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Eddy hintersichern?

jungfuxx

Geocacher
Hallo Ihr Tupperdosenjäger

Seile ich mich nicht mit dem Abseilachter ab (das mache ich nur bei reinen Abseilstellen, da ich das Umbauen oben nicht mag), dann habe ich den Eddy als Abseilhilfe.

Nun meine Frage: Den Achter hintersichere ich immer mit einer Rebschnur. Macht sowas auch Sinn mit dem Eddy? Redundanz fände ich nicht so blöd...

Aber würde das wie beim Achter auch wirklich zu einer Blockade führen und so zum Anhalten?
Gäbe es Alternativen zu dieser Hintersicherung beim Eddy? :???:

Bin auf Eure Meinungen gespannt! :hilfe:

Vielen Dank und Grüsse

jungfuxx
 

cacher_cl

Geocacher
Ich hatte noch nie nen Eddy in der Hand, aber ist da das Funktionsprinzip nicht ähnlich dem des GriGri? Wenn ja solltest du dich mal hier im Forum nach dem Thema GriGri hintersichern umschauen. Da wurde schon lang und breit drüber diskutiert.
Ich kann mich aber erinnern, dass es da auch keinen wirklich Nenner gegeben hat.

Ich seh gerade du bist noch nicht so lange hier im Forum, also hier mal der Link zum Thread:
GriGri hintersichern

Und in dem Zuge könnte dies auch gleich noch Interessant sein:
Hintersichern mit Reepschnurr sicher?
 

fockel007

Geocacher
Ich als auch Nutzer eines Eddy hintersichere den nicht. Wenn es abwärts geht ist die 2te Hand als Bremshand eh am Seil , und beim aufwärts ist die Handsteigklemme mit einer 80cm Bandschlinge am Zentralglied vom Gurt befestigt. Oben bleibt entweder die Klemme am Seil (steht sich nebenbei auch besser in der Trittschlinge beim Loggen) oder ich bau mir oben mit der Kurzsicherung oder einer Bandschlinge einen 2ten unabhängigen Sicherungspunkt.

Wenn du deiner Ausrüstung (bei Nutzung gemäß Anleitung) nicht traust dann solltest du sie auch nicht einsetzen. und in der Anleitung vom Eddy steht nix von Zusätzlicher Hintersicherung.
 

coronar

Geowizard
Der Eddy hat ja eine Panikbremse, insofern ist er (zusammen mit anderen) zurzeit das Sicherste, was abwärts geht. Auch was die Verarbeitungsqualität angeht macht das Gerät nicht den Eindruck, dass man sich Sorgen machen müßte. Normalerweise braucht man nicht zu hintersichern.
Es gibt allerdings wohl eine Schwachstelle, wenn man aus eingerasteter Paniksicherung zurückschaltet. Ging hier auch mal ein Thread um. Die solltest Du kennen, insofern such noch mal.

Beim 8er hintersicherst Du ja, weil Du eventuell das Gerät loslassen könntest (Dir fällt z.B. ein Ast auf den Kopf) und Du dann ungesichert abrauschen würdest. Bei Halbaustomaten ist das Problem, dass mensch dazu neigt, sich irgendwo festzuklammern, wenn mensch in Panik gerät. Bei einem Grigri wäre das der Ablasshebel. Ohne Hintersicherung wäre das auch wieder ein Abgang. Beim Eddy müßtest Du das Gerät genau vor der Panikauslösung halten und dabei die Bremshand loslassen, um diesen Effekt zu erzeugen. Recht unwahrscheinlich.

Aber, wenn Du Dich wohler fühlst, mach einen Strick drunter, schaden tut es nicht.
 
OP
jungfuxx

jungfuxx

Geocacher
Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten.

Eine Hintersicherung/Redundanz nehme ich sicher. Die Frage war halt: Was und wie.

Ich lese aber aus den von Euch zum Lesen vorgeschlagenen Grigri-Posts heraus, dass eine Hintersicherung (wie auch hier noch geschrieben) per Klemmknoten Sinn macht.

Vielleicht noch zum Post von Dir, Fockel. Da bin ich nicht ganz konform.

fockel007 schrieb:
Ich als auch Nutzer eines Eddy hintersichere den nicht. Wenn es abwärts geht ist die 2te Hand als Bremshand eh am Seil

Schön und gut, so gesehen bräuchte ich den Achter ja auch nicht hintersichern. Aber es geht mir hier ja um Redundanz http://de.wikipedia.org/wiki/Redundanz_(Technik).
Und die habe ich ohne Hintersicherung (oder einer anderen Art der 2ten Sicherung) nicht.
Es könnte ja auch mal blöd laufen und z.B. ein Ast/Stein/Cache fällt mir auf den Kopf, ich werde bewusstlos und lasse das (nicht hintersicherte) Seil los. Dann habe ich ein mehr als ernsthaftes Problem...

fockel007 schrieb:
Wenn du deiner Ausrüstung (bei Nutzung gemäß Anleitung) nicht traust dann solltest du sie auch nicht einsetzen. und in der Anleitung vom Eddy steht nix von Zusätzlicher Hintersicherung.

Ein Grundsatz in der Sicherheit: Es gibt keine 100%.Egal wie gut etwas/ein System ist, es kann Unvorhergesehenes kommen.
Ein recht erfahrener Cacher hier in der Gegend ist vor einiger Zeit abgestürzt, weil ein Stöckchen in den Eddy gelangte und so die Klemmwirkung nahezu Null (!) war und die Sicherung dadurch stark blockiert war und nicht gezogen werden konnte. Es ging sofort abwärts, keine Zeit um das Stöckchen raus zu fummeln. Er hatte extreme Mühe, noch mit der Hand (die am Seil war) die Fahrt zu bremsen und kam zwar schnell aber zum Glück nicht zu schnell unten an. Dafür mit einer völlig verbrannten Hand (trotz Handschuhe).
Mit Redundanz (egal welcher Art) wäre das wahrscheinlich nicht so ausgegangen.

In diese Richtung ging eher auch meine Frage: Nicht so sehr ob, sondern wie zu Hintersichern sei.

Danke auf alle Fälle nochmals!

jungfuxx
 

de_Bade

Geowizard
jungfuxx schrieb:
Es könnte ja auch mal blöd laufen und z.B. ein Ast/Stein/Cache fällt mir auf den Kopf, ich werde bewusstlos und lasse das (nicht hintersicherte) Seil los. Dann habe ich ein mehr als ernsthaftes Problem...
und genau das unterscheidet einen Eddy von einem Abseilachter.

Wenn du das Bremsseil bei einem Achter los lässt, hast du wirklich ein Problem (deswegen ist da eine Hintersicherung quasi pflicht), ein Eddy machtaber, wenn du alles los lässt, zu und blockiert. Deshalb ist dort eine Hintersicherung nicht notwendig.

Aber wie immer gilt: wenn du dich damit besser fühlst, dann mach es.
 

cmowse

Geomaster
jungfuxx schrieb:
Schön und gut, so gesehen bräuchte ich den Achter ja auch nicht hintersichern. Aber es geht mir hier ja um Redundanz http://de.wikipedia.org/wiki/Redundanz_(Technik).
Und die habe ich ohne Hintersicherung (oder einer anderen Art der 2ten Sicherung) nicht.
Es könnte ja auch mal blöd laufen und z.B. ein Ast/Stein/Cache fällt mir auf den Kopf, ich werde bewusstlos und lasse das (nicht hintersicherte) Seil los. Dann habe ich ein mehr als ernsthaftes Problem...

Wenn du bewusstlos bist, lässt du das Bremsseil los
-> Das Seil rauscht durch den Achter, es geht abwärts...


Wenn du bewusstlos bist, lässt du den Hebel am Eddy los (und das Bremsseil auch)
-> Eddy blockiert, du hängst im Gurt

Bei einer Panik reisst du evtl. den Hebel des Eddy durch
-> Eddy blockiert, du hängst im Gurt

Du hintersicherst dein Eddy, mit was auch immer...
-> Der Ast bricht , es geht abwärts...

Du willst Redundanz ?
Dann bitte :
2. Ankerpunkt
2. Seil
2. Umlenkpunkt (Ast)
- mitlaufendes Sicherungsgerät am 2. Seil

Beim Thema hintersichern eines GriGri ging es auch darum , die nicht vorhandene Panikfunktion am GriGri, durch einen Prusik nachzubilden.
Selbiges trifft ja auch1:1 auf das hintersichern eines Achters zu.


Ich glaube, du hast den Unterschied zwischen einem Halbautomaten und einem Achter nicht verstanden.
Ich kann dir nur wirklich empfehlen einen qualifizierten Kurs zu besuchen und nicht alleine irgendwas auszuprobieren.
 

Orimha

Geocacher
So sehe ich das auch. Wenn man an einem Ankerpunkt und einem Seil hängt, macht es keinen Sinn das Gerät nochmals zu hintersichern. Im Gegensatz zum Ast/Ankerpunkt ist das Gerät wenigstens zertifiziert und geprüft.

Durch die Bremshand hat man bereits eine Redundanz. Sollte das Gerät versagen, kann man es bequem mit der Hand halten. Der Prusik (oder was auch immer) wäre bereits die Absicherung der Absicherung (Bremshand).

Ich würde an Deiner Stelle eher an dem Vertrauen in Deine Kletterausrüstung arbeiten, statt zusätzlich komplizierte potenzielle Fehlerquellen einzubauen.

Keep it simple..... ;)


Gruß
Michael
 

fockel007

Geocacher
jungfuxx schrieb:
Ein recht erfahrener Cacher hier in der Gegend ist vor einiger Zeit abgestürzt, weil ein Stöckchen in den Eddy gelangte und so die Klemmwirkung nahezu Null (!) war und die Sicherung dadurch stark blockiert war und nicht gezogen werden konnte. Es ging sofort abwärts, keine Zeit um das Stöckchen raus zu fummeln. Er hatte extreme Mühe, noch mit der Hand (die am Seil war) die Fahrt zu bremsen und kam zwar schnell aber zum Glück nicht zu schnell unten an. Dafür mit einer völlig verbrannten Hand (trotz Handschuhe).
Mit Redundanz (egal welcher Art) wäre das wahrscheinlich nicht so ausgegangen.

In diese Richtung ging eher auch meine Frage: Nicht so sehr ob, sondern wie zu Hintersichern sei.

Danke auf alle Fälle nochmals!

jungfuxx

Also so wie du es schreibst hört es sich sehr seltsam an, und bewirkt bei mir verschiedene Gedankengänge:
Erster Gedanke: Entweder war das Stöckchen schon beim Seileinbau im Eddy drin oder irgendetwas anderes hat nicht gepaßt. - Auch wenn ich mit dem Mindestseildurchmesser das Eddy bis kurz vor die Paniksicherung öffne kann ich mich mit der Bremshand auf Position halten ohne das ich rutsche.

Viel mehr stellt sich bei der Schilderung von oben mir die Frage: wo war der Fehler im System? Zu dünnes Seil, verschlissenen Bremsnocke bei Eddy, mechnischer Defekt am Eddy? oder einfach fehlerhafte/ nachlässige Bedienung?

Ohne alle Fakten zu kennen oder dabei gewesen zu sein schwer zu beurteilen, was genau passiert ist. Wenn man oft einen Halbautoamten nutzt neigt man allerdings auch dazu bei gewissen Sachen ab und an nachlässiger zu sein und es können sich Fehler einschleichen die einem selbst gar nicht so bewußt sind (z.B. Bremshandprinziep vernachlässigen, da man ja mit dem Hebel das Tempo regelt).

Wichtig beim Eddy ist halt zu wissen das wenn man aus der Paniksicherung zurückdrückt man ein ganz kleines Stück absackt, wenn man das 2-3 mal in niedrigster Höhe probiert hat erschreckt man auch später nciht mehr im Nutzungsfall.
 

Orimha

Geocacher
Dabei fällt mir ein, dass das evtl. auch eine Möglichkeit wäre: Du kannst das Bremsseil noch mal durch einen seitlich am Klettergurt angeschlagenen Karabiner sichern, in dem Du es dort mit einem Halbmastwurf einbindest. Dann hast Du quasi noch eine vollständige Abseilvorrichtung als Hintersicherung ohne technischen Schnickschnak. Selbst wenn der Eddy sich nun auflösen würde, würdest Du immer noch am HSM hängen und könntest Dich damit sogar abseilen. :D

Gruß
Michael
 
OP
jungfuxx

jungfuxx

Geocacher
Die Redundanz per 2tes Seil etc. ist vorhanden, wenn es wirklich hoch ist und ich bin mir auch im Klaren darüber, dass ein Eddy äusserst sicher ist.
Natürlich kann man auch hier wieder sagen "Jaaaaaa, aber wann ist hoch "hoch"?", schon klar.
MIr ging es hier einfach nur um die Frage: Hintersichern beim Eddy auf welche Weise.

Wenn einer den nicht Hintersichern will, ist es für mich auch ok, soll jeder handhaben wie er möchte.
Nur wollte ich trotzdem wissen, ob und wie man ein Eddy hintersichert, wenn man es für sinnvoll hält.

Ich schreibe es gerne nochmals: Es gibt kein 100% sicheres System. Auch der Eddy kann einmal aus irgendeinem Grund nicht so funktionieren, wie er soll. Und auch die Bremshand ist klar, die sollte man nie wegnehmen. Aber wie geschrieben der Teufel ist ein Eichhörnchen und manchmal läuft es wirklich übel (ein Unglück kommt selten allein).

Übrigens: Ich habe einen Kurs bei einem SAVler (Schweizer Alpen Verein) gemacht, da hatte ich aber noch kein Eddy, sondern war per Prusik und 8ter unterwegs. Ein weiterer Kurs folgt 2012.

Danke Euch für die Antworten und Grüsse

jungfuxx
 

KreuterFee

Geomaster
Ob nun ein EDDY oder allgemein ein Halbautomat hintersichert wird oder nicht hängt in erster Linie vom Sicherheitsbedürfnis des Benutzers ab.

Schaden tut es auf jedenfall nicht, auch wenn ich es persönlich nicht mache.

Sicherlich kann es Konstallationen geben, wo z.B. ein kleiner Ast, ein kleines Steinchen den Klemmmechanismus ausser Kraft setzt, passiert dieses in entsprechender Höhe, ist der Prusik der Lebensretter.

Allerdings denke ich das hier ein 2tes Seil, in Verbindung mit einem mitlaufendem Sicherungsgerät auch eine Alternative darstellt, vorallendingen wenn es an einem unabhängigen Ankerpunkt befestigt wurde.
 

cacher_cl

Geocacher
Ich sehe jetzt schon die Bilder vor mir, wie ein Trupp aus 2 Cachern und 3 Sherpas einen großen Klettermulti macht. Im Gepäck sind hunderte Meter Seil und Kiloweise Bandschlingen um eine ausreichende Redundanz herzustellen. Nicht zu vergessen natürlich die zahlreichen Kambiumschoner, da ja nicht nur IMMER redundant sonder natürlich auch IMMER Kambiumschonend eingebaut wird....
 

coronar

Geowizard
...und vor lauter Reibung kommt man den Baum nicht mehr hoch! Du hast den Muli vergessen, der den Proviant trägt. Man will zwar nur zwei Stunden in den Wald, aber Redundanz kann ja nicht schaden. :lachtot:
 

SkyTrain

Geowizard
cacher_cl schrieb:
Ich sehe jetzt schon die Bilder vor mir, wie ein Trupp aus 2 Cachern und 3 Sherpas einen großen Klettermulti macht. Im Gepäck sind hunderte Meter Seil und Kiloweise Bandschlingen um eine ausreichende Redundanz herzustellen. Nicht zu vergessen natürlich die zahlreichen Kambiumschoner, da ja nicht nur IMMER redundant sonder natürlich auch IMMER Kambiumschonend eingebaut wird....
Ich warte auch noch auf den Tag wo ich zumindest mal den Ersten im Wald treffe der zwei Seile (eins für die Redundanz) eingebaut hat. Wenn überhaupt habe ich das bisher nur an Brücken oder an anderen von Menschenhand geschaffenen Bauten gesehen.
 

cacher_cl

Geocacher
Jetzt zur Weihnachtszeit würd es ja sogar passen. Dann sehen die vielen Seile im Baum auch aus wie Lametta :D
 

Orimha

Geocacher
Und die ganzen Eddys, IDs, Grigris usw wie die passenden Christbaumkugeln. Wenn sich die Kletterer dann noch Flügel anpappen ist der Baum perfekt.

Gruß
Michael
 

cacher_cl

Geocacher
Mit den mehreren trillionen Lumen Taschen- und Stirnlampen hat man dann auch noch ne Lichterkette. Ne was schön :santa:
 
OP
jungfuxx

jungfuxx

Geocacher
Jaja, macht Euch nur lustig, Ihr Knalltüten! :D :D

Aber eines Tages werde ich der Held sein! ;) ;) ;)

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