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Dynamikseil geeignet für Abseilcaches?

rentoo

Geocacher
Nachdem wir unsere T5er (meist Baumcaches und einige Abseilcaches) bisher mit einem Statikseil gemacht haben, und uns jetzt aber zum Felsenklettern ein Dynamikseil gekauft haben, stellt sich für uns die Frage, ob man das neue Dynamikseil auch für Abseilcaches (Steinbrüche etc.) nehmen kann, oder muss man wegen der Dehnung damit rechnen, dass man sich sobald man sich am Abgrund ins Seil hängt erst einmal ein paar Meter tiefer zum halten kommt?

Wer hat da schon Erfahrung, wer kann uns da mehr zu sagen?

Danke für Eure Antworten

rentoo
 

Kappler

Geowizard
Die Meisten Felskletterer benutzen zum Abseilen (soll beim Klettern schon mal vorkommen :p ) ihr normales Dynamikseil. Ich habe zumindest noch nie davon gehört, dass jemand zum Abseilen noch extra ein Statikseil mitnimmt.
Und beim Felsklettern (speziell im Gebirge) sind Abseillängen gängig, von denen Cacher meist nur träumen...
Von daher: gar kein Problem, auch wenn es vielleicht ein klein wenig mehr wippt, wenn man einen "ruckartigen" Abseilstil hat...
 

adorfer

Geoguru
rentoo schrieb:
Wer hat da schon Erfahrung, wer kann uns da mehr zu sagen?
Das ist halt so als wenn man versucht, mit einem 2CV durch enge Gassen zu schlängeln.
Man geniesst den Komfort, aber Geschwindigkeitsrekorde kann man damit nicht aufstellen.
 
OP
R

rentoo

Geocacher
Vielen Dank für Eure Antworten, jetzt bin ich beruhigt und werde mal das Dynamikseil zum nächsten Abseiler mitnehmen.

Danke
rentoo
 

D3S3RT

Geocacher
Ich hab meine ersten 30 T5er mit nem Dynamik-Seil gemacht. Damit waren Bäume aber echt ermüdend aufgrund der Dehnung. Da gehste die ersten 5Meter hoch und hängst immer noch auf dem Boden :)
 
OP
R

rentoo

Geocacher
Na, das glaube ich, dass Du da geackert hast. Wir sind mit dem Dynamikseil halt bis jetzt nur Toprope im Felsen geklettert. Wenn der Sichernde am Boden Dich dann ablässt, ist das bestimmt auch etwas anderes als wenn man sich oben ganz naiv ins Seil hängt (dachte ich mir). Aber meine Bedenken sind Dank Euch gewaltig minimiert.

rentoo
 

adorfer

Geoguru
rentoo schrieb:
ist das bestimmt auch etwas anderes als wenn man sich oben ganz naiv ins Seil hängt
Die Entfernung zwischen Anseilpunkt und Ausstieg sollte man selbst bei einem (Halb-)Statikseil nicht unbeachtet lassen.
Denn wenn der nächste vertrauenswürdige Baum 15m von der Kante entfernt ist, dann kommen in dem Moment wo man sich an der Kante ins Seil lehnt bei 4% statischer Dehnung (in der Praxis können das durchaus mehr sein) nochmal 60cm aus dem Seil. Da kann man sich schonmal unversehens 1,5 Meter tiefer mit dem Steiss an der Wand wiederfinden...
 

Alpini

Geomaster
-jha- schrieb:
rentoo schrieb:
ist das bestimmt auch etwas anderes als wenn man sich oben ganz naiv ins Seil hängt
Die Entfernung zwischen Anseilpunkt und Ausstieg sollte man selbst bei einem (Halb-)Statikseil nicht unbeachtet lassen.
Denn wenn der nächste vertrauenswürdige Baum 15m von der Kante entfernt ist, dann kommen in dem Moment wo man sich an der Kante ins Seil lehnt bei 4% statischer Dehnung (in der Praxis können das durchaus mehr sein) nochmal 60cm aus dem Seil. Da kann man sich schonmal unversehens 1,5 Meter tiefer mit dem Steiss an der Wand wiederfinden...
Aber doch nur wenn man dann erst an der Kante den Achter und die Prusik einbindet...
Je nach der abzuseilender Hoehe ist das IMHO fahrlaessig wenn das Gelaende oberhalb zwar begehbar aber trotzdem Absturzgelaende ist...
 

adorfer

Geoguru
Alpini schrieb:
Aber doch nur wenn man dann erst an der Kante den Achter und die Prusik einbindet...
Je nach der abzuseilender Hoehe ist das IMHO fahrlaessig wenn das Gelaende oberhalb zwar begeghbar aber trotzdem Absturzgelaende ist...
In der Wagerechten kann man mit normalen Schuhen kaum mehr als 50% des eigenen Körpergewichtes ins Seil bringen mit "nach hinten lehnen".
Sobald man sich dann mit durchgedrückten Knien über die Kante lässt an der Wand zu nach unten zu laufen beginnt, dann liegen plötzlich mindestens 150% des Körpergewichts im Seil (nimmt dann nach 1-2m schnell wieder auf 100% ab).
Aber in dem Moment des "über die Kante gehens" kommt da eine Lastspitze, die schon manchen Kletterer umgeworfen hat, nur weil er vergessen hat, die Füße immer unter dem Schwerpunkt zu halten, als "mitzulaufen":
 

Alpini

Geomaster
Hm, 20 m waagrecht und kein Ankerpunkt kommt vor aber doch eher selten (und wo sind diese Cliffs in Hessen?) und ja da muss man die Seildehnung an der Kante beachten...
Aber auch das geht mit nem Dynamikseil...
 

adorfer

Geoguru
Alpini schrieb:
Hm, 20 m waagrecht und kein Ankerpunkt kommt
Mauer über die man nur drüberschiessen kann, um dann unten auf der anderen Seite (unten) einen Anseilpunkt zu finden.
Beim Aufstieg auf die Mauer gibt's den Kampf mit dem Seilschoner an dem man mit der HSK nicht vorbeikommt, dann mit der Kante sowieso. Dann sollte man oben -so die Mauer schmal ist ist- schauen dass man nicht in Richtung Anseilpunkt runterfällt.
Und beim Abseilen gibt's erneut den Kampf mit dem Seilschoner. Und zu guter Letzt kommt dann das Problem mit der Seildehnung, man steigt also besser nicht mit gestreckten Knienen ins Seil, sondern rollt lieber bäuchlings über die Kante.

Und damit niemand fragen muss, wo soetwas denn vorkommt?
Wenn man die SKT-Variante für GC173RM gewählt hat. Beim "Dicken Turm" ist die Problematik ähnlich.
 
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