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Seil Spannen und Entspannen. Aber wie?

cacher_cl

Geocacher
Hallo,

ich hätte da mal wieder was, wo ich nicht ganz weiterkomme. Hat zwar nicht direkt was mit Geocaching zu tun, aber die Technik kann man sicher auch dafür mal gebrauchen.
Und zwar geht es darum, dass ich des öfteren neben Geocaching auch noch dem Hobby nachgehe, Sound und Lichtanlagen aufzubauen. Also nicht fürn 30sten Geb. sondern auch schonmal größere Open Air Bühnen etc.
Nun ist es so, dass hierfür 4 Tower aus Aluminum 4-Punkttraversen Senkrecht aufgestellt werden, an denen hinter das Bühnendach via Motor hochgezogen wird. Dazu muss man allerdings die Motorkette einmal oben über die Umlenkung vom Tower bringen. Da man die Kette nicht befestigen kann (zu schwer) bevor man den Tower aufrichtet, muss man zwangsläufig am aufgerichteten Tower (sind immerhin auch schonmal 6-8m) Hoch klettern.
Zwar trage(n) Ich (Wir) dabei Klettergurt, nur ist das mit dem Sichern etwas schwierig. Die einen klettern einfach so hoch und "haken" sich erst oben mit dem Karabiner ein. Damit sind sie während des Auf- und Abstieges natürlich nicht gesichert... Andere (und ich) klemmen sich mit 2 Karabinern während des Aufstiegs immer um, was zwar sicherer ist, aber ewig dauert. bzw. im Sturzfall auch nicht sooo angenehm sein kann. Meine Idee ist jetzt, vor dem Aufrichten, an dem Tower ein Statikseil in entsprechender Länge oben anzubinden, dass ich nach dem Aufrichten unten etwas vorspanne. Dann würde ich den ASAP einbauen und dann hoch bzw. runter gehen.
Meine Frage ist jetzt, wie spanne ich das Seil unten am besten? Oder einfach nur nen Gewicht dran hängen???
 

Orimha

Geocacher
Würde das Seil unten am Tower einfach nur befestigen. Warum willst Du das Spannen?

Willst Du an jedem Turm ein Seil einbauen und dann hängen lassen? Wäre es da nicht günstiger ein Stahlseil in jedem Tower fix zu montieren und sich ein mitlaufendes Sicherungsgerät ( http://www.kletter-spezial-laden.de/shop/mitlaufende-auffanggeraete/240-miller-mg00-mitlaufendes-sicherungsgeraet.html ) kaufen und einen Falldämpfer? Dann brauchst Du das Teil nur einklinken und fertig. Außerdem kann das Stahlseil dran bleiben und kann beim Transport mehr ab.

Gruß
Michael
 

cherokee

Geomaster
Beim "Riggen" (habe ich auch mal gemacht) fallen mit inzwischen manigfaltige Ideen ein, die das Arbeiten sicherer und auch einfacher machen würden.

Beim Tower kanst Du doch einfach einne Kambiumschoner oben mit einlegen und eine umlaufende Anlage einbauen zum Aufsteigen und Abfahren. das ganze ist von unten abziehbar. Du kannst auch ein stehendes Seil einbauen und unten fixiern, dann einfach den Buddy einbauen und hoch. dann einen Tuber oder Acht einbauen und wieder runter. das Seil von Unten wieder ausbauen.
 

Orimha

Geocacher
Hallo Andreas,

dann muss er beim Abbauen aber bei jedem Turm wieder den Schoner einbauen. Bestimmt zu aufwändig. Die Jungs haben es ja immer sehr eilig. ;) ;)

Gruß
Michael
 

NC666

Geocacher
Da es hier um gewerbliche Arbeiten geht, stellt doch die Berufsgenossenschaft sicherlich ein paar Bedingungen. Ist bei den genannten 6 bis 8 Metern nicht ein Falldämpfer nach EN 958 der pragmatischste Ansatz im Hinblick auf Kosten, Effizienz und Sicherheit. Mir schwebt da etwas vor wie das Petzl Scorpio Vertigo.
 
OP
cacher_cl

cacher_cl

Geocacher
Also ein Stahlseil festeinbauen fällt aus, da der Tower ja aus mehreren teilen besteht.
Richtig ist aber, dass es dann an jedem Tower ein Seil gibt, dass beim Aufbauen schon oben befestigt werden kann und auch drin bleibt. Aber stimmt schon, normalerweise müsste es auch reichen, wenn ich das seil einfach unten in die Traverse binde. Das Problem ist, wenn ich das System nach dem Hochziehen der Konstruktion ausbaue, dann müsste ich das ja beim Abbauen erst wieder oben einbauen.
Die Überlegung mit dem Spannen kam daher, dass ich ja wenn ich es "nur" unten festknote, ja evtl. ein bisschen Schlappseil vor mir herschiebe.
Falldämpfer in Form von ASAPsorber wäre auch vorhanden. Beim Petzl Scorpio ist es das Problem, dass ich mich ja wieder umklinken muss. Das will ich ja vermeiden, weil es halt Zeitaufwändig ist. Mit dem ASAP so der Plan, könnte ich ja einfach an der Traverse wie gewohnt hoch und runter klettern.
 

SkyTrain

Geowizard
Wenn das wirklich gewerblich ist, stellt sich die Frage ob du angestellt oder selbstständig bist. Als Angestellter muss dein "Chef" eine Gefährdungsbeurteilung erstellen. Dort legt er die Maßnahmen fest, die beim beklettern des Turms zu treffen sind . Als Arbeitnehmer hast du dich danach zu richten.

Wenn du das selbstständig machst. 6-8 Meter auf einer Leiter hoch. Da würde ich frei klettern. Ab dem oberen Drittel, sowie bei den Arbeiten oben drauf wird sich dann mit einem Y-Verbindunsmittel gesichert. Sich schon unten zu sichern, macht wenig Sinn, da der Sturzraum nicht ausreicht.

Edit: Ich habe mal eine kleine ToDo-Liste hinzu gefügt was laut BG zu beachten ist.
 

Anhänge

  • BG Katalog Beleuchtung.pdf
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OP
cacher_cl

cacher_cl

Geocacher
Also angestellt bin ich nicht. Ich bin quasi als Free-Lancer tätig. Eine Leiter besteige ich ja in dem Sinne nicht. Es handelt sich dabei um solche Traversen (siehe Bild). An denen kann man ja schon Prima empor steigen. Bei schlechter Witterung ist das aber dann immer etwas, naja sagen wir mal anspruchsvoller. Leider kann man meist nicht 5std. warten, bis sich das Wetter geändert hat. Das mich das ASAP nicht rettet, wenn ich gerad 1m hoch bin, ist mir klar. Aber ich denke ab 3m sollte ich da schon vor dem Boden zum stehen kommen oder?
60304510_1.jpg

Hier wird das ganze per Winde hochgekurbelt. In unserem Fall wird es via Motor hochgezogen. Wenn es dann oben ist, muss man nochmals hoch um es "tot" zu hängen. Sprich da muss nochmal ein Bolzen eingebracht werden.
 

Orimha

Geocacher
Ich bleibe bei den Stahlseilen. Vier Stück in passender Länge mit Kauschen an jeder Seite. Oben und unten mit je einem Karabiner anschlagen und direkt am Mast anliegen lassen. Jedes mal wenn Du hoch musst, nur das Gerät einhängen und fertig. Wenn die Türme abgebaut werden einfach die Seile aufrollen und weg damit. Geht im Regelfall bei solchen Aktionen auch recht ruppig zu und da können sie Stahlteile einfach mehr ab. Und 8 mm Stahl kostet weniger als ein entsprechendes Seil.

Gruß
Michael
 
OP
cacher_cl

cacher_cl

Geocacher
ich werd mir morgen beim Aufbauen des ganzen mal nochmal Gedanken dazu machen und einfach mal die Variante mit dem Statikseil und ASAP ausprobieren.
Sollte das praktikabel sein, kann man sich ja immernoch überlegen ob man sowas nun mit Stahlseilen umsetzt oder doch lieber mit Halbstatikseil.
 

cherokee

Geomaster
statt den ASAP nimm den BUDDY von DMM, der braucht keinen zusätzlichen Falldämpfer, weil man eigentlich nicht fällt. Schau dir das teil mal an.
 

mohk

Geocacher
Das ASAP schreibt nicht zwingend ein Absorber vor, man muss dann aber das ASAP mit dem mitgelieferten Karabiner direkt an einer Fallsicheren Schnalle befestigen. Benoetigt man man mehr Aktionsradius MUSS man einen Absorbierungssystem (20/40er ASAPSORBER bzw ASORBICA) benutzten, da sonst der Fangraum zu gross und der Fangstoss zu heftig wird.

Soll heissen: Ohne Absorber sollte man die dorsale Oese nutzten um einiger massen Handlungsraum zu haben (sonst haengt einem das 2. Seil echt im Weg rum). Beim Sturz ist man aber ganz vorne dabei beim Arschkarte ziehen, da man wie ein nasser Sack im ASAP haengt und alleine nicht mehr frei kommt.

Deswegen die Empfehlung: Kauf ein Asapsorber. Kostet ja nur ca. 20 Euronen und bringt viele Vorteile.
 

345

Geocacher
Hallo

Ich meine der Absorber muss sein um die Belastung des Seilmantels zu reduzieren.Der Seilmantel kann schon reissen bei so ca 7-8KN, und das darf keinesfalls passieren,sonst gehts abwärts.Auf Youtube gabs gibst ein Video wo so ein Seilmantelriss vorgeführt wird, mit einer vergleichsweise geringen Belastung.


Mfg 345
 

Attila_G

Geocacher
345 schrieb:
Hallo
...Der Seilmantel kann schon reissen bei so ca 7-8KN, und das darf keinesfalls passieren,sonst gehts abwärts....

Wir haben an einem T5 Rettungskurs Tests gemacht und da ist der Mantel schon bei 5KN abgerissen!! Gemessen, nicht geschätzt oder errechnet.

-- Attila
 

Orimha

Geocacher
Ok! Das steht aber auch in jeder Bedienungsanleitung. Bei der Petzl AScension z. B. 4 -6,5 kn (je nach Seildurchmesser).

Gruß
Michael
 

345

Geocacher
Hallo

Ja dann erübrigt sich ja die Frage, ob man den Absorber weglassen kann.Welchen Durchmesser hatte das Seil denn ?

Mfg 345
 

coronar

Geowizard
Es gab mal die Aussage, dass der ASAP nicht zu Mantelrissen führte, woher die kam und ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen. Ohne Bandfalldämpfer sollte man das nur nutzen, wenn der Fallweg wirklich kurz ist, also der ASAP direkt am Gurt ist.
Ich hab meine Slackline mal über einen einfachen Karabiner-Flaschenzug mit Statikseil, gesichert mit einem Cinch gespannt. Damit konnte man problemlos mehrere Kilonewton abspannen und ohne weiteres wieder lösen. Das ist für Dich natürlich völlig oversized, Du willst ja nicht auf dem Seil balancieren, sondern nur Slack verhindern. Da sollte eine einfache Umlenkung und ein Kurzprusik im Seil ausreichen, um das Seil straff zu halten. Ein wenig Gewicht geht auch, ich hab schon öfter einfach meinen Kletterrucksack eingehängt, um eine Fußsteigklemme auch am Seilanfang zu benutzen (nach ein paar Metern funktioniert es auch ohne). Aber dann schaukelt es, jemand rennt dagegen, usw.
Und der SkyTrain hat schon recht, Dein AG, also der Veranstalter, hat eigentlcih für solches Material zu sorgen. Aber das ist wohl nicht branchenüblich, oder?
 
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