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Bäume bei Frost brüchiger?

Stramon

Geowizard
Wir haben heute bei einem Klettercache abgebrochen, da die Dose in ca.27 Meter Höhe an armdicken Ästen hing.
Ein Teammitglied hatte gerade die Tage im Fernsehen einen Bericht gesehen, dort wurden gesunde, große Bäume in einem Wohngebiet gefällt, da diese "schon bei leichten Böen ihre Kronen verlieren könnten".

Jetzt meine Frage an die Baumpfleger und anderen Profis, ist da was dran?

Gruß Stramon
 

spamade

Geomaster
Kurz und kanpp: Ja!

Aber: Es kommt auf die Art des Baumes an,
je nachdem wieviel Saft er hält, der logischer
Weise gefrieren kann. Soll heißen bei einer
Eiche ist das Problem nicht so groß wie bei
einer Pappel usw. Falls Du es genauer haben
willst kann ich gern noch mehr Infos einholen.

Stephan

PS: Dazu kommt wie ist das Kräfteverhältniss
zwischen Eis und Holz - (Spannungen)
 
OP
Stramon

Stramon

Geowizard
spamade schrieb:
Kurz und kanpp: Ja!
Falls Du es genauer haben
willst kann ich gern noch mehr Infos einholen.
Hi Stephan,
klar, immer her damit!
Ich denke das wird wohl alle Baumkletterer interessieren.

Gruß Stramon
 

adorfer

Geoguru
Ja, die Bäume fühlen sich richtig hart an.

Ich habe die Tage beim Seilverlauf einen Ast eines Nachbarbaumes mit umschlungen. Ließ sich wegen bösem Geäst nicht korrigeren.. (war die an anderer Stelle erwähte Rettungsaktion für einen unglücklich an einem toten Ast festhängenen Wurfsack).
Unter normalen Umständen hätte sich dieser Ast eben gebogen und hätte nach ca. 50cm Weg am Stamm des Hauptbaumes angelegen. ... aber nicht bei diesem Frost: Knack hat's gemacht. ich saß dann einen Meter tiefer. Aber ehrlichgesagt hatte ich es schon fast befürchtet

Das einzige, was jetzt Spaß macht sind Kiefern. Die harzen einem das Seil nun nicht voll.
 

joyrideii

Geocacher
Hatte ich hier nicht mal was mit 1cm Durchmesser = 10kg Traglast gelesen, so als Richtwert?

Da wäre mir ein armdicker Ast auch im Sommer nicht geheuer.
Bernd
 

de_Bade

Geowizard
joyrideii schrieb:
Hatte ich hier nicht mal was mit 1cm Durchmesser = 10kg Traglast gelesen, so als Richtwert?
naja, das kommt aber SEHR STARK auf die baumsorte an. ich glaub da gibt's keine pauschalen richtwert...
 

Snoop89

Geocacher
Baumsorte, Temperatur, Alter...
Kann man pauschal nicht sagen. Sind eben Bäume :^^: keiner wie der andere.
 

Rokop

Geomaster
Ich hatte mal was von mindestens Armdicke als Richtwert gelesen. Wobei es auch hier sicher stark auf "Armdicke" , Hebelverhältnis und natürlich die Baumart ankommt.

Gruß Roman
 

coronar

Geowizard
Ich hab schon an 3-4 cm dicken Ästen problemlos den Aufstieg hinbekommen. Allerdings wäre es maximal einen halben Meter tiefer gegangen, wenn nicht. Solange der Ast im vollen Saft steht ist das denke ich (zumindest bei Hartholz) kein Problem. Ohne Saft (also auch im Winter) lieber die Finger davon lassen. Auch kann man ohne Blätter so schlecht totes on lebendigem Holz unterscheiden. Daher wäre mir armdick auch nicht geheuer.
 

de_Bade

Geowizard
naja, ich glaub fast unabhängig von der dicke kommt es auch noch auf den hebel an. also wenn das seil direkt am stamm anliegt, ist der hebel auf den ast derart gering, dass man da sogar an einem morschen dünnen ast sicher hoch kommt, weil die hauptlast vom stamm getragen wird und der ast quasi nur mehr oder weniger eine arretierung darstellt.

ganz anders sieht es aus, wenn man 1m weit vom stamm weg das seil anschlägt. da wirken dann schon ganz andere kräfte...
 

cherokee

Geomaster
Aufstiegseile gehören immer an den Stamm und an die terminaltriebe, alles ander kann sehr gefählich werden. und sicher ist, das ein ast im winter brüchiger ist. denn auch bäume bestehen zu einem großen teil aus wasser. wenn das frostet...

aber auch im sommer kann z.b. bei sogenannten
"grünbruch" (schlagartiger zusammenbruch der zelle) der ast sehr bruchgefährdet sein. also baumklettern ist nicht ohne und es gibt eigentlich keine vernünftigen richtwerte, das ist mer eine sache der intuition!
 

ElliPirelli

Geoguru
coronar schrieb:
Solange der Ast im vollen Saft steht ist das denke ich (zumindest bei Hartholz) kein Problem. Ohne Saft (also auch im Winter) lieber die Finger davon lassen. Auch kann man ohne Blätter so schlecht totes on lebendigem Holz unterscheiden.

Auch im Winter steht ein lebender Baum "im Saft". Der gefriert auch nicht, da salzhaltig... Daß es viel weniger ist, als im Sommer, wenn Blätter ernährt und mit Wasser versorgt werden müssen, ist klar.

Was im Winter zur Brüchigkeit führt, ist die Kälte der Fasern. Vergleicht das mit einem unaufgewärmten Sportler, der holt sich auch leichter einen Muskelfaserriß, als wenn er sich warm macht.
Die Außentemperaturen machen die Fasern aber nicht warm, sie sind steifer und damit brüchiger.

Winter ist ne anstrengende Zeit für Bäume, besonders wenn bei Frost die Sonne scheint. Dann gibt es oft Frostschäden wie zB. Frostrisse, die zum Absterben des Baumes führen können. Bei einem alten ausgewachsenem Baum kann so ein Frostschaden nach 3 bis 5 Jahren dann endlich zum Tod führen. Bäume sterben langsam...

Wenn man allerdings Totholz nicht von Lebendem unterscheiden kann, sollte man besser gar nicht erst auf Bäume klettern.... :roll: Sowas sieht man doch.
 

coronar

Geowizard
Ok, ich war unpräzise. Natürlich ist noch Saft im Baum, aber halt weniger.
Aber ich kann nicht auf 25 Meter einen abgestorbenen Ast von einem blätterlosen unterscheiden, wenn der Verwitterungsprozess noch nicht eingesetzt (Sprich: Rinde noch drauf) hat. Zumindest nicht mit letzter Sicherheit. Und es muss ja nichrt immer der tragende Ast sein, es kann ja auch einer vom Seil umspannt sein, weil isch nicht anders werfen ließ. Durchsacken ist auch nicht unbedingt schön...
 

t31

Geowizard
Ich werfe mal Begriffe wie Splint- u. Kernholz ein und dazu noch die Korrosionsfäule und Destruktionsfäule. Nicht immer unmittelbar von außen zu sehen. Kernholz ist Todholz, trägt aber, Splintholz lebt und versorgt den Baum, hat aber viel weniger Stabilität, in der Holzverarbeitung ist es Abfall. Ein hohler Baum hat sein Kernholz größtenteils verloren, lebt aber dennoch.

Die Frage bleibt, wie sehe ich von unten wie oben in 25m aussieht
 

adorfer

Geoguru
Wo gerade die Experten versammelt sind: An was litt denn dieser Baum? (Großansicht)
DSCF7404.sized.jpg
 

ElliPirelli

Geoguru
-jha- schrieb:
Kappler schrieb:
coronar schrieb:
Er litt an einem Baumkletterer!
Daran leiden wohl (mehr oder weniger) alle Bäume, auf denen ein Cache versteckt wurde...
Noch irgendwelche Wortmeldungen zur Sache?
Ist es die Südseite? Dann könnten es Frostrisse sein.

Diese entstehen, wenn es schon einige Wochen mild war und dann ein starker Nachtfrost oder gar Dauerfrost kommt.
 

spamade

Geomaster
Stimmt ElliPirelli! Der Saft ist Salzhaltig aber bei minus15° nutzt
das auch nix, wie Du ja auch erwähnt hattest ;) Und ja, ich tippe
auch bei dem Bild auf Frostschaden. Wo ist denn das?

@ElliPirelli & @t31: Kann es sein das Ihr Baumpfleger seid?!? :p

Übrigens vermeide ich auch Aktionen im Winter weil das
Klettern auf Bäumen noch unberechenbarer ist wie eh schon.

Gruß Stephan
 
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