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Nicht nur Nachtcachen ist gefährlich

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adorfer

Geoguru
Hundeführer tagsüber von Jäger erschossen.

Der Jäger hatte ihn wohl mit einem Wildschwein verwechselt, denn wenn -wie im Artikel beschrieben- dieses bei Abgabe des Fangschusses passiert ist, dann müssen die Umstände schon sehr besonders gewesen sein.

Um dabei in die Schusslinie zu geraten kann das Opfer sich nach meinem Dafürhalten nur vorsätzlich schützend auf das Stück geworfen haben.
 

argus1972

Geowizard
Ach du meine Güte, wie schafft man sowas?
-jha- schrieb:
Um dabei in die Schusslinie zu geraten kann das Opfer sich nach meinem Dafürhalten nur vorsätzlich schützend auf das Stück geworfen haben.
Hmm, für mich sieht es eher danach aus, dass man sich untereinander nicht so vollkommen einig war, wo die "Schusslinie" ist.

Wird denn normalerweise wirklich auch innerhalb der vom Schützen definierten Schusslinie einfach alles unter Feuer genommen, ohne Rücksicht auf Verluste?

Ich habe mal von "Ansprechen" gehört. Das kann hier doch eigentlich in keinster Weise erfolgt sein, sondern riecht eher nach einem gezielten Schuss auf ein Objekt (den Hundeführer), das der Schütze überhaupt nicht erkennen konnte.
Sperrfeuer in der Fläche (beim Militär "Kill Zone", glaube ich) wird doch normalerweise bei der Jagd eher vermieden, also liegt der Verdacht nahe, dass der Schuss wirklich überaus gezielt erfolgt sein muss.

Mich würden wirklich die Entfernung und die Rahmenbedingungen (Bewuchs, Lichtverhältnisse etc.) interessieren, denn es ist für meine Begriffe garnicht einfach, über eine größere Distanz einen gezielten und tödlichen Schuss abzugeben. Schließlich hatte man das Wildschwein ja vorher auch nur verwundet, also anscheinend unsauber getroffen.

Erstaunlich, aber wir werden es wohl nie erfahren und Spekulation bringt auch eigentlich nichts!

Naja, mit etwas Glück geben ja die beteiligten Herrschaften nach diesem hässlichen Lapsus und nach der erwähnten psychologischen Betreuung jetzt das Hobby auf, dann wird es im Wald zumindest wieder etwas sicherer.
 

treemaster

Geoguru
Wie die Polizei am Samstagabend mitteilte, hatte einer der Jäger ein Wildschwein angeschossen, das danach auf ein Feld flüchtete. Dem Tier sollte aus dem Wald heraus ein Fangschuss versetzt werden.

Da ist doch in erster Linie mal die Frage, welcher Schußbereich dem Unglücksschützen zugewiesen war. "Aus dem Wald heraus...." klingt danach, als hätte er (Vermutung!!!!) das Tier selbst angeschweist und sich dann bei dessen Flucht herumgedreht um nachzuschiessen...

Aber wie gesagt: eigene Vermutung, genaueres werden nur die polizeilichen Untersuchungen bringen.
 
-jha- schrieb:
Um dabei in die Schusslinie zu geraten kann das Opfer sich nach meinem Dafürhalten nur vorsätzlich schützend auf das Stück geworfen haben.

Wenn er es wie von treemaster vermutet angeschossen hatte und sich dann hinterhergedreht hat um nachzuschiessen geht das bestimmt ganz gut wenn Dir der Finger locker sitzt und Du Dir keine Zeit läßt. Schau´ mal nach was eine Sakkade ist: eine Ursache für die Unaufmerksamkeitsblindheit....

Wenn Dein Gehirn da einfach interpoliert meinst Du im ersten Moment sogar Du machst alles richtig (Ich habe so beim Rückschauen mal einen knallroten LKW von Volvo übersehen, ich hätte geschworen der war nicht da und ich habe geschaut...).

Dem Hundeführer nutzt natürlich auch eine sachliche Erklärung leider gar nichts mehr.
 

treemaster

Geoguru
Team Hellspawn schrieb:
Schau´ mal nach was eine Sakkade ist: eine Ursache für die Unaufmerksamkeitsblindheit....

Wenn Dein Gehirn da einfach interpoliert meinst Du im ersten Moment sogar Du machst alles richtig ...

Dem Hundeführer nutzt natürlich auch eine sachliche Erklärung leider gar nichts mehr.

Hallo Hellspawn,
danke für den Hinweis, den ich so auch noch nicht kannte. Das würde natürlich in einigen Fällen erklären, warum so viele (vor allem jagende Augenärzte) darauf drängen Jäger (egal welchen Alters) zu einem Sehtest unter jagdlichen Bedingungen zu verpflichten.
Ich selbst grüble seit über zwanzig Jahren, warum bei manchen Menschen eine Art "Schußgeilheit" vorhanden ist und ich als Ausbilder beim Schützen in so manchen Lauf nach Ladehemmung geschaut habe.
Lass in diesem Unglücksfall nur bei der Vorbesprechung eine radikale Ansprache auf den Abschuß von Schwarzwild erfolgt sein und im Hirn des Unglücksschützen hat sich ein "ICH muß aber...." eingebrannt. Der hat aus den Augenwinkeln die hochflüchtige Sau gesehen und jede Art rationelles Gedankengut ausgeschaltet. Da nützen dann auch Warnwesten, Leuchthalsbänder etc. nichts mehr. Da wird dann nur noch die Sau fokussiert....
 
Gern geschehen! :)
Das ist eben auch in anderen Lebensbereichen wo nicht mit Waffen gearbeitet wird ein Problem (Ich hätte ja auch anstatt in einen LKW zu setzen ein Kind mit dem Firmenwagen zermatschen können; ich bin auf dieses Wahrnehmungsproblem dann auch erst wegen dieser Negativerfahrung gestossen die auch leicht böse hätte enden können).

Da hilft neben dem Sehtest (auch in anderen kritischen Feldern, nicht nur bei Jägern. Ich muss zu meinem Glück jedes ja von der Firma aus einen machen was mir ja auch beim Fahren zu Gute kommt, für die meisten hat sich das aber nach dem einen für Jahrzehnte) wirklich nur konsequent eine Verhaltensschulung und bei Uneinsichtigkeit Führerscheinentzug, Jagdverbot, etc.
Und zusätzlich das mit in die Verantwortung nehmen von entsprechend Vorgesetzten etc. die nachweisen müssen im Einzelfall z.B. keinen Druck ausgeübt zu haben. Auch wenn heutzutage gerne kolportiert wird das jeder für sich selbst verantwortlich ist: So einfach ist das Problem (wie Du ja auch beispielhaft ausgeführt hast) nämlich nicht!

LG
 

cahhi

Geowizard
Ein Sehtest ändert doch gar nichts. Entweder man hat das Ziel sicher identifziert und drückt ab oder man hat auch nur den geringsten Zweifel und man lässt es. Gute Augen/Brille sorgen nur dafür, dass diese Grenze in größere Entfernung rückt.
 

treemaster

Geoguru
Es geht in dem Falle eben nicht um "normalen" Sehtest sondern um (Schieß-)Übungen unter "realitätsnahen" Szenarien.
Vielleicht muß man dazu auch mal ein Schießkino besucht haben (die Realitätsform von MiB mit den Monstern).
"Vor dem Betätigen des Abzugs ist das Gehirn einzuschalten"... und in solchen Situationen schon zweimal. Leider herrscht auch unter den Jägern heute immer mehr der Leistungsdruck, ein Abschußsoll erfüllen zu müssen, ebenso, wie wir vor 22Jahren darauf gedrillt wurden dass immer der Mann hinter der Waffe.... lassen wir das :zensur: Geht einfach mal auf einen Schießsstand, wo noch mit Klappfall- / Drehscheiben trainiert werden darf (sogenanntes Duellschiessen) und das am besten an einem Tag, an dem Wachmannschaften / Security übt :kopfwand:
Zu meiner Zeit (TM) hat es ausgereicht, einem Rekruten zu sagen, dass die "heutige Schießausbildung" zur Wertung für die Schützenschnur dient... da wurde alles ausgeschaltet, es zählte nur noch der Pappkamerad. Egal ob der jetzt für die P1 auf 25m , das G3 auf 100 - 300m hochkam oder mit der UZI im Sturmlauf angegangen werden mußte.
Beim G3 hab ich Situationen erlebt, wo der Rekrut in die Luft schoß, ohne dass die Scheibe oben war (man schwor Stein und Bein eine Scheibe gesehen zu haben), mit der UZI das komplette Magazin in den Boden feuerte noch bevor er zum Sturm losrannte (und eigentlich kurze Feuerstöße abgeben sollte) oder hinter dem MG3 einen kompletten Gurt durchrotzte. Dananch lagen die Jungs 3m weiter hinten und die Projektile gingen wer-weiß-wohin in die Landschaft.l

Selbige Situation wie mit dem G3 habe ich bei einem Jäger in einem Schießkino auf einer Waffenmesse vor zwei Jahren erleben dürfen. Während noch das Programm auf der Leinwand hochgefahren wurde, fing er schon das Feuern an. Er schwor Stein und Bein, eine Wildsau auf dem Schirm gesehen zu haben.... zu dem Zeitpunkt war es noch das Windoof-Logo :lachtot:
 

quercus

Geowizard
jagdunfälle sind jetzt nicht so wahnsinnig ungewöhnlich. denke in dem bereich passiert verhältnismäßig viel. und vor allem immer mit heftigen konsequenzen. nicht umsonst laufen außer in deutschland in anderen ländern die jäger und treiber quietschebunt herum. hier sträuben sich ja einige jäger schon, ein signalband um den hut zu tragen und bei treibern muss eine bauarbeiterweste reichen.

ob das in diesem fall etwas genutzt hätte weiß ich nicht.

mir wurde in der ausbildung auch beigebracht, dass selbst graßhalme und reisig kugeln elementar ablenken können.

mein freund hat bei der bundeswehr mal mit leutspur-munition geschossen und meinte: das erschrenkenste war der anblick der vielen querschläger.
kann also sein, dass der jäger gar nicht direkt auf den menschen geschossen hat, auch das umfeld ist gefahrenbereich
 
cahhi schrieb:
Ein Sehtest ändert doch gar nichts. Entweder man hat das Ziel sicher identifziert und drückt ab oder man hat auch nur den geringsten Zweifel und man lässt es. Gute Augen/Brille sorgen nur dafür, dass diese Grenze in größere Entfernung rückt.

Davon das ein Sehtest reicht habe ich auch nichts geschrieben.

Das mit dem Sehtest hat treemaster ja schon etwas ausführlicher erläutert, ein normaler Sehtest war so an dieser Stelle nicht angedacht.
Und das mit der Sakkade und der Unaufmerksamkeitsblindheit solltest Du Dir vieleicht auch nochmal ansehen. Oder was da zum Thema Verhaltenstraining steht...

Die Form des Tests den treemaster angesprochen hat prüft übrigends auch Verhaltensweisen ab. Der Unaufmerksamkeitsblindheit, dem durch Druck ausgelösten Übereifer oder dem Jagdfieber entgeht man nur durch eine entsprechende Einstellung. Dazu ist ggf eine Verhaltensänderung notwendig die wenn nicht erfolgt / nicht belegbar dann auch entsprechende Konsequenzen hat.
Da kann man dann ggf auch gleich die von quercus erwähnte Gefahr durch die Umwelt mit einbeziehen.

LG
 

Kai01

Geocacher
Hallo,
ich habe im Radio von dem Unfall gehört und mir gerade eben den verlinkten Artikel durchgelesen.
Ein Schuß auf sich bewegende Ziele, wie hier auf ein Stück Schwarzwild auf einer Treibjagd, sollte regelmäßig im Schießkino oder auf den "laufenden Keiler" geübt werden. Dies sollte dann auch mit offenen Augenen geschehen (beide Augen sind offen und nicht nur das führende Auge). Schießt man mit beiden Augen offen kann man schnell die Gefahren für das beteiligte Umfeld sehen und abwägen. Ich vermute mal, das ein Auge geschlossen war und beim mitschwingen der Waffe dadurch die Treiberwehr / Hundeführer förmlich übersehen wurden.

Ein Stück Wild anzuflicken, weil die Kugel nicht im Leben saß sollte nicht passieren. Es kann sich aber niemand davon freisprechen und es kann halt auch mal passieren. Ist das Stück Wild dann hochflüchtig muß man sich schnell Gedanken machen ob man noch sicher einen zweiten Schuß antragen kann, oder ob man es auf eine langwierige Nachsuche mit eventuell anschliessender Hetze ankommen lässt.
Der Tierschutz gebietet dem Jäger den Tod eines Tieres so schnell wie möglich herbeizuführen, was demnach auch das Antragen eines Fangschusses auf ein flüchtiges Tier vorsieht. Vorausgesetzt man hat einen natürlich gewachsenen Kugelfang (Erdboden), man im Umgang mit der Waffe geübt ist und man keine Beteiligten und Unbeteiligten gefährdet. So schlimm es sich anhört, aber der Mensch ist demTier übergeordnet und bevor ich Dritte mit einem Schuß gefährden würde würde ich das angeschossene Tier ziehen lassen, warten bis es sich ins Wundbett legt um richtig krank zuwerden und dort dem Leiden ein Ende zusetzen oder einen bestätigten Nachsuchenhundeführer bestellen der mit seinem/n speziell ausgebildeten Hund/en sich der Sache annimmt.


Das Ansprechen des Wildes erfolgt vor der Schußabgabe. Damit meint man "nur", dass der Jäger ein passendes Stück Wild ausgesucht hat um es zu erlegen. Passend, weil man meist aus bestimmten Altersklassen, männliche oder weibliche Stücke, Gewichtsbeschränkungen etc. die Abschüsse frei bekommt.


Aber nichts desto trotz ist der Jäger allein verantwortlich für die Schußabgabe und es ist oftmals sehr schwer alle Umstände vor der Schußabgabe einzukalkulieren, deshalb sollte man sich seiner Verantwortung bewusst sein und bei der kleinsten Unsicherheit die Waffe senken, sichern und auf eine Schußabgabe verzichten.


Wenn auch nur die kleinste Unsicherheit in Bezug auf Schuß, Gefährdung von Personen etc besteht hat der Finger gerade zubleiben!!!
 

treemaster

Geoguru
Hallo Kai,

Danke für Deine Ausführungen aus der Sicht eines Weidmannes, der sicherlich noch am ehesten nachvollziehen kann, was in solchen Situationen schieflaufen kann und aus welchen Gründen.
 

Kai01

Geocacher
Bedauerlicherweise wird es auch weiterhin zu Jagdunfällen und Verletzungen kommen, wobei die Schußverletzungen einen prozentual geringen Bereich einnehmen. Aber auch nur eine Schußverletzung im Jagdjahr ist eine zuviel. Viel öfter sind es aber so Sachen wie Infarkt, Sonnenstich, Schnitt- und Stichverletzungen, Bisswunden, Bänderdehnungen & -risse.
Dies soll jetzt nicht zur Verharmlosung beitragen, da hier ein Mensch durch einen Schuß ums Leben kam und der sehr wahrscheinlich eine Familie hinterlässt die jetzt erstmal mit dem Verlust und dem damit verbundenem Schmerz klar kommen muß.
Dem Unglücksschützen aber eine vorsätzliche Tat zuunterstellen ist absolut fehl am Platz.
 
Vorsätzlichkeit im Sinne einer Tötungsabsicht immer (obwohl die polizeiliche Ermittlung natürlich erst mal einen solchen Fall ausschliessen muss; das muss sie ja sogar z.B. bei schweren Arbeitsunfällen im normalen Berufsleben).
Jedoch kannst Du von einer völlig falschen Einstellung im Moment der Schussabgabe und wahrscheinlich auch im Verlauf der Jagd ausgehen (ausgelöst durch was auch immer, muss nicht einmal generelle charakterliche Nichteignung zum Führen einer Waffe sein, Menschen sind komplex).
Man kann Dinge übersehen die direkt im fokussierten Bereich liegen, auch mit beiden Augen offen (tut mir leid das ich wieder auf der Unaufmerksamkeitsblindheit herumreite! ;) ).
Um das zu vermeiden ist ein Training wie von Dir vorgebracht natürlich ausgesprochen hilfreich weil es entsprechende Verhaltensweisen antrainieren kann.

Stellt sich mir nur die Frage wie intensiv wird das wirklich gemacht? ^^

LG
 

cahhi

Geowizard
Team Hellspawn schrieb:
Vorsätzlichkeit im Sinne einer Tötungsabsicht immer (obwohl die polizeiliche Ermittlung natürlich erst mal einen solchen Fall ausschliessen muss; das muss sie ja sogar z.B. bei schweren Arbeitsunfällen im normalen Berufsleben).

Allerdings kann Vorsatz (die Absicht) weiter gefasst werden, als man ihn sich gemeinhin vorstellt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Eventualvorsatz
Bei der Fahrlässigkeit kennt der Täter zwar die Gefahr, er vertraut aber darauf, dass nichts passieren wird. Beim Eventualvorsatz nimmt der Täter die Verwirklichung der Gefahr in Kauf. Anders gesagt: Bei Fahrlässigkeit sagt sich der Täter: „Es wird schon nichts passieren.“ Bei Eventualvorsatz sagt er sich dagegen: „Ich hoffe zwar, dass nichts passiert, falls aber doch, so geschieht es eben.“ Die Abgrenzung ist schwierig.
 

Zappo

Geoguru
......Ihr werdet jetzt aber nicht in das Lieblingshobby der Foristen und Geocacher verfallen und hier eine Hobby-Rechtsanwaltdiskussion vom Zaun brechen :D

Dies war wohl ein Unfall - niemand wollte es - scheisse wars - 1 Mensch tot - 1 Mensch traumatisiert - der Rest fertig.

Wie das jetzt im "Jargon des Rechtes" genau heißt, ist weder von Belang noch -außgerechnet-von UNS zu klären.

Gruß Zappo
 

morlou

Geocacher
Man stelle sich vor, daß das jedem von uns widerfahren kann.

Ich persönlich finde es mehr als erschreckend und beängstigend, daß man ausgerechnet in Waldgebieten in denen man die Ruhe und friedliche Abgeschiedenheit sucht, sei es als Wanderer, Geocacher, Spaziergänger oder was auch immer, potentiell zur Zielscheibe von irgendwelchen schwer bewaffneten Privatleuten kommen kann, die nichts weiter vorweisen können, außer einen Jagdschein, der möglicherweise vor Jahrzehnten ausgestellt worden ist (oder womöglch noch schlimmer, erst vor ein/zwei Tagen).

Ich empfinde es schlichtweg als Bedrohung, wenn ich mit Hund u. o. Kindern auf Tour bin und mich diversen Jägern und deren "Einrichtungen" gegenüber sehe und oder markante Schußgeräusche durch den Wald hallen.
Persönliche Erfahrung machten wir bsp. an einem Wintertag an dem sich ein Multi zeitraubender als geplant gestaltete. Der Rückweg mußte in Dunkelheit und zudem aufziehendem dichten Nebel angetreten werden, als uns plötzlich ein Jäger mit geschultertem Gewehr anpöbelte was wir hier im Dunkeln verloren hätten. Mensch, ist das tatsächlich erlaubt, daß der bei dichtem Nebel und damit verbundener mieser Sichtweise im Wald rumballert :shocked: . Gibt es diesbzgl. Regeln und wer kontrolliert die Einhaltung?
Ich möchte hier keine Diskussion über Sinn und Unsinn der Jagd vom Zaun brechen, mich würde jedoch interessieren was es für Kontrollorgane bzgl. Jäger und Jagd im Allgemeinen gibt. Gibt es diese überhaupt? Und nochmals, wer kontrolliert denn die Einhaltung?
Ich als Sozialberufler bin bsp. verpflichtet mehrere Fortbildungen im Jahr zu besuchen, nicht zuletzt um vorhandenes Wissen zu festigen und oder aufzufrischen. Gibt es ähnliche (notwendige) Vorschriften bei Jägern?
Da sich hier offensichtlich nicht nur fachfremde Forenmitglieder tummeln, würde mich das schon interessieren.
 

morlou

Geocacher
Ich möchte noch ergänzen, daß mir klar ist, daß es natürlich klar definierte Jagdregeln geben muß (hab diese auch bereits angegoogelt), doch nochmals...kontrolliert denn jemand die Einhaltung?
 

cahhi

Geowizard
Zappo schrieb:
es war wohl ein Unfall - niemand wollte es

Streich das "wohl".

Aber je nachdem, wie es wirklich abgelaufen ist, steht nicht fest, dass es "nur" Fahrlässigkeit war, es kann auch in den Vorsatzbereich gehen (genau wie bei einem Verkehrsunfall). Und diese Details kennen wir nicht, werden sie auch nie kennen (Presse berichtet immer nur extrem verkürzt und meist auch mit Fehlern), daher können wir -im Gegensatz zum Gericht- auch nicht ernsthaft darüber diskutieren, was dort nun rechtlich rauskommt. Es besteht sogar theoretisch die Möglichtkeit eines Freispruchs (wenn das Opfer z.B. direkt in die zuvor 100% freie Schussbahn gesprungen ist und auch der "ideale" Jäger in der gleichen Situation abgedrückt hätte).

Es kam mir nur darauf an, klarzustellen, dass es nicht so sicher ist, wie es hier scheint, dass das eine fahrlässige Tötung war.
 
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