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Brut- und Setzzeit - Welcher Cacher hält sich schon dran?

Schwammdrüber

Geocacher
http://de.wikipedia.org/wiki/Brut-_und_Setzzeit

Als begeisterter Waldspaziergänger und natürlich Geocacher, beobachte ich immer mehr, wie rücksichtslos sich Cacher bzw Cacheleger verhalten.

Selbst Hundebesitzer halten sich oft (gut, auch nicht immer) an die Brut und Setzzeit und lassen ihre Viecher an der Leine.

Aber der gemeine Geocacher pfeift drauf und rennt selbst in dieser Zeit fröhlich durch den Wald und durch NSG.


Warum schert sich da keiner drum?? Wie egomanisch muss man sein, um die Natur im wahrsten Sinne des Wortes so mit Füßen zu treten?
 

Thaliomee

Geowizard
Warum schert sich da keiner drum?? Wie egomanisch muss man sein, um die Natur im wahrsten Sinne des Wortes so mit Füßen zu treten?
Ich möchte jetzt garnichts entschuldigen, aber vielleicht erklären: Da wo ich aufgewachsen bin (im Ruhrpott) gibt es sicherlich auch Wild. Füchse, Marder, Rehe hab ich alles schon hier gesehen (auch mitten in der Stadt).
Aber was eine Setzzeit ist usw. lernt man hier nicht. Also nicht nur nicht in der Schule, sondern auch so nicht, das kommt einfach nicht vor. So allgemeine Dinge wie "Rehkitze nicht anfassen" werden einem schon von Eltern und Großeltern vermittelt, aber Schonzeit, Brutzeit, Setzzeit .... eher nicht.
 

rolf1327

Geowizard
Hat das eigentlich einen tieferen Sinn, diesen thread ausgerechnet jetzt zu eröffnen ?

Ich hätte damit vielleicht bis zum Frühjahr gewartet.

Just my 2 cent.
 

Rupa

Geowizard
Thaliomee schrieb:
Wild. Füchse, Marder, Rehe hab ich alles schon hier gesehen (auch mitten in der Stadt).
Bei der Brut- und Setzzeit geht es vor allem um Bodenbrüter.
Aber was eine Setzzeit ist usw. lernt man hier nicht. Also nicht nur nicht in der Schule, sondern auch so nicht, das kommt einfach nicht vor.
Das mag vor allem daran liegen, daß es die Brut- und Setzzeit in NRW nicht, bzw. nicht in der Form wie in den anderen Ländern, gibt. Und zweitens vielleicht daran, daß es ohnehin nur für Hundebesitzer interessant ist.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor
 
OP
Schwammdrüber

Schwammdrüber

Geocacher
Rupa schrieb:
Und zweitens vielleicht daran, daß es ohnehin nur für Hundebesitzer interessant ist.

Trugschluss. Es geht auch darum, die Wege nicht zu verlassen,. Und das tun Hunde meist, mal vom Jagen abgesehen. Wild fhlt sich auch von durch den Wald stampfenden Cachern bedroht.


Warum ich nicht zum Frühjahr warte? Warum? Aber du kannst den Beitrag dann gerne nochmal schubsen, wenn du es dir bis dahin nicht merken kannst. ;)
 

Rupa

Geowizard
Schwammdrüber schrieb:
Rupa schrieb:
Und zweitens vielleicht daran, daß es ohnehin nur für Hundebesitzer interessant ist.

Trugschluss. Es geht auch darum, die Wege nicht zu verlassen.

Sowohl im Niedersächsichen Gesetz (NWaldLG) als auch im Bremer Feldordnungsgesetz taucht der Begriff nur einmal auf - und zwar ausschließlich auf die Haltung von Hunden bezogen. Alle anderen Länder haben keine derartige gesetzliche Regelung (dort gibt es vereinzelt kommunale Verordnungen).
 

argus1972

Geowizard
Ääähm, welche Cacher bewegen sich den im NSG abseits der Wege und vor allem, bei welchen Caches? Gibt es da welche?
Auch in Gegenden, die kein NSG sind, bin ich noch nie auf einen Cache gestoßen, der wirklich konsequente Querfeldeineinlagen erfordert hätte. In aller Regel spielt sich alles auf den Wegen ab und die Abstecher ins Gelände zur Dose sind insgesamt minimal.

Das sieht mir jetzt aber alles etwas sehr verallgemeinert aus in diesem seltsamen Anfangsbeitrag.
Warum schert sich da keiner drum?? Wie egomanisch muss man sein, um die Natur im wahrsten Sinne des Wortes so mit Füßen zu treten?
Wo, wer, wie, wann? Bitte mal Butter bei die Fische! Durch diese Generalanklage fühle ich mich gerade ehrlich gesagt etwas veralbert und wittere massiven Trollversuch.
Wild fhlt sich auch von durch den Wald stampfenden Cachern bedroht.
Noch mal: Wer, wo, wie, wann? Schließt das die Wanderwege ein, die die allermeisten Dosen infrastrukturell erschließen? Alle Leute raus aus dem Wald, oder was? Ich bin gerade etwas verwirrt. Was soll mir das jetzt alles sagen?

Ich wäre dankbar, wenn das Anliegen mit einigen Erklärungen und Schilderungen konkreter Fälle und Nennung der entsprechenden Örtlichkeiten noch mal wiederholt würde, denn im Moment sieht mir das alles etwas nach blinder Agitation aus.
Vielleicht stehe ich mir ja auch nur auf der Leitung, aber ich frage mich, worum es hier eigentlich geht.
 
OP
Schwammdrüber

Schwammdrüber

Geocacher
Ich habe bereits diverse Caches besuchen wollen, die entweder in einem NSG abseits von Wegen angebracht wurden (hatte selbst mal eine Diskussion mit einem Owner, der hat den Cache dann glücklicherweise verlegt) oder eben auch im Wald abseits von Wegen. Sind eigentlich sehr übliche Cacheverstecke, da brauche ich keine konkretes Caches zu nennen. (Ich bewege mich hauptsächlich in Norddeutschland, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, SH, MeckPomm)

Aber sollten Owner hier nicht lieber ihren Cache zu den gegebenen Zeiten sperren, wenn der gemeine Cacher sonst wohl dazu geneigt ist durch die Wälder zu stapfen? Einfach zum Wohle der Fauna?

Ich bin oft schockiert, dass selbst durch NSG regelrechte Trampelpfade vom Weg abführen. Ich gehöre zu denen, die dann umdrehen.
 

argus1972

Geowizard
Caches besuchen wollen, die entweder in einem NSG abseits von Wegen angebracht wurden
Lt. der Guidelines sind Caches mit Dosen im NSG nicht zulässig und werden nicht veröffentlicht. Wenn es sich so verhält, wie Du schilderst, müssen dort die Dosen auf wundersame Weise nachträglich gewandert sein, sonst hätten sie nie den Review passiert. Liegt hier vielleicht eine Fehlinterpretation Deinerseits vor? Die Dreieck-Schilder sind nämlich nur ein Hinweis, dass in der Nähe ein NSG ist, da sie dort aufgestellt werden, wo sie zu sehen sind und nicht zwingend die Grenze markieren. Zur konkreten Überprüfung hilft da eher DAS HIER. Sollte da tatsächlich eine Dose im NSG liegen, loggt man eben zügig SBA mit entsprechender Begründung, der Reviewer bekommt kurzzeitig Schnappatmung und das Ding ist vermutlich binnen kürzester Zeit im Cachenirvana, so einfach ist das!

Zum Gedanken, während bestimmter Zeiten die Caches zu sperren, könnte man sagen "kommt darauf an". ;)
Wenn besonderer Schutz zu bestimmten Zeiten wünschenswert wäre, stimme ich prinzipiell vollkommen zu.
In besonderen Brutgebieten wird aber doch ohnehin zu den entsprechenden Zeiten vielfach der Zugang komplett gesperrt, wenn ich nicht irre.
Hier in NRW ist nach meiner Erfahrung aus jährlichen 1500-2000 gewanderten Waldkilometern die Chance sehr gering, in der Nähe von Wegen in eine Kinderstube der Tiere zu tappen. Dazu muss man schon sehr nachdrücklich Dickungen und sehr abseits gelegene Stellen aufsuchen, vermute ich, denn ich mache das nicht und ich habe auch noch nie derartige Brutstätten gefunden.
In den allermeisten bewirtschafteten Wäldern wird es für meine Begriffe kaum Probleme mit Wildstörung durch Cacher geben. Der Waldboden sieht oft aus wie geleckt, die nachwachsenden Rohstoffe stehen in Reih und Glied, Unterholz und damit Deckung ist praktisch nicht vorhanden - in solchen Gebieten habe ich keinerlei Bedenken und Hemmungen, den Weg zu verlassen, da kaum ein Tier in der schutzlosen Umgebung seinen Kindergarten installieren würde und schlichtweg nichts da ist, was der Cacher (zer)stören könnte.
Außerdem sind die lärmenden Durchholzungen und die vielen Autos, LKW und schweren Geräte im Wald zumindest nach meinem Empfinden viel störender, als es ein Cacher jemals sein könnte und mir fällt immer wieder auf, dass in stark bewirtschafteten Wäldern praktisch kein Wild zu sehen ist, weil es vermutlich nachvollziehbar ursprünglichere Umgebung, in der es ruhiger zugeht, bevorzugt.
Ich sehe mich jedenfalls auch als genug Teil der Natur, um auch eine Querfeldeineinlage nicht gänzlich auszuschließen, wenn die Wege mal wieder dank der Fahrzeuge oder wegen des den Weg blockierenden Holzes unbegehbar sind. Dabei zertrampele ich aber höchstens Laub und Fichtennadeln, denn wie gesagt - dort, wo ich den Weg verlasse, brütet aus gegebenem Anlass niemand.

Mag sein, dass in anderen Landesteilen andere Sitten herrschen, doch mir ist bislang real kein Cache begegnet, der irgendwie bedenklich störend für die Tiere gewesen wäre, weil es meilenweit durch die Pampa ging und auch andere Cacher treffe ich eigentlich immer nur auf Wegen oder etwas abseits davon in unbedenklicher Umgebung an der Dose an.

Gibt es andere Erfahrungen?
 

Zappo

Geoguru
argus1972 schrieb:
.......Mag sein, dass in anderen Landesteilen andere Sitten herrschen, doch mir ist bislang real kein Cache begegnet, der irgendwie bedenklich störend für die Tiere gewesen wäre, weil es meilenweit durch die Pampa ging und auch andere Cacher treffe ich eigentlich immer nur auf Wegen oder etwas abseits davon in unbedenklicher Umgebung an der Dose an.....
Genau das ist auch meine Erfahrung - die Caches, welche ich kenne, führen auf Wegen und die Dose liegt ein paar Meter abseits vom Weg. Eine Naturschädigung oder -störung durch sowas heraufzustilisieren ist etwas daneben.
Ich weiß wirklich nicht, warum alle meinen, Cachen geht querfeldein - wahrscheinlich durch entsprechend aufgebauschte Medienberichte. Das gibt ja auch keinen Sinn - in unseren Wäldern ist alle 100 m ein Weg - was soll ich da durchs Unterholz latschen?
Der einzige Cache, bei welchem es wirklich querfeldein durch den (lichten) Wald ging, war ein Nachtcache - und der war vom Owner mit dem Jäger so abgesprochen.

Zappo
 

rs-sepl

Geowizard
Schwammdrüber schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brut-_und_Setzzeit

Betrifft das etwa die kleinen fiesen Viecher, die immer mein Auto zukacken, wenn ich tief in den Forst zum DriveIn fahre. :lachtot:

Schwammdrüber schrieb:
Warum schert sich da keiner drum?? Wie egomanisch muss man sein, um die Natur im wahrsten Sinne des Wortes so mit Füßen zu treten?

Typische, emotionale Argumentation gutmenschlicher Naturschützer.
Antwort: Weil es keiner weiß!

Setzzeit ist für die meisten Menschen das, was sie früh um neun nach dem Frühstück haben. :D
 

Klausi

Geocacher
Schwammdrüber schrieb:
Warum schert sich da keiner drum?? Wie egomanisch muss man sein, um die Natur im wahrsten Sinne des Wortes so mit Füßen zu treten?
Seit Jahrtausenden treibt die Natur die Menschen vor sich her. und jetzt bekommt es die dumme Sau eben mal zurück. (frei nach Erwin Pelzig)
Übrigens, nicht überall wo diese dreieckigen grün-weißen Schilder stehen, ist auch ein Naturschutzgebiet. Der geneigte Leser möge sich den Unterschied zwischen "Naturschutzgebiet", "Landschaftsschutzgebiet", "geschützter Landschaftsbestandteil", "Biosphärenreservat" und ähnlichem Gedöns verinnerlichen.
 

rs-sepl

Geowizard
Klausi schrieb:
Seit Jahrtausenden treibt die Natur die Menschen vor sich her. und jetzt bekommt es die dumme Sau eben mal zurück. (frei nach Erwin Pelzig)

:D Made my day! :D

Das drucke ich mir aus, natürlich mit GC-Logo und halte es jedem Jäger und Grünmensch vor die Nase, der was von mir will! Herrlich! :D
 

HH58

Geomaster
argus1972 schrieb:
Lt. der Guidelines sind Caches mit Dosen im NSG nicht zulässig und werden nicht veröffentlicht. ... Liegt hier vielleicht eine Fehlinterpretation Deinerseits vor?

Ich glaube, da liegt eine Felinterpretation DEINERSEITS vor :shocked:

Die entsprechende Stelle in den Guidelines lautet:

Caches may be quickly archived if we see the following (which is not exhaustive) ... Caches on land managed by an agency that prohibits geocaches, such as the U.S. National Park Service or U.S. Fish and Wildlife Service (National Wildlife Refuges).

Auf Deutsch: Caches können archiviert werden, wenn sie in einem Gebiet liegen, das von einer Behörde verwaltet wird, die Geocaches auf ihrem Land verbietet.

Also: Nicht das Verstecken in NSG ist per se verboten, sondern die zuständige Behörde muss das Cachen dort explizit verboten haben. Die genannten US-Behörden haben das offenbar getan. Die deutschen Naturschutzbehörden haben das Cachen in ihren NSG meist nicht explizit verboten. Es gibt in NSG ja auch offizielle Wanderwege und Lehrpfade. Und es ist durchaus möglich, Caches in NSG so zu gestalten, dass man noch nicht einmal die Wege verlassen muss (Dose z.B. an einer Leitplanke am offiziellen Wanderparkplatz).

Es spricht nichts dagegen, bei sehr naturschädlichen Caches die Archivierung zu beantragen (sogar dann, wenn sie nicht in einem NSG liegen). Aber nur deshalb archivieren, weil sie in einem (deutschen) NSG liegen ?
 
OP
Schwammdrüber

Schwammdrüber

Geocacher
In meinem Fall in dem NSG war das eine Multistation. Daher wohl vom Reviewer kaum beachtet. Aber das dies kein Einzelfall ist, zeigen mir einige Gespräche auf Events. Auch dort berichtete man mir von einigen Cache die "illegal" liegen. Die Reviewer haben da wohl einiges zu tun.
 

Zappo

Geoguru
Mein letzter NSG - Cache führte auf dem offiziellen Rundwanderweg von Aktions- bzw. Schautafel zu Schautafel. An den Tafeln mußte man was ablesen - daraus gabs dann die Finalkoordinaten. Der Final war zugegebenerweise ca. 1,50 m weg vom Weg - aber direkt an der Fahrspur des Treckers (Streuobstwiese) - fand ich da vernachlässigbar.

Man muß natürlich auch einmal sehen, daß Geocaching auch was LEISTET - und zwar das, weswegen manche NSG und Lehrpfade angelegt werden - nämlich den Leuten (und Kindern) was über die Landschaft und Natur zu erzählen. Denn nur was man kennt und versteht, wird man auch schützen. Und da zieht Geocaching übers Jahr mehr Besucher zu den Lehrpfaden als die zwei Führungen und ein Schulausflug - kostenlos, freiwillig.

Ich vermisse da auch das Selbstbewußsein über unser Hobby. Cachen hat ganz deutlich was mit Wissensvermittlung, Bildung usw. zu tun. Und über den nichtstörenden Mikro* hintern Schild an der Vogelbeobachtungsplattform - da freue ich mich - NSG hin oder her. Das zeigt doch, daß a) ein Owner sich so dafür interessiert, daß er hier Leute herführen will und b) daß die Stelle von mehr Besuchern aufgesucht wird - ob was hängenbleibt, kann man natürlich nicht genau sagen - das trifft aber auch auf den Schulausflug zu.

Gruß Zappo

*über den "Mikro" natürlich nicht direkt - geht aber manchmal nicht anders.
 

WernerSnow

Geocacher
Full ACK Zappo.

Ich denke auch, es liegt eher daran, dass kaum einer was von Brut- und Setzzeit weiß. Ich leb quasi aufm Land, aber in der Schule erfährst sowas net, und daheim hab ich nur was gehört von wegen "im Sommer nicht über die Wiesen laufen, macht dem Bauern sein Gras kaputt". Aber zum Thema Wald ... kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.

In dem Zusammenhang gehört aber meiner Meinung nach eins klargestellt: Dieses Unwissen ist sicher kein Geocaching-Problem, sondern vielmehr ein Problem bei vielen Freizeitaktivitäten, egal aus welcher Ecke.
 
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