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"Qualitätscaches" im Wald

Hallo Ihrs,

wie seht Ihr denn das Problem mit aufwändig gestalteten Caches in Waldgebieten - ich meine keine NC's - und dem Jagdschutz/Forst?

Zum Hintergrund meiner Frage: Wir haben vor kurzem einer unserer Multis archiviert, der sehr aufwändig umgesetzt war und damit auch viele Cacher in relativ kurzer Zeit angelockt hat. Teilweise waren hier große Gruppen im Wald unterwegs und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis irgendwem mal etwas auffällt. Kurzum, die Jäger fühlen sich gestört und wollen "diesen Müll restlos aus dem Wald haben". Dies betrifft nicht nur unseren Multi inkl. Bonus, sondern auch einen Tradi, der ganz in der Nähe davon deponiert war.
Was die Jäger dort finden, wird einkassiert bzw. zerstört. Ausdrucke der Caches, auch aus Google Earth, und Anmeldungen der Jäger bei gc.com (is' ja kostenlos...) sind nun die Folge und man braucht in diesem Gebiet gar keinen Cache mehr auszulegen. Alle Stages und auch der Tradi waren so deponiert, dass die Wege höchstens ein paar Meter verlassen werden mussten.

Ich möchte hier keine erneute Diskussion um die Rechte und Pflichten von Cachern und Jägern anstoßen. Mein Recht nutzt mir nichts, wenn es jemand auf meine Caches abgesehen hat und die bisherigen Begegnungen mit Jagdpächtern etc. waren fruchtlos...

Meine Überlegung ist, ob man sich überhaupt noch die Arbeit machen sollte, tagelang andauernde (und z.T. auch sehr kostspielige) Basteleien zu verstecken.

Wie seht ihr das denn?

Viele Grüße
Harry
 

Wichteline

Geomaster
Hallo Harry,

ich bin nicht so der Großstadtcacher und Sinn von Caches ist für mich primär Wald und Feld und Umland kennenzulernen
Ich finde es schade wenn gute Caches dort jetzt verschwänden. Dennoch gebe ich zu Bedenken dass nichts so heiss gegessen wird wie gekocht und halte einige der Äußerungen im Forum egal von welcher Seite nicht für repräsentativ und allgemeingültig.
Es gibt doch einige Beispiele das es funktioniert. Ich denke die Zusammenarbeit muss auf lokaler Ebene stattfinden, nicht im Forum.
Alleine schon weil im persönlichen Gespräch einiges anders rüberkommt als man es hier liest.
Ich gehe einfach mal von mir aus: ich würde einen wirklich aufwändigen Cache legen (auf Grund und Boden von mir bzw meiner Bekannten) mit deren Kenntnis. Ich würde versuchen mich vorher mit dem Revierpächter zu unterhalten. Der kennt die Schonungen und die "passenden" Ecken. Dann lässt sich Knatsch ja gleich vermeiden.

Wenn ich in deiner Situation wäre: alles muss weg und zwar sofort und zwar über eine Anfrage bei gc und ohne persönliches Gespräch würde ich in den kommenden Wochen und Monate meinen Hund nur noch dort ausführen (und das tue ich dank Schichtdienst eh auch nachts). Und meine Bekannten bitten mich zu begleiten. Und bei der Hundestaffel nachsehen ob sich da nicht ne Nachtwanderung machen lässt. Es gibt bestimmt jeder Menge toller Wege in dem Gebiet die sich auch für Laternenwanderungen mit Kinder- und Jugendgruppen gestalten lassen.
Ich brauche keine Dose für den Wald und ich brauche keine Dose um ein bestimmtes Waldstück zu frequentieren oder bekannter zu machen.

Ich schreibe das absichtlich so und ich würde es auch so händeln weil es sich bei o.g. Szenario wohl nicht um einen Nachtcache gehandelt hat sondern der entsprechende Pächert wohl garniemand im Wald haben will (auch nicht tagsüber) und das ist ja wohl irgedwie.............no go.

BTW: was sagt denn der Grunstückseigentümer bzw die Gemeinde dazu? DIe haben doch gelegentlich ein Interesse an Touriattraktionen.

Liebe Grüße und lass dich nicht ärgern. Mit den meisten kann man reden.
Tina
 

huzzel

Geowizard
Aufwendige und teure Stages verbaue ich nur noch im eigenen Wald. Das schränkt mich zwar gehörig ein, aber so kann ich dann im Zweifelsfall sogar mit der Polizei daherkommen wegen Sachbeschädigung oder Diebstahl.
 

wutzebear

Geoguru
Crosscountrydog schrieb:
Was die Jäger dort finden, wird einkassiert bzw. zerstört. Ausdrucke der Caches, auch aus Google Earth, und Anmeldungen der Jäger bei gc.com (is' ja kostenlos...)...
Genau deswegen habe ich mir überlegt, den Diewodaso etwas zu überarbeiten und dann auf Premium-Member-Only umzustellen; ist ja nur einen Kilometer weiter.
 

huzzel

Geowizard
wutzebear schrieb:
dann auf Premium-Member-Only umzustellen
Meinst Du, dass bringt was? Wenn ich mir die (teils fast schon militanten) Meinungen der Jäger so anschaue, dann dauert es nicht lange, bis einer ein PM wird und die Kollegen mit den Daten versorgt. Und alle Nicht-PMler sind die Gearschten. Super :/ .
 

eigengott

Geowizard
Crosscountrydog schrieb:
Meine Überlegung ist, ob man sich überhaupt noch die Arbeit machen sollte, tagelang andauernde (und z.T. auch sehr kostspielige) Basteleien zu verstecken.

Es wäre sehr schade, wenn das nicht mehr geschieht, den solche Caches sind für etliche Cacher sehr attraktiv.

Allerdings sollte man ein paar Dinge beachten:
- den Cache nach Möglichkeit so gestalten, dass keine großen Gruppen angelockt werden. Mögliche Mittel: Hinweis im Listing, hohes (aber nicht zu hohes) D/T-Rating, ein "Werkzeug" an der ersten Station, das zurückgebracht werden muss
- die Stationen möglichst vandalensicher gestalten (z.B. außer Reichweite aufhängen)
- Ersatzstationen bereit halten, eventuell vor Ort, in jedem Fall aber zu hause um schnell eine Wartung/Instandsetzung durchführen zu können
- die örtlichen Gegebenheiten beachten. Wer einen Cache/eine Station direkt im Schussfeld eines Hochsitzes installiert, sollte sich über Schwund und Ärger nicht wundern...

Weiterhin ist zu überlegen, ob man sich nicht die explizite Genehmigung (statt der oft üblichen Duldung) des Grundstückseigentümers holt. Vielleicht kennst du jemanden, der einen Wald besitzt. Auch manche staatlichen Forstverwaltungen stehen dem Geocaching positiv gegenüber und eine Anfrage kann lohnenswert sein.
 

Heimo

Geocacher
wutzebear schrieb:
Crosscountrydog schrieb:
Was die Jäger dort finden, wird einkassiert bzw. zerstört. Ausdrucke der Caches, auch aus Google Earth, und Anmeldungen der Jäger bei gc.com (is' ja kostenlos...)...
Genau deswegen habe ich mir überlegt, den Diewodaso etwas zu überarbeiten und dann auf Premium-Member-Only umzustellen; ist ja nur einen Kilometer weiter.

Preisfrage:

Was kostet eine Premiummitgliedschaft?
Wie stehen die Kosten im Verhältnis zur Jagdpacht oder gar den Gesamtkosten einer Jagd?

Wenn einer so angepisst ist, dass er Caches zerstört, dann wird ihn ein Premium-Member-Only kaum davon abhalten.

Wenn ich allerdings ins Kalkül ziehe, dass PMO-Caches eben nur von PM und somit von deutlich weniger Cachern besucht werden, dann halte ich PMO für eine gute Idee.

Freundliche Grüße
Heimo
 

wutzebear

Geoguru
Heimo schrieb:
Wenn ich allerdings ins Kalkül ziehe, dass PMO-Caches eben nur von PM und somit von deutlich weniger Cachern besucht werden, dann halte ich PMO für eine gute Idee.
Mag aus Jägersicht zwar stimmen, geht hier aber an der Realität vorbei. Mein Cache ist bereits 5 Jahre alt und hatte durchschnittlich 2 Funde pro Monat. Nur liegt er halt in einem Gebiet, in dem Jäger aufgrund eines sehr häufig frequentierten (weil neu und scheinbar sehr gut gemacht) Caches verärgert sind und daher soviel wie möglich zerstören, egal wo die Dose liegt.

Daher habe ich nur die Wahl PMO oder gleich archivieren (oder mit den Jägern auskommen, was laut Logs unmöglich scheint).
 

quercus

Geowizard
ich glaube, es gilt einfach das prinzip "ausprobieren". du hast halt pech, wenn gerade der wald vor deiner tür von jägern bejagd wird, denen die cacher nicht egalt sind. da ich vermute, dass du nie versucht hast, direkt mit ihnen kontakt aufzunehmen, möchte ich hier auch keine schuld zuweisen. dass ich mich als jäger ärgern würde, wenn plötzlich ständig gruppen durch den wald laufen, in dem ich jage ist doch klar. würden permanent muggel um deinen cache schleichen oder die wege gesperrt werden, würdest du dich auch ärgern. jeder hat halt seine interessen. der vorschlag von Wichteline ist natürlich arsch, aber ich denke mal, der ist eh ironisch gemeint gewesen.

im zweifelsfall heißt es doch einfach umziehen in ein gebiet, dass weniger probleme macht oder sich einen urbanen bereich suchen. das gleiche gilt doch überall bei caches, nur weil ich im recht bin, heißt es doch noch lange nicht, das es unproblematisch ist. und ich werde doch als cacher keinen streit deswegen vom zaun brechen.
wir haben in deutschland 11.000.000 ha wald, was ca. 30% der staatsfläche entspricht. da sollten sich doch genügend unproblematische fleckchen finden.

am ende müssen halt beide seiten einsehen, dass jeder zu seinem recht kommen will. der jäger muss einsehen, dass die verbannung nicht funktioniert und der cacher, dass er nicht tun und lassen kann, was er will. am besten wäre es, wenn man im dialog mit dem örtlichen jäger die am wenigsten problematische strecke/ort findet.
 

Wichteline

Geomaster
quercus schrieb:
der vorschlag von Wichteline ist natürlich arsch, aber ich denke mal, der ist eh ironisch gemeint gewesen.

Ich fürchte ich muss dich enttäuschen.........

Wenn die Situation so eskaliert ist wie in o.g. Fall was willste da noch viel beschwichtigen?

Ich geh einfach mal von mir aus: ich gehe zwecks Hundausführen, Pilze suchen, Bastelmaterial holen, Färbepflanzen sammeln um ein vielfaches öfter in den Wald als zum Cachen. Von daher verstehe ich nicht was an der Dose problematisch sein soll....
Oder was soooo problematisch daran sein soll das das ganze Revier davon "sauber" gehalten werden muss. Ich denke in jedem Revier gibt es stärker frequentierte Ecken und warum kann der Jagdpächter nicht sagen: "leg sie dahin dort störts mich nicht"?
warum das komplette "alles muss raus"Programm?

Ich meine das mit dem stark frequentierten Multi das der nem Jäger aufstößt mag ich verstehen, aber warum der Tradi?
 
OP
C

Crosscountrydog

Geocacher
Es geht dort nicht um Dialog, es geht um Machtdemonstrationen. "Geocacher stören mit ihren elektrischen Geräten Tiere und Natur" - da geht es doch schon los... Und das ist auch der Grund, warum der Tradi gestört hat. Die meisten Cacher haben Multi und Tradi kombiniert, weil sie auch thematisch zusammenpassten. Es fielen also bei diesem Tradi oft auch größere Gruppen ein.
Es wird gedroht und verteufelt, wie soll man sich da einigen können?

Wir haben hier zwar viel Wald, aber große Teile davon sind Naturschutzgebiete, die als Areale für einen Cache auch wegfallen (wenn man die Cacher nicht gerade Sprossen zählen lassen will). Einen Multi, der regelmäßige Wartung erfordert, hätte ich halt auch gerne in der Homezone, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

Grüßle
Harry
 

wutzebear

Geoguru
Crosscountrydog schrieb:
Es geht dort nicht um Dialog, es geht um Machtdemonstrationen. "Geocacher stören mit ihren elektrischen Geräten Tiere und Natur" - da geht es doch schon los... Und das ist auch der Grund, warum der Tradi gestört hat. Die meisten Cacher haben Multi und Tradi kombiniert, weil sie auch thematisch zusammenpassten. Es fielen also bei diesem Tradi oft auch größere Gruppen ein.
Es wird gedroht und verteufelt, wie soll man sich da einigen können?
Sehe ich auch so.

Zur Verdeutlichung: eines der letzten Logs des betroffenen Tradis:
Zuerst mal: Ich bin froh, dass ich nicht noch gefesselt am Baum im Wald hänge, die Suche nach dem Cache war das erste Abenteuer meiner Cacherlaufbahn in dieser Art
....
Als ich auf dem befestigten Waldweg neben dem Cacheort ankam, bemerkte ich, dass ein grüner Jeep in meine Richtung kam und bin erst mal auf dem Weg stehen geblieben um zu sehen was passiert. Der Jäger stieg mit seinem Sohn aus und begann sofort mit "Jetzt habe ich endlich einen, geben Sie mir mal Ihre Personalien". Ich war entsprechend verdutzt, da ich ja keinen Fuß in "seinen" Waldgesetzt hatte und mich immer noch auf dem asphaltierten Weg befand. Er unterstellte mir, dass ich bestimmt ein GPS hätte und jetzt 6 Meter in den Wald gehen wolle und dort ein Logbuch auszufüllen. Ja, damit hatte er vollkommen recht. Nachdem ich ihm sagte, dass er von mir ganz sicher keine Personalien bekomme sondern wenn, dann nur die Polizei, wollte er sie anrufen. Ich fragte ihn, was er der Polizei denn erzählen wolle? Da sei ein vermeintlicher Cacher der sich auf dem Waldweg befinde und sie mich verhaften sollen? So kommen wir wohl nicht weiter. Er rief also jemanden an (nicht die POL ich vermute mal seinen Jägerchef) und startete wörtlich: "Ich habe da so einen von denen erwischt....".
...
Das war Alles in Allem kein sehr nettes Gespräch aber es lief wirklich ruhig ab. Ich bin sicher, dass er sich in den nächsten Tagen mit seinen Kollegen oder sogar der POL auf die nächtliche Lauer legen wird. Dem stinkt das total. Welche Auswirkungen das in diesem Wald auf die anderen Verstecke haben wird weiss ich nicht, aber er will das "Zeug restlos aus seinem Wald raus haben".
...
Ach ja, nach ca. 1 Stunde sagte ich ihm dann, dass ich jetzt hier die 6 Meter in Wald gehe (wie jeder Pilzsammler oder Biesler auch) und das Logbuch suchen werde. Zuerst wurde er rot vor Rage und dann zog sich ein klitzekleines Grinsen über seine Mundwinkel bevor er wegfuhr. Den Cache konnte ich nicht finden.........
Ich kenne den Schreiber persönlich und weiß, dass er normalerweise nicht zur Hysterie neigt.
 

Heimo

Geocacher
quercus schrieb:
....
am ende müssen halt beide seiten einsehen, dass jeder zu seinem recht kommen will. der jäger muss einsehen, dass die verbannung nicht funktioniert und der cacher, dass er nicht tun und lassen kann, was er will. am besten wäre es, wenn man im dialog mit dem örtlichen jäger die am wenigsten problematische strecke/ort findet.

Der Jäger hat das Recht zu jagen,
der Cacher hat das Recht die freie Natur zum Zwecke der Erholung zu betreten.
Der Jäger hat nicht das Recht "Dosen" aus dem Wald zu entfernen, es sei denn der Grundstückseigentümer bevollmächtigt ihn,
der Cacher hat nicht das Recht "Dosen" im Wald zu hinterlassen, es sei denn der Grundstückseigentümer erlaubt es ihm.

Ich bin dafür, das beide, Jäger und Cacher zu ihrem Recht kommen. ;)
Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Caches, ich bin nur gegen hohe Cachekonzentrationen und gegen Nachtchaches außerhalb befriedeter Bezirke.

Freundliche Grüße
Heimo

Zur Klarstellung:
Wald bitte als stellvertretend für die freie Natur verstehen, örtliche und oder saisonale Verbote die Wege zu verlassen bleiben unberührt.
 

treemaster

Geoguru
Heimo schrieb:
Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Caches, ich bin nur gegen hohe Cachekonzentrationen und gegen Nachtchaches außerhalb befriedeter Bezirke.
ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHM :???: , jetzt muß ich mich doch auch mal zu Wort melden.

Wie bitte definierst Du "befriedeten Besitz"? Sollen die Cacher jetzt Dosen doch auf Friedhöfen verstecken?
Zur Erklärung: Wir bewirtschaften 8ha "befriedetes Besitztum" (1,5km Zaun von 1,60m Höhe mit Stacheldraht oben drauf und engmaschig 40cm tief eingegraben)... jedesmal, wenn ein Fuchs / Dachs unterm Zaun durchbricht und der Feldhase hinterherhoppelt oder ein Rehrudel über den Zaun hopst und die sich dann genüsslich an jungen Obstbäumen gütlich tun stehen UNSERE Jäger da und sagen, dass sie nichts dagegen tun können, weil ist ja befriedetes Besitztum. Wenn wir dann aber Stromzäune mit polnischen Aggregaten installieren wollen kreischen sie alle miteinander auf von wegen "Tierquälerei". Da platzt mir doch die Hutschnur.... versteh mich nicht falsch, ich hab überhaupt nichts gegen Jäger, im Gegenteil, wo bekomm ich sonst mein Futter für den Hund her :D Ich verstehe mich mit den meisten unserer hiesigen Grünröcken bestens (zumindest im privaten ;) ) Aber diese fadenscheinigen Ausreden lassen mir einfach den Kamm schwellen. Diese ganze Diskussion in den jetzt mittlerweile nicht mehr zu übersehenden Threads führt doch zu gar nichts. Ein mir namentlich bekannter Jäger aus dem Odenwald gibt jetzt sein Rotwildrevier ab.... nicht wegen den paar Cachern, die diesen wirklich verwunschenen LP in seinem Revier besuchen.... Störend sind in erster Linie die Hundeleute, die morgens in der Dämmerung bereits ihre unerzogenen Köter frei über die Äsungsflächen rennen lassen ("dertutnix" und "dashaterjanochniegemacht" heißen 99% der Hunde mit Vornamen) sowie den Unmengen an Mountainbikern und NordicWalkern DIE auch bei Nacht durch den Wald brettern und für Unruhe sorgen....
Für diese Leute habe ich auch kein Verständnis, wünschte mir aber öfters, dass ich mit meinem Neffen einmal wie ich in meiner Jugend bei Nacht in den Wald gehen, ihm Glühwürmchen zeigen und die Geräusche der Natur erklären könnte (und das geht meines Erachtens nur im Dunkeln). Wenn ich aber auf Schritt und Tritt damit rechnen muß, dass auf der nächsten Kanzel einer sitzt, der uns nicht heimlich still und leise unseres Weges ziehen läßt sondern eher durch sein Gebrüll von wegen "Wildruhestörung" und "Vergrämung des Wildes" mehr Schaden anrichtet als wir zwei.... dann habe ich da meine Zweifel an der Ernsthaftigkeit seines Tuns.
Ich habe eine dreijährige landwirtschaftliche Ausbildung bei einem Lehrherren gemacht, der selbst Jagdpächter war und mich öfters mit auf Pirschgänge und Ansitze genommen hat als er mein Interesse an der Sache bemerkte. Glaub mir, in der Zeit habe ich mehr über die Natur und die Jagd überhaupt gelernt als vielen Jungjägern heute in ihren Wochenendkursen noch vermittelt wird. Ich wünschte mir, dass alle unsere "befrackten" noch so wären, wie er damals und die Kinder / Jugend von heute mehr in der Natur unterwegs wären. Leider ist das aber irgendwie nicht mehr Stand der Dinge. Ja, Ich finde es gut, dass es immer mehr Waldkindergärten etc. gibt. Aber auch dagegen wird von seiten der Jäger ja nun ausreichend quergeschossen. Erst letztes Jahr waren wir hier im näheren Umkreis auf einer Dosensuche unterwegs... was ich selbst nie zu vermuten gewagt hätte durften wir beobachten: zwischen einem Waldkindergarten und industriell befahrenen Gleisen (Entfernung <100m) äste am hellichten Tage ein 4köpfiges Rudel Rehe in aller Seelenruhe.... das sind die Momente am Cachen, die mir deutlich machen, warum ich überhaupt mit diesem Hobby angefangen habe.
 

Trracer

Geowizard
Ich würde den Cache temporär mal disabeln, dann auf PMO umstellen. Damit erreichst du das erstmal Ruhe reinkommt.

Im Listing vielleicht noch erwähnen, dass Rudelcachen unerwünscht ist und auch gleich auf die mögliche Gefahr seitens des Jägers hinweisen. Hier ist es wieder ganz wichtig, das jeder Cacher seine Rechte kennt und Sie dementsprechend auch nutzt.

Ich komme mit Jägern gut aus, nur leider gibt es wie auf unserer Seite auch, in Jagdkreisen "einfacherer Naturen". Der Mensch bei Dir scheint leider zu der letzteren Sorte zu gehören, weswegen vernüftige Gespräche und offenes kommunizieren, wohl eher kontraproduktiv sind.
 

radioscout

Geoking
Trracer schrieb:
dann auf PMO umstellen.
Was soll das bringen? Meinst Du, daß Jäger dumm sind und nicht wissen, wie man an die Koordinaten kommt? Gut daß die hier nicht mitlesen und daher nicht wissen, daß hier wohl ein SOC gemeint ist.

Wenn ein Cache Probleme bereitet hilft es nicht, daß Listing zu verstecken sondern ausschließlich, den Cache so zu verändern, daß er nicht mehr stört.
Alles andere verschiebt die Probleme, die dafür hinterher um so größer werden.
 

Trracer

Geowizard
radioscout schrieb:
Trracer schrieb:
dann auf PMO umstellen.
Was soll das bringen? Meinst Du, daß Jäger dumm sind und nicht wissen, wie man an die Koordinaten kommt? Gut daß die hier nicht mitlesen und daher nicht wissen, daß hier wohl ein SOC gemeint ist.

Das führt dazu, dass nicht Jeder den Cache sucht sondern nur Premium Member, die Found-Zahlen also, nach allem was wir wissen ein wenig abnehmen und der Jäger nicht ständig irgendwelche Personen in seinem Revier antrifft. Vielleicht erledigt sich das Problem schon von selbst.
 
Das Problem sind doch nicht die Cacher sondern die zunehmende Enge verschiedenster Lebensräume (Wohnen, Verkehr, Industrie, Natur) und die aufeinandertreffenden Interessen von Jägern und sonstigen Nutzern von Feld und Flur. Im Neandertal hat der Jäger vermutlich seine Frau zusammengeschissen, weil die bei Wurzelnsammeln in die Schußbahn gelatscht ist und den Mammuth verscheucht hat (sorry vergrämt, wieder was dazugelernt). In unserer Zeit waren es dann Spaziergänger, Wandervereine, die laut quatschend durch die Gegend laufen, Hundebesitzer, Reiter, Nordic-Walker, Mountainbiker und neuerdings auch Cacher. Ich sehe ja ein, daß Jäger bei der Hege eine wichtige Aufgabe erfüllen, einen Haufen Geld für ihr Hobby bezahlen (wenn es nicht ohnehin Landwirte sind, die auf eigenem Land jagen und eigene Wildschäden eindämmen) und über zunehmende Störungen und Wildschäden stinksauer sind. Aber die Cacher für alles Übel dieser Welt verantwortlich zu machen, nur weil in irgendeiner Postille mal wieder irgendein Dummfug über durchs Unterholz brechende Chaoten zu lesen war, ist zwar eine einfache Erklärung, macht die Sicht der Dinge aber nicht richtiger. Leider sind Cacher durch die Erreichbarkeit in Foren und die Möglichkeit, das Ziel der Begierde (den Cache) zu entfernen, leichter zu treffen als andere als Störer empfundene Nutzer von Wald und Flur.

Liebe Jäger,
selbst wenn es gelingen sollte, alle Caches oder zumindest die Nachtcaches aus dem Wald zu verbannen: Es bleiben noch die Hundebesitzer, Reiter, Spaziergänger, Pilzesammler, Mountainbiker, Nordic-Walker etc. etc., über die sich Jäger seit Jahren, lange bevor Caching aufgekommen ist, aufgeregt haben. Die Cacher haben zumindest Gesprächsbereitschaft signalisiert. Nun seit ihr am Zug!

Gruß
PaulHarris
 
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