scheinbar habeich im Büro einen automatischen Zugang zu einem Bild gehabt, den Ottonormalbürger nicht hat. Tut mir leid für den lästigen Screen.
 

Zai-Ba

Geowizard
Die location scheint mir unbekannt, ich war aber schon an einer Ähnlichen. Deshalb meine Frage:
Gibt es da vielleicht eine andere Möglichkeit hochzukommen? Ohne, dass ein Seil von oben runter baumelt!

keep caching, Zai-Ba
 

Lariel

Geocacher
Zai-Ba schrieb:
Gibt es da vielleicht eine andere Möglichkeit hochzukommen?

.. Nö..
die Metalrohre, die da hängen "hängen" auch nur.. taugen nicht zum klettern. In der einen Seite sind ein paar Löchlies im Beton, zusammen mit ein paar Betonankern. An deren 1 cm rausstehendem Gewinde kann man theoretisch den Bösen Klemmkeil über Bohrhaken Trick machen, aber das wäre mir fürs technische Klettern zu heikel, das ist dann eher A4 -A5 (windige Sicherung für Arme und Beine, hält nur in eine Zugrichtung und Stürze haben potentiel fatale Folgen).

Obwohl, ok, man kann eine 15 Meter Leiter in den Wald schleppen, oder, wer schonmal vor Ort war, zweimal 7 Meter könnten reichen, aber nicht Stabru tauglich... Gaanz vielleicht gibt es noch einen T4,5 Weg, aber den will ich nicht erwähnen, der wäre auch sehr sehr heikel.

Alles in allem, ohne Heli oder Teleskopleiter wird man eine Seilzugangstechnik brauchen, und -jha- hat das Problem schon genau erkannt.
 
OP
adorfer

adorfer

Geoguru
-jha- schrieb:
bazzanowitz schrieb:
Gibts da mal einen GC-Code dazu bitte?
Hast Du per Mail.

Der Owner schlägt das vor:
1ec8c77c-34b7-4097-9d6b-1392e7856680.jpg

"Normale" Kantenschoner sind nicht zerstörungsfrei drüberzubekommen. Wie gesagt, bei uns lief schon das "nakte unbelastete Seil" so schwer drüber, dass die Fanke von der Kante angeschabt wurde. Damit noch einen Kantenschoner einziehen zu wollen (zusätzlicher Widerstand) widerstrebt mir aufs Heftigste.
 

Lariel

Geocacher
-jha- schrieb:
Der Owner schlägt das vor:
Ja, die Art des Kantenschoners lässt sich ganz gut fixieren und auch auswechseln. Hab ich auch schon drüber nachgedacht, man kann ja auch den gewebeverstärkten Hochdruckschlauch nehmen und nicht unbedingt den 08/15 Gartenschlach von Obi
 
Wasserschlauch war auch mein erster Gedanke. Nach deiner Beschreibung muss man so ca. 30 Meter Seil über die Kanten "schleifen". Spontane Idee: In dem Fall würde ich einfach 30 Meter Schlauch nehmen (gibts billig gebraucht in der Bucht), den dann z.B. im Meter-Rythmus längs aufschneiden, Seil durch und das Ganze drüber ziehen.

Vorteil:
- kein Gefummel mit der Positionierung der Seilschoner
- kein mögliches Hängenbleiben des Seils beim Ziehen über die Schoner

Nachteil:
- evtl. höhere Gleitreibung des Schlauches gegenüber 'nem blanken Seil - mit ordentlicher Pilotleine aber machbar, würde ich sagen
- macht der Schlauch die Seildehnung mit ohne zu zerreissen bzw. gleitet das Seil im Schlauch, wenn es gedehnt wird? Da macht nur Versuch schlau. Der Punkt ist meiner Meinung nach nur für die oberen 10 Meter Breite zwischen den beiden Kanten relevant.

Könnte das gehen? :???:

PS: Hätte auch gerne den WP-Code :)
 
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