Prusik-Variation

Es ist schön, wenn man sich zu helfen weiss:
(Vielen Dank an Stramon für den sachdienlichen Hinweis, ich hatte das Bild nur unter dem Aspekt "hornesia Cache ohne Kopflampe angehen" betrachtet.)

(Ja, das Bild ist älter und ich weiss auch, dass der abgebildete "Suchansatz" nicht zielführend ist, um jetzt nicht zu viel zu spoilern.)

Äääh ... und um was genau geht es jetzt?

Fuß-Pusik über Gurt-Prusik?

DerTonLebt schrieb:

Äääh ... und um was genau geht es jetzt?

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Die Kraft- und Geschicklichkeitsübung, dort überhaupt hochzukommen, zumal die erreichbare Hubhöhe stark begrenzt ist.
Ich stelle mir das so vor:
Linke Hand am oberen Prusik, hochziehen.
Dann mit der rechten Hand den PP des Gurtes lösen, dann mit der rechten Hand das "Bremsseil" straff halten und mit der dritten Hand den PP hochschieben.

-jha- schrieb:

mit der dritten Hand den PP hochschieben.

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In der Regel kletterst du doch eh vierhändig, nicht?

imprinzip schrieb:

-jha- schrieb:

mit der dritten Hand den PP hochschieben.

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In der Regel kletterst du doch eh vierhändig, nicht?

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Selbstverständlich!
Weil ich dann auch meine Taschenlampe ordentlich halten kann, ohne Gefahr zu laufen, mir die Schneidezähne auszuschlagen.

Ich versteh immer noch nicht, worums gehen soll bzw. warum überhaupt ein Thread eröffnet wurde... Vielleicht bin ich auch nur zu blind.

flopp schrieb:

Fuß-Pusik über Gurt-Prusik?

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Ja... und? Erscheint mir jetzt nicht falsch.
Anders herum wäre wesentlich unpraktischer.

-jha- schrieb:

Die Kraft- und Geschicklichkeitsübung, dort überhaupt hochzukommen, zumal die erreichbare Hubhöhe stark begrenzt ist.
Ich stelle mir das so vor:
Linke Hand am oberen Prusik, hochziehen.
Dann mit der rechten Hand den PP des Gurtes lösen, dann mit der rechten Hand das "Bremsseil" straff halten und mit der dritten Hand den PP hochschieben.

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Vielleicht besser mal ausprobieren, statt vorstellen.
Also erstens wirst Du garantiert mit beiden Händen das Seil über Dir in Höhe der Fußprusik greifen. Zweitens sollst Du Dich nicht hochziehen, sondern aus dem Bein heraus arbeiten. Wenn Du dann oben bist stehst Du in der Schlinge, kannst DIch also auch lässig mit einer Hand am Seil gegen "umfallen" festhalten und die Gurtprusik nachholen.
Wenn Dir Probleme mit schlaffem Seil unterkommen: dafür gibts dann ja auch noch einen zweiten Fuß...

Am Rande bemerkt: dass der Aufstieg mit einem Hand- und Bruststeigklemme-System ungleich komfortabler und effizienter ist, sollte auch so jedem klar sein, und muss denke ich nicht diskutiert werden.
Aber das Aufsteigen am Seil mit zwei Prusikschlingen ist ja nun klassisch, und wird von vielen durchaus noch angewandt bzw. als Möglichkeit zur Selbstrettung bei zB. Absturz in eine Gletscherspalte o.ä. in der Hinterhand gehalten, da gerade diese Zielgruppe sicherlich keinen unnötigen Klimperkram (d.h. schwere HSK) mit auf den Berg schleifen.


Also ...warum genau wurde jetzt der Thread eröffnet?

DerTonLebt schrieb:

flopp schrieb:

Fuß-Pusik über Gurt-Prusik?

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Ja... und? Erscheint mir jetzt nicht falsch.
Anders herum wäre wesentlich unpraktischer.

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Weil?
Wenn der Fußprusik unten ist, dann entfällt die Notwendigkeit, am freien Seilende zu zuppeln, um Schlappseil zu verhindern.

Und was die Beinarbeit anbelangt: Schau Dir nochmal das Bild an und überlege, wie es wohl ausschaut, wenn man da mit durchgestrecktem Bein in der Fußsschlaufe steht, das Seil mit der Armbeuge am Körper gehalten, damit man mit der Hand am Prusik fummeln kann.

Ich behaupte nicht, dass es unmöglich sei. Ansonsten wäre der Cacher dort ja auch nicht hochgekommen. Aber um mit Kennedy zu sprechen:
We choose to go to the moon, not because it's easy but because it's hard.

Aber Du könntest recht haben: In Kombination mit Footlocking könnte es natürlich trotzdem funktionieren.

Deshalb sind Kurse wo man die Techniken richtig vermittelt bekommt auch völlig überflüssig und überbewertet!

-jha- schrieb:

Weil?
Wenn der Fußprusik unten ist, dann [...]

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Jaja... ich nehms zurück.
Diese Reihenfolge ist schon richtig (so habe ich es bei meinem letzten Versuch mit verschiedenen FB-Knotenvarianten auch gemacht) aber eine ausreichende Dimensionierung der Langprusiken ist dazu Voraussetzung.
Mit der Dimensionierung der Prusiken, die im o.g. Bild gezeigt ist, wäre die umgedrehte variante ziemlich mistig.

Noch eine kleine Info zum Foto - es ist schon bald 2 Jahre alt und ich bin dort im Hintergrund zu sehen

Für den dort kletternden Cacher war es das erste Mal am Seil - die Prusiklängen waren nicht speziell auf seine Größe eingestellt. Die Taschenlampe wurde ihm erst in dieser Höhe gereicht und das Foto entstand gerade, weil es so witzig aussah dass er sie kurz im Mund hatte...

Ich hatte diese Technik auf einem Prusik-Event gelernt und an den 'Neukletterer' weitergegeben:

• Beim Aufstehen löst man den Gurt-Prusik (den ich für mich deutlich dichter am Gurt hatte, eher eine Kurzprusik) mit der rechten Hand und schiebt ihn am Seil hoch, während man mit der linken Hand knapp unter den Prusik greift um das Seil leicht straff zu halten. Bei richtiger Dimensionierung hatte ich bei dieser Variante einen Hub von ca 30cm. Ich empfand es nicht sonderlich anstrengend, auch gibt es kein Schlappseil, da man den Prusik beim Aufstehen weiterschiebt. Man muß nicht erst aufstehen, sich festhalten und dann am Prusik rumbasteln.

Ich hatte auch die Fußprusik-unterhalb Variante ausprobiert, dort aber nur einen Hub von 15 - 20cm hinbekommen. Klar war es mit dem Schlappseil beim Aufstehen einfacher, aber dann mußte man beim Nachziehen des Fußprusik mit der zweiten Hand nachhelfen. ( Wenn nicht eh das Seilgewicht durch eine angehängten Gewicht erhöht wurde... ) Je kürzer die Fußschlinge, desto größer zwar der mögliche Hub, aber desto störender empfand ich das Herunterbücken um den Fußprusik nachzuholen.
Mittlerweile weiß ich aber, dass man in diesem Fall die Gurt-Prusik nur entsprechend länger machen muß dann hat man für den Fuß-Prusik wieder genug Luft nach oben und kann ihn auch gut erreichen...

Sooo häufig prusike ich aber nicht mehr, da ich mehrere andere Techniken zum Aufstiegen erlernt und eingeübt habe. Aber bis 5-6m wird dann doch ab und zu mal von mir und '&Co' geprusikt, damit wir für den Notfall noch in Übung sind. Trotz des technischen Gerödels hab ich immer noch die Prusikschlaufen am Gurt. Auf Reisen haben wir manchmal auch nur das kurze 12m Seil, Gurt, 2 Prusikschnüre, Karabiner und ATC dabei...

Mir ging es auch ausdrücklich nicht darum, irgendwen anzuschwärzen, sondern darum zu zeigen, dass es eben auch anders geht. Wenn auch nicht komfortabel, aber immerhin überhaupt. (Siehe auch gewähltes Betreff)

@jha
Ich kam mir jetzt auch nicht angestänkert oder so vor.

Meine Antwort sollte zeigen, dass diese Reihenfolge gar nicht so ungünstig wie vermutet ist - also kein drei Hände benötigt werden und dass weder Schlappseil noch ein anstrengendes Festhalten des Seils während des Hochschiebens des Gurt-Prusiks auftreten. Die Bewehungsreihenfolge muß dafür dann aber stimmen und ist anders als in den Postings davor vermutet.