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Kletterseil im Rhein

MKW

Geocacher
Vor einiger Zeit habe ich gelesen, daß es es reicht, ein Kletterseil neben einer Autobatterie zu lagern, um es zu zerstören.
Und zwar so, daß man es äußerlich nicht bemerkt. Seit dem bin sehr vorsichtig, in welcher Umgebung ich mein Seil einsetzte.

Meine Frage:
Kann Rheinwasser einem Kletterseil schaden?
 
Ich muss zugeben, ich war kurz davor dieses Thema gleich wieder zu löschen.

Da ich mich für solch eine -fast schon lächerliche- Frage nicht groß bemühen will, suche ich dir keine Links zusammen, und zitiere aus dem Kopf:

- Säuren schaden Seilen. Tatsächlich auch unsichtbar. Beliebtestes Beispiel (weil tatsächlich passiert): Batteriesäure. Siehe 'Sicherheit in Fels und Eis' von Pit Schubert, außerdem 'Berg und Steigen'
- Urin schadet. In geringem Maße. Seile über nacht in einen Eimer mit Urin zu legen kann die Reißfestigkeit um ca. 20% verringern. Draufpinkeln um ca. 5%. Beides unerheblich. Je nach Einsatzzweck des Seils.
- Öle und Lösungsmittel KÖNNEN schaden, MÜSSEN aber nicht. Beliebtestes Beispiel: Der Edding zum Seilmarkieren. Da streitet man ständig drum :)
- Wasser ist unschädlich für Seile.
- Rheinwasser dann auch.
- Sorgen würd ich mir machen wenn da gerade ein Öltanker nebendran gesunken ist. Oder ein AKW explodiert. Eventuell verliert auch ein Öltanke Batteriesäure ?...

Ergo:
1. Selber nachdenken.

Thomas

PS: Man verzeihe den Sarkasmus, aber die Frage ist doch leicht lächerlich,
 
OP
M

MKW

Geocacher
Danke für die schnelle Antwort.

Selber nachdenken nützt übrigens nur dann, wenn man eine fundierte Grundlage hat. Schliesslich kann vom Ergebnis Leben und Gesundheit abhängen. Und meine Chemie-Kenntnisse sind über 1,5 Jahre Schule nie hinausgekommen.

Wie heißt es sonst so oft:
Es gibt keinen dummen Fragen, nur dumme Antworten.
 

KaHeMu

Geocacher
So lächerlich finde ich die Frage eigentlich nicht:
Rheinwasser != Wasser.
Der Rhein führt zwar in erster Linie Wasser, dieses ist aber "verdünnt" mit saurem Regen und Industrieabwässern, weil der Rhein in erster Linie wirtschaftlich genutzt wird.
Nichtsdestotrotz wird Rheinwasser keine chemischen Schäden anrichten, wenn die Einwirkzeit nur wenige Stunden oder auch Tage beträgt.

Gruß
KaHeMu

OT:
Bedenklicher finde ich dann schon, wie hier von Seiten der Moderatoren mit Themen umgegangen wird, die weder rassistisch, beleidigend noch sonstwie störend sind.
 
@KaHeMu:
Vielleicht stimmst du mir selber zu dass das Thema einen gewissen Troll-Character hat.

Kletterseile werden durchaus auch im Regen genutzt - und dieser kann auch sauer sein - trotzdem gibt es nirgendwo eine Warnung diesbezüglich zu finden.
Ganz nebenbei gibt es für solche Fragen an jeder Art von PSA einen Beipackzettel.

Was die Moderation betrifft: Themen werden grundsätzlich niemals gelöscht, sondern in die (nicht öffentlich sichtbare) Quarantäne geschoben.

Außerdem würde das niemals bei einer ernstgemeinten Frage passieren. Fragen die aber nur zum rumtrollen gestellt werden (zumal von Usern mit einem einzigen Beitrag) fliegen da dann doch mal recht schnell !
<- Und ich denke das ist im Interesse aller !
 

cacher_cl

Geocacher
Wie soll es dem Seil den etwas anhaben?
es ist doch "Rheines Wasser"...
:lachtot: :D :lachtot:

Sorry ich weiß, dass war mega schlecht, aber ich dachte mir, da ich hier eh gerade auf der Troll-Wiese bin...
 

Thaliomee

Geowizard
Vor einiger Zeit habe ich gelesen, daß es es reicht, ein Kletterseil neben einer Autobatterie zu lagern, um es zu zerstören.
Vorab: Ich hab mit Klettern nix am Hut. Aber solche Aussagen würd ich nicht ohne Quelle angeben, denn dann kann man ggf. nachschauen, den Kontext beachten und du bist nicht schuld, wenn es Quatsch ist.

Mir ist spontan nix bekannt, was kaputt geht, wenn man es neben eine Batterie legt. Wenn man diese Batterie dann anschließt und Strom fließt - gut, anderes Thema (nämlich stromdurchflossener Leiter). Dieser erzeugt ein Magnetfeld und kann schaden - aber einem Seil :???:
Hier ging es also um Säure? Dass Säure schadet (und zwar nicht gleich auflöst, sondern brüchig macht oder was auch immer) kann ich mir tatsächlich sehr gut vorstellen...
 

KaHeMu

Geocacher
Ich weiß zwar, dass des Rheines Wasser in den letzten Jahren wieder näher an den natürlichen Zustand kam, dennoch möchte ich davon nichts ohne Behandlung trinken. Zum einen gibt es darin glücklicherweise wieder viele Klein- und Kleinstlebewesen und zum anderen sorgt die Kaliindustrie im Elsaß und die Chemieindustrie entlang des Rheins für einen Beigeschmack.
Deshalb auch meine Relativierung über den zeitlichen Angriff am Seil.

Gruß
KaHeMu

Btw. An einen Troll dachte ich beim ersten Post nicht gerade.
 

cacher_cl

Geocacher
Mal abgesehen von der Tatsache, warum kommt das Seil überhaupt mit dem Rheinwasser in Berührung? Also wenn ja wahrscheinlich nur die Seilenden, oder? Da hab ich überings die Lösung für, ne Seiltasche, die ich am Gurt befestige bzw. am Bein gegen das hin und her Baumeln. Beim Abseilen, kommt das Seil direkt aus der Tasche und beim Aufstieg, gehts es auch direkt wieder dort hinein. Wenn man nun natürlich in das Wasser muss, wirds schwierig.

Andere frage: Wer von euch hat eigentlich regelmäßig ne Autobatterie im Kofferraum/Keller etc. wo er das Seil neben legen könnte? Klar sollte man sich bewusst sein, dass es dabei angegriffen werden kann, aber mal im Ernst, die einzige Autobatterie, habe ich in meinem Auto beim Motor (Ja ich weiß Modellabhängig gibts die auch im Kofferraum etc.).
 

Nerre

Geowizard
Wenn gerade wieder ein Säuretanker im Rhein versinkt solltest du auf jeden Fall Seilkontakt vermeiden. ;)

Das Rheinwasser ist mitlerweile wieder relativ sauber, genug daß die Fische zurückkehrten. Der Rhein war ja mal zu Wirtschaftswunderzeiten regelrecht entvölkert. Da ist zwar Dreck drin, aber normalerweise in so geringen Dosen das es reichen sollte wenn du das nassgewordene Seil zuhause mit normalem Leitungswasser abspülst.

Zur Batterie: Gemeint sind hier wohl sicher nicht Batterien die ok sind, sondern welche mit bereits korrodierten Kontakten. Lässt man die in einem geschlossenen Raum riecht die Luft nach einer Weile ebenfalls sauer, da kann ich mir schon vorstellen daß da was ausdünstet was nicht so gut fürs Seil ist. Über Nacht passiert da wohl eher nicht, denke da ist wohl ein Langzeiteffekt gemeint.

Am besten schaust du was Polyamid angreift, das ist bei Statikseilen der Hauptbestandteil soweit ich weiß und eigentlich relativ chemikalienbeständig.
Die meisten technisch bedeutsamen Polyamide sind teilkristalline thermoplastische Polymere und zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit aus, besitzen eine gute Chemikalienbeständigkeit und Verarbeitbarkeit. Viele Eigenschaften der Polyamide werden weitgehend durch die Amidgruppen dominiert, die über Wasserstoffbrückenbindungen miteinander wechselwirken.
Bei Dynamikseilen kommt noch Polyaramid dazu, dazu fand ich auf die Schnelle nichts.
 

rheingauer

Geocacher
Ich kenne da einen T5 Cacher der ging schonmal baden im Rhein... hing doch das döslein an einer boje... die kletterseil-lifeline ans Ufer... und das Seil ist wohl noch heute in Gebrauch... das war vor ca. 3 Jahren.
 

ErSelbst

Geocacher
rheingauer schrieb:
Ich kenne da einen T5 Cacher der ging schonmal baden im Rhein... hing doch das döslein an einer boje... die kletterseil-lifeline ans Ufer... und das Seil ist wohl noch heute in Gebrauch... das war vor ca. 3 Jahren.
Hach ja .. damals :D Kranker Scheiß und Nichtschwimmer vor!!! :2thumbs:
 

Pixshooter

Geocacher
Nur mal so als Info von mir als Newbie an die Kletterexperten:
Bei mir steht das Thema Sicherheit an oberster Stelle und ich finde es absolut daneben was für Kommentare ich hier lese. Ich bin zwar kein Chemiker, aber habe einen Meister im chemischen Beruf und da stellt sich mir absolut die Frage welche chemischen Substanzen ein Seil schädigen können.
Um so überaschter war ich, als ich lesen musste, dass anorganische Säuren (Schwefelsäure d.h. Autobatterie) ein Seil schädigen können, da Seile meines Wissens aus organischen Materiealien betehen.
(Merksatz aus der Chemie: Gleiches löst Gleiches)
Der o.g. Kommentar mit dem Kofferaum und der Batterie zeugt ebenfalls von Unwissenheit, denn viele BMW Modelle haben die Batterie im Kofferaum.

Gut dass dieser Beitrag nicht gleich gelöscht wurde, denn mein Leben hängt an diesem dünnen Faden.
 
@Pixshooter:
Wenn du dich informiert hättest, wüsstest du dass es bereits einige Seilrisse wegen Batteriesäure in der einschlägigen Literatur (z.B. Sicherheit in Fels und Eis, Pit Schubert - Bergundsteigen) bekannt geworden sind.

Ob die Batterie eines BMWs im Kofferraum, im Motorraum im Fahrerraum oder auf dem Dach ist, tut sicherheitsmäßig absolut nichts zur Sache. Fakt ist dass Batteriesäure Seile unmerklich schädigen kann, so dass diese tatsächlich schon mit Handkraft zerrissen werden können.

Solltest du hierzu natürlich andere Gedanken haben, bitte ich dies mit dem Sicherheitskreis des Alpenvereins auszudiskutieren. Die Mailadresse findest du unter alpenverein.de.

Thomas
Moderator im Kletterforum
 

Nerre

Geowizard
Pixshooter schrieb:
(Merksatz aus der Chemie: Gleiches löst Gleiches)

Es geht hier nicht um Lösungsmittelmerksätze und Ähnliches, bei denen es darum geht einen Stoff komplett aufzulösen (da hast du sicher recht als Profi) sondern um Beschädigungen.
Es reicht wenn es das Matrial auch nur leicht angreift, da ein Seil ein Bündel dünner Fasern ist und die Säure eindringen und an allen Fasern wirken kann. (Außer bei einigen sehr teuren nässegeschützten Seilen vielleicht). Ein auch nur oberflächliches Angreifen aller Fasern betrifft da trotzdem schnell mal 50% der Querschnittsfläche.

Das ist wie mit Flugrost: Bei einem Stahlträger völlig egal, aber wenn du ein dünnes Drahtseil aus angerosteten Fasern spinnen würdest, würde es deutlich früher reißen und weniger tragen als eins aus nicht angerosteten Fasern.
 
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