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Zu waagerecht im Gurt

BigNick79

Geonewbie
Hallo,

verzeiht mir bitte wenn ich einen Thread (oder vielleicht mehrere?) übersehen habe bei denen die gleiche Frage gestellt wurde...

Ich habe ein Problem beim Aufstieg am Seil bzw. generell wie ich im Gurt sitze, mein Problem ist es, dass ich fast waagerecht im Gurt hänge, anstatt zu sitzen.
Klar ist mein Schwerpunkt mit knapp 130KG ein anderer als bei jemandem mit 80KG oder weniger, aber es gibt ja auch andere "Brocken" die ebenfalls T5 Cachen gehen ;)
Ich habe einen Singing Rock Gurt mit Brustgurt, habe aber auch schon einen Petzl Gurt ausprobiert und die gleichen Probleme gehabt.
:???:
Das Problem ist, dass ich mein Gewicht extrem über die Arme hochziehe und mich auch so am Seil halten muss um nicht ganz waagerecht zu liegen und das kostet extrem viel Kraft.

Hat jemand eine Idee was ich verändern könnte (außer mein Gewicht, das ist mir klar)? Den Gurt habe ich auch schon (zumindest meines Wissens) versucht anzupassen :hilfe:

Danke
 

NelliOWL

Geocacher
Mir hat ein Tipp sehr geholfen:
- Die Beinschlinge so lang wie möglich schnallen, so dass dein Bein im ausgestreckten Zustand nahezu gerade ist.
- Zum Aufstieg die Handsteigklemme so weit wie möglich am Seil hoch schieben, und dann langsam und gleichmäßig ("wie ein kleiner Elektromotor") das Bein strecken und das Seil nachziehen - nach unten treten (möglichst waagerecht unter deinen Körper) und wenn du glaubst, es geht nicht weiter, gehts doch noch ein Stück - und zwar, indem du versuchst, nicht nur nach unten sondern nach hinten zu treten. Das Ganze dann auch noch so gleichmäßig und flüssig wie möglich. Natürlich noch versuchen, auch den Kopf nah am Seil zu behalten.

Nach Verinnerlichung und ein bisschen Üben kostet mich der Aufstieg nun deutlich weniger Kraft.
Die Beinschlinge, die ich benutze, könnte sogar noch ein wenig länger sein, ist sie aber leider nicht.
Wenn ich aufsteige, ohne dass ich Kontakt habe bzw. mich mit einem Fuß abstützen muss, gehe ich meist sogar mit beiden Füßen in die Fußschlaufe.
 

jrklp11

Geocacher
Tipps:
1. Trittschlinge sehr lang stellen so das du beim Aufstieg praktisch Gerade stehen kannst. Auf kosten des Hubes aber weniger Anstrengung an den Armen.

2. Die Beinschlaufen am Gurt sind bei dir wahrscheinlich zu weit in Richtung Knie gezogen. Versuche mal sie weiter in Richtung Wirbelsäule ( Hintern ) zu positionieren.

3. Versuche mal mit deinem zweiten Fuß dich auf den Spann des Fußes der in der footloop mit daraufzustellen. Das nutzt die kraft des anderen Beines mit und Stabilisiert dich.
 

Dolphiner

Geomaster
Ich habe das gleich Problem und ähnliches Kampfgewicht.

Was für einen Gurt hast Du genau?
Hat der eine Brustgurtöse?
Also nicht nur die Hauptgurtöse worin Du das Abseilgerät etc drin hast.

Meine Lösung:
Ich steige sehr oft mit Croll, HSK und Pantin auf.
Damit stehe ich sehr aufrecht im Seil.
Kurzstrecken von n paar Meter mache ich genauso wie Du.
Aber mit den bereits genannten Tipps der langen Fußschlinge an der HSK verbessert sich die Position.

Abseilen
Ich persönlich hänge mir einen zusätzlichen Karabiner in die Brustgurtöse und in den Tragkarabiner des Abseilgeräts.
Damit hänge ich sehr bequem und bekomme keinen Krampf in die Bauchmuskeln.
So kann man auch längere Zeit "arbeiten".

Was auch hilft beim längeren Auffenthalt im Seil, ein Sitzbrett zB Petzl Podium.
Kostet aber auch wieder was und lohnt nur wenn man arbeitet. Im Seil arbeitet.
Oder so tut.

Langfristig gibts aber nur die Lösung, den Schwerpunkt durch verringerung des Bauches zu verlagern.
Aber ich brauch Dir ja nicht zu sagen wie schwer das wieder ist.

Viel Spaß beim Klettern!
 
OP
B

BigNick79

Geonewbie
Hi,

vielen Dank an bereits alle die geantwortet haben :)
Die Beinschlaufen hatte/habe ich schon recht weit in Richtung ähm... ja, zu den Nüssen ;D was ein wenig Besserung geschaffen hat.
Die länge der Fußschlinge ändere ich auch jedes Mal und auch da habe ich bereits schon eine Besserung bemerkt, wobei die Besserungen vielleicht auch durch die wachsende "Erfahrung" kommen könnte ;)

Diesen Gurt habe ich: http://www.kletter-spezial-laden.de/shop/3573-singing-rock-profi-worker-speed-xl.html
Den Aufstieg mit Croll und Pantin versuche ich demnächst auch mal, wobei ich das vielleicht vorher besser mit dem Umbauen üben sollte, bevor ich dann wie eine Wurst zum Abhängen im Seil hänge ;)

@Dolphiner: Wie meinst Du das mit dem zusätzlichen Karabiner? Ich habe bereits die beiden Ösen mit einem Karabiner verbunden und habe da das ID dran, meinst du dort nochmal ein Karabiner? Kann mir gerade nicht so recht ein Bild machen.
Du bist doch beim Donnersberger T5 AKL mit dabei, oder? Bist du auch bei dem Event dabei am 2.2 ? Wäre klasse, da könnte ich bestimmt die Tipps gleich richtig sehen ;)

Ja... die Verringerung des Bauches... :D
 

jrklp11

Geocacher
BigNick79 schrieb:
Hi,

vielen Dank an bereits alle die geantwortet haben :)
Die Beinschlaufen hatte/habe ich schon recht weit in Richtung ähm... ja, zu den Nüssen ;D was ein wenig Besserung geschaffen hat.
Die länge der Fußschlinge ändere ich auch jedes Mal und auch da habe ich bereits schon eine Besserung bemerkt, wobei die Besserungen vielleicht auch durch die wachsende "Erfahrung" kommen könnte ;)

Diesen Gurt habe ich: http://www.kletter-spezial-laden.de/shop/3573-singing-rock-profi-worker-speed-xl.html
Den Aufstieg mit Croll und Pantin versuche ich demnächst auch mal, wobei ich das vielleicht vorher besser mit dem Umbauen üben sollte, bevor ich dann wie eine Wurst zum Abhängen im Seil hänge ;)

@Dolphiner: Wie meinst Du das mit dem zusätzlichen Karabiner? Ich habe bereits die beiden Ösen mit einem Karabiner verbunden und habe da das ID dran, meinst du dort nochmal ein Karabiner? Kann mir gerade nicht so recht ein Bild machen.
Du bist doch beim Donnersberger T5 AKL mit dabei, oder? Bist du auch bei dem Event dabei am 2.2 ? Wäre klasse, da könnte ich bestimmt die Tipps gleich richtig sehen ;)

Ja... die Verringerung des Bauches... :D

Ich muss gestehen ich bin auch so ein Brocken :) ( 198cm lang und in etwa gleich vom Gewicht ) und hatte ne lange zeit das selbe Problem. Wie gesagt je weiter die Beinschlaufen am Ar*** sind desto besser sitzt du.
Ich Steige mittlerweile auch oft mit Croll auf. Das Umbauen habe ich ein paar mal an der Treppe geübt und es hat nie so perfekt funktioniert wie in 10 Metern höhe ;) glaube das ist ein wenig Angst das man nicht mehr runter kommt ^^

Ja gut Podium ist halt nice to have ( hab eins) das nutze ich aber wenn ich von unten hochgehe nur wenn der Aufstieg 20m übersteigt oder ich länger als 20 min im Gurt Hänge. Sonst ist mir der Komfort die Bewegungseinschränkung nicht Wert.
 

Dolphiner

Geomaster
@BigNick

Schwer zu beschreiben. Habe auch bei Google kein passendes Bild gefunden.
Daher mal schnell ein Screenshot gemacht vom letzten Ausflug.

Normalerweise hat man ja unten in der Hauptgurtöse den Tragkarabiner mit dem Abseilgerät.
Oben in der Brustgurtöse ist bei den Höhenarbeitern oder bei Cachern die einen relative hohen/tiefen Cache machen, ein mitlaufendes Sicherungsgerät.

Auf dem Foto siehst Du gut wie die Brustgurtöse mit dem Tragkarabiner verbunden ist.
Dann noch den Brustgurt relativ eng gezogen, kann ich zumindest recht bequem hängen.
Ich hatte da noch ein ASAP mit Bandfälldämpfer in der oberen Öse.

Einfach mal stressfrei ausprobieren.

Auf das Event von Donnersberger AKL komme ich nicht.
Da sind mir zu viel wichtige Leute. :D
 

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SkyTrain

Geowizard
Eine andere Technik beim Aufstieg.

Es geht auch "liegend". Die Trittschlinge ist nur dein Widerlager und die gewinnst Höhe indem du den Bauch hoch wirfst (Hüftschwung) und zeitgleich das Seil durch den Automaten nachziehst.

Hört sich komisch an, geht aber.
 

NelliOWL

Geocacher
Der "Hüftschwung" dürfte aber doch auch enorm Kraft kosten.
Kann mir nicht vorstellen, wie das kraftschonend funktionieren kann, mags auch nicht ausprobieren. Gesehen habe ich das aber schon zwei Mal... Einmal jemanden, glaube ich, kurz nach der Meisterschaft. Herrje, wer war das nur... ;)
 

adorfer

Geoguru
Wenn man effizient hochkommen will, dann hilft leider wirklich nur ein BMI von unter 25. Pro 5 Punkt verdoppelt sich Geschwindigkeit und Ausdauer (meiner Beobachtung nach).

Alles andere (Geräte hoch anschlagen, Brutstöse!), Footloop lang, BSK... wurde schon genannt.
Es gibt noch den Ropewalker, aber der ist irgendwie so ein wenig "Carlson vom Dach"....
 

KreuterFee

Geomaster
Letztendlich ist die Wahrheit manchmal nicht schön, aber ehrlich, dein Körperschwerpunkt befindet sich leider oberhalb des Beckengurtes, daher die Rückenlage.

Btw. als kleiner Tip noch ein paar Informationen die nicht nur beim Einsatz von Bandfalldämpfern beachten werden sollten.
Über 100kg können hohe Lastspitzen, trotz Auslösen des Bandfalldämpfers evtl. nicht mehr ausreichend kompensiert werden, hierfür hat Petzl für sein Material eine Informationsseite eingerichtet, wo jeder prüfen kann, ob evtl. eine Änderungen notwendig ist.

http://www.petzl.com/de/pro/losungen/anwender-uber-100-kg
 

Bausenhagener

Geocacher
Naja, Petzl gibt den ASAP, wenn mit Sorber genutzt, Croll BSK, I'D und RIG, sowie die Ascension HSK wenn mit einer Jane am Gurt eingebunden, bis 140kg frei.

Von daher würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.

Wobei ich zumindest die Jane bislang auch nicht verwende sondern eine normale 80er Bandschlinge. Das werde ich die Tage auch mal ändern. Klingt schon logisch das das Seil es nicht so gerne hat wenn man ungedämpft in die HSK fällt...
 

KreuterFee

Geomaster
Der Petzl Link hatte auch nur indirekt was mit der Frage des Threaterstellers zu tun, sondern hatte mehr einen informativen Charakter.
 

Bausenhagener

Geocacher
Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen.

Bau doch mal dein Abseilgerät in der oberen Öse ein statt direkt am Gurt. Damit rutscht dein Schwerpunkt gute 20cm nach unten und du hängst aufrecht im Seil.

Nachteil ist zum einen, das dein Abseilgerät vor dem Kopf baumelt, zum anderen das der Hub beim Aufstieg kürzer wird. Aber du bist aufrecht und hast automatisch eine enspanntere Haltung, da du nicht ständig das Gefühl hast nach hinten wegzukippen.

Der Aufstieg mit dem Croll ist für mich persönlich eine völlig neue Erfahrung gewesen. Mir kommt es wesentlich leichter und kraftsparender vor als mit HSK/Automat. Allerdings ist hier der Schwerpunkt wieder an der falschen Stelle, den mit einem Deltaschrauber ist der Croll dort am Gurt befestigt, wo auch die untere Öse des Gurtes sitzt. Bei mir nutzt es da auch wenig, dass die obere Öse des Crolls noch mit einem Karabiner am Brustgurt befestigt ist. Die Schwerkraft zieht eindeutig in die Waagerechte.
 

satanklaus

Geomaster
BigNick79 schrieb:
Das Problem ist, dass ich mein Gewicht extrem über die Arme hochziehe und mich auch so am Seil halten muss um nicht ganz waagerecht zu liegen und das kostet extrem viel Kraft.

Hat jemand eine Idee was ich verändern könnte (außer mein Gewicht, das ist mir klar)?

Eines vorweg:
Ich kann mich nur bedingt in die Nöte des Bauchbesitzers hineinversetzen.


Unter der Maßgabe, dass Höhengewinn am besten mit dem Beinen - da stärker als die Arme - zu erzielen ist, sollte sich für maximalen Höhengewinn also die Trittfläche/das Widerlager unter dem Schwerpunkt befinden. Ansonsten verpulvert man nur Energie damit, sich nach hinten oder bestenfalls schräg oben zu schieben.

Wie bekommt man die Trittfläche unter den Schwerpunkt?
--> Hacken unter den Hintern!
Wann?
--> Bevor man aufsteht. Wenn die HSK ganz hochgeschoben ist, ist das Bein in der Trittschlinge gebeugt. In der Stellung kann man sich sogar ein bisschen auf dem gebeugten Bein "absetzen", was wiederum etwas weniger Kraft bei der Stabilisierung der aufrechten Haltung mit den Armen erfordert.
Beim Aufstehen evtl. wie schon empfohlen mit dem anderen Fuß auf den Spann des Fußes in der Schlinge treten - das nutzt die Kraft beider Beine.

Beim Lastübertrag in den Automaten/BSK hängt es nun von der Körperspannung ab,wie weit man beim erneuten Hochschieben der HSK in Rückenlage gerät.

Das sind alles Dinge, die für mich funktionieren, daher der kleine Prolog. Letztlich hilft nur die ganzen Anregungen mal zu probieren, das Körpergefühl wird dir schon sagen, was funktioniert.


Evtl. hilft dir ja die Variante Croll/Ascension/Pantin.
Hier habe ich aber wenig eigenen Erfahrungen, weil ich dafür bisher zu geizig war.

Als ich das mal mit geborgtem Equipment probiert habe, hatte ich aber den Eindruck, dass man da generell viel aufrechter unterwegs ist und in der Croll quasi nie drin sitzt sondern immer über einem Bein steht. Damit könnte der oben erwähnte Lastwechsel und das zurück Kippen entschärft werden.

Ist aber nur eine Idee, das können andere hier sicher fundierter kommentieren.
 

satanklaus

Geomaster
Sejerlänner schrieb:
SkyTrain schrieb:
Hört sich komisch an, geht aber.

Jupp, geht :p

http://youtu.be/Pxbk-EBtjMs?t=1m

Der Link-Zusatz t=1m war mir neu. Wirklich praktisch :D

Zum Thema:
Im Video sieht man ein umlaufendes System und die Füße haben Stammkontakt.
Damit funktioniert das aus eigener Erfahrung (wenn auch nur als Not-Technik).
Aber frei hängend nur mit der Fußschlinge und am stehenden Einfachseil - da muss man schon verdammt sportlich sein...

...wenn es physikalisch überhaupt möglich ist - schon mal versucht frei und ruhig hängend eine Schwinung einzuleiten um irgendwo hinzukommen?
 

matzel82

Geocacher
Evtl. hilft dir ja die Variante Croll/Ascension/Pantin.
Hier habe ich aber wenig eigenen Erfahrungen, weil ich dafür bisher zu geizig war.

Als ich das mal mit geborgtem Equipment probiert habe, hatte ich aber den Eindruck, dass man da generell viel aufrechter unterwegs ist und in der Croll quasi nie drin sitzt sondern immer über einem Bein steht. Damit könnte der oben erwähnte Lastwechsel und das zurück Kippen entschärft werden.

Ist aber nur eine Idee, das können andere hier sicher fundierter kommentieren.

Das ist meine bevorzugte Technik... das geilste was es gibt.
Video gefälligst ??
 
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