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Nicht immer so über Jäger herzeihen

In vielen Beiträgen wird viel und ohne echte Beweise über Jäger hergezogen.
Ich finde das falsch da es das Verhältnis nicht gerade stärkt und unser Hobby bei allen Jägern nicht gerade beliebter macht.
 

huzzel

Geowizard
Da geb ich Dir recht. Doch leider gab/gibt es jede Menge an belegbaren Begegnungen mit Jägern, die nicht vorbildlich verlaufen sind. Wobei sich manche Geocacher auch nicht gerade vorbildlich verhalten und man manchen Jäger deswegen schon verstehen kann.
 

huzzel

Geowizard
Schwarze Schafe gibt es überall (und mir kommt es vor, das die schwarzen Schafe gerade bei Cachern stark zunimmen :/ :/ ) und Verallgemeinerungen treffen immer die falschen.
 
OP
S

Satow-Indianer

Geocacher
Beiträge wie diese http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=109&t=30654 könnte man auch lassen, da sie Geocaching garnichts zu tun hat. Außerdem kennt man bei vielen Geschichten die Vorgeschichte nicht weswegen sich die Geschichten im Forum übertrieben schlimm anhören.
 

oljoka

Geocacher
Dann mal was Gutes zu Jägern.

Letzten beim Legen eines Nachtcaches kommt am Startpunkt ein Geländwagen angefahren. Wir stehen da mit Rucksäcken und Kopflampen.

Jäger: Wollt Ihr jetzt da in den Wald gehen?
Wir: Ja
Jäger: Wohin wollt ihr den. Ich werde dahinten links gleich ansitzten. Da kommen nämlich die Sauen.
Wir: Da wollen wir nicht ganz hin aber in die Nähe.
Jäger: Das ist OK. Ich sehe Euch ja mit den Kopflampen.

Der hat keine Angst gehabt, dass wir sein Wild aufscheuchen! Der hat sich Sorgen gemacht uns anzuschiesen. Der Tonfall war freundlich, nicht provokativ und der Mann hat kein Problem damit gehabt, dass wir Nachts im Wald rumlaufen.
 

DieFlieger

Geocacher
Ist erfreulich, dass es auch solche Fälle gibt. Leider waren meine Begegnungen mit den Grünröcken bisher eher unerfreulich.

Letzter erlebter Fall:
Stage 4 meines eigenen Nachtcaches, in der Nähe eines asphaltierten Wirtschaftswegs außerhalb des Waldes aber an einer Bentjeshecke versteckt. Was wir nicht gesehen haben: Hinter der Hecke befand sich ein Hochsitz, auf dem ein Jäger gerade ansaß. Wir haben uns nicht laut, aber dennoch in normaler Lautstärke unterhalten, als wir uns der Stage näherten. Wie gesagt: Nicht mitten im Wald, sondern auf offenem Feld, nur an einer Hecke. Schon vor erreichen der Stage hörten wir von der anderen Seite der Hecke wildes Fluchen. Erster Gedanke: Cacher, der die Stage nicht findet. Doch beim Näherkommen kam schon ein ziemlich aufgebrachter Jäger um die Hecke geflitzt, der uns wüste Beschimpfungen an den Kopf warf. "Ihr rücksichtlosen Idioten" war da noch eine der freundlicheren Formulierungen.

Ich habe mich erst mal entschuldigt, dass wir ihn beim Ansitzen gestört haben, habe aber gleich darauf gefragt, ob man denn bei einem Weg, der noch dazu als Zubringer zu mehreren Schrebergärten dient (also auch für Fahrzeugverkehr freigegeben ist - "Anlieger frei"), nicht mit Publikumsverkehr gerechnet werden müsse, und ob der Platz für einen Hochsitz so ideal sei. Freundlich und aus Interesse! Da ging die Schimpftriade erst recht los, was wir uns anmaßen würden ihm Befehle zu erteilen wo er zu Jagen habe, immerhin koste ihn das Geld usw usw... Das wurde mir dann doch etwas zu bunt, weil wir mittlerweile angeschriehen wurden, der gute Mann war völlig hysterisch. Ich habe ihn dann bestimmt darauf aufmerksam gemacht, dass er so nicht mit uns umgehen darf, immerhin "leben wir doch unter zivilisierten Menschen" (O-Ton meinerseits).

Dann kam die Krönung: Er rückte demonstrativ die geschulterte Waffe zurecht (die mir bis dahin überhaupt nicht aufgefallen war) und sagte (ebenfalls O-Ton, das vergesse ich so schnell nicht): "Halt jetzt bloß dein Maul du Arschloch, sonst vergesse ich mich!" Im nächsten Moment drehte er auf dem Absatz um und lief zu seinem 20 m weiter geparkten Auto um zu verschwinden. Ich war völlig platt über dieses Satz, und leider haben wir alle sein Autokennzeichen nicht lesen können (Nummernschildbeleuchtung kaputt), sonst hätte ich diesen Mann angezeigt. Denn der letzte Satz war nicht nur per se eine Beleidigung, sondern bekam in Verbindung mit der Geste an der Waffe eine noch ganz andere Bedeutung. Ich hoffe bis heute darauf, diesem Menschen (bei Tag) noch einmal zu begegnen, um ihn auf die Situation von damals anzusprechen. Ich finde das nicht in Ordnung, sich so zu verhalten.

P.S.: Um weiteren Problemen an dieser Stelle aus dem Weg zu gehen, habe ich die Stage trotzdem von dem Ansitz weg verlegt! Gab noch andere schöne Stellen!
 

-Gast-

Geomaster
Hatte auch schon "Jägerkontakt"
Es ging ihm nicht ums aufscheuchen (War am Waldrand)

Er meinte, er weiß nicht, wo seine Kugeln hinfliegen, wenn er mal nicht trifft.
Also wenn die bis übern Waldrand rausfliegen, der an einen öffentlichen Weg grenzt, dann mach ich mir jetzt aber Gedanken!

Anfangs war er recht forsch, aber wenigstens konnte man mit ihm reden. Ich meinte, dass man dann ja aufm waldweg auch getroffen werden könnte und er bekommt nix davon mit (das war seine Befürchtung).
Da stimmte er mir zu und meinte, dass er seinen leuten immer sagt, sie sollen abends nicht im Wald spazieren. Und dass er schon so schießt, dass es nicht in Richtung waldweg geht.
(Wobei er dann ja auch so schießen sollte, dass seine Kugeln nicht auf dem öffentlichen weg landen...)
Meine Reaktion darauf: Man kann ja nie wissen, wo die Kugel abprallt und vllt doch auf den Weg kommt.
Auch hier stimmte er zu.

Naja, war ganz ok, er lies ja mit sich reden.
 

ime

Geomaster
Zu den Regeln, die bei uns unterrichtet und geprüft werden, gehört Klärung des freien Schußfeldes, gewachsener Kugelfang (ein Bahndamm reicht also nicht!) hinter dem Ziel und sicheres "Ansprechen".
Alles andere ist höchst gefährlich, unwaidmännisch und vermutlich nahezu immer strafbar.


Abgeller sind zwar theoretisch möglich, aber wegen der doch meist weichen Komposit-Projektile selten gefährlich (im Vergleich zu Vollmantelgeschoßen) - nach Kontakt mit Bäumen etc. beginnt das Projektil stark aufzupilzen bzw. zerlegt sich, die Trümmer taumeln zwar, aber nicht mehr annähernd so weit wie ein unbeschädigtes Geschoß.
 
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