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Klettern-T5er, Jäger, Förster und Co.

STS Fanatic

Geocacher
Hallo.
Es gibt ja bereits eine JAGD & FORST Kategorie, aber mich würde es einmal speziell bei den Kletter-T5'er-Spezis hier interessieren, ob jemand von Euch schon mal von Jägern/Förstern beim Baumklettern "erwischt" worden seit und wie das Ganze ausgegangen ist.
Durftet ihr weitermachen? Musstet ihr abbrechen? Hat man vielleicht sogar geholfen ? Konsequenzen?
Bitte teilt mir mal Eure Erfahrungen mit.

Merci
 

Pilzkieker

Geocacher
hier meine drei Begegnungen beim Baumklettern mit der Obrigkeit:

1) Rentner mit Hund ruft die Polizei, die besteht auf Abbruch, obwohl sie auch nach Rücksprache mit ihrer Leitstelle keine rechtliche Grundlage anführen kann. Künftig soll ich zuvor die Genehmigung der Stadt einholen.

2) Grünflächenamtsleiter (und Mitarbeiter): er ist zunächst recht ungehalten und verlangt Erklärung, läßt sich dann aber ins Gespräch ziehen, ich zeige meine Ausrüstung und erkläre wie ich klettere. Zum Schluß haut er ab mit den Worten: Ich hab nichts gesehen!

3) Forstbeamter (und Mitarbeiter): er reagiert zunächst sehr ungehalten und verlangt ziemlich barsch eine Erklärung (was machen Sie hier! haben Sie die Genehmigung des Eigentümers?). Er findet es gar nicht spaßig, daß hier "ohne Genehmigung" so ein gefährlicher Unfug getrieben wird. Ich zeige meine Ausrüstung und erkläre alles, er sieht den Petling oben hängen. Je länger das Gespräch dauert, um so freundlicher wird die Unterhaltung. Es zeigt sich, die Sorge um seine Verantwortlichkeit treibt ihn um. Der Kletterer könnte ja runterfallen und ihn würde man zur Rechenschaft ziehen.
Großzügigerweise durfte ich dann trotzdem noch am Seil aufsteigen und sie haben zugeschaut. Ich werde sie als nette und umgängliche Menschen in Erinnerung behalten - aber in einem Punkt waren sie unerbittlich: der Petling mußte runter vom Baum. Ihre Überlegung war, nur wenn das Cachedöschen weg ist, besteht eine Chance, daß der Spuk hier aufhört.
Der Cache ist nach einer Ruhepause wieder in Betrieb gegangen.
 

SkyTrain

Geowizard
Geholfen hat mir noch keiner. Aber sonst war schon alles dabei was du anführst. Konsequenzen (außer dem Abbruch) gab es bei mir noch nicht.

Ich denke es kommt wie immer darauf an wie man selber reagiert und agiert. Pilzkieker ist jemand der ruhig und sachlich, aufgrund seines Alters auch mit Respekt rüber kommt. Leider habe auch schon gerade jüngere Leute angetroffen die mit Kippe im Mund und Bierflasche am Boden klettern. Das sieht der Förster sicher mit mehr Skepsis.

Von den Grillveranstaltungen die es wohl hin und wieder im Wald gibt mag ich gar nicht sprechen. Da sieht der Förster sicherlich rot.
 

J'N'R

Geocacher
Wir wurden erst unlängst von den grünen Männchen höchstpersönlich an einem Brückenpfeiler (in der Stadt) in Empfang genommen.
Die Beamten sahen in unserem Treiben keinerlei Probleme und zeigten unerwartetes Interesse. Schlussendlich haben sie uns dann sogar noch zum Cachemobil chauffiert - in deren grün/weißen Tuareg :)

Dies war jedoch sicherlich das Ergebnis von gesitteter und (nahezu) ehrlicher Unterhaltung. Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus.

Ich kenne jedoch auch ein anderes Brückenbeispiel aus der Umgebung, bei dem eine Handvoll Egocacher den Steahlthmode vollkommen ignorierten und damit die Bundespolizisten anlockten. Im Ergebnis erhielten alle Beteiligten einen Platzverweis mit lautem Tohuwabohu und der Owner musste den Cache umgehend entfernen.

Im Grunde ist es vorrangig eine Frage des Umgangs miteinander. Besser ist es natürlich, möglichst still und ungesehen vorzugehen. Das dies jedoch vielen Ausgeburten von Handycachern schwer fällt, ist nur ein Spiegel der Gesellschaft.


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fockel007

Geocacher
Forstamt / Mitarbeiter LB Forst: sehen das recht locker solange man nicht "ihr Holz" z.B. mit Steigeisen o.ä. maltretiert und sein Auto nicht bis in den Wald lenkt. Im Prinzip haben die auch kein Problem mit Geocaches in Bäumen / Wald , solange man dadurch die Bäume und Vegetation nicht nachhaltig schadet.

Jäger: haben meist immer was auszusetzen, aber meistens nicht die Berechtigung was dagegen zu tun. In "ihrem Wald" (Revier - da wo sie ihre Jagd ausüben dürfen) hätten sie am liebsten keine Wanderer, Fußgänger, oder sonst wen. Bislang hatte ich beim Klettern noch keinen "Feindkontakt" mit denen, beim Cachen bislang nur einmal und das ging unentschieden aus: der Jäger hatte dort nicht sein Revier und hatte die Flinte dabei (schlechte Kombination wenn sein Gegenüber das weis :D ). Er hatte zwar was gegen unsere Anwesenheit in dem Waldstück (bei Dämmerung - aber auf dem Weg) allerdigns wollte er aus gutem Grunde wohl auch die Polizei nicht vor Ort haben - er faselte etwas von Wilderrern um sich zu rechtfertigen...
Ansonsten freundlich bleiben und gut ist. Abbruch oder nicht hängt da viel von der Situation ab; rechtliches Handhabe hätte der Jäger nur wenn er den Wald (nicht die Jagd) gepachtet hat; Ausnahme er ist Besitzer des Waldes. Wenn er die POL ruft wird die dann wohl darauf bestehen das ihr abzieht damit sie Ruhe haben.

Polizei: denen ist das recht Schnutz was man da treibt. Werden sie gerufen (von wem auch immer) müssen sie nachsehen. Da sie aber im Regelfall kein rechtliches Handhabe für Sanktionen haben, werden sie je nach Laune einen entweder weitermachen lassen oder wenn sie Bedenken um die Sicherheit des Kletteres haben darauf bestehen das abgebaut wird. Wenn das Auto dann auch noch ordnungsgemäß außerhalb des Waldes geparkt wurde gibt es auch keine Verwarnung für die Missachtung des Schildes 250 (Verbot für Fahrzeuge aller Art).

Wichtig ist nur immer freundlich bleiben; wer schreit hat verloren. außerdem sollte man schon die regeln wie man sich im Wald benimmt einhalten.
 

ludiwawa

Geowizard
Da ich von Haus aus eine völlige Muggel- und Beobachterresistenz habe, und eher die Warnweste anziehe als ein albernes Versteckspiel zu beginnen ist es immer eine Frage der Art wie man auftritt was im Ergebnis bei rauskommt. Das man nicht immer erzählen muss das da oben eine Dose hängt sondern aus reinem Spaß an der Freude bzw zum Training seiner eigenen Fähigkeiten da rumalbert kann man eigendlich immer verargumentieren - klar warum es grad dieser Baum/Objekt/Ding sein muss man natürlich kreativ verpacken.

Trotzdem (oder vieleicht deshalb) habe ich bei irgendwas um die 200 T5ern +50 eigenen Dosen nur einmal Kontakt mit irgendwem gehabt, nämlich dem Eigentümer meiner Spielwiese der mir am Ende des Gespräches sein Einverständnis zur Errichtung eben jener gegeben hat. Einfach so - weil ich ihm gezeigt hab wie's geht. Und weil er jetzt jemanden hat den er zur Baumpflege anhauen kann. Wie es in den Wald reinruft...

BTW - einem Platzverweis, der bei ordentlicher Kommunikation in jedem Fall das maximale sein kann was passiert wenn man auf POL oder wen auch immer trifft würde ich natürlich immer sofort und diskussionsfrei Folge leisten. Um bei nächster Gelegenheit wiederzukommen 8)
 

Stramon

Geowizard
ludiwawa schrieb:
Stramon gibt hierfür +1
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HowC

Geomaster
In Österreich ist das beklettern von Brücken verboten, hier hätten die Herren in Uniform dann eine Handhabe glaube ich
 
OP
S

STS Fanatic

Geocacher
Mir ist bis dato noch nichts dergleichen widerfahren.
Daher meine Neugierde.
Das einzige Aufeinandertreffen hatte ich gestern mit einem Hundemuggel. Allerdings war ich in diesem Moment gerade runter vom Baum und am Seil ausbauen.
Hundemuggel war zu tiefst enttäuscht: "Och schaaade, ich dachte, ich bekäme jetzt noch ne Vorführung."
Hat mich natürlich gefreut. Wenns nur immer so liefe.
Bitte weiter Eure Stories posten ...
 

ludiwawa

Geowizard
Ach na Muggelkontakt ist mittlerweile völlig normal. Von "Dürfen wir mal gucken" (neulich erst eine wirklich süße Wandermaus) bis "es interessiert wirklich niemanden was man da treibt" (am Strand von Alcudia/Mallorca) ist alles drin. Immer eine nette Story in petto und je nach Tagesform mehr oder minder kommunikativ plauschend bis zur schweigsamen Arbeit bei der Wartung der Luftmesstation da oben ist auch die Reaktion immer unterschiedlich - aber negativ hab ich da noch nie was erlebt.
Und was ich schon an Laternen warten musste - und jedes Mal ist mein Chef zu geizig für nen ordentlichen Hubsteiger. Drecksack der!
 

HiPfo

Geomaster
Ich wurde bisher zweimal "erwischt", beide Male von Jagdpächtern.
Beim ersten Mal war das sogar eine Gruppe von vier ziemlich unfreundlichen Grünröcken in zwei Geländewagen. Und es lag oben auf dem Baum tatsächlich ein Cache, das wussten die Herren auch. Ich hatte aber schon geloggt und kam gerade wieder runter, also räumte ich brav meinen Krempel ein und das Feld. Sie notierten sich mein Kennzeichen und faselten was von Anzeige.... kam aber nichts. Der Cache war kurz darauf übrigens archiviert.
Beim zweiten Mal kletterte ich mit meiner Tochter, die ihren Gurt gerade neu hatte, nur so zum Spaß, ohne Cache. Der tüchtige Waidmann war anfangs ziemlich ungehalten, dachte er doch, ich wollte einen Cache dort legen. (Offensichtlich haben die Jäger hier einen Account bei GC.com) Als ich ihn vom Gegenteil überzeugen konnte und meinte, das sei nur Training und Beschäftigung fürs Kind und überhaupt, wurde das Gespräch entspannter. Er war sich darüber im Klaren, dass der Wald ja nicht den Jägern gehört und man irgendwie miteinander auskommen muss und dass Kinder ja lieber auf Bäumen rumklettern sollten als vorm Fernseher zu sitzen. Aber auf der anderen Seite sollen wir auch verstehen, dass der Bereich ja Wild-Rückzugsgebiet sei. Nach einem letztendlich doch ruhigen und vernünftigen Gespräch sind wir dann dort auch widerstandslos gegangen.
 

Cachebär

Geomaster
Als Kind und junger Mann (ü18) bin ich hunderte Bäume hochgeklettert. Das war ein ganzes Jahrzehnt vor der Erfindung des Geocaching. ;)

Ich hoffe doch, diese "Straftaten" sind verjährt ?! :D

Nicht jeder der sich ein Halloweenkostüm oder seinen Trachtenrock überzieht, hat hoheitliche Rechte, also kann man da ganz ruhig und entspannt bleiben.

Interessant finde ich den Tenor, der aus Euren Begegnungen zum Teil zwischen den Zeilen rauszuhören ist :

Mit Ausrüstung auf nen 20m Baum hoch, umgucken, Foto machen, runterkommen und einpacken -> voll OK.

Mit Ausrüstung auf nen 20m Baum hoch, umgucken, Foto machen, Loggen, runterkommen und einpacken -> ALAAARM !!!

Dafür gibt es einen einfachen Fachausdruck : Diskriminierung ! :motz:

Mit den Geocachern kann man's ja machen... oder besser : viele Geocacher lassens mit sich machen ! :(
 
Ihr wisst aber alle schon, dass so ein Jagdpächter euch nicht mehr zu sagen hat als ein
beliebiger Passant in der Stadt? Die führen sich zwar so auf, letztendlich haben sie nichts in der Hand außer ihrer Knarre, die sie aber nicht einsetzen dürfen, auch nicht zur Drohung und
wenn doch ist die Lizenz zum Töten weg.
 

darkstain

Geocacher
also dreist seid ihr ja schon teilweise ;)
So von wegen "Der Chef jagt mich da hoch zu Wartung der Lampe (od. Messstation)"

Sowas würd ich nicht machen denke ich, wer weiß was das für Wellen schlägt.

Meiene Ausrede wäre immer "Training" oder "Übung" - da kann auch keiner was sagen, dem das Teil nicht gehört und man lügt nicht ganz so dreist ;)
 

mbod77

Geocacher
Wir hatten bisher nur einmal eine etwas negative Erfahrung gemacht als uns ein Muggel der sich als "Waldpfleger" ausgab eine dicke Backe gemacht hat.
Der faselte dann auch gleich was von Genehmigung und das er den Waldbesitzer anrufen wolle. Der war auch mir ruhigen Worten nicht zu besänftigen. Da er zum Glück die Kamera die als Cache im Baum hing, nicht entdeckt hatte haben wir zum Schutz der Dose den geordneten Rückzug angetreten.
Ansonsten haben wir bisher immer nette und teilweise interessierte Muggel getroffen.
Den einzigen Förster den wir mal getroffen haben, das war bei einem normalen Multi, der wusste aber Bescheid und fand das voll cool was der Owner da im Wald versteckt hatte (War auch nen spitzen Multi ;) )
Ansonsten denke ich ist die beste Methode immer, freundlich sein, keine Ärger suchen und wenn es nicht anders geht den Rückzug antreten.
 

Schmökker

Geocacher
Ich denke der Ton macht immer die Musik, und wenn wir alle vernünftig miteinander umgehen dan sollte es auch klappen. Manchmal liegt es auch daran das wir garnicht viel über den Wald wissen bzw. über seine Zonen Ruhezone usw. aber es geht auch anders siehe hier http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC3E2R2 einfach mal miteinander Reden und vielleicht auch mal vorher fragen. Ich habe einen Wald wo ich klettern darf . Habe mit dem eigentümer gesprochen er sagte es ist ok aber er wisse von nichts und wenn was passiert dan sowieso nicht mehr. Und was machen so Geocacher fahren mit dem Auto in den Wald waren ja auch von der Parkkoordinate 350 m , und dann gab es ärger weil das war nicht im interesse vom Eigentümer was ich nachvollziehen kann.

Achja die Natur wird uns sicher überleben!!! :gott:
 
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