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Einzelnen Baum kaufen (und diesen 'töten')

Mal eine etwas provokante Idee in den Raum geworfen:

Gehen wir davon aus, dass das Beklettern eines Baumes ihn beschädigt oder gar umbringt. Gerade wenn viele T5-Cacher diesen beklettern.

Bleibt die Frage: Welcher Schaden entsteht wirklich dabei ?
Meiner Meinung nach gibt es zwei Schäden.
- Einmal der wirtschaftliche. Der Baum ist beschädigt und kann nicht mehr vom Forst verwertet werden.
- Zum anderen der Schaden an der Natur.

Gehen wir aber mal davon aus dass es kein sonderlich außergewöhnlicher Baum ist. Einer von hunderten von Bäumen die diesen Sommer sowieso gefällt worden wären.

Ist es denn nun möglich dass ich zum Förster gehe, und sage dass ich einen Baum kaufen möchte. Einen einzelnen Baum, keinen besonderen. Auf diesem lege ich dann eine Dose, und gehe davon aus (oder nehme es in Kauf), dass die Geocacher den Baum über kurz oder lange klein kriegen. Meinetwegen säge ich auch am Baum rum, damit er mir gefällt ...

Nun die Frage:
a) Geht das ? Einen einzelnen Baum kaufen ?
b) Was kostet so ein 'Standard'-Baum wohl ?
c) Würde das die Probleme und Spannungen zwischen Forst und Geocacher verringern ?
d) Hätte ich eine gewisse Verantwortung für diesen Baum ? Vielleicht so eine Art 'Verkehrssicherungspflicht' ?
d-a) Wenn mir bekannt wird dass ein Ast morsch ist, müsste ich diesen Abschneiden ? d-b) Wenn mir bekannt wird dass der Baum bald umstürzen wird, muss ich diesen Fällen ?

... und nachdem der Baum erwartungsgemäß nach 500 T5-Cachern hoffnungslos beschädigt ist, und ich ihn Fällen muss, macht man ein nettes Feuerchen draus und ein Grillevent drüber, na ?

Thomas
 

LosScherers

Geocacher
Wieviele Jahre planst du zwischen Pflanzen und Publish der Dose ein, damit die Höhe überhaupt für einen T5 ausreicht?

Ich vermute mal, dass das Pflanzen von Bäumen im Wald nicht erlaubt ist. ;)
 

huzzel

Geowizard
Wirklich kaufen mit allen Rechten und Pflichten? Geht das, ohne das Grundstück darunter zu kaufen?
Pachten geht wohl eher.
 
OP
D

Die Schatzjäger

Geomaster
Meinetwegen auch Pachten. Letzendlich will ich den Baum 'besitzen' und theoretisch von heute auf morgen sagen können: "Heute wird er gefällt."

@LosScherers: Ich will einen fertig ausgebrüteten Baum vom Förster kaufen/pachten. So einen der schon ein bissl höher ist ...

Ach, um das nochmal klarzustellen: ICH will garnix. Es geht hier nur um die Theorie die mich interessiert.
 
Ich glaube auch wenn es gegen würde das es eine recht teuere Möglichkeit ist da ein einzelner Baum doch recht teuer ist, würde ich zumindest mal behaupten...

Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.
 

LosScherers

Geocacher
Die Schatzjäger schrieb:
@LosScherers: Ich will einen fertig ausgebrüteten Baum vom Förster kaufen/pachten. So einen der schon ein bissl höher ist ...

Wenn darfst du wohl eher das "Grundstück" pachten auf dem der Baum steht.
Anschließend trifft dich wohl die Sicherungspflicht und irgendwie soll man ja wohl auch angeben wem die Parzelle gerade gehört. Gut, letzteres ist bei einem Baum recht schnell erledigt.

Fällt dann einer runter und du hast den Baum nicht gegen unbefugtes Klettern gesichert, bist du die Torfnase. :roll:
 

Kappler

Geowizard
LosScherers schrieb:
...Fällt dann einer runter und du hast den Baum nicht gegen unbefugtes Klettern gesichert, bist du die Torfnase. :roll:
Insbesondere, wenn du den Cache selbst auf den Baum gelegt und per Listing zum Beklettern "eingeladen" hast.
Da bekommt die bisher oft gestellte Frage nach der rechtlichen Verantwortung der T5-Owner wahrscheinlich eine ganz andere Dimension...
 

huzzel

Geowizard
Kappler schrieb:
Insbesondere, wenn du den Cache selbst auf den Baum gelegt und per Listing zum Beklettern "eingeladen" hast.
Da bekommt die bisher oft gestellte Frage nach der rechtlichen Verantwortung der T5-Owner wahrscheinlich eine ganz andere Dimension...
Wenn das zutrifft, was lernen wir daraus? Richtig, lege NIE einen T5 auf Deinem eigenen Baum (was ja nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, es soll ja auch Waldbesitzer unter den Cachern geben und die würden wohl den eigenen Wald für einen Baum-T5 auswählen) :/

Aber zum Baumpreis: 30 - 35€ pro m³ Stammholz und 5 - 10 pro m³ Brennholz der Krone kannst Du mal rechnen
 

SabrinaM

Geowizard
Genau sowas plane ich im Moment... mein Freund hat einen Förster ausgemacht, der damit einverstanden war, uns eine Buche für diesen Zweck zu verkaufen, aber im Frühjahr zu gestresst war, sich darum zu kümmern. Erst gestern haben wir darüber gesprochen, das das irgendwie eingeschlafen war, wir müssen den Kontakt wieder herstellen und nochmal nachbohren, ob das jetzt klar gemacht werden kann. Ich dürfte die Buche ein, zwei Jahre bedoesen und beklettern, dann darf mein Freund mit der Axt ran und der Baum kommt er in den Ofen. Ich hoffe, die rechtliche Seite mit dem Förster abklären zu können, was die Pflichten unsererseits angeht. Ob man Totholz entfernen muss hängt z. B, sicher auch davon ab, wo der Baum steht.
Falls das Ding klappt, berichte ich.
Im Listing würde ich allerdings nicht explizit zum Klettern einladen. Nur erwähnen, das die Dose mit dem Besitzer des Baumes abgesprochen ist :roll:
 

adorfer

Geoguru
3-6 Festmeter Holz wird in diversen Foren als Wert für eine mittelgroße Buche angegeben.
Wäre also eine durchaus begrenzte Investition, zumal das Ding hinterher ja immernoch als Brennholz verkaufbar ist.
 

MKW

Geocacher
Klar kann man stehende Bäume kaufen, nennt sich "auf dem Stock"-Verkauf und ist natürlich günstiger als der Kauf von aufgearbeitetem Holz.
Aber:
- Welcher Förster hat denn Zeit einzelne Bäume zu verkaufen, von Raritäten für Furnierholz mal abgesehen?
- Spätestens wenn es ans Fällen geht, muß der Förster Dich nach einem Sachkundenachweis fragen. So einfach einen Baum umhauen, das geht heute nicht mehr, dafür hat es zuviele Unfälle gegeben. Gleiches gilt für die geplanten "Verschönerungsarbeiten".
- Als Eigentümer treffen Dich, wie schon gesagt, die vollen Haftungsansprüche. Das würde ich mir schwer überlegen.
 

workfor

Geomaster
Ich denke mit den richtigen Zertikaten gibt es keine Bedenken (Fällschein, Kletterschein).
Der Baum sollte aber sowieso demnächst dran müssen, sonst wäre es Schädigung der Natur.

Rein rechtlich kann jeder jeden zum Klettern auffordern, wenn er die Bedingungen klarstellt: eigene Gefahr, passende Ausrüstung, Erfahrung und dies als Bedingung angibt. Sonst dürfte es keine Kletterrouten in den Bergen geben und keinen Routenführer, Kletterbücher usw.

Verkehrssicherungspflicht ist immer vorhanden, d.h. Totholz und andere Gefahren müssten vorher beseitigt werden. Dazu gehört auch, dass beim Klettern niemand unter den Baum kommen kann (was schwierig wird).

Ich würde dies aber nicht tun. Das Setzen von T5-Caches ist sicher ungefährlich. Wenn ich einen Stein auf den Ostseegrund schmeiße (vorausgesetzt das wäre nicht illegale Müllverklappung) und sage: seht mal ein toller Stein, dann bin ich ja auch nicht verantwortlich für die ganzen Ersoffenen, die zu blöd zum Tauchen sind.

Dann dürfte es überhaupt keine gefährlichen Sportarten mehr geben: Tauchen, Motorcross, Segeln, Klettern, Kiten, Surfen, Downhill, Fussball, Briefmarken sammeln usw.

Aber evtl. fällt ja auch die Freundin vom Rechtsanwalt vom Baum und dann sieht wieder alles anders aus... :kopfwand:

cu Tom
 

Evilamblonyx

Geocacher
Ich finde die ganze Aktion sehr ehrenwert, allerdings weis ich nichtl ob es den Aufwand wiklich wert ist.
Tradis auf Bäumen, gerne auch als 'vertikale Leitplanken' verunglimpft gibt es doch wiklich wie sand am meer.
Wenn es jetzt um einen Spannenden Multi mit mehreren Klettereinlagen ginge, dann sähe die sache anders aus, aber wer will schon die Kosten für drei oder mehr gekaufte oder gepachtete Bäume tragen.
Also meiner Meinung nach sind wir doch alle mit der heimlichen Variante bisher gut gefahren, und die kostet nix.

By Evilamblonyx
 
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