• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Kreatives Holzwerk

adorfer

Geoguru
Starglider hat da einen Baum 5-6m neben einem Waldweg fotografiert, keine Siedlung in der Nähe. (siehe zweites Bild.)

Meine Frage: Was wollte man mit dieser "Kunst am Baum" bezwecken?
bf3b9120-bea3-401d-a631-087d6a9f3748.jpg


fef09f04-fc7a-41ef-9056-b3e5e3ede0dd.jpg
 

Cachebär

Geomaster
Das macht man eigentlich nur, um das weitere Wachstum (über das Kambium) völlig zu unterbinden.

Der Sinn erschließt sich mir nicht, aber es ist ne Viertelstunde Arbeit, die niemand ohne Grund macht.

Weiden wachsen übrigens so weiter, nachdem eine Deckschicht von unten nachgeschoben wurde.
 

UF aus LD

Geowizard
Ich habe solche Schnitte gesehen, wenn es darum geht Bäume zum Absterben zu bringen um den Totholzanteil im Wald zu erhöhen um Lebensraum für Insekten (Insektenhotel) und die Insektenvielfalt zu erhöhen.
 

treemaster

Geoguru
UF aus LD schrieb:
Ich habe solche Schnitte gesehen, wenn es darum geht Bäume zum Absterben zu bringen um den Totholzanteil im Wald zu erhöhen um Lebensraum für Insekten (Insektenhotel) und die Insektenvielfalt zu erhöhen.

@ Uwe & Dolphiner:
habt Ihr aufgrund des relativ hohen Totholzanteils im Hintergrund den gleichen Gedanken wie ich?
 

Zappo

Geoguru
Ja, ist m.W. eine Ringelung zum erzeugen von stehendem Totholz im Wald.
Totholz spielt eine enorm wichtige Rolle im Wald.

Bei uns im Auwald wächst leider seit Jahrzehnten fröhlich und munter die falsche (weil erst seit den 50ern heimische) Pappelart - die Kanadapappel. Diese ist leider ins Visier der Oberschlaubergerabteilung der steuerlich finanzierten EU-Landschaftszerstörer gekommen und so haben wir segensreich funktionierendes Ökosystem eingetauscht in eine Mondlandschaft, aus der alle paarhundert Meter mal ein toter Baum ragt (wo keiner da, wurde geringelt - Bilder DAVON hab ich gerade nicht). Der immerhin EINE der Funktionen eines Waldes erfüllt - die anderen sind anscheinend eher weniger wichtig.

Gruß Zappo

Wer aus meinem Post ein "gehörig Maß" an Wut herausliest, mag da eventuell recht haben. Anbei mal ein Bild: Wohlgemerkt eine Fläche der Marke "Sensibler Bereich - Kinderstube des Wildes - Ökosystem erträgt keine Bodenverdichtung - bitte Wege nicht verlassen."
Die nächste extremste Beeinträchtigung der Natur durch das umweltzerstörerische Hobby "Geocaching" liegt gerade mal 200 Meter weg - am Weg. Manchmal fühl ich mich so richtig müde
 

Anhänge

  • Rodung2012.jpg
    Rodung2012.jpg
    99 KB · Aufrufe: 2.101

Dolphiner

Geomaster
treemaster schrieb:
UF aus LD schrieb:
Ich habe solche Schnitte gesehen, wenn es darum geht Bäume zum Absterben zu bringen um den Totholzanteil im Wald zu erhöhen um Lebensraum für Insekten (Insektenhotel) und die Insektenvielfalt zu erhöhen.

@ Uwe & Dolphiner:
habt Ihr aufgrund des relativ hohen Totholzanteils im Hintergrund den gleichen Gedanken wie ich?

Nein, welche Gedanken hast Du?

Mir scheint da aber bereits genug Totholz für Insekten und Tiere.
Auffällig auch der spiralförmige Schnitt, der scheinbar älter ist.

Ich deute das als Maßnahme um den Baum zu "töten".
Warum, ob legal oder nicht, kann ich nicht einschätzen.

Kenne nur einen Privatwald bei HP worin die gleichen Warnschilder stehen.
Daher die Frage nach dem Ort.
 

Geosammler

Geomaster
Schaut ja übel aus.... Und das nennt sich Wald? Und ist legal? Mannmannmann....

Sent from my brain using keyboard
 

Sejerlänner

Geowizard
Der Einfachheit halber zitiere ich mal:

Das macht man immer dann, wenn man große Löcher im Bestand vermeiden will. Wir haben solche Bäume immer als Vorwuchs bezeichnet. Wenn man die jetzt einfach rausschneidet, wollen die Bäume, die am Rand der Lücke stehen, diese wieder schließen und bilden vermehrt Äste. Wenn man die Vorwüchse nur ringelt, sterben sie langsam zurück und die nebenstehenden Bäume wachsen normal weiter.
Kann man auch machen, wenn man einen Schirm über Jungwuchs halten will.
 

Geosammler

Geomaster
Auf der einen Seite machen sie die Bäume kaputt, auf der anderen jammern sie, wenn ein Cacher mal ein Ästle abknickt.... Find ich schizo....

Sent from my brain using keyboard
 

Cachebär

Geomaster
Dann habe ich ja richtig getippt ! :)

nee... das richtige Smilie sieht dann eher so aus : :(

Aber wehe ein Cacher drückt ne Heftzwecke in die Rinde, dann ist es gleich Urwaldmord...

Danke für deinen Beitrag, Zappo, den ich inhaltlich leider nur bestätigen kann !
 

radioscout

Geoking
Geosammler schrieb:
Auf der einen Seite machen sie die Bäume kaputt, auf der anderen jammern sie, wenn ein Cacher mal ein Ästle abknickt.... Find ich schizo....

Sent from my brain using keyboard
Auf dem Schrottplatz werden Autos zerstört, die noch brauchbar sind. Aber wenn jemand auch nur einen kleinen Kratzer in Dein Auto macht, wirst Du Dich wahrscheinlich beschweren.
 
Trotzdem ist es hirnrissig in NSG durch die sich locker 50x mehr Normalos durchwälzen als Cacher gerade den ach so schädlichen EInfluß durch Geocachen eindämmen zu wollen.

Auch wenn das jetzt OT war. Musste raus.

LG
 

Dolphiner

Geomaster
Ah wusste ichs doch.

Das gehört dem Röhrig.
Ohne Witz, der heisst halt so.
Dem gehört der aktive Steinbruch hinter Sonderbach und der Wald bis zur Juhöhe hoch!

Aber der nette, etwas kräftige kleine Mann ist immer mal in seinem Wald spazieren und für ein nettes Gespräch zu haben.
Es verlaufen einige Wanderwege da durch und das Betreten ist ja erlaubt.
Nur sollte man ihn fragen wenn man seine Bäume beklettert.
Aus eigener Erfahrung.

WER aber die forstwirtschaftlichen Dinge erledigt, er selbst oder das verpachtet ist,
keine Ahnung.

Immerhin wissen wir nun bescheid, was sowas zu bedeutet hat.
 

treemaster

Geoguru
Ich muß zu meiner Schande :eek:ps: gestehen, dass mir bis dato nicht bewußt war, welche Ausmaße das mittlerweile angenommen hat. Das es dazu diente, den Baum zum Absterben zu bringen, war schon irgendwie klar und ich hatte den Verdacht, dass das zu unserer im Moment so hochgelobten "Biotopvernetzung" gehört. Denn: wer sollte eine gute Buche derart professionell ringeln, wenn nicht um Totholz zur Anzucht von geschützten Käfern (da fällt mir nur wieder S21 und der "Juchtenkäfer" ein :irre: ) zu erzeugen.
Erst das Zitat von Sejerländer und ein neuerlicher Blick auf das Bild haben mir die Augen geöffnet. Wenn die Buche nicht am Weiterwuchs gehindert wird, werden die Hainbuchen im Umfeld niemals die Chance haben "groß und stark" zu werden. Würde mich jetzt nur mal interessieren, ob das der einzigste "geringelte" war, oder ob da noch mehr im Umkreis stehen?
 

quercus

Geowizard
Das Ringeln ist auch eine Methode junge Bäume ausscheiden zu lassen ohne sie zu Fällen und Kosten zu verursachen. Es gibt sogar spezielle Ringel-Eisen.

Pappeln wurden früher oft geringelt, da es sich nicht lohnte diese zu fällen und man dann tatsächlich stehendes Totholz (ist was ganz anderes als liegendes Totholz) "produziert"hat. Heute ist Holz meist zu kostbar und es gibt genug natürliche Abgänge.

Natürlich kann man nur fernab von Wegen ringeln.

zu dem Bild: Man sieht ja nicht viel, aber die Buche ist noch recht jung und man sieht schon einiges an Naturverjüngung. Vielleicht war der Baum nicht gut gewachsen und man wollte lieber die Naturverjüngung haben. Vielleicht hatte sie einen Kronenschaden. Vermutlich lohnte sich die Fällung hier nicht, da keine weiteren Bäume geerntet werden konnten und das Fällen die Naturverjüngung beschädigt hätte. Also wartet man darauf, dass der trockene Baum seine Feinast-Krone von alleine verliert und in ein paar Jahren als morscher, kahler Stamm (geht bei Buchen ziemlich schnell) ohne viel Schaden selber zusammen bricht. Wenn man nicht zu geizig ist, ist das eine gute Herangehensweise, denn so bleiben die Nährstoffe auf der Fläche und der tote Baum bietet einige Jahre lang vielen Tieren Nahrung und Wohnraum.
 
Oben