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Wie Seilbahn stoppen?

geoBONE

Geocacher
Hallo,

ich möchte gerne für Kinder an einem Hang eine Seilbahn von Baum zu Baum bauen. Wie kann ich dabei ein paar Meter vor deren Ende die Seilrolle, den Karabiner oder an was auch immer man die Bahn hinabfährt material- und kinderschonend zum Stoppen bringen?
Bei festen Seilbahnen auf Spielplätzen ist am Ende ja eine lange Feder über dem Seil, die die Laufkatze einigermaßen sanft abfängt. Wie kann ich einen ähnlichen Effekt bei einer mobilen Seilbahn erzielen?

Für Tipps dankbar, geobone
 

do1000

Geowizard
Ich würde ein zusätzliches Seil als Bremsseil anbringen, mit dem Du die Fahrt abbremsen kannst.
 

adorfer

Geoguru
Ich weiss jetzt nicht, wieviele Dutzend Meter die Seilbahn lang ist, und wieviel Geschwindigkeit man dort am Ende haben wird, aber für "mehr als Schritt-Tempo":
Du kannst "5m vor Ende" einen Ankerstich (keinen Prusik) aus dicker Reepschnur als Opfer auf's Seil setzen.
(Schlaufe aber wie bei einem Personal Prusik)
Daran dann mindestens 10m Seil per Doppelachterknoten dransetzen, aber genug "freies Ende" hinter dem Knoten lassen, damit noch ein weiterer Doppelachterknoten draufpasst, Karabiner hinein und den auch noch aufs Lastseil. Warum? Falls die Reepschnur komplett verschmurgelt, damit dann noch irgendetwas da ist zum Bremsen.

Dann stellst Du Dich rechtwinklig 4m neben die Seilbahn und nimmst das Seil in einem HMS an den Gurt und holst dicht. Das gleiche macht eine zweite Person, die sich auf die andere Seite der Seilbahn stellt.

BTW: "Fahrbahre" Seilbahnen mit Halbstatikseilen funktionieren nur bei sehr starkem Gefälle, denn der Öfffnungswinkel über dem Gurt sollte um 135 Grad liegen 150 Grad nicht überschreiten. d.h. in der Regel "verhungert" man sowieso trotz Gefälle auf 3/4 der Strecke...
d.h. Du wirst um ein Stahlseil nicht herumkommen und entsprechend höher belastbare Schraubschäkel plus Anschlagmittel suchen müssen.
 

jojo8897

Geocacher
Hy, du solltest die Bahn so bauen das diese durchhängt! Gerade bei Kindern und von Baum zu Baum, am besten ein Crashpad am ankommenden Baum anbringen. Dann versuchst du es ein wenig hin und her nimmst nicht alzuviel Gefälle und läßt das Seil ein wenig durchhängen, so wird es am Anfang schnell und bremst von selber gegen Ende.

LG

Jörg
 
OP
geoBONE

geoBONE

Geocacher
Danke schon mal für die Vorschläge :) Ich habe noch eine Anleitung im Netz gefunden und werde wohl zunächst den Aufbau wie dort auf Seite 9 beschrieben mal antesten...

bgxv2gqno405b0hwe.jpg


...jedoch zum Spannen auf einen Flaschenzug aus GriGri und Tibloc zurück greifen.

Mit einem Stahlseil wäre das Abfangen am Ende natürlich einfacher, da liessen sich ein paar Autoreifen durchbohren und auffädeln, aber dafür fehlt mir einfach zu viel Material.
 

jojo8897

Geocacher
Hy, wenn du das Seil straff spannst mit Flaschenzug und als Rolle eine Speed oder TRac von Petzl nimmst kannst du sehr schnell werden 20m/s sind möglich, wenn dann der Bremser ausrutsch hinfällt oder das Seil in seinen Händen zu heiß wird und er los läßt kann das für den fahrer doof enden :)
Welche Strecke willst du denn überwinden 10m 20m 80m?

Grüße
Jörg
 
jojo8897 schrieb:
wenn dann der Bremser ausrutsch hinfällt oder das Seil in seinen Händen zu heiß wird und er los läßt kann das für den fahrer doof enden :)

Der Bremser, bremst über einen HMS Knoten.
Somit können da keine sonderlich starken Kräfte auftreten. Zumindest höchstwahrscheinlich nicht stark genug zum Hand verbrennen.
Der HMS rutscht zwar ab einer gewissen Belastung (und das ist beim Sportklettern sogar 'gewollt) durch - so hohe Belastungen sollten hier aber nicht auftreten.

Grundsätzlich muss sich der Bremser seiner Verantwortung bewusst sein - aber beim Sportklettern geht das mit dem Sicherungspartner ja auch. Und da können die Belastungen durchaus höher und vor allem überraschender sein :)

Thomas
 
OP
geoBONE

geoBONE

Geocacher
Die Bahn wird maximal 40m lang werden, als Seilrolle wird die Edelrid Turn verwendet. Das Gelände liegt an einem bewalteten Hang, dort kann ich unter verschieden starkem Gefälle wählen. Werde einfach ein wenig ausprobieren. Gestern habe ich mir noch ein paar Videos angeguckt. U. a. auch eines der Seilrutsche im FunForest. Dort werden die Fahrer am Ende von einem Netz aufgefangen. Finde ich bei geringer Restgeschwindigkeit auch nicht übel zum Stoppen.
 

jojo8897

Geocacher
Stimmt das mit dem HMS hatte ich überlesen :)
Ansonstengibst du dem Bremser einfach ein Eddy oder Lory dan rutscht er (wenn er hinfällt) über dem Boden hinterher und entwickelt so auch eine Bremskraft :)
 

adorfer

Geoguru
Mir ist leider immer noch nicht klar, was das Ziel der Übung ist?
Eine "mobile Seilbahn für Kinder"?
Soll die nur Stundenweise aufgehängt werden und dann steht da noch ein (erwachsener) Hilfsbremser daneben?
Oder bauen die Kinder das Ding selbst auf und sichern sich gegenseitig?
Wie "eigensicher" soll es denn sein?
Geht's bei der Benutzung "ums Prinzip" oder um den "Spaß beim Fahren"? Oder darum, in jedem Fall auch am anderen Ende auszusteigen und nicht in der Mitte?

Gerade wenn's um den Spaß geht, dann muss man es so konstruieren, dass das Ding in der Mitte schnell ist und gleichzeitig zum Ende Eigensicherheit aufweist.
 
OP
geoBONE

geoBONE

Geocacher
-jha- schrieb:
Mir ist leider immer noch nicht klar, was das Ziel der Übung ist?
Eine "mobile Seilbahn für Kinder"?
Soll die nur Stundenweise aufgehängt werden und dann steht da noch ein (erwachsener) Hilfsbremser daneben?
Richtig
Oder bauen die Kinder das Ding selbst auf und sichern sich gegenseitig?
Ist zunächst nicht vorgesehen, könnte aber im Hinblick aufs Sichern optional später in diese Richtung erweitert werden (Jugendliche sichern jüngere Kinder), sofern sicherheitstechnisch nichts dagegen spricht. Hängt halt stark von der Bahn ab und ob diese ein Verletzungsrisiko mit sich bringt, oder nicht. Sprich, falls es denkbar ist, dass ein Fahrer bei unaufmerksamem Sicherer schwungvoll gegen einen Baum rutscht, dann nicht.
Wie "eigensicher" soll es denn sein?
Ich antworte mal mit einem schwammigen "ziemlich".
Geht's bei der Benutzung "ums Prinzip" oder um den "Spaß beim Fahren"? Oder darum, in jedem Fall auch am anderen Ende auszusteigen und nicht in der Mitte?
Der Spaß steht zunächst deutlich im Vordergrund. Es wird keine Schlucht überquert o.ä., bei der man unbedingt das Ende der Bahn erreichen muss.
Gerade wenn's um den Spaß geht, dann muss man es so konstruieren, dass das Ding in der Mitte schnell ist und gleichzeitig zum Ende Eigensicherheit aufweist.
Genau. Da vermutlich sehr viele Kinder mit der Bahn fahren möchten, kommt noch hinzu, dass die Aufmerksamkeit beim Sichern nach X00 Fahrten nachlassen kann und trotzdem nichts passieren darf.
 

adorfer

Geoguru
geoBONE schrieb:
Da vermutlich sehr viele Kinder mit der Bahn fahren möchten, kommt noch hinzu, dass die Aufmerksamkeit beim Sichern nach X00 Fahrten nachlassen kann und trotzdem nichts passieren darf.
Dann solltest Du das so hängen, dass es selbst bremst, weil es zu Ende wieder "den Berg rauf" geht.
(Wird auch mit einem Halbstatikseil nicht anders gehen, es sei denn es wäre extrem steil)
Anyway, wenn "extern" gesichert wird, dann wird die Bahn niemals so schnell, dass es den "Fahrern" mehr als nur 3-4 Mal Spaß bringt.
Denn wenn man das Seil aus einem HMS oder Grigri ausgibt, dann kommt da gar nicht erst Schwung auf und in der Mitte heisst es dann schon "aussteigen, weiter geht's nicht".

Oder anders: Du überspannst 20 Meter, Spreizwinkel über dem Kind soll seilfreundliche 90 Grad betragen.

Dann benötigst Du eine Höhendifferenz der beiden Anschlagpunkte von 15 Metern, damit das ganze nicht gar so frustrierende wird und man auf 3/4 der Strecke (und nicht auf der Hälfte) aussteigen kann. Und der obere Anschlagpunkt sollte auf mindestens 20 Metern, besser 25 Metern hängen.
Wenn Dir das Gelände nicht hilft, dann musst Du den Fahrer erstmal überhaupt so hoch bekommen.. Strickleiter, zusätzlich gesichert..

Ich weiss, wie die Cacher sich bei meinen beiden Seilbahnen anstellen, die "überhaupt" gebaut zu bekommen und es in die Mitte und zurück zu schaffen. Und besonders viel Andrang ist da auch nicht. Scheint also entweder nicht trivial zu sein oder einfach doch keinen Spaß zu machen.
 
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