adorfer
Geoguru
Von Petzl gibt es diese Meldung vom 11. Februar 2011 über angeblich aufgetauchte gefälschte Handsteigklemmen, Bruststeigklemmen, Seilrollen und Schnapper-Karabiner.
Zunächst einmal: Wenn das stimmen sollte, dann wäre das wirklich sehr böse.
Bemerkenswert finde ich an der Meldung jedoch, dass keinerlei Merkmale aufgeführt wurden, um die Fälschungen zu identifizieren.
Normalerweise (gefälschte Akkus..) werden vom Hersteller Seriennummernbereiche angegeben, die betroffen sein könnten zur weiteren Überprüfung. Oder es werden sogar Detail-Merkmale angegeben, die sich unterscheiden. Denn auch die hochpreisigsten Fälschungen fallen immer wieder auf z.B. durch Beschriftungen an leicht abweichender Position oder falsch gewählten Schriftfonts. Oder siebgedruckten statt gelaserten Beschriftungen.
Meist gibt es auch ncoh abweichenden Spuren des Fertigungs-Werkzeugs. (Welcher Fälscher fälscht auch noch das Werkzeug zu 100%? Da wäre man doch im Bereich einer CIA-Aktion...)
Waren wirklich die perfekten Fälscher unterwegs, die sogar gültige Seriennummern und Batchnummern (Produktionstags-Kenntzeichnungen) erzeugen konnten und diese über den kompletten gültigen Wertebereich verteilen?
Wenn ja: Vor diesen Fälschern könnte man ja seinen Hut ziehen! Solch' nahezu perfekte Fälschungen kommen doch sonst immer erst in der dritten oder vierten Welle, zumindest wenn man sich die Situation bei den Bremsbelägen und Handyakkus anschaut.
Und wenn man jetzt bedenkt, dass Petzl derzeit dabei ist, sein Händlernetz auszudünnen (d.h. weniger und strenger zertifizierte "authorisierte Händler") und diesen Händlern auch noch strengere Vorschriften hinsichtlich "Aktionspreise im Internet" und "nicht mehr alle Produkte, sondern entweder Sportprodukte oder aber Industrieprodukte", dann gewinnt die Warnung "keine Petzl-Produkte im Internet kaufen" zumindest für mich den Geschmack einer viralen Preispflege-Aktion.
Als nächstes käme dannd die Warnung vor dem Kauf im Ausland bzw von Grauimporten.
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn solche Fälslchungen irgendwo auch "in the Wild" auftauchen und Petzl die erwähnten Unstimmigkeiten (behauptete faktische Ununterscheidbarkeit, auf für Fachleute) ausräumt.
Denn gerade der Hinweis "Wer Petzprodukte jüngst besonders günstig im Internet erworben haben sollte, sollte Sie bei einem authorisierten Händler prüfen lassen": Der stinkt doppelt!
a) von anderen "perfekten Fälschungen" (wie angesprochen oder von recycelten Produkten im Grauimport wie bei Festplatten) kenne ich es, dass es skrupellose Fachhändler (und sogar Großhändler!) gibt, die solche Produkte zum Originalpreis verkaufen und sich einfach über die tolle Spanne freuen. Will sagen: Preis ist KEIN Kriterium zur Erkennung von Fälschungen
b) Wenn der authorisierte Händler die Fälschungen erkennen kann, warum wird diese Information dann geheim gehalten? Andere Hersteller können das doch auch und sind -wenn es um sicherheitsrelevante Vorfälle gibt- sogar dazu verpflichtet. Oder geht's nur darum, den zertifizierten Fachhändlern zusätzliche Kundenkontakte zu verschaffen?
c) Warum gibt es als Ortsangabe der "Funde" nur "fern vom Amerikanischen Markt"? Wo denn dann? Europa? Australien? Ozeanien? Und warum keine Zeitangabe, wann diese angeblichen Fälschungen aufgegriffen wurden?
Mir ist das zu viel FUD.
Hofentlich bessert Petzl bei dieser Meldung nach, da ich bislang eine sehr gute Meinung von denen hatte und zumindest bislang deren Equipment schätzungsweise 50% meines SKT-Equipments ausmacht.
P.S.: Mangels weiterer Informationen könnte man noch spekulieren, dass Petzl evtl. den Fehler gemacht hat, seine auf "made in France" gelabelten Produkte komplett von einem Subunternehmer fertigen zu lassen, der eine als Ausschuss ausgesonderte Produktionscharge nicht wie vielleicht vertraglich vereinbart vernichtet, sondern in dunkle Kanäle hat abwandern lassen. Damit wäre dann zumindest erklärbar, warum die Produkte wirklich nicht unterscheidbar sind. Nur würde es in dem Fall wirklich Seriennnummernkreise geben, die man wie bei brandgefährlichen Laptopakkus auflisten oder zumindest über ein Formular abfragbar machen könnte.
Der einzige, der hier Klarheit verschaffen könnte ist Petzl. Hoffentlich wollen die das überhaupt.
Zunächst einmal: Wenn das stimmen sollte, dann wäre das wirklich sehr böse.
Bemerkenswert finde ich an der Meldung jedoch, dass keinerlei Merkmale aufgeführt wurden, um die Fälschungen zu identifizieren.
Normalerweise (gefälschte Akkus..) werden vom Hersteller Seriennummernbereiche angegeben, die betroffen sein könnten zur weiteren Überprüfung. Oder es werden sogar Detail-Merkmale angegeben, die sich unterscheiden. Denn auch die hochpreisigsten Fälschungen fallen immer wieder auf z.B. durch Beschriftungen an leicht abweichender Position oder falsch gewählten Schriftfonts. Oder siebgedruckten statt gelaserten Beschriftungen.
Meist gibt es auch ncoh abweichenden Spuren des Fertigungs-Werkzeugs. (Welcher Fälscher fälscht auch noch das Werkzeug zu 100%? Da wäre man doch im Bereich einer CIA-Aktion...)
Waren wirklich die perfekten Fälscher unterwegs, die sogar gültige Seriennummern und Batchnummern (Produktionstags-Kenntzeichnungen) erzeugen konnten und diese über den kompletten gültigen Wertebereich verteilen?
Wenn ja: Vor diesen Fälschern könnte man ja seinen Hut ziehen! Solch' nahezu perfekte Fälschungen kommen doch sonst immer erst in der dritten oder vierten Welle, zumindest wenn man sich die Situation bei den Bremsbelägen und Handyakkus anschaut.
Und wenn man jetzt bedenkt, dass Petzl derzeit dabei ist, sein Händlernetz auszudünnen (d.h. weniger und strenger zertifizierte "authorisierte Händler") und diesen Händlern auch noch strengere Vorschriften hinsichtlich "Aktionspreise im Internet" und "nicht mehr alle Produkte, sondern entweder Sportprodukte oder aber Industrieprodukte", dann gewinnt die Warnung "keine Petzl-Produkte im Internet kaufen" zumindest für mich den Geschmack einer viralen Preispflege-Aktion.
Als nächstes käme dannd die Warnung vor dem Kauf im Ausland bzw von Grauimporten.
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn solche Fälslchungen irgendwo auch "in the Wild" auftauchen und Petzl die erwähnten Unstimmigkeiten (behauptete faktische Ununterscheidbarkeit, auf für Fachleute) ausräumt.
Denn gerade der Hinweis "Wer Petzprodukte jüngst besonders günstig im Internet erworben haben sollte, sollte Sie bei einem authorisierten Händler prüfen lassen": Der stinkt doppelt!
a) von anderen "perfekten Fälschungen" (wie angesprochen oder von recycelten Produkten im Grauimport wie bei Festplatten) kenne ich es, dass es skrupellose Fachhändler (und sogar Großhändler!) gibt, die solche Produkte zum Originalpreis verkaufen und sich einfach über die tolle Spanne freuen. Will sagen: Preis ist KEIN Kriterium zur Erkennung von Fälschungen
b) Wenn der authorisierte Händler die Fälschungen erkennen kann, warum wird diese Information dann geheim gehalten? Andere Hersteller können das doch auch und sind -wenn es um sicherheitsrelevante Vorfälle gibt- sogar dazu verpflichtet. Oder geht's nur darum, den zertifizierten Fachhändlern zusätzliche Kundenkontakte zu verschaffen?
c) Warum gibt es als Ortsangabe der "Funde" nur "fern vom Amerikanischen Markt"? Wo denn dann? Europa? Australien? Ozeanien? Und warum keine Zeitangabe, wann diese angeblichen Fälschungen aufgegriffen wurden?
Mir ist das zu viel FUD.
Hofentlich bessert Petzl bei dieser Meldung nach, da ich bislang eine sehr gute Meinung von denen hatte und zumindest bislang deren Equipment schätzungsweise 50% meines SKT-Equipments ausmacht.
P.S.: Mangels weiterer Informationen könnte man noch spekulieren, dass Petzl evtl. den Fehler gemacht hat, seine auf "made in France" gelabelten Produkte komplett von einem Subunternehmer fertigen zu lassen, der eine als Ausschuss ausgesonderte Produktionscharge nicht wie vielleicht vertraglich vereinbart vernichtet, sondern in dunkle Kanäle hat abwandern lassen. Damit wäre dann zumindest erklärbar, warum die Produkte wirklich nicht unterscheidbar sind. Nur würde es in dem Fall wirklich Seriennnummernkreise geben, die man wie bei brandgefährlichen Laptopakkus auflisten oder zumindest über ein Formular abfragbar machen könnte.
Der einzige, der hier Klarheit verschaffen könnte ist Petzl. Hoffentlich wollen die das überhaupt.