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ASAP : wer benutzt es wann?

do1000

Geowizard
Hallo Freunde des gepflegten T5ers!

Ich lese regelmäßig von der Benutzung des ASAP als reduntante Sicherung. Ich selbst habe dieses Teil nicht. Da frage ich mich, wer von Euch benutzt das Teil denn wirklich und in welchen Situationen? Ich habe das Teil auch noch nie bei anderen im Einsatz gesehen. Ich selbst käme bei der 08/15-Buche auch gar nicht auf die Idee, das Teil zu benutzen. Sollte ich wirklich mal Zweifel an der Sicherheit haben, würde ich wohl meine Basic mitlaufen lassen.

Grüße

do1000
 

cherokee

Geomaster
Im Hobby bereich auch sehr selten anzutreffen. Ich habe auch keinen. Und während der Arbeit im Baum wäre sowas nur hinderlich.
 

dob

Geomaster
ich hab noch niemanden in freier Wildbahn mit dem ASAP rumklettern gesehen.

Ich tippe mal darauf, dass das wohl nur die Industriekletterer nutzen ;)
 

Attila_G

Geocacher
Grundsätzlich ist es sicher ein Gerät, das im Industriekletterbereich zum Einsatz kommt. Ich setze es ein, wenn ich z.B. alleine unterwegs bin und einen Baum hochgehe. Es ist einfach eine Redundanz und ich fühle mich wohler, wenn ich ein zweites Seil habe und ein ASAP der mitläuft (oder natürlich jemand der sichert) als ohne.

-- Attila
 

adorfer

Geoguru
Attila_G schrieb:
Ich setze es ein, wenn
ich irgendwo frei hängen werde und abzusehen ist, dass ich "in die falsche Richtung" schauen werde, um den Ablesestage zu lösen. Da hilft ein zweites Seil, das oben einige meter versetzt angeschlagen ist, um sich mit manuellem Zug auf dem zweiten Seil in die richtige Richtung zu drehen.
Kann man natürlich auch mit zwei Schlägen durch einen Karabiner laufen lassen statt des ASAPs an einem kurzen Verbindungsmittel.
 

rheingauer

Geocacher
Ich setze es dann ein,
1) wenn mir die Sache nicht koscher vorkommt (zugegebenerweise eher selten ;))
2) oder sehr exponiert ist (das Vorwissen um mein Arbeitsseil im Kopf...) z.B. http://img.geocaching.com/cache/log/5717257c-f84c-40ed-88bc-0e98a1add097.jpg (GC22B6G)
3) oder ich mich ohne technische Hilfe bewege und nicht klassisch als Vorsteiger gesichert werden kann z.B. http://img.geocaching.com/cache/log/09d68aa8-7907-49e1-8736-71775b45e345.jpg

Ich nenne meine autarke Sicherung dann Lifeline. Ein einziges Mal hat sie im Sinne der Sache gegriffen (Astbruch in ca. 20m Höhe... da konnte ich nur zusehen wie es abwärts ging... zwei, vier Meter, dann griff die separat eingebaute Lifeline und das Asap). Allein das war und ist alle Mühe wert.

Einweihung bei Nacht und Nebel übrigens hier: http://de.sevenload.com/videos/SU3M1xw-Abseilen-mit-Grigri-und-ASAP Da sieht auch wo der Begriff mitlaufend herkommt ;)
 
OP
do1000

do1000

Geowizard
Ah! Ja, das Mitlaufen ist natürlich ein echter Vorteil gegenüber der Basic beim Abseilen.

Apropos Astbruch: Da hattest Du dann offensichtlich die Lifeline über einen anderen Ast gelegt?
 

adorfer

Geoguru
coronar schrieb:
Sonst würde er ja hier nicht mehr schreiben...
Das ist nicht gesagt. Die 4% statische Dehnung von Halbstatikseilen helfen shcon.
Bei >30m Seilstrecke über einem, da kann man durchaus schonmal 1-2m im Umlenker absacken (4m Fall), ohne dass der Fangstoss schmerzhaft wird.
Es darf dann natürlich kein Ast im Fallraum sein.
 

rheingauer

Geocacher
Ja klar war das Seil separat verbaut. Das Arbeitsseil lief direkt über die Dose aber im durch Blätter nicht einsehbaren Bereich. Die "Lifeline" habe ich daher näher an den Stamm gesetzt. Interessant war auch, dass jhas Ruf nach dem Helm sich einmal mehr bewahrheitet hat. Es kamen doch einige Grüße von oben ;)

Edit: Ich hatte natürlich einen Fangstoßdämpfer zwischengeschaltet, der übrigens nicht aufgerissen ist, vermutl. weil der Ast oben quasi langsam brach.
 
OP
do1000

do1000

Geowizard
Ja, war ne dumme Frage... egal, hier kommt gleich die Nächste: hört sich an, als hätte man die Arbeit mit dem Seileinbau dann gleich zweimal. Oder gibts einen Trick zur Arbeitserleichterung?
 

FarLion

Geocacher
rheingauer schrieb:
Ja klar war das Seil separat verbaut. Das Arbeitsseil lief direkt über die Dose aber im durch Blätter nicht einsehbaren Bereich. Die "Lifeline" habe ich daher näher an den Stamm gesetzt. Interessant war auch, dass jhas Ruf nach dem Helm sich einmal mehr bewahrheitet hat. Es kamen doch einige Grüße von oben ;)

Das scheint mir ein gelungenes Beispiel für Risikokompensation durch den Einsatz eines ASAP zu sein :eek:

Edit: wunschgemäß Quote eingebaut
 

Evilamblonyx

Geocacher
Also, ich besitze kein ASAP, es gibt aber durchaus Situationen in denen ich es für sinvoll erachte:
In dem Fall, das man sein Seil über etwas drüber schießt (z.B. alter Brückenpfeiler), hat man ja in der Regel keine Ahnung wie es da oben aussieht. Gibt es vielleicht scharfkantige Eisenkanten, oder gar Glasscherben?
Wenn man einen Cache sucht, kann man zwar davon ausgehen, dass schonmal einer da oben war, zumindest der Owner, und solche Gefahren bemerkt hätte, aber man weiß doch nicht ob in der Zwischenzeit ein paar Assis zum Spaß Flaschen da hoch geworfen haben.
In solchen fällen würde ich mich mit einem zweiten Seil schon besser fühlen. Da man in diesem Fall die Sicherung hauptsächlich zum Aufstieg braucht (wenn man mal oben ist, sieht man ja was los ist), würde es hier auch ne Basic oder der Shunt tun.

By Evilamblonyx
 

cherokee

Geomaster
do1000 schrieb:
Ja, war ne dumme Frage... egal, hier kommt gleich die Nächste: hört sich an, als hätte man die Arbeit mit dem Seileinbau dann gleich zweimal. Oder gibts einen Trick zur Arbeitserleichterung?

wenn es eine 100% redundanz darstellen soll, dann nicht. dann brauchst du 2 ankerpunkte, 2 Seile, 2 Sicherungsgeräte, 2 anschlagpunkte am gurt. alles muss von einander getrennt sein.
 

coronar

Geowizard
Und was ist mit dem 2. Gurt? Über welche Gefahr reden wir hier eigentlich? wie viele Seil/Gurtzeug/Schlingenrisse gab es in den letzten 10 Jahren (wenn man mal von den Leuten absieht, die bekloppterweise mit nem Dynamikseil Bungeejumping machen)?
Wenn man sich wirklich auf einen unbekannten oder sichtbar kritischen Ankerpunkt verlassen muss, ok. Aber als Materialrdundanz beim Aufsteigen am Seil? Bin ich nun leichtsinnig oder andere paranoid?
 
... bitte aber auch 2 Gurte, wenn wir schon dabei sind ...*

Thomas

*Der geneigte Leser wird es bemerken, auch Redundanz hat Ihre sinnvollen Grenzen !
 

adorfer

Geoguru
coronar schrieb:
Und was ist mit dem 2. Gurt? Über welche Gefahr reden wir hier eigentlich?
Zumindest ein Aspekt ist auch das Problem des Materialnachweises.
Natürlich gibt es entsprechende Büchlein für jedes Materialstück, was man gewissenhaft führen sollte/könnte...
Aber wer tut das? Die Berufskletterer sind dafür häufig zu sehr in Eile, den Geocachern fehlt die Professionalität, so eine Bürokratennummer konsequent durchzuziehen.

Man freut sich über Redundanz, wenn man mal mit Leuten unterwegs ist, denen man nicht sein Leben 100% anvertraut, weil man nicht weiss, ob die ihr Seil nicht vielleicht doch im Schuppen neben dem Gabelstaplerladeplatz oder auch nur neben der alten Akkubohrmaschine lagern; oder Alukarabiner auch mal als Wurfgewicht benutzen.

Und bei aller T5er-Wette, finde ich es gut, dass wir hier eine prinzipiell risikoreiche Freizeitbeschäftigung haben mit -z.B. im Vergleich zu Snowboardern- geringen Verletzungsquote.
Von daher vermag ich es nicht nachzuvollziehen, wenn Kletterer sich dafür bald rechtfertigen müssen, wenn sie lieber mit Redundanz unterwegs sind.
 

coronar

Geowizard
Du, ich möchte hier niemanden kritisieren, der sich Redundanz schafft. Ich hab auch schon mehrfach drüber nachgedacht und muss aber behaupten, dass mir hier wirklich die Einschätzung fehlt. Ich frag mich einfach, ob das Risiko z.B. eines Seilrisses wirklich vorhanden ist oder nur virtuell da. Ich behaupte, mein Seil pfleglich zu behandeln, setze es weder Sonneneinstrahlung noch irgendwelchen Chemikalien aus, außer ein bisschen Gründreck vom Baum wird es nicht eingesaut und wenn ich über Kanten muss führe ich es durch einen Schlauch. Letztens habe ich es drei mal wieder aus dem Baum geholt, weil ich die Seilführung nicht beurteilen konnte.
Wenn nun hier einige durchaus Erfahrene davon sprechen, dass sie immer mit ASAP unterwegs sind frage ich mich einfach, ob ich nicht zu leichtsinnig bin ohne zu klettern. Allerdings sagt mir mein Verstand, dass dem nicht so ist.
 

Attila_G

Geocacher
Die Redundanz gibt mir hauptsächlich ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit. Die spielt sich zugegebenermassen oft im Kopf ab. Die Chance, dass ein Kletterseil unter normalen Umständen reisst ist bekanntlich fast bei Null. So wie ich gelesen habe (und mich erinnern kann) ist das in den vergangenen 20 Jahren im deutschsprachigen Raum nur einpaar Mal durch Scharfkantenkontakt passiert. Trotzdem fühle ich mich besser/sicherer, wenn ich mit ASAP und Co unterwegs bin.

-- Attila
 
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