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6mm Reepschnur oder mehr?

S-Man42

Geomaster
Hi,

ich klettere normaler Weise an einem 10,5mm Halbstatik Seil mit einer 6mm hitzebeständigen Reepschnur als zweifach gewickelter Prusik.

Ich habe in der Vergangenheit öfter Diskussionen entfacht:
Reichen 6mm?
Reichen zwei Windungen am Prusik?

Gruß S-Man
 

Dolphiner

Geomaster
Abhängig vom Seil.
Auf dem Einen hälts gut, auf dem Anderen net.

Die Suchfunktion bringt Dir hier sicher viele Beiträge.

Erfahrungsgemäß bei mir, 6er beisst besser auf 10,5 oder 11er.
FISAT sagt 8er.
Wenn Du aber als Cacher unterwegs bist oder eh nie gewerblich, dann nehm ruhig mal 6er.
Bzw. bleib bei der die Du hast.
 
OP
S-Man42

S-Man42

Geomaster
Halten tut das gut, hatte damit jahrelang keine Probleme. Denke eher an die Bruchfestigkeit. Ich meine, ich nutze einerseits eine komplette Sicherungskette mit 22kN aufwärts, und hänge mich an der anderen Seite an ein 10kN-Schnürchen. Erscheint mir selbst ein wenig schizophren. Deshalb die Nachfrage, wie es andere so machen...
 

jrklp11

Geocacher
@S-Man42
Steigklemmen haben normalerweise keine höhere Nutzlast wie 6kn.
Da hat deine Reepschnur allerdings Bruchlast 10kn noch nen bisschen mehr.
 

345

Geocacher
Hallo

Genau,richtig reinfallen darf man genau so wenig in die Steigklemme wie in den Prusikknoten,.daher reichen 6 mm völlig aus.

Mfg 345
 
OP
S-Man42

S-Man42

Geomaster
Danke erstmal für die Antworten.

Ja, quasi als Steigklemme. Also Aufstieg nur mittels zweier Prusikschlingen (eine im Gurt und eine als Tritthilfe)

In der Regel arbeite ich am Einfachseil. Das heißt, das Dickenverhältnis 2:1 (Seil zu Reepschnur) ist nicht gegeben.
 

Beleman

Geowizard
Wir haben zwar erst mit SKT angefangen, aber als Ersatz für eine Reepschnur die Aramid Cord Sling von Edelrid für uns entdeckt. Die hat eine Bruchlast von 22 kN und man hat nicht den fetten Knoten in der Reepschnurschlinge.
 

Bausenhagener

Geocacher
@Beleman:
Wie schaut es den bei den Edelrid Aramid Cord Sling aus, bekommt man damit, speziell mit der 30cm Variante, einen Prusik geknüpft ohne das der vernähte Teil in den Schlaufen oder am Karabiner ist? Oder darf man nach der Anleitung den vernähten Teil mit einem Karabiner belasten?
 

Orimha

Geocacher
Denkt bei den 10 kn auch mal an die Bruchlast-Reduzierung durch den/die Knoten.

6er bei mir nur noch als Hintersicherung. Ansonsten 8er.

Gruß
Michael
 

eifriger Leser

Geomaster
Orimha schrieb:
Denkt bei den 10 kn auch mal an die Bruchlast-Reduzierung durch den/die Knoten.

6er bei mir nur noch als Hintersicherung. Ansonsten 8er.

Gruß
Michael
Bei der Technik nimmt man die Reepschnur ja sozusagen doppelt. Auf Leute welche Handsteigklemme und Eddy gewohnt sind wirkt die Technik erstmal "abschreckend-minimalistisch", sie funktioniert aber offensichtlich vorzüglich.
 

sternö

Geocacher
Tut sie auch - ich nutze sie nur redundant als Karabinerklemmknoten mit 22kn-Seilschlingen statt Prusikknoten mit Reepschnur. Daher meine Rückfrage - ich setze die Reepschnur "nur" zum Prusikhintersichern meiner Abseilacht ein.
 
OP
S-Man42

S-Man42

Geomaster
@eifriger Leser: Ja, würde sie. ;) Deshalb orientiere ich mich ja auch langsam mal um. Und deswegen die Frage. Das Ding ist, dass der Klassiker ID und HSK mir einfach zu kraftaufwändig und langsam ist. Klassisches Seil-Prusiken geht bei mir extremst fix und ich bin deutlich weniger fertig, wenn ich oben bin. Nicht zu vergessen eben der schöne Minimalismus - weniger Gewicht ;)

@sternö: Kannst du deine Technik bitte mal näher erläutern?
 

satanklaus

Geomaster
Code:
Ich meine, ich nutze einerseits eine komplette Sicherungskette mit 22kN aufwärts, und hänge mich an der anderen Seite an ein 10kN-Schnürchen.

Wie schon gesagt nimmst du die Reepschnur doppelt, also verdoppelt sich die Bruchlast auf 20 kN.
Minus konservativ 40% Reduktion durch Knoten sind immer noch 12KN.
Das ist wird allgemein als maximaler Fangstoß betrachtet, den man überlebt. Würde ich aber nicht drauf wetten...

Beim Prusikaufstieg oder Verwendung als Hintersicherung wirst du es nicht schaffen, auf einen solchen Wert zu kommen. Dazu musst du schon deinen Ankerpunkt ein ganzes Stück übersteigen und dann ins Schlappseil fallen. Macht man aber nicht.

(Und man sollte auch nicht vergessen: die Kollegen mit HSK hätten sich sogar schon bei > 4kN mit Mantelabriss nach unten verabschiedet.)
 

sternö

Geocacher
S-Man42 schrieb:
@sternö: Kannst du deine Technik bitte mal näher erläutern?

Aber sicher!

Grundsätzlich ist der Karabinerklemmknoten ja nur "eine Variation" des Prusiks, für mich mit dem charmanten Vorteil eines "Griffs" zum Verschieben. Die Wikipedia hat da ein ganz brauchbares Bild, was das schön verdeutlicht:

800px-Karabinerklemmknoten.jpg


Statt der Reepschnur wird bei mir eine Seilschlinge passender Länge eingesetzt (bevorzugt die Ocuns in der Bergfreunde-Edition, die haben eine dafür ziemlich ideale "Konsistenz"). Das grundsätzliche Procedere (2 Karabiner untereinander in's Seil, den oberen in den zentralen Einbindepunkt einhängen, den unteren als Fußtritt noch redundant mit einer weiteren Schlinge dazu) unterscheidet sich auch nicht grundsätzlich vom reinen Prusik-Aufstieg. Vorteil für mich sind einerseits die Karabiner als bequeme Möglichkeit den Knoten beim Aufstieg zu verschieben, andererseits die Redundanz und die vermeintliche 22kn-Sicherheit (ob die benötigt wird, ist ja eine ganz andere Frage).

Ich hoffe das war verständlich?
 
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