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Sendung SWR z.T. Zwangsbejagung

Migu1006

Geocacher
Hallo alle,

da isser, der Link - Danke an Zappo:

http://www.swr.de/reiss-und-leute/-/id=233218/did=10369240/pv=video/nid=233218/1ae2381/index.html

Ich bin gespannt, was Ihr zu dieser Diskussion sagt. Aber die Jägerschaft ist über diesen TV-Beitrag nicht begeistert, das ist mal klar. Jedenfalls gehts im Wild-und-Hund-Forum sehr hoch her.

Einen schönen Rest-Freitag wünscht

Micha
 

Die Baumanns

Geowizard
Ich sehe da nicht den Zusammenhang mit dem Geocaching,
da wir in der Regel nicht der Grundstücksbesitzer der Flächen,
die wir für unser Spiel nutzen, sind.
Dient also eher zum Stimmung machen.

Gruß Guido
 
OP
M

Migu1006

Geocacher
Tut mir leid, dass aus diesem Beitrag ein Extra-Thread geworden ist. Vielleicht kann Zappo den link in meinen Thread von heute morgen verschieben? Darin steht dann auch, was ich mir dabei gedacht habe, das zu posten.
 
Die Baumanns schrieb:
Ich sehe da nicht den Zusammenhang mit dem Geocaching,
da wir in der Regel nicht der Grundstücksbesitzer der Flächen,
die wir für unser Spiel nutzen, sind.
Mit der Betrachtung möchte ich dir zustimmen.

Doch wie sagte der Zoologe so schön. "Es gibt noch 95% andere in unsere Gesellschaft" Und da gehören die Geocacher dazu. Je mehr Geocacher draußen im Wald sind, um so mehr werden die 95% darüber aufmerksam was in unseren Wäldern abgeht. Die Dame zur rechten sagte es ja auch so schön: Wenn mehr Landbesitzer erfahren was da passiert, werden sie auch aussteigen.

Die Baumanns schrieb:
Dient also eher zum Stimmung machen.
Vielleicht, aber ich sehe mehr, wie den Jägern das Wasser am Hals steht und warum sie so überzogen reagieren.

Die Jäger haben in diesem Film, Mantra mäßig ihre alten, schon lange überholten Argumente vorgebracht. Dieses Possenspiel aus dem Munde eines Jäger betrachtet.
 

Zappo

Geoguru
Verschieben kann ich gerade nicht :D - ich zitiere mal.
Migu1006 schrieb:
Guten Morgen Zappo,
darf ich hier einen link posten zu einer Sendung im SWR, in der es um das Für und Wider der Zwangsbejagung geht? Ist ganz interessant, weil uns die Thematik der Wildruhezonen ja auch betrifft.
Danke für eine Antwort und einen schönen Freitag!
Micha
Zappo schrieb:
.......mach ruhig mal.

Bei der Gelegenheit wollte ich mal bemerken: Es ist kein Problem, hier etwas - auch kontrovers - zu diskutieren. Die Diskutanten sollten aber selbst drauf achten, daß das nicht in reine Weltanschauung, Agendaabspulen und Herabsetzung derer, die zu was ne andere Meinung haben umkippt - dann mach ich nämlich zu.

Strengt Euch einfach mal an - dann wird das auch wieder eines der besseren Foren hier......

Gruß Zappo, mod
 

adorfer

Geoguru
Nach meiner Beobachtung (stamme aus einer Familie wo wg. "Eigenjagd" viele Familienmitglieder so eine Prüfung abgelegt haben) geht es vielen Jägern so wie den Burschenschaftlern: Die sind heillos zerstritten in mehrere Strömungen. Und da gibt es jeweils eine Teilgruppe, die durchaus -meiner Meinung nach- sinnvolle Einstellungen hat und sich keiner verschrobenen Romantik oder absurden Rechtfertigungslogiken hingibt.
Und es gibt eine gefühlte Mehrheit, deren Weltsicht bei mir nur Kopfschütteln auslöst, insbesondere wenn "bei Feierlichkeiten" der Promillespiegel die Zunge löst und dann die Erzählungen, Meinungen und Darstellungen (des Erlebten in der Selbstsicht... wie man sich eben an Fangschüsse und Mensuren erinnert...) ungefilterter kommen.

Ich hatte mal einen Onkel x-ten Grades, Typ "Monokelträger", kam fast nach dem Opa bei "Klimbim", leider nicht nur optisch. Der hatte "nach dem Krieg" eine kleine Lacke-&Farbenfabrik aufgebaut und zum richtigen Zeitpunkt verkauft. Und wenn man ihn in seiner Stadtvilla besuchte, dann schwärmte er einem vom Krieg vor, wie's denn gewesen sei bei der Luftwaffe... und man bekam schwarzweiss-Filme aus dem Heimkino-Projektor zu sehen, wo es nur so wimmelte von Hakenkreuzen. Aber war ja angeblich nicht alles schlecht gewesen damals. Und böse Sachen haben auch nur immer die anderen gemacht. Trotz des großspurigen Lebensstils lebte der in seiner eigenen kleinen Welt. Verwandtschaft inkl. Ehefrau hatten es längst aufgegeben mit ihm inhaltlich zu diskutieren. Ausserdem ließ man sich ja gern einladen....
 

Zappo

Geoguru
adorfer schrieb:
Nach meiner Beobachtung .... geht es vielen Jägern so wie den Burschenschaftlern: Die sind heillos zerstritten in mehrere Strömungen. Und da gibt es jeweils eine Teilgruppe, die durchaus -meiner Meinung nach- sinnvolle Einstellungen hat und sich keiner verschrobenen Romantik oder absurden Rechtfertigungslogiken hingibt. Und es gibt eine gefühlte Mehrheit, deren Weltsicht bei mir nur Kopfschütteln auslöst....
...und da sag noch einer, das Thema hätte nix mit Cachern zu tun :D :D :D

Nöh, im Ernst - WER da immer recht hat, kann ich auch nicht sagen - aber auch ich weiß, daß in der Jägerschaft heftig um die "Wahrheit" , um die Zukunftsfähigkeit, um die Art und Weise des Jagens diskutiert wird. Daraus könnte man ohne großen geistigen Aufwand schließen, daß auch DIE Leute nicht alle so eindimensional sind, wie wir (?) sie vielleicht aus Denkfaulheit gerne hätten.

Gruß Zappo
 

MadCatERZ

Geoguru
Man könnte sogar noch einen Schritt weitergehen und annehmen, dass es in jeder größeren Gruppe Fraktionen mit teilweise erheblichen Differenzen gibt, ohne dass man sich regelmäßig an die Gurgel springt.
Dieses Forum ist doch ein hervorragendes Beispiel: In einem Thread bekämpft man sich bis aufs Messer wegen Schrauben in Bäumen, im Nachbarthread diskutiert man friedlich über die richtigen Wanderschuhe - oder umgekehrt ;)
 

raziel28

Geomaster
Die Baumanns schrieb:
Ich sehe da nicht den Zusammenhang mit dem Geocaching,
da wir in der Regel nicht der Grundstücksbesitzer der Flächen,
die wir für unser Spiel nutzen, sind.
Dient also eher zum Stimmung machen.

Sehe ich nicht so. Natürlich sind wir mit betroffen, denn wenn es nach den Jägern geht, sind doch wir Geocacher die, die das Wild in seinen Ruhezonen eben nicht in Ruhe lässt, heraus drückt und somit indirekt für Verkehrsunfälle verantwortlich sind.

Den TV-Bericht fand ich in soweit gut, daß es das Revierjagdsystem doch deutlich isoliert dargestellt hat, die Reviere für eine naturnahe Jagd eben zu klein sind. Ich denke, ich reisse hier keine Possen wenn ich anstimme, daß es bei der Jagd, wie bei allen anderen Dingen auch, letztlich ums Geld geht. Mehr Jäger bringen in vielerlei Richtung mehr Geld und wir wissen, daß es in diesem Bereich um schon ordentliche Summen geht. Also, mehr Jäger auf kleineren Revieren, damit die angeführte flächendeckende, effiziente Jagd gewährleistet bleibt.

Deswegen und nur deswegen sollen ja, hier bewusst polemisiert, am besten Menschen jeglicher Interessen aus dem Wald draussen bleiben, da waren die Geocacher lange nicht die ersten und werden auch nicht die letzten sein. Der Trend Outdoor der vergangenen Jahre holte doch die Menschen ohnehin sukzessive vom Fernseher weg.

Doch zurück zum Thema.
Nun hat es also mal EINER geschafft, sich gegen das Zwangssystem der Jagd durchzusetzen und das bei einer Besitzfläche, die kein Jäger auch nur geschenkt haben möchte. Und nun geht das große Palaver los, was das für Auswirkungen haben kann?

ICH glaube, daß da einige Herren der Zunft genau wissen was und warum da gerade etwas passiert.
 

Jaga

Geocacher
Die Sendung ist aus einem ganz bestimmten und nachvollziehbaren Grund in der Kritik. Nicht, weil den Jägern das Wasser bis zum Hais stünde, wie hier jemand vermutet, sondern weil der Sender hier unprofessionell gearbeitet hat und plumpe Propaganda verbreitet wie seinerzeit der bekannte Hinkefuß Josef Goebbels.

Konkret: Besagte Dame, die Winzerin, kassiert nachweislich von den Jägern Schadensersatz für Wildschäden auf ihrem Grund. Gleichzeitig macht sie vor der Kamera einen auf tierlieb und Jagdgegnerin in Gewissensnöten, will die Jagd dort verbieten (was, nebenbei bemerkt, nach der aktuellen Gesetzeslage nicht geht und bald nur unter größten Hindernissen - Stichwort Haftung – möglich sein wird). Auf ihrem Landgut verkauft sie darüber hinaus noch edle Salami - klasse! Diese Doppelzüngigkeit, um nicht zu sagen Verlogenheit, ist schon ein Hammer, aber es ist noch nicht der eigentliche Skandal.

Der Skandal ist, dass der Reporter um diese Hintergründe nachweislich wusste und die Tatsache in seinem Filmchen verschweigt. Professionelle Redakteursarbeit wäre gewesen, genau diesen Widerspruch zum Thema zu machen und die Dame entsprechend zu befragen. Sie wirbt damit, den armen, gehetzten Wildtieren ein Refugium zu bieten, und fordert hintenrum beim Jäger Wildschadensersatz ein, wenn die süßen Rehe und Wildschweine ihr die Weinberge zusammenfressen oder gleich umgraben. Und die italienische Salami: Wurden die Viecher zur Herstellung der Salami in Italien etwa totgestreichelt? Dieser Widersproch wäre das Thema gewesen. Stattdessen: Verschweigen wichtiger Fakten, das ist reine Hetze und Agitation.

Da Agitation und Propaganda nicht im Rundfunkstaatsvertrag für gebührenfinanzierte Sender festgehalten ist – die Gebühren werden für sauberen Journalismus gezahlt, der durchaus kontrovers sein kann - daher rumpelte es hinter den Kulissen. Stellt Euch einfach mal vor, derselbe Reporter bringt demnächst ein ähnliches Propaganda-Filmchen gegen Geocacher. Viel Vergnügen! Das geht einfach nicht. Solche Giftspritzen betreiben keinen fairen Journalismus und haben daher bei einem sich seriös gebenden Sender nichts zu suchen.

Das ist der Grund für die Heftigkeit der Reaktion aus der Jägerschaft, und nicht die paar Hektar Weinberge. Wirklich nicht.
 

Zappo

Geoguru
Jaga schrieb:
. .... Stellt Euch einfach mal vor, derselbe Reporter bringt demnächst ein ähnliches Propaganda-Filmchen gegen Geocacher. Viel Vergnügen! ....
Naja, es ist ja nicht so, daß uns das unbekannt wäre. So ziemlich 99,9 % der Berichte über Geocacher sind erstens grottenfalsch und reißerisch und zweitens tendentiell lobbymäßig verfälscht. Ob das nun RTL (erstens) oder "Jagd und Hund" (zweitens) ist. Daran haben wir uns gewöhnt.

Jaga schrieb:
Die Sendung ist aus einem ganz bestimmten und nachvollziehbaren Grund in der Kritik. ....
Kann man das irgendwo nachlesen? Wenn das wahr wäre, wäre es ja nicht so schön. Allerdings hat in meiner Denke zugegebenerweise das Verhalten der Probantin wenig mit der Problematik zu tun - die mag so unglaubwürtig sein wie sie will und noch als Betthupferl 20 Rehe quälen - zur "Zwangsbejagung" kann man durchaus geteilter Meinung sein. Sogar ohne den Jäger als Bambimörder zu sehen.

Gruß Zappo
 

Jaga

Geocacher
Zappo schrieb:
...sind erstens grottenfalsch und reißerisch und zweitens tendentiell lobbymäßig verfälscht. Ob das nun RTL (erstens) oder "Jagd und Hund" (zweitens) ist. Daran haben wir uns gewöhnt.
Gruß Zappo

Dann ein kleiner Trost am späten Abend: Ist zwar etwas OT, dient aber vielleicht der Information und Unterhaltung. Unter untenstehendem Link findest Du eine Diskussion, gestartet von einem etwas hilflosen Jäger, der nächstens stirnlampentragende Menschen in seinem Revier beobachtet und im Forum um Unterstützung gebeten hatte - bis hin zu konkreten Tipps von anderen Grünberockten zur Kontakaufnahme mit dem Owner. Absolut positiv gelöst, das Problem. Die wenigen Extremisten im Thread bitte ich zu entschuldigen, die gibt's überall. Also, ganz so aggressiv und böse sind sie auch wieder nicht, die Jaga. Es gibt ganz nette drunter. Und jetzt haue ich ab, bevor die Prügelorgie wieder losgeht...

Hier der Link und schönen Abend:
http://www.wildundhund.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=83151&start=0
 

Zappo

Geoguru
Jaga schrieb:
...Dann ein kleiner Trost am späten Abend: Ist zwar etwas OT, dient aber vielleicht der Information und Unterhaltung. Unter untenstehendem Link findest Du eine Diskussion, gestartet von einem etwas hilflosen Jäger, der nächstens stirnlampentragende Menschen in seinem Revier beobachtet und im Forum um Unterstützung gebeten hatte - bis hin zu konkreten Tipps von anderen Grünberockten zur Kontakaufnahme mit dem Owner. Absolut positiv gelöst, das Problem....
Ich bin versucht zu sagen, natürlich. DER Thread und andere bzgl. Geocaching sind mir nicht gerade unbekannt :D :D :D Und im Übrigen haben wir hier auch eine Positivliste - auch da kann man sehen, wie es im Idealfall problemlos miteinander klappt - also SOOOOO ne Überaschung ist das nun nicht :D
Jaga schrieb:
...Die wenigen Extremisten im Thread bitte ich zu entschuldigen, die gibt's überall......
MEINE Überzeugung ist ja, daß wenn die Vernünftigen der verschiedenen "Lager" zusammenarbeiten würden, hätten die Id*oten wenig zu melden. Leider geht es aber eher umgekehrt - gehetzt von den sich wichtigmachenden Halbhirnen und Scharfmachern, kann man manchmal maximal noch die schlimmsten Löcher flicken - das ist das Los vieler auf der Welt - nicht nur im Wald.

gruß Zappo
 
Jaga schrieb:
Die Sendung ist aus einem ganz bestimmten und nachvollziehbaren Grund in der Kritik. Nicht, weil den Jägern das Wasser bis zum Hais stünde, wie hier jemand vermutet, sondern weil der Sender hier unprofessionell gearbeitet hat und plumpe Propaganda verbreitet wie seinerzeit der bekannte Hinkefuß Josef Goebbels.
Interessanter Vergleich, war nicht Goebbels, der viele noch gültige Jagdgesetze einführte?

Jaga schrieb:
Konkret: Besagte Dame, die Winzerin, kassiert nachweislich von den Jägern Schadensersatz für Wildschäden auf ihrem Grund. Gleichzeitig macht sie vor der Kamera einen auf tierlieb und Jagdgegnerin in Gewissensnöten, will die Jagd dort verbieten (was, nebenbei bemerkt, nach der aktuellen Gesetzeslage nicht geht und bald nur unter größten Hindernissen - Stichwort Haftung – möglich sein wird). Auf ihrem Landgut verkauft sie darüber hinaus noch edle Salami - klasse! Diese Doppelzüngigkeit, um nicht zu sagen Verlogenheit, ist schon ein Hammer, aber es ist noch nicht der eigentliche Skandal.
Und was ist daran schlimm oder erwähnenswert? Sie lebt ja noch in dieser Struktur der Zwangsbejagung, dann darf sie aber auch Nutznießer der Gesetzeslage sein. Wenn ihr Grundstück dann mal aus der Bejagung genommen ist, dann können wir nochmal hinschauen und fragen, wie sie mit dem Wildschaden umgeht.

Hier gibt es kein Skandal und kein Widerspruch und deinen weiteren Ausführungen können wir uns daher ersparen.

Jaga schrieb:
Der Skandal ist, ...

Vielleicht steht den Jägern das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern schwabbt schon in die Augen, wie könnte man sonst diese Blindheit in der Argumentation erklären.
 
KoenigDickBauch schrieb:
Interessanter Vergleich, war nicht Goebbels, der viele noch gültige Jagdgesetze einführte?
Bevor nun wieder Häme kommt: Natürlich hat der Reichsjägermeister Hermann Göring 1934 das Reichsjagdgesetz in Kraft gesetzt und dies stimmt in Teilen weiterhin mit dem Bundesjagdgesetz überein.
 

raziel28

Geomaster
Jaga schrieb:
Die Sendung ist aus einem ganz bestimmten und nachvollziehbaren Grund in der Kritik. [...]Stellt Euch einfach mal vor, derselbe Reporter bringt demnächst ein ähnliches Propaganda-Filmchen gegen Geocacher

Nun, wenn man sich mit einer Sache identifiziert, wird eine Berichterstattung darüber, ganz allgemein gesprochen, immer sehr emotional kritisch gesehen, zumal man die Sache en Detail nochmal besser kennt, als es ein Journalist je erfassen kann. Wenn er Glück hat, der Journalist, erfasst er die Sache wenigstens grob faktisch richtig. Dabei ist es also zunächst völlig wurscht, ob wir da Jäger sind, Geocacher oder Streichholzmodellbauer. Dabei ist es sogar wurscht ob er (oder sie) beim SWR arbeitet oder bei der Bundesintelligenzgazette mit vier Buchstaben. Ok, letztere kümmert sich mehr um neugierweckende Worthülsen als um Inhalt und Wahrheit, was eh keinen interessiert...

Ich bin übrigens ein wenig erstaunt, welchen Wirbel man in den Plattformen der Jäger um die Winzerin Buchhalterin und mediengeschulte Sprecherin des Familienbetriebes Gänz gemacht hat. Letztlich führen sich die lautesten Marktschreier beim Thema reichlich selbst vor. Da wird ein Detail heraus gepflückt, nämlich das der einvernehmlichen Absprache, das man wirklich sowohl als auch sehen kann und das ist dann Grund genug zum kollektiven GEZ-Gebührenboykott aufzurufen. Ich hielt bisher die Verbands- und Lobbiearbeit der Jagdinteressenvertreter für so stark, daß diese Gemeinschaft derlei billigen Budenzauber nicht nötig hätte. Hätte sie auch nicht, wenn da nicht mehr dahinter stecken würde?

Ganz ehrlich, ich traue einer Frau Gänz nicht zu, die Jagdwelt auf den Kopf zu stellen, das hätten zuvor schon viele andere gerne gemacht. Ich denke, es geht in letzter Konsequenz wirklich um Urteile, Gesetzesnovellierungen und.... um Geld.
 

Jaga

Geocacher
@ Zappo: Habe ich mir fast gedacht. Und denke mir noch ein bisschen mehr...

@ König Dickbauch:
Wenn wir alle Gesetze, die in der Weimarer Republik und in den 30er Jahren formuliert wurden, abschaffen wollten, dann stünden wir fast in einem rechtsfreien Raum. Ladenschlussgesetz, HGB, zahlreiche Verbrauchergesetze, die Grundlagen des Wettbewerbsrechts, die Straßenverkehrsordnung in ihren Grundzügen, auch die Bundes- und Landeswaldgesetze, die mit dem Betretungsrecht des Waldes Geocaching erst ermöglichen, gehören dazu. Das freie Betretungsrecht des Waldes basiert übrigens auch auf der Ideologie der KDF-Bewegung. Daraus machen die Jäger den Geocachern auch keinen Vorwurf, dann bitte auch nicht umgekehrt, zumal die Grundformen des Bundesjagdgesetzes (übrigens auch der Waldgesetze) ein Ergebnis der bürgerlichen Revolution von 1848 sind.

@ raziel28:
Es geht nicht um Frau Gänz. Die kann tun und sagen, was sie will. Es geht um den Journalisten, der ein wichtiges Faktum bewusst unterschlägt – auch seinem Ressortleiter gegenüber –, um den Sender für ein polarisierendes Hetzfilmchen zu missbrauchen. Das ist unprofessionell und gegen alle Regeln. Wer so arbeitet, kriegt überall Ärger. Das hat mit Lobbytum nichts zu tun, sondern einfach mit einem fairen Umgang miteinander, den in diesem Fall die Betroffenen einfordern. Wie gesagt: Stell' Dir es umgekehrt vor.
 

treemaster

Geoguru
Um hier mal ein paar der anwesenden "Wissenden" zu befragen:
"MUSS" ich bei Einzäunung eines 7,5ha großen Grundstückes in einem LSG eine jagdrechtliche Befreiung bei der UNaschB stellen? Konkrete Aussagen habe ich bislang im Netz nicht darüber gefunden.... :???:
 
treemaster schrieb:
Um hier mal ein paar der anwesenden "Wissenden" zu befragen:
"MUSS" ich bei Einzäunung eines 7,5ha großen Grundstückes in einem LSG eine jagdrechtliche Befreiung bei der UNaschB stellen? Konkrete Aussagen habe ich bislang im Netz nicht darüber gefunden.... :???:
Meine erste Frage. Darf man nach den Naturschutzgesetzen überhaupt 7,5ha Land einzäunen. Bei uns in Neustadt wäre das nicht so einfach möglich, da wir in einem Wildkatzendurchzugsgebiet liegen, da gibt es Anforderungen an den Zaun.
 
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