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Man muss ja mal alles mal überlebt haben!

Legosteniker

Geocacher
Man muss ja mal alles überlebt haben, somit auch meine GeoCache Aktion.

Ich bin durch einen Bachlauf-Tierunterführung unter der A44 hindurchgegangen, und in einem Unterholzgebiet in einer Senke gelandet. Mitten in einer Treibjagd !

Mein Glück war eine rote Jacke, mein Auto am Feldweg (Vorwarnung für die Jäger) , und ein Gedenkstein der extra von einem Jäger überwacht wurde. Dieser Jäger hat mich dann exakt am Gedenkstein gefunden und aus dem Gebiet geleitet.

Glück gehabt.

Diese ganze Jägermeute war 10min vorher noch nicht da, das hat mir mein Begleiter bestätigt. Somit war das eine böse Falle !

Außerhalb der Treibjagd habe ich dann das ganze mit meinem Okular mal beobachtet, und auch gesehen wie ein Hase erlegt wurde. Doch recht grausam und Blutig das ganze, und zuckende Tiere live zu sehen, ist nicht mein Ding. Ich hoffe wenigstens die Essen die Tiere nachher.
 

hustelinchen

Geoguru
Ach herrje, so was will ich nie erleben. Da wäre mir ganz schön mulmig zumute. Gab es denn keine Hinweisschilder auf dem Weg zu deinem Parkplatz am Feldrand?

Legosteniker schrieb:
und ein Gedenkstein der extra von einem Jäger überwacht wurde.


Wieso hat denn der Jäger den Grenzstein überwacht? Wusste er wo du hinwolltest?
 

JR849

Geowizard
team-noris schrieb:
Legosteniker schrieb:
Ich hoffe wenigstens die Essen die Tiere nachher.
Die "jagen" doch nocht weil sie hungrig sind, sondern weil sie Tiere totschiessen wollen ...
Ich glaube diese Diskussion brauchen wir hier wirklich nicht anfangen, da gibt es genug andere Foren die sich dem Thema in voller Hingebung widmen. ;-) :roll:
 
OP
Legosteniker

Legosteniker

Geocacher
hustelinchen schrieb:
Ach herrje, so was will ich nie erleben. Da wäre mir ganz schön mulmig zumute. Gab es denn keine Hinweisschilder auf dem Weg zu deinem Parkplatz am Feldrand?

Legosteniker schrieb:
und ein Gedenkstein der extra von einem Jäger überwacht wurde.


Wieso hat denn der Jäger den Grenzstein überwacht? Wusste er wo du hinwolltest?


Nein, keine Schilder.
Ca. 15min vorher waren die nicht da. Da war ich selber noch auf der anderen Seite der BAB.
Sie sind auf einem Trekker mit Anhänger gestiegen, haben sich verteilt, und losgelegt.

Nicht Grenzstein, sondern Gedenkstein (Absturzstelle eines Bombers)

Gedenkstein wurde "überwacht" weil Autos am Wegrand oft auf Menschen am Gedenkstein hinweisen.
 

1887

Geomaster
Moin,

Treibjagden werden im Rahmen sind im Rahmen der üblichen Verkehrssicherungspflicht abzusichern. Das geschieht in der Regel durch Warnposten, die es hier ja anscheinend gegeben hat. Die Jäger müssen nicht damit rechnen, dass so

Ich bin durch einen Bachlauf-Tierunterführung unter der A44 hindurchgegangen, und in einem Unterholzgebiet in einer Senke gelandet. Mitten in einer Treibjagd !

jemand im Gefahrengebiet auftaucht... Treibjagden sind in der Regel laut genug, dass man sie rechtzeitig bemerkt und sich fernhalten kann.

Grüße
1887
 

argus1972

Geowizard
Treibjagden sind in der Regel laut genug
Niemals, nur wir Cacher stören die wilden Tiere!

Finde ich aber auch seltsam, dass da nicht abgesperrt war. Als ich in die letzte Jagd gelaufen bin, war auf allen Wanderparkplätzen der Umgebung großer Bahnhof mit Warnschildern.
 

Madu1

Geocacher
team-noris schrieb:
Legosteniker schrieb:
Ich hoffe wenigstens die Essen die Tiere nachher.
Die "jagen" doch nocht weil sie hungrig sind, sondern weil sie Tiere totschiessen wollen ...

... Entschuldigung, aber ich kann mir bei diesem (leider) immer wiederkehrenden Satz folgenden Kommentar nicht verkneifen:

Jahrtausende hindurch war die Jagd lebensnotwendig. Sie sicherte als Lieferant für Nahrung, Werkzeug und Kleidung das Überleben der Menschen.
Heute ist die Jagd eine nachhaltige, sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen oder Reserven. Zusammen mit der Hege sichert sie in der Kulturlandschaft nicht nur die Lebensgrundlagen des Wildes, sondern aller freilebenden Tiere.

Eine gewissenhafte Jagd entnimmt vor allem den Überschuss als auch die alten und kranken Tiere eines Bestandes. Sie gefährdet somit nicht den Fortbestand einer Wildart, sondern hält die Bestände gesund und liefert vielmehr schmackhafte Lebensmittel – das Wildbret.
Zur Jagd gehört aber nicht nur das Beobachten und Hegen der Tiere, sondern auch das Erlegen. Dies bedeutet jedoch nicht Lust am Töten, sondern Freude am jagdlichen Erfolg.

Warum kümmert sich der Jäger um die Tiere, wenn er diese sowieso erlegt?
Genau in dieser vermeintlichen Widersprüchlichkeit liegt das Geheimnis: Der Jäger – als Vertreter vieler Naturnutzer – nutzt eben eine natürliche „Ressource“, also eine Tierart und setzt sich deshalb für diese Tierart ein. Dieser Einsatz kostet ihm nicht nur Geld, sondern auch Freizeit und Arbeitsaufwand. Das Produkt der Jagd, das Wildbret, ist somit für den bewusst lebenden Menschen das biologische Fleisch.

Im Zeitalter der Geschwindigkeit und der Technisierung stellt sich oft die Frage: Können die Menschen, die ja „Allesfresser“ sind, also Gebiss und Verdauungstrakt auch auf Fleischkonsum ausgerichtet sind, die sauber abgepackten Fleischmassen nicht mehr mit lebenden Tieren wie Kühen, Schweinen, Hasen oder Rehen in Verbindung bringen?
Die Jagd wird natürlich nicht mehr gebraucht, wenn die Ernährung des Menschen abgedeckt werden soll – wir haben ja die Landwirtschaft bzw. kaufen möglichst billig auch von ausländischen „Tierfabriken“ und Plantagen. Jäger kümmern sich aber um „ihr“ Wild, damit dieses Lebensräume vorfindet, in denen es Junge zur Welt bringen kann und möglichst wenig Schaden in der heutigen Kulturlandschaft (landwirtschaftliche Produkte, Wald, Wildverbiss etc.) anrichtet. Die Tiere, die durch (natürliche) Sterblichkeitsfaktoren wie Krankheiten, Parasiten, Nahrungsmangel oder auch Straßenverkehr verenden würden, werden durch die Jagd (vorher) aus dem Bestand entnommen. Die Jagd nutzt also den „Überschuss“ – wie schon tausende Jahre zuvor auch.
Treibjagden sind dabei einigen Mitmenschen ein Dorn im Auge – lautschreiende Treiber und Jäger jagen das Wild aus den Feldern und Wäldern und erlegen es. Dabei muss aber vor Augen geführt werden, dass so eine Treibjagd nichts ungewöhnliches für ein Wildtier ist, der Fluchtinstinkt sichert diesem Tier ja das Überleben in der Natur bzw. Kulturlandschaft. Auch wenn nicht alle entkommen – dem Raubfeind oder dem Jäger. Tatsache ist aber, dass die nachhaltige Bejagung so erfolgt, dass nur einmal im Jahr ein Gebiet von Jägern und Treibern durchstreift wird und danach wieder Ruhe herrscht. Vor Joggern, Walkern, Mountainbikern und auch Geocachern, die sich nicht auf den Wegen halten (!), wird das Wild mehr beunruhigt. Ein leiser Tod ist die Folge – vor allem im Winter. Nicht, dass diese Zeilen falsch verstanden werden, ich bin selber Geocacher, aber die Natur sollte für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich sein, Regeln, die den Grundbesitz und die Lebensgewohnheiten von Wildtieren betreffen, müssen dabei aber eingehalten werden.
Ich hoffe also, dass Ihr lernt ehrlich zu sein, wenn Fragen zum Thema Jagd oder zum (sinnvollen) Töten von Tieren gestellt werden.
 

sosoba

Geocacher
Madu1 schrieb:
Eine gewissenhafte Jagd entnimmt vor allem [...] die alten und kranken Tiere eines Bestandes.

Das verstehe ich nicht. Wer will die denn essen ? Und was für Gefahren für den Fortbestand der Art oder des Waldes soll von alten oder kranken Exemplaren ausgehen ?
 

Madu1

Geocacher
sosoba schrieb:
Madu1 schrieb:
Eine gewissenhafte Jagd entnimmt vor allem [...] die alten und kranken Tiere eines Bestandes.

Das verstehe ich nicht. Wer will die denn essen ? Und was für Gefahren für den Fortbestand der Art oder des Waldes soll von alten oder kranken Exemplaren ausgehen ?

Das zitieren mit Weglassen eines wichtigen Teiles des Satzes verdreht leider den Sinn des Satzes.

Der Satz hieß:

sosoba schrieb:
Madu1 schrieb:
Eine gewissenhafte Jagd entnimmt vor allem den Überschuss als auch die alten und kranken Tiere eines Bestandes.

Alte und kranke Tiere machen selbstverständlich nur einen geringen Anteil aus. Sollten sie nach einer veterinärmedizinischen Untersuchung nicht zum Verzehr freigegeben werden, werden sie selbstverständlich fachgerecht entsorgt. Dies geschieht fast ausschließlich in sogenannten Tierkörperbeseitigungsanlagen. Folgende Produkte entstehen aus den Kadavern:
* Tiermehle können als Zusatzbrennstoff in Kohlekraftwerken verwendet werden. Die Verfütterung an landwirtschaftliche Nutztiere ist gesetzlich verboten.
* Fleischmehle aus Rohwaren der Kategorien 2 und 3 werden als NP-Dünger eingesetzt.
* Tierfett kann an die chemische Industrie abgegeben sowie zu Schmierfett für technische Anwendungen oder zu Fettsäuremethylester (Biodiesel) verarbeitet werden.
* Fleischfuttermehl, Fleischknochenmehl: unterscheidet sich von Tiermehlen durch den höheren Anteil an Knochen
* Futterknochenschrot: zerkleinerte, entfettete Knochen; dient in erster Linie als Mineralstoffträger
 

alex3000

Geowizard
Zitat aus einer bekannten Anti-Jagd-Seite:

Jägerlüge Nr. 4:
Ohne die Jagd nehmen die Wildtiere überhand

FALSCH!

Feldstudien von Ökologen ergaben, dass die Tiere über einen inneren Mechanismus zur Regulierung des Populationswachstums verfügen: Die Regulation der Wildtierbestände erfolgt nicht durch die Jagd. Droht Überbevölkerung, wird die Geburtenrate gesenkt. Auch dort, wo in Europa die Jagd verboten wurde, wie z.B. in den ausgedehnten italienischen Nationalparks, im Schweizer Nationalpark oder im Schweizer Kanton Genf, konnten bislang keine übermäßigen Wildtierbestände festgestellt werden. In fast allen anderen Ländern der Welt ist die Jagd in Naturschutzgebieten verboten, ohne dass dort bislang das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten wäre.

Dies stützt auch jüngste Forschungen von Populationswissenschaftlern. So sind neben den Menschen auch bei Tieren immer öfters Krebserkrankungen zur Regulierung der Quantität aufgetreten.
 

Madu1

Geocacher
alex3000 schrieb:
Zitat aus einer bekannten Anti-Jagd-Seite:

Jägerlüge Nr. 4:
Ohne die Jagd nehmen die Wildtiere überhand

FALSCH!

Feldstudien von Ökologen ergaben, dass die Tiere über einen inneren Mechanismus zur Regulierung des Populationswachstums verfügen: Die Regulation der Wildtierbestände erfolgt nicht durch die Jagd. Droht Überbevölkerung, wird die Geburtenrate gesenkt. Auch dort, wo in Europa die Jagd verboten wurde, wie z.B. in den ausgedehnten italienischen Nationalparks, im Schweizer Nationalpark oder im Schweizer Kanton Genf, konnten bislang keine übermäßigen Wildtierbestände festgestellt werden. In fast allen anderen Ländern der Welt ist die Jagd in Naturschutzgebieten verboten, ohne dass dort bislang das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten wäre.

Dies stützt auch jüngste Forschungen von Populationswissenschaftlern. So sind neben den Menschen auch bei Tieren immer öfters Krebserkrankungen zur Regulierung der Quantität aufgetreten.


Hallo alex3000, leider scheinst Du meine Darstellungen missverstanden zu haben. Ich habe doch in meinem ersten Posting geschrieben, dass die Jäger eine natürliche Ressource (das Wild) nutzen. Da kommst Du nun mit Punkt 4 einer Anti-Jagd-Seite, von deren es etliche gibt und sich unzählige Leute schon seitenweise in Internet-Foren die Finger wund getippt haben :D Deshalb werde ich jetzt nicht beginnen hier mit Gegenargumenten aufzuwarten.

Nur soviel: Wie vielfältig das Thema "Verbiß" in der Natur ist, wird einem auch in deinem Beispiel "Schweizer Nationalpark" deutlich. Der muß seit Jahrzehnten als abschreckendes Beispiel für überhöhte Rotwildbestände herhalten. In der Tat ist die Waldverjüngung dort in einem Ausmaß verbissen, daß einem Forstmann angst und bange werden kann. Nun haben aber Schweizer Vegetationsforscher nachgewiesen, daß es ohne diese hohe Rotwilddichte gar nicht erst zu einer Verjüngung käme, die verbissen werden kann: Es würde sich in den lichten Nadelwaldbeständen ein Grasfilz entwickeln, den die Sämlinge nicht durchdringen könnten. Wenn dieser Schluß zutrifft, so folgt daraus: Der Verbißdruck an der Verjüngung wäre hier ein untauglicher Weiser dafür, ob es zuviele Hirsche gibt.

Dieses Beispiel zeigt, wie schwierig es ist, Kriterien zu vereinbaren, an denen wir messen können, ob in der Natur etwas aus dem Ruder läuft.
 

adorfer

Geoguru
Ich bin immernoch dafür, mehr Wölfe wiederanzuziedeln.
Und vielleich noch ein paar Bären dazu.
Das würde viele Jäger überflüssig machen. Und die Zahl der Cacher würde es auch natürlich regulieren....
 

nimue

Geocacher
team-noris schrieb:
Legosteniker schrieb:
Ich hoffe wenigstens die Essen die Tiere nachher.
Die "jagen" doch nocht weil sie hungrig sind, sondern weil sie Tiere totschiessen wollen ...

Genau. Alle anderen sind wenigstens so feige, sich die Tiere bequem anonym schlachten zu lassen, nachdem diese ein Leben in Massenzuchtbetrieben ohne Bewegungsfreiheit verbringen durften. Ist ja viel besser, ein abgepacktes Stück Fleisch unbekannter Herkunft im Supermarkt zu kaufen. Besonders für das eigene Gewissen.

Zum Thema: In Bachlauf-Tierunterführungen und in Unterholzgebieten haben Cacher nichts verloren.
 

ElliPirelli

Geoguru
nimue schrieb:
Zum Thema: In Bachlauf-Tierunterführungen und in Unterholzgebieten haben Cacher nichts verloren.
Oha.
Und wer hat den Gedenkstein aufgestellt?
Dann kannst Du auch sagen, daß im Wald und Feld Cacher nichts verloren haben...

Man kann es echt auch übertreiben. :kopfwand:

Die armen Rehe kommen nicht zur Ruhe. Ich frag mich nur, vor wem die noch groß wegzurennen haben, wenn ihre natürlichen Feinde, Luchse, Wölfe, Bären, doch gar nicht mehr da sind, um sie zu jagen.

Und ich bin sehr froh, wenn der Jäger endlich die Hasen in unserem Quartier schießt, seit zwei Wintern liegen die da und die Schäden sind enorm.
Ich kann es keinem Förster verdenken, wenn er einen Überbestand reduziert haben möchte, im Reinhardswald nördlich von Kassel gibt es regelrechte Bonsai Buchen. 1,2m hoch und kompakt gewachsen... Dort müssen Jungpflanzen durch ein Gatter im Gatter geschützt werden, damit sie überhaupt ne Chance haben...


Klar, sollte ich möglichst nicht durchs Unterholz kriechen, um nen Cache zu suchen. Allein schon wegen der Zecken. ;)
 

nimue

Geocacher
ElliPirelli schrieb:
Und wer hat den Gedenkstein aufgestellt?

Ein Cacher vermutlich nicht. Aber ich kenne den genannten Gedenkstein nicht. Es gibt im Wald fern den Wegen viele Dinge, die noch aus früheren Jahrhunderten stammen. Wenn das für Dich gleich die Berechtigung ist, durchs Unterholz zu trampeln: bitteschön.

ElliPirelli schrieb:
Man kann es echt auch übertreiben. :kopfwand:

Ganz genau meine Rede :kopfwand:
 

Madu1

Geocacher
-jha- schrieb:
Ich bin immernoch dafür, mehr Wölfe wiederanzuziedeln.
Und vielleich noch ein paar Bären dazu.
....

Hier gebe ich Dir voll und ganz recht. Man denke aber bitte mal an den Bären Bruno... ein Sommerlochfüller 2008, ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse und ein Drama sondersgleichen, das letztendlich durch Beschluss des Ministeriums mit dem angeordneten Abschuss des Bären sein Ende fand.
Das war nur ein Bär... was wäre wenn....

Ein anderes Beispiel ist das Luchsprojekt im Naturpark Bayerischer Wald. Ich zitiere von der Internetseite "Luchsprojekt.de":

Die Anwesenheit des Luchses berührt die Interessen gleich mehrerer gesellschaftlicher Gruppen und Verbände in unserem Land. Dies sind vor allem die Jagd, die Landwirtschaft, der Forst und der Artenschutz.

Der Luchs wird von diesen Interessensgruppen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Dabei werden oft nur solche Teile seines Verhaltensspektrums herausgegriffen, die den eigenen Denkstrukturen entsprechen.

So ist der Luchs in den Augen vieler Artenschützer ein Gesundheitspolizist, der nur kranke und schwache Beutetiere jagt und eine intakte Wildnis anzeigt. Jäger dagegen befürchten die Ausrottung des Rehwilds.
Förster sehen im Luchs ein Tier, das dazu beiträgt, den Wildverbiss zu reduzieren. Landwirte sorgen sich um ihre Nutztiere oder auch um eine mögliche Jagdpachtminderung, wenn der Luchs durch das Revier streift.

Die Sorgen und Ängste müssen ernst genommen werden, sie lassen sich nicht einfach ignorieren. Das Luchsprojekt des Naturparks Bayerischer Wald e.V. hat deshalb das Ziel, auf der Grundlage von fachlich hochwertiger Information Vertrauen zu schaffen und zwischen den Interessensgruppen mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen an den Luchs zu vermitteln.


Wir sehen also, dass heutzutage in unserer hochentwickelten Kulturlandschaft der Platz für Raubtiere sehr sehr gering geworden ist.
 
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