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Ist Streckenlegung querwaldein ok?

Sushkin

Geocacher
Moin!

Ich plane gerade an einer Route für einen Nachtcache, und da wollte ich zu einem Punkt mal Eure werte Meinung hören:

Wie findet Ihr es, wenn ich die Leute ca. 500m quer durch den Wald schicke?

Hintergrund ist, dass ich nur so einen schönen Rundweg ohne Sackgassen machen kann. Außerdem ist es vielleicht auch ganz spannend, mal eine Strecke ohne geschotterten Weg (der Rest der Route ist alles Schotter / Asphalt) zurücklegen zu müssen, vor allem nachts. Das Verlassen von Wegen ist in dem Wald grundsätzlich nicht verboten, die Bäume stehen nicht sonderlich dicht, so dass man da gut durchkommen sollte. Wenn's regnet, ist das allerdings streckenweise recht matschig. Gefälle gibt es da kaum.
So, jetzt will ich Eure Pro- und Gegenargumente hören (das volle Programm, incl. Zertrampeln seltener Pflanzenarten usw.)
Grüße,
Sushkin
 

1887

Geomaster
Moin,

soweit es geht versuche ich an Wegen zu bleiben, die Stationen können schon mal ein paar Meter in den Wald gehen. In der Regel finden sich an den Waldrändern auch Trampelpfade die Wegen gleichen. Die sollte man nutzen, bevor es richtig quer durch den Wald geht. Ich versuche damit zwei Problemen aus dem Weg zu gehen: 1. Das Wild zu sehr zu scheuchen (kommt auf die Menge der aktiven Nachtcacher in der Gegend an) und 2. auch in einem lichten Wald werden Reflektoren im Wald schneller zugewachsen als man denkt (die Erfahrung habe ich bei meinem zweiten Nachtcache gemacht).

Grüße
1887
 

radioscout

Geoking
Egal ob erlaubt oder verboten: nachts abseits der Wege durch den Wald zu laufen provoziert Konflikte mit Jägern. Und das will doch wohl keiner?
 

tituz

Geocacher
Windi schrieb:
radioscout schrieb:
nachts abseits der Wege durch den Wald zu laufen provoziert Konflikte mit Jägern.
Die gibt es auch wenn die Leute nachts auf den Wegen laufen.
Eben! Dürfte zwecklos sein, darauf Rücksicht zu nehmen.

Und mit dem 'Wild aufscheuchen'... kommt sicher auch auf die Gegend und Jahreszeit an. Hier in den Ruhrgebietswäldern werden wir regelmässig von mobilen Reflektoren verfolgt. Die Rehe hier sind neugierig wie Äffchen und folgen einem sogar ein Stück. Natürlich mit Abstand :/
 

nimue

Geocacher
500 m quer durch den Wald finde ich absolut ätzend. Ein solcher Cache würde mir keinen Spaß machen, wäre für mich sogar fast ein Grund für ein SBA, weil ich Natur und Tiere mehr achte, als eine "runde" Wegstrecke. Es würde mit der Zeit ein Trampelpfad entstehen (wenn es matschig ist, würde die obere Erdschicht zerstört), Pflanzen oder Pilze würden sicher rücksichtslos zertreten - das Wild würde gestört (ja, tatsächlich, auch wenn die Spaßfraktion darüber immer wieder den Kopf schüttelt - das Wild kann ja leider keinen Eimer Wasser über nächtliche Ruhestörer schütten oder die Polizei rufen, wenn eine Horde Menschen durch ihr Wohnzimmer trampelt). Einziger Vorteil: der fragwürdige Spaß. Den kann ich mir auch anderswo holen.
 

BlueGerbil

Geowizard
Is klar, das Wild legt sich ja auch jeden Abend brav zum Schlafen hin, Mama Reh liest noch´ne Gutenacht-Geschichte vor und dann schlafen sie bis zum nächsten Morgen. Und die bösen, bösen Jäger gehen Nachts in den Wald und knallen die schlafenden Tiere ab.

Ich glaube auch, das es dem Pilz relativ egal ist, ob man mittags um 12 oder in der Nacht auf ihn tritt. Und die Frage ist: Was ist schlimmer? Zertreten werden oder mit kaltem Stahl aus dem Leben geschnitten werden, um seine kurze Zukunft mit Schweinelende, Spätzle und Weißwein zu verbringen?

:kopfwand:
Solle der geneigte Leser in dem Beitrag leichte Spuren von Sarkasmus entdecken: Da könnte was dran sein.
 

yeolino

Geocacher
nein, finde ich nicht ok.
Alle Bedenken bezüglich Wild und Pflanzen einmal außen vor gelassen, alleine von der
Cacherseite finde ich 500m quer durch den Wald überhaupt nicht reizvoll.
Es ist auch zu beachten, dass um diese Jahrezeit der Niederwuchs im Wald um einiges geringer ist als im frühen Sommer. Die Gefahr Ende Mai,... durch Brennesselfelder waten zu müssen ist nicht unherheblich,...

Nachtcaches mit Sackgassen (Zwischenstationen) - warum nicht?
 

yeolino

Geocacher
BlueGerbil schrieb:
Ich glaube auch, das es dem Pilz relativ egal ist, ob man mittags um 12 oder in der Nacht auf ihn tritt. Und die Frage ist: Was ist schlimmer? Zertreten werden oder mit kaltem Stahl aus dem Leben geschnitten werden, um seine kurze Zukunft mit Schweinelende, Spätzle und Weißwein zu verbringen?

*schleck* als Pilz würde ich eindeutig das Schweinchen bevorzugen
 

ElliPirelli

Geoguru
Persönlich würde ich einen Weg vorziehen, der braucht auch nicht geschottert sein.
Jetzt im Winter bekommt man das ja nicht so mit, aber im Frühjahr sind die meisten Waldböden mit unzähligen Frühjahrblühern überzogen. Buschwindröschen, Leberblümchen, Maiglöckchen, diverse Hahnenfußgewächse.
Da würde ich dann nur ungern durchtrampeln...

Man könnte aber auch sagen, daß eh nur die Erstfinder keinen Weg haben, danach bildet sich dann einer... :roll:
Wenn es nur ein paar Meter sind, ist ja gut. Aber 500? Das zieht sich ja doch ganz schön...
 
A

Anonymous

Guest
Ich denke, dass man das doch schon relativieren muss. Wald ist ja nicht gleich Wald.

-In einem dichten Laubwald wird kein Jäger sitzen. Denn nach 30m sieht er nichts mehr, weil die Bäume wie eine Wand um ihn herum stehen. Er braucht freies Sichtfeld über zig Meter.
-Rehe oder sonstige scheue Tiere werden auch durch das Vorüberziehen anderer Tiergattungen in ihrer Nachtruhe gestört. Wildschweine liegen nachts auch nicht immer im Bett.
-Den "Schaden" den ein paar Cacher beim Durchlaufen des Waldes am Wochenende anrichten, sind sicher zu verschmerzen, da es sich um unregelmäßige kleine Gruppen handelt.
-Wenn auf der Strecke keine Station zu suchen ist, dann wird der Wald auch nicht unnötig umgegraben.

Also ich sehe darin kein Problem. Habe in einem Nachtcache selbst eine Sektion, die für einige Zeit querfeldein durch einen dichten Laubwald geht.

Ob nun 500m für den einen zuviel oder für den anderen noch akzeptabel sind, muss jeder für sich entscheiden. Ich bin als Kind schon gerne querfeldein durch den Wald gerannt und es machte mir sehr viel Spaß. So auch heute noch.
 

Die Baumanns

Geowizard
Das Problem ist die Beschaffenheit des Waldes.
Wenn der Niederwuchs im Sommer zu Problemen führt ist das nicht so gut.
Ein Problem könnte sein, das eine Cacherautobahn entsteht, wenn da in den ersten zwei Monaten 50-100 Menschen durch den Wald cacheln.

Gruß Guido
 
Sushkin schrieb:
Moin!

Ich plane gerade an einer Route für einen Nachtcache, und da wollte ich zu einem Punkt mal Eure werte Meinung hören:

Wie findet Ihr es, wenn ich die Leute ca. 500m quer durch den Wald schicke?


Wenn Du der Meinung bist, dass man den Weg im Dunkeln meistern kann, dann mach' es.


Mir als Cacher würde es gefallen. Und da Nachtcaches eh nicht so stark frequentiert werden wie Tagcaches, sehe ich auch das mit der Cacherautobahn problemlos.

Und wenn wirklich eine Cacherautobahn enstehen sollte ... was soll's ?
Trampelpfade in der Natur sind bei Mensch und Tier ganz normal und natürlich.

Viele Grüße
Onkelchen
 

MiK

Geoguru
Querwaldein "zwingen" passiert ja meistens mit einer Reflektorstrecke. Und Reflektorstrecken entlang von Wegen sind eigentlich witzlos. Die meisten Nachtcaches sind auch nicht so hoch frequentiert, dass dabei größerer Schaden entsteht. Es kommt dabei natürlich auf die Beschaffenheit des Waldes an. Ich kenne viele Wälder, in denen der Boden Sommer wie Winter durch nicht viel anderes als eine Laubschicht bedeckt ist.

Zu den Pilzen: Das Abschneiden eines Pilzes, schadet dem eigentlichen Pilz nicht mehr wie das Ernten von Früchten von einem Baum.
 

nimue

Geocacher
Zwei Dinge finde ich immer wieder interessant:

1. Wieviele selbsternannte Umweltspezialisten sich unter den Geocachern tummeln und
2. Wie schnell mit Sarkasmus auf etwas provokantere Sätze geantwortet wird.

Wenn der Umweltschutzbund und Naturschutzbund vor Störung des Wildes nachts im Wald warnen, dann wissen es die Cacher natürlich trotz allem doch vieeeel besser. Ne, ist klar, wenn ihr das schreibt, wird es schon stimmen - und ich gehe gleich nochmal eine Runde BILD lesen :D

Hier zeigt sich wie immer sehr schön: Der Mensch sucht sich seinen Weg ohne Rücksicht auf Verluste und die Natur muss weichen. :ss: was steht die auch so blöd in der Gegend rum und wirft sich zwischen mich und meinen Cache

Das war jetzt meine Portion Sarkasmus, man möge sie mir verzeihen :^^:
 
@nimue

Pass bitte auf dass du die Natur auf keinen Fall schädigst: Bleib zuhause !

SCNR

(Wer Sarkasmus findet, hat sich vermeidlich getäuscht)
 

nimue

Geocacher
Die Schatzjäger schrieb:
Pass bitte auf dass du die Natur auf keinen Fall schädigst: Bleib zuhause !

(Wer Sarkasmus findet, hat sich vermeidlich getäuscht)

Hihi.. vielleicht findest Du in ein paar Jahren den Fehler in dem Gedankengang. Damit es schneller geht, kannst Du ja mal nach den Schlagworten "Vorsatz" und "Notwendigkeit" googeln :^^:
 
@nimue:

Du unterliegst hier - nicht als einziger - einem falschen Verständnis von Naturschutz und der Bemühungen der Naturschutzorganisationen.


Naturschutz ist, wenn der Mensch im Einklang mit der Natur lebt.

Nicht wenn der Mensch von der Natur ferngehalten und von ihr entfremdet wird.



Naturentfremdete Menschen wissen nicht mehr, wie sie mit einen intakten Natur umgehen können.
Hieraus entstehende Naturschutzfetischisten bereiten durch ihr falsches Verständnis und überzogene Bemühungen den Naturschutzverbänden mehr Kummer als Hilfe und der gesunden Natur mehr Schäden als sie ihr nützen.

Konkret zum Waldboden gesagt:

Ohne ständige Einflüsse von Tier und Mensch verödet und vereinsamt der Waldboden.

Konkret zum Wild gesagt:

Ob man auf Wegen oder quer läuft, ist dem Wild nachts Schietegal.
Ohne Störungen durch Mensch und andere Tiere verarmt auch das Wild und verlernt die natürliche Flucht.

Es muss nur alles im normalen resp. im gesunden Rahmen bleiben. Und den bringen ein paar Nachtcacher im Jahr nicht durcheinander.

Viele Grüße
Onkelchen
 

nimue

Geocacher
Bedenkst Du dabei auch, dass Wild im Winter für eine "natürliche Flucht" keine Energiereserven zur Verfügung hat, sondern u.U. verendet nach einer solchen "natürlichen Flucht"? Übrigens ist es für Wild schonender, wenn ein knatterndes Motorrad durch die Büsche fährt, weil es da schon kilometerweit vorgewarnt ist und sich langsam zurückziehen kann - im Gegensatz zu Fußgängern und Querfeldeincachern, die u.U. plötzlich auftauchen.

TantchensOnkelchen schrieb:
Du unterliegst hier - nicht als einziger - einem falschen Verständnis von Naturschutz und der Bemühungen der Naturschutzorganisationen.

Ah ja? Und Du bist selbsternannter Naturschutzbeauftragter? Oder inwiefern hast Du die Kompetenz dieser Aussage erlangt? Wie konntest Du zu dieser Deinen reinen und absoluten Wahrheit gelangen?

TantchensOnkelchen schrieb:
Naturschutz ist, wenn der Mensch im Einklang mit der Natur lebt.

Das mag vielleicht in den Wäldern Alaskas möglich sein - in Deutschland ist alles etwas dichter besiedelt und von Einklang mit der Natur kann keinerlei Rede mehr sein. Den Einklang sehe ich täglich in Form von Papiertaschentüchern, die neben menschlichen Kothaufen liegen, in Form von Trampelpfaden, denen die immer seltener werdenden Pilze weichen mussten, in Form von sich vermehrenden Parasiten und dem Rückgang und langsamen Aussterben der heimischen Tierarten. In Bayern muss die Polizei Streife auf Autobahnparkplätzen fahren und Ordnungsgeld verhängen, weil die Herren der Schöpfung - anstatt die Toilette zu benutzen - die Bäume markieren, die durch die täglichen Urinduschen absterben. Ja, Einklang der Natur ist sooo schön dahergeredet.

TantchensOnkelchen schrieb:
Nicht wenn der Mensch von der Natur ferngehalten und von ihr entfremdet wird.

Und auf den Wegen bleiben ist "von der Natur ferngehalten werden"? Ahja...

TantchensOnkelchen schrieb:
Naturentfremdete Menschen wissen nicht mehr, wie sie mit einen intakten Natur umgehen können.

Ja, das kann ich hier im Thread immer wieder herauslesen.

TantchensOnkelchen schrieb:
Hieraus entstehende Naturschutzfetischisten bereiten durch ihr falsches Verständnis und überzogene Bemühungen den Naturschutzverbänden mehr Kummer als Hilfe und der gesunden Natur mehr Schäden als sie ihr nützen.

Belege?

TantchensOnkelchen schrieb:
Ohne ständige Einflüsse von Tier und Mensch verödet und vereinsamt der Waldboden.

Belege?

Ich hätte da was hinsichtlich der Bodenverdichtung: http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenverdichtung - wo Du das Beispiel Waldboden schon bringst.
Allerdings halte ich Beispiele wie Bodenverdichtung, "Verödung" und "Vereinsamung" für etwas weit hergeholt - zumindest, wenn dies durch Fußgänger geschehen sollte.

TantchensOnkelchen schrieb:
Ob man auf Wegen oder quer läuft, ist dem Wild nachts Schietegal.

Belege?

TantchensOnkelchen schrieb:
Ohne Störungen durch Mensch und andere Tiere verarmt auch das Wild und verlernt die natürliche Flucht.

Siehe oben.

TantchensOnkelchen schrieb:
Es muss nur alles im normalen resp. im gesunden Rahmen bleiben. Und den bringen ein paar Nachtcacher im Jahr nicht durcheinander.

So, wie die Horde von rund 16 Nachtcachern in einem anderen Thread, ja?
 
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