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Caches mittig unter Brücken

Nerre

Geowizard
Wer kennt das Problem nicht, der Owner hat die Dose ziemlich fies unten und mittig unter der Brücke befestigt.

Bisher hatte ich immer Glück, die Brücke war schmal genug so daß die Seildehnung nicht relevant genug wurde und ich noch drankam, aber demletzt lief mir ein Cache über den Weg bei dem es nicht so einfach ging. Zuerst dachte ich "hm, kaufst du mal einen LKW-Zurrgurt und spannst das Seil vor". Leider bringt diese Methode viel zu wenig Zug aufs Seil, so daß es sich immer noch zu arg dehnte als ich es belastete.

Das Seil einmal komplett um die Brücke zu legen und mit dem eigenen Gewicht vorzuspannen fällt auch oft raus, da es vier Kanten = viermal Reibung und viermal potentielle Schäden für das Seil bedeutet, falls es der Muggelverkehr überhaupt zuällst.

Mit einem Kollegen hatten wir demletzt die Idee, es auf der einen Seite am Geländer festzumachen, und auf der anderen Seite am Geländer so umzulenken, daß sich ein Kletterer - nochmal extra festgemacht - dort als Vorspannungsgewicht hineinhängen konnte um die Seilspannung aus dem Seil zu nehmen. Damit wurde es zweimal umgelenkt und gab kaum noch nach als ich mich - ebenfalls nochmal extra festgemacht - dort einhängte.
Optimieren könnte man das evt. noch indem das Seil nicht an einer Steinkante und übers Geländer umgelenkt wird, sondern indem man mit Bandschlingen eine Seilrolle soweit herablässt, damit das Seil gerade so nicht nicht am Stein schrubt.

Nun die Frage: Bringt das noch etwas für die Vorspannung oder zieht es einfach den Vorspannenden wieder ein Stück nach oben, wenn ich ins Seil gehe, weil ja die Reibung der zwei Umlenkpunkte fehlt?

Falls unklar ist was ich meine kann ich auch gerne noch eine Grafik zeichnen.

Wie würdet ihr so einen Cache zu erreichen versuchen, wenn Leiter von unten ausscheidet? Hat da jemand Erfahrung drin? In Ulm scheiterten wir an einem ähnlichen Cache über einen Fluß weil wir zu wenig Spannung ins Seil bekamen.
 

buddeldaddy

Geomaster
bei schmale Brücken statt Seil eine Slackline oder LKW Spanngurt nehmen, bei einer breiteren Brücke hat sich die 2 Seil Methode auch bewährt (rüberziehen). Zumindestens machen wir das so ...

siehe auch hier bei den Fotos

P.S. bei einem anderen hatten wir noch keinen Gurt. Was da meinem Seil zugemutet wurde passierte genau zwei mal: zum ersten und letzten Mal :shocked:
 
OP
Nerre

Nerre

Geowizard
Ich wollte extra nicht den Cache verraten und spoilern, aber da ist ja wirklich ein Bild im Listing. Na dann! :D

Wo gibt es so lange Gurte? Habe mir im Baumarkt einen 8m Gurt gekauft und viel längere gab es dort nicht. Bleibt nur die Slackline oder hast du einen Tip? Da du ja auch den Cache gemacht hast, um den es geht, kann ich ja vielleicht davon ausgehen daß du aus der Nähe kommst. :D

Mein Seil hatte übrigends genug Seilschoner (aus alten C-Feuerwehrschläuchen), dem ging es danach nicht schlechter als vorher. :)
 

Attila_G

Geocacher
Die Slackline-Methode dürfte wohl am besten sein. Ein Seil so stark zu spannen (vor allem noch mit technischen MItteln à la Spannset) ist für das Seil sicher nicht gut und womöglich sogar noch gefährlich. Siehe Spannende Seile.

-- Attila
 

buddeldaddy

Geomaster
In der Bucht zzgl. Schwerlastgurte.

Wir haben bei dem eine Standart Slackline genommen von Gibbon. Das hat prima gefunzt. Wir haben zuerst den schwersten über die Planke geschickt und danach nochmal nachgespannt. Dann war alles bestens.

Bei den LKW Zurrgurten muss man aufpassen wegen den Enden. Da sind oftmals nur Haken dran. Die wüerde ich sichern, denn wenn mal so ein Gurt aus der Haltung flutschen sollte fliegt die sonst der Haken um die Ohren. (gilt übrigens auch für die Slackline)
 
OP
Nerre

Nerre

Geowizard
Unser Aufbau nochmal im Anhang als Bild.
Die eingezeichnete Seilrolle hatten wir nicht, sondern haben etwas unschöner übers rechte Geländer umgelenkt mit vielen Seilschonern. Seil 3 wurde durch eine lange Bandschlinge ersetzt, hat aber locker ausgereicht.

@Atilla G: So stark konnten wir es mit dem Gurt nicht spannen, das war ja der Witz. Es kam nichtmal ansatzweise an die Belastung durch eine darin hängende Person ran.
 

Anhänge

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do1000

Geowizard
Tosa hat in seinem Buch einen ganz guten Ansatz: Das Seil wird zum Ring gebunden und dann in mehrere kleinere Ringe gefaltet. Diese werden dann unter der Brücke befestigt. Das dürfte die Dehnnung wesentlich verringern!
 
do1000 schrieb:
Tosa hat in seinem Buch einen ganz guten Ansatz: Das Seil wird zum Ring gebunden und dann in mehrere kleinere Ringe gefaltet. Diese werden dann unter der Brücke befestigt. Das dürfte die Dehnnung wesentlich verringern!

Das hört sich interessant an gibt es dazu auch ein Bild zur Veranschaulichung???
 

do1000

Geowizard
Also ich habe die Beschreibung im Buch so verstanden:

Die Seilenden werden verbunden, so dass ein Ring entsteht. Diesen greift man (bildhaft ausgedrückt!) an gegenüberliegenden Seiten. Eine Hand dreht man nun um 180°. Es bildet sich eine Acht. Die beiden Ringe der Acht werden wieder übereinandergelegt. So hat man schon zwei Ringe, kann das Verfahren aber beliebig fortführen.

Nun steht einem dieses Ringgebilde zur Verfügung und kann unter der Brücke verspannt werden.

Besser so?
 

buddeldaddy

Geomaster
@Nerre

Wir haben die Slackline unten am Geländer festgemacht. Nicht oben am Geländer. Dann rübergerzogen und in die Ratsche rein. Zuerst gezogen wie bekloppt, dann mit der Ratsche dichtgeholt. Natürlich hängt die auch ein wenig durch. Ich wäre so auch fast nicht rangekommen, habe meinen Sohn auf die Schenkel gesetzt (siehe Bild im Log). Im Zweifel steigt man noch mal kurz in eine Bandschlinge und hebt sich ein wenig an. Die anderen hatten kein Problem. Wahrscheinlich hing die so durch, weil wir zu zweit da gebaumelt haben (1 Mann, 1/2 Mann).
 

Lariel

Geocacher
Mir fallen da nur zwei Sachen ein, die man auch Kombinieren kann.

Punkt eines kommt aus der Physik und aus "Spannende Seile". Das durchhängen ist abhängig von der Last. Bei zwei Seilen hast du pro Seil die halbe Last, also insg. weniger durchhängen. Im Endeffekt basieren darauf auch Techniken mit irgendwelchen Schlaufen (wenn ich die Beschreibung richtig gedeutet habe). Vor aktionen wie "spannen wie ein Bekloppter" würde ich immer dringend abraten, denn die Kraft aufs Seil geht ja nicht nur mit der Vorspannung sondern dann auch mit der Last und dem Durchhang. Und bei minimalem Durchhang hat man schnell ein vielfaches der Last auf dem Seil. Nicht ohne Grund wird deswegen in "Spannende Seile" ein minimaler Durchhang angegeben.

Punkt zwei kommt, wenn man nun mal leider keine zwei Seile hat oder es immernoch nicht reicht. Trittschlingen sind (m/d)ein Freund. Ich muss ja nicht einfach nur mit Seilrolle und Karabiner unter dem Tragseil hängen, ich kann auch ne Trittschlinge reinhängen und mich damit noch etwas hochwuchten. Und bei zwei parallel verlaufenden Seilen kann man sogar ne Plattform auflegen und sich draufsetzen (oder stellen???).

Alles unklar?

~ Christoph
 
A

Anonymous

Guest
Man kann auch in der Bucht mal nach SPANNGURT KANTENSCHONER suchen, das sind die Dinger, die bei Paletten zum Einsatz kommen. Damit bekommt man auch nochmal Reibung raus und schont so auch seine Slackline ;-)
 
Also ich persönlich habe es beim letzten mal mit einen Spanngurt vom LKW Gemach und ich habe mich auch recht sicher gefühlt. Ok es waren auch perfekte Bedingungen dafür die Brücke war recht schmal und man konnte die Hacken super einklemmen bei einer breiteren Brücke mit schlechteren Bedingungen erscheint mir das hier sehr gut:

do1000 schrieb:
Also ich habe die Beschreibung im Buch so verstanden:

Die Seilenden werden verbunden, so dass ein Ring entsteht. Diesen greift man (bildhaft ausgedrückt!) an gegenüberliegenden Seiten. Eine Hand dreht man nun um 180°. Es bildet sich eine Acht. Die beiden Ringe der Acht werden wieder übereinandergelegt. So hat man schon zwei Ringe, kann das Verfahren aber beliebig fortführen.

Nun steht einem dieses Ringgebilde zur Verfügung und kann unter der Brücke verspannt werden.

Besser so?

Jetzt interessiert mich nur noch eins aus welchen Buch kommt die Idee und stehen da noch mehr nützliche Tipps drin???
 
A

Anonymous

Guest
ISBN-10: 383706686X

Lohnt sich aber imho nicht, da gibt es nur ein paar Andeutungen und der Rest ist großes Rätselraten. Ich habe das Buch gelesen und so gut wie nichts damit anfangen können.
 
OP
Nerre

Nerre

Geowizard
buddeldaddy schrieb:
@Nerre

Wir haben die Slackline unten am Geländer festgemacht. Nicht oben am Geländer. Dann rübergerzogen und in die Ratsche rein. Zuerst gezogen wie bekloppt, dann mit der Ratsche dichtgeholt. Natürlich hängt die auch ein wenig durch. Ich wäre so auch fast nicht rangekommen, habe meinen Sohn auf die Schenkel gesetzt (siehe Bild im Log). Im Zweifel steigt man noch mal kurz in eine Bandschlinge und hebt sich ein wenig an. Die anderen hatten kein Problem. Wahrscheinlich hing die so durch, weil wir zu zweit da gebaumelt haben (1 Mann, 1/2 Mann).

Ah ok, ich habe mich auch auf das Seil legen müssen, ziemlich schwere Gleichgewichtsübung, und dann langsam den Oberkörper auf einen Arm gestützt. So hat es gereicht.

Das mit den Ringen habe ich verstanden,macht auch physikalisch Sinn. Im Prinzip kann man also auf jede Seite einen großen HMS hängen, das Seil immer wieder hin und her führen und das Ende dann durch einen der Beiden herabhängen lassen. Ein zweiter Kletterer hängt sich dran zum beschweren.
Die Seildehnung verteilt sich dann auf alle Seilstrecken zwischen den Karabinern, d.h. jede Seilstrecke für sich wird deutlich weniger verkürzt da sich die Kräfte verteilen.

Danke für den Tip, der nächste Brückencache kann kommen. :)
 
OP
Nerre

Nerre

Geowizard
Nettes Bild. :)

Soweit hing es bei uns dann aber nicht durch. Du hast ja dein Slack-Talent schon bei CN-Tower zur genüge gezeigt. :D
 
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