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Änderung des Betretungsrechts in Niedersachsen

Chris_rocks31

Geomaster
Bin mal gespannt ob und wie GS das umsetzt. Punkt 5.3 ist da ja eindeutig. Aber vermutlich ändert sich einfach nichts...man bestätigt ja, dass man die Erlaubnis hat bei der Einreichung...und natürlich hat man die Erlaubnis;-)
 

Fadenkreuz

Geoguru
Die Tatsache, dass Geocaching jetzt wörtlich in diesem Runderlass genannt ist, ändert nichts an der Rechtslage, denn es handelt sich um eine Kann-Bestimmung. Unzulässig ist es nur, wenn die genannten Merkmale erfüllt sind, wenn also ein Unzumutbarkeit vorliegt, durch die die Natur oder die Grundbesitzer geschädigt, gefährdet oder erheblich belästigt werden. Das hängt vom Einzelfall ab und dürfte auf die Mehrheit der Caches nicht zutreffen.

Ob man Caches nun als öffentliche Veranstaltung oder als gewerbsmäßig ansieht, wird wohl auch künftig Interpretationssache bleiben.
 

Team Free Bird

Geocacher
Wie schön das ich zur Not, aufgrund der Nähe, nach Frankreich ausweichen kann wenn die Jungs hier mal auf dumme Gedanken kommen sollten. :eek:
 

Zappo

Geoguru
Team Free Bird schrieb:
Wie schön das ich zur Not, aufgrund der Nähe, nach Frankreich ausweichen kann wenn die Jungs hier mal auf dumme Gedanken kommen sollten. :eek:
+1

Also ob sich da jetzt groß was ändert, weiß ich auch nicht. Angeblich hat ja jeder von uns eine Genehmigung für den Cache. Und solange "Geocaching, insbesonders Gotcha und Downhill" :???: nicht definiert ist, wirds da auch schwierig. Und ne "Einladung übers Internet" dürfte nicht das selbe sein wie die Veröffentlichung eines Wandervorschlags.

Irgendwie unausgegoren, das Ganze - sieht so aus, als wenn einer gesagt hätte : Schreib mal noch schnell Geocaching mit rein...

Trotzdem ist das Ganze einmal wieder ein Zeichen dafür, wie Lobbygruppen mithilfe der durchgeknallten Verwaltungen einfach mal so die Rechte des Bürgers beschneiden. Für solche Rückfälle in totalitäre Reflexe hab ich gerade mal garkein Verständnis - dafür bin ich nicht 20 Jahre als langhaariger Revoluzzer durchs Leben gerannt, um mir dann im Alter als regelmäßiger Steuerzahler mir den Wald verbieten zu lassen.........

Gruß Zappo
 

hcy

Geoguru
Zappo schrieb:
Trotzdem ist das Ganze einmal wieder ein Zeichen dafür, wie Lobbygruppen mithilfe der durchgeknallten Verwaltungen einfach mal so die Rechte des Bürgers beschneiden. Für solche Rückfälle in totalitäre Reflexe hab ich gerade mal garkein Verständnis - dafür bin ich nicht 20 Jahre als langhaariger Revoluzzer durchs Leben gerannt, um mir dann im Alter als regelmäßiger Steuerzahler mir den Wald verbieten zu lassen.........
Ganz genau so ist das. Leider geht die Diskussion mir zu sehr in die Richtung, dass wir als Cacher klein bei geben müssen, Vereine gründen, mit den Verwaltungen reden usw. Dabei liegt das Unrecht nicht auf unserer Seite. Von Einzelnen die nicht wissen wie sie sich im Wald zu bewegen haben mal abgesehen.
 

Zappo

Geoguru
hcy schrieb:
.....Ganz genau so ist das. Leider geht die Diskussion mir zu sehr in die Richtung, dass wir als Cacher klein bei geben müssen, Vereine gründen, mit den Verwaltungen reden usw. Dabei liegt das Unrecht nicht auf unserer Seite. Von Einzelnen die nicht wissen wie sie sich im Wald zu bewegen haben mal abgesehen.
...wobei die Argumentation, daß sich EINIGE an nichts halten und deshalb legitim wäre, ALLE zu beschränken, einfach nicht akzeptabel ist. Das ist aber zur Zeit übel "Mode" - und der kurzsichtige Pöbel klatscht dazu - nur weil er diesmal zufälligerweise nicht betroffen ist. Zu blöd, um zu wissen, daß es ihn morgen auch trifft.

Sorry, ich reg mich grad auf.....


Z.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
hcy schrieb:
Ganz genau so ist das. Leider geht die Diskussion mir zu sehr in die Richtung, dass wir als Cacher klein bei geben müssen, Vereine gründen, mit den Verwaltungen reden usw. Dabei liegt das Unrecht nicht auf unserer Seite. Von Einzelnen die nicht wissen wie sie sich im Wald zu bewegen haben mal abgesehen.

Ja, das scheint eine Entwicklung - vielleicht sogar eine unabwendbare - zu sein.

Wir haben vor einem Jahr aus diesem Grunde schon unsere Homepage gebastelt.

Der ursprüngliche Zweck lag darin, Geocacher aufzuklären, wobei wir parallel "Willkommen im Club" Events veranstalten, um Neucacher (und Altcacher) von Dummheiten abzuhalten.

Leider mussten wir inzwischen erkennen, dass es hiermit nicht getan ist. Inzwischen denken wir laut über eine Vereinsgründung nach, um unsere Interessen besser gegenüber Dritten vertreten zu können. Denn bislang ist wenigstens meine Heimatstadt Papenburg unserem Hobby freundlich gesonnen (besitzt und wartet sogar eigene Geocaches, die seinerzeit von moenk gelegt wurden). Wenn ich mir jedoch die aktuelle Entwicklung anschaue, habe ich arge Bedenken, dass man seitens anderer Interessengruppen beginnen wird, an diesem Status zu sägen. :/

Erst am Wochenende hat sich ein Jäger bei GS angemeldet und direkt einen Geocache in seinem Revier entfernt. Dieses geschah an dieser Stelle zwar berechtigt, da hier in der Tat das Wild gestört wurde*, und der Jäger wirkt auch recht kooperativ, jedoch nährt das natürlich meine Bedenken, dass diese Vorgehensweise jetzt bei den lokalen Jägern Schule macht, unter denen sich sicherlich auch einige Hardliner befinden.

Und die ausdrückliche Aufführung des Geocachings in der Gesetzesnovelle hat ihnen hier eine eindeutig bessere Position gegeben.

(* Anmerkung: Es handelt sich um diesen Cache, wobei anzumerken ist, dass in diesem Fall nicht der Owner unverantwortlich gehandelt hat, sondern die unzumutbare Störung des Wildes erst durch den jüngst erschienenen Trail "Farbkleckse" entstanden ist: Zuvor wurde der Cache 4 Monate nicht aufgesucht und seit dem Erscheinen des Trails beinahe täglich.**)

(** Bitte jetzt keine PT-Diskussion aus diesem Thread machen. Danke.)
 

eifriger Leser

Geomaster
Team Free Bird schrieb:
Wie schön das ich zur Not, aufgrund der Nähe, nach Frankreich ausweichen kann wenn die Jungs hier mal auf dumme Gedanken kommen sollten. :eek:

Naja, dort gibt es auch Regeln die zur Archivierung von Caches führen (z.B. Naturschutzgebiete, Konflikte mit anderen (Wald)Nutzern). Und in Frankreich wollte ich auch nicht mit einem Jäger in eine Diskussion geraten, insbesondere dann wenn man außer "bonjour" kein Französisch kann. :roll: Aber wie heist es so schön: "So wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus". ;)
 

Aliverable

Geocacher
In Thüringen geht man damit inzwischen etwas anders um. Vor einer Weile wurde nicht nur über die Gründung eines Vereins gesprochen, sondern auch in die Tat umgesetzt. Ob der Verein nun "Lobbyarbeit" macht oder einfach nur den Dialog sucht und einfach auf Diplomatische Weise versucht diese negativen Entwicklungen aufzuhalten ist interpretationssache.

Jedenfalls macht der Verein inzwischen gute Arbeit. Darunter Informationsveranstaltungen direkt für Jäger und Behörden.

Auch wenn ich nicht Mitglied bin, finde ich deren Arbeit Vorbildhaft. Nur "labern" und nicht selbst aktiv werden bringt eben in der Regel nichts. Thüringen geht da einen guten Weg.
 

Fadenkreuz

Geoguru
Wenn es früher in NDS keine ausdrückliche Regelung zum Waldbetretungsrecht gab, dann galt eben das Betretungsrecht aus § 14 des Bundeswaldgesetzes.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Naja, wie auch immer. Die Historie der niedersächsischen Gesetzgebung ändert nichts daran, dass es nun leider eine Situation gibt, die Geocaching ganz klar weiter in den Fokus rückt.

Denn diese Gesetzesnovelle wird sicherlich auch von einigen Waldbesitzern und Jägern gelesen werden, die vielleicht noch nichts von unserem Hobby gehört haben.


Weiterhin finde ich (und das ist genau DAS was mich wirklich ärgert!), dass die explizite Nennung des Geocachings als mögliche "unzumutbare Nutzung" bei Außenstehenden gleich impliziert: "Geocacher sind Naturfrevler!"
Da reißt man sich den Allerwertesten auf, um Überzeugungsarbeit für unser Hobby zu leisten und eben deutlich klarzustellen; Geocacher sind in der Regel Naturfreunde, und dann kommt diese Gesetzesnovelle und ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die unser Hobby ohnehin mit gefährlichem Halbwissen an den Pranger gestellt haben...
 

Chris_rocks31

Geomaster
kalleson schrieb:
Geocacher sind in der Regel Naturfreunde
...solange sie gerade keine Löcher graben, Stationen an Bäume schrauben, LPs illegal betreten, unschuldige Bäume erklettern, auf Grund starkfrequentierter NCs Wildunfälle verursachen... Caches suchen :pfeif:

Wenn nur 5% der Geocacher sich nicht an die Regeln halten, so sind es doch einige. Und nun wird auch klar, dass einige Lobbyisten da nicht länger tatenlos zusehen.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Chris_rocks31 schrieb:
kalleson schrieb:
Geocacher sind in der Regel Naturfreunde
...solange sie gerade keine Löcher graben, Stationen an Bäume schrauben, LPs illegal betreten, unschuldige Bäume erklettern, auf Grund starkfrequentierter NCs Wildunfälle verursachen... Caches suchen :pfeif:

Wenn nur 5% der Geocacher sich nicht an die Regeln halten, so sind es doch einige. Und nun wird auch klar, dass einige Lobbyisten da nicht länger tatenlos zusehen.

Die Selbstzerfleischung im Geoclub hat ja schon immer gut funktioniert. :/

Auch wenn Du sicherlich im Kern Recht hast, so möchte ich dennoch unterscheiden zwischen Guidelinekonformität und verantwortungsbewusstem Verhalten gegenüber der Natur:

Ein in den Boden gedrückter Petling ist kein Naturfrevel und selbst ein Löchlein für eine Lock'n'Lock Dose nicht. Es ist nur gemäß der GS-Guidlines nicht erlaubt.

Das Betreten von LPs hat mit Naturschutz auch nur so lange zu tun, so lange ein LP unter Umständen als Behausung für Fledermäuse dienen könnte.

Das Erklettern von Bäumen finde ich auch als Beispiel falsch gewählt, wenn man einmal von evtl. brütenden Vögeln absieht, denn wer sich in Unkosten stürzt und extra Klettertechniken erlernt, der hat auch meist schon etwas von "Kambiumschonern" und Co. gehört. Sicherlich gibt es auch hier die dämlichen 5%. aber wenn ich mir die klettercaches in unserer Region anschaue, kommen die meisten auf ca. 20 "Besteigungen" pro Jahr... mal fünf Prozent... macht eine unsachgemäße Erkletterung pro Jahr - darüber kann ein Baum in einer bekletterbaren Größe nur schmunzeln. ;)

Was bleibt sind sicherlich die teilweise diskussionswürdigen NCs. Ansonsten gibt es aber eben nur ein individuelles Fehlverhalten, welches in keinem Kausalzusammenhang mit unserem Hobby steht!
Soll heißen: Der Depp, der seinen Müll in die Landschaft schmeißt, randalierend durch Wildrückzugsgebiete zieht und Eulenbabies mit Altbatterien bewirft (*), tut dies, weil er ein Vollidiot ist und nicht weil er ein Geocacher ist!

(* Der aufmerksame Geoclubleser könnte hier ein geklautes Zitat entdecken...)
 

radioscout

Geoking
kalleson schrieb:
Das Erklettern von Bäumen finde ich auch als Beispiel falsch gewählt, wenn man einmal von evtl. brütenden Vögeln absieht, denn wer sich in Unkosten stürzt und extra Klettertechniken erlernt, der hat auch meist schon etwas von "Kambiumschonern" und Co. gehört.
Schau Dir mal die Bilder in den Logs bei Baumkletter"caches" und vor allem entsprechenden Serien an. Wenn Du Glück hast, siehst Du auf 5% der Bilder, auf denen die Stelle zu sehen ist, an der das Seil am Ast oder Stamm liegt, einen Kambiumschoner.
 

Chris_rocks31

Geomaster
Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich stimme mit deiner Meinung auch vollkommen überein. Ich denke nur, dass wir ein Problem haben, dass auch deutlich über das Fehlverhalten einiger hinausgeht...oder "einiger" sind eine ganze Menge. Was fehlt ist die Sensibilisierung.
Ein kleines Beispiel: 5 Tradis einer Serie im NSG, keiner vom Weg aus zu erreichen, teilweise müssen Bäume bestiegen werden, jeweils über 500Funde...und keiner hats gemerkt?!? Solange die Selbstregulation nicht funktioniert, solange funktioniert die Regulation nur von oben (in Form von Guidelines oder Gesetzen) - sei es NSGs, Schrauben, Privatbesitz, Sachbeschädigung...
Ich werde halt manchmal das Gefühl nicht los, dass hier die Naturverträglichkeit heraufbeschworen wird, draußen es aber wieder vergessen wird. Wie oft findet man auf NCs/LPs Batterien? Wie oft heißt es im Listing "Wege müssen nicht verlassen werden", obwohl es anders ist? Da kann man hier noch so häufig im Forum zur Naturverträglichkeit zustimmen, wenn Jäger/Förster/Waldbesitzer/wer-auch-immer draußen etwas anderes erleben sitzen wir hier auf verlorenem Posten. Und wenn es nur diese "einzelnen" sind, so kriegen wir die Probleme, die diese wenigen Verursachen, nicht nur nicht in den Griff, sondern die fliegen uns irgendwann um die Ohren.

ps.: Baumklettern halte ich in der Tat für äußerst naturunverträglich, aber das soll hier nicht Thema sein.
 
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