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Geoaching fast am Nordpol

stoerti

Geowizard
Durch einen User wurde ich auf dieses Forum hingewiesen, der den Vorschlag machte, dass ich hier auch den Artikel schreibe.
Also mach ich das mal:

Ich hatte die Idee, einen geführten Cache Event auf Svalbard (Spitsbergen) anzubieten.
Das ganze soll unter dem Motto "Hebe die nördlichsten Caches der Welt" laufen.
Bis auf eine Ausnahme in Kanada liegen die nördlichsten eben auf Svalbard.

Das Terrain für dortige Caches liegt für mitteleuropäische Cacher normalerweise immer bei 5, weil man sich dort die kleinen weissen fluffigen Knuts vom Hals halten muss, die hier meistens nicht mehr ganz so fluffig sind.
Meine Idee wäre es, auf den ersten 2-3 Tagen als Aklimatisierungscaches jene in Longyearbyen zu machen um dann ein Schiff zu chartern (hier hätte ich die Norderlicht im Auge, ein reines Segelschiff mit verstärktem Rumpf) um dann die letzten Caches zu heben.

Als Highlight gäbe es dann etwa 80°N, 32°E einen ganz besonderen Cache auf historisch interessantem Grund.
Hier ist die Nordpolexpedition von Andrée gestrandet, der versucht hat, den Nordpol im Heissluftballon zu überqueren.

Da Svalbard fast komplett Naturschutzgebiet ist, braucht man für einige Caches Sondergenehmigungen.
Nicht für die Caches aber für den Grund, auf dem sie liegen.
Dafür gibt es optimalerweise viele Tiere aus ziemlich naher Nähe zu sehen (Rentiere, Eisbären, Robben, Walrösser, Vögel, und mit ganz viel Glück auch Wale).

rentier2.jpg

(Spitzbergen-Rentier)

Ich war zuletzt im Dezember/Januar dort und habe einige, wenige Caches alleine gemacht und festgestellt, dass das cachen hier ein richtiges Abenteuer ist.
Dafür wird man mit gigantischen Anblicken belohnt.
doggards1.jpg


Nun würde ich gerne mal abchecken, ob für sowas Interesse besteht.
Ich muss vorweg sagen, dass so eine Tour nicht billig ist.
Der Flug nach Svalbard kostet um 1.000 Euro, dazu kommt eine Übernachtung in Oslo.
Die Hotels (die nördlichsten der Welt) kosten die Nacht je nach Jahreszeit zwischen 120 und 200 Euro die Nacht. Es gibt aber einen Zeltplatz, auf dem aber "seit 5 Jahren kein Eisbär mehr gesehen wurde". :shock:

Für die Expeditions/Cachetour später werden -behaupte ich mal unwissenderweise jetzt so grob- 300 Euro pro Person bei 30 Teilnehmern fällig.
Diesen Preis würde ich aber genau abklären, wenn ich weiss, dass ausreichend Leute zusammen kommen.
Maximal sollten es aber nicht mehr als 30 Leute werden.
Der Preis besteht aus den Kosten für einen Scout, das Schiff, Proviant und eventuellen Gebühren bei der lokalen Polizei für die Expedition.
Ausserdem kommt die Ausrüstung dazu.

Ich würde das ganze aber so im Mai/Juni 2008 ansetzen, dann gibts hier Mitternachtssonne und es ist nicht mehr so kalt. Es kann aber trotzdem schneien und Frost geben.

Es benötigt niemand eine besonders hohe Kondition, aber es sollte jeder in der Lage sein, bei -5 Gad im Zelt zu übernachten.

Der Add-On Cache wäre dieser hier: GCQ1MZ
Da sieht man dann gleich, wie ein Geocacher mit korrektem Dresscode am Nordpol aussieht.
Der Ort ist striktes Sperrgebiet, man kann aber eine Sondererlaubnis erhalten. Da würde ich mich vor Ort bei der norwegischen Polizei (den Sysselmannen) drum kümmen.

Im übrigen noch eine Info zur Region: Im Nordpolarkreis leben mehrere 100.000 Menschen (Kanada,Grönland,Svalbard,Sibirien usw).
Es gibt aber so gut wie gar keine Kriminalität.
Das liegt daran, dass jeder auf jeden anderen aufpasst, da selbst der kleinste Fehler hier draussen tödlich sein kann.

Wer das Extreme sucht, der wird im Polarkreis (Nord wie Süd) seine helle Freude haben.


Gibts da Interesse für sowas?
 
Ich wollte immer schon mal nach Spitzbergen. Ich hatte mich sogar mal für einen Job dort beworben, wurde aber leider wegen des fehlenden Führerscheins nicht genommen ... :-(
Also wenn Du es schaffst die Tour zusammenzustellen, dann bin ich dabei!
Und der Preis sieht ansonsten für die Gegend normal aus. Muss ich aber dennoch rechtzeitig dafür sparen. :) Der Termin passt mir auch recht gut, da ich nicht an Schulferien gebunden bin. Werden das insgesamt 14 Tage? Oder länger?
Für mich aber höchstens am Ende mal ein Hotel. In Oslo kann ich privat übernachten und ansonsten nehme ich gerne Zelt. Sollte mich da ein Eisbär besuchen, wird mich Selma (mein Icbjørn von IKEA) schon beschützen. ;-)

Edit: Zusammenfassung der Daten in diesem Artikel
 

Woewarianer

Geocacher
Hallo stoerti,

das klingt schon nach einer tollen Idee.
Wir selber machen diesen Sommer eine Eisbrecher-Expeditionstour mit und wollen in diesem Zuge in Longyearbyen und Ny Alesund „zuschlagen“.

Was den Cache auf Kvitøya und die dafür notwendige Sondergenehmigung des Sysselmanns angeht sollte Dir aber bewusst sein, dass diese, gerade für diese Region, nur sehr schwer zu bekommen ist.
Kläre das lieber vor der endgültigen Routenplanung ab.
Reizvoll ist der Cache natürlich allein wegen seiner extrem abgelegenen Position.

Ob die Cacheleger dem Sysselmann von ihrem Vorhaben, einen Cache dort zu platzieren, erzählt haben, wage ich zu bezweifeln. Und nur zum Dosensuchen wird er die Genehmigung bestimmt nicht geben.
Im Extremfall lässt er dann die Dose mit großem Aufwand auf Kosten der Owner entfernen.

PS: Zufällig habe ich gerade mit "Das Spitzbergen-Experiment" begonnen.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Und der Preis sieht ansonsten für die Gegend normal aus.
Ja, ich will da nix dran verdienen!
Ich finds in der Arktis nur so schön, ich könnte glatt da hin ziehen.

Und weil ich schon diverse male in der Arktis war, hatte ich die Idee, Interessierten die Umgebung zu zeigen bzw dort etwas sicherer zu cachen.

Daher würde ich später das so machen:

Ich gebe Tips für den Hin- und Rückflug (so viele Gesellschaften fliegen da ja nicht hin :wink: ) und jeder soll sich den Flug selbst buchen - ausser jeder möchte vom gleichen Flughafen starten, dann könnte man versuchen, sowas wie Mengenrabbat zu bekommen.

Die Oslo Übernachtung wird fällig, weil die Nordpolflüge morgens früh starten und man aus Deutschland nicht rechtzeitig ankommen kann.
Man könnte auch am Flughafen bleiben, wenn man sich das antun will.
Der letzte Flug aus Deutschland kommt -glaube ich- so gegen halb 11 am Abend an.
Der Weiterflug ist dann morgens um 0900.

Ja, und wenn man dann ankommt in Longyearbyen, wirds eigentlich sofort Terrain 5+.
eisbaer1.jpg

Da steht dann son Knut-Senior rum und Warntafeln, was einem Menschen alles Aua machen kann. Das sollte man sich dann in Ruhe erstmal durchlesen.

Hier ist halt alles etwas rauher.
Das zieht sich auch durch die Hotels.
basecamp1.jpg

Das sieht man auch am Eingang der Bank
bank.jpg


Wenn jemand zelten möchte, kann er dies tun, der Zeltplatz ist relativ preiswert, ich glaube, im Mai sogar noch gar nicht offen, was offiziell bedeutet, dass man dort kostenlos zelten darf.
Dann müssten wir aber vorher Alarmleinen legen, falls doch mal ein Bär kommt.
Aber für sowas hätten wir dann exklusiv einen Scout zur Verfügung.
Der macht da so alles, was Touristen so machen wollen.
Hundeschlitten, Motorschlitten, Trekkingtouren.

Gewehre, Munition und Sprengladungen für die Alarmleinen kann man vor Ort leihen.
Das verlassen der Stadt ohne Schusswaffe ist übrigens bei Strafe verboten!
Einzig auf dem Schiff brauchen wir keine Waffen, da hier der Kapitän des Schiffs dabei ist und Gewehre an Bord hat.
Das ist ein Holländer, der hierher ausgewandert ist und das ganze Jahr Touristen umherschippert.
Und der weiss , wo die Robbenbänke sind oder wo Wale sich aufhalten und weil wir da sowieso vorbeikommen, kann man da gleich mal anhalten.
Auf dem Schiff muss nur jeder mit anfassen, da die Norderlicht ein reines Segelschiff ist.

Werden das insgesamt 14 Tage? Oder länger?
Ich denke, die Caches und die Spitzbergenumrundung (also die Caches in Barentsburg und der auf 80°N) sollten nicht mehr als 10 Tage ausmachen.

Und dann?

Also im Prinzip denke ich, wäre es sinnvoll, wenn jeder so lange bleiben kann, wie er will.
Denn für alle wird das ein unvergessliches Erlebnis sein und möglicherweise will der ein oder andere viel länger bleiben.
Somit denke ich, dass wir das Ende offen lassen und jeder zurück reist, wann er das will.
Ist nur eine Frage des Geldbeutels - denn am Nordpol ist alles schweineteuer, da alles (wirklich alles!) eingeflogen werden muss.
Ein Liter Milch kostet da schonmal 5 Euro!
Das ist auch ein Grund, weshalb die Hotels da so teuer sind, denn mit Essen lassen die sich nicht lumpen. Das Frühstück ist überall immer gut und viel.
Auch die Restaurants (die beiden 8) ) sind richtig gut aber preislich schon anspruchsvoll.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Hi Woewarianer,

ist klar, dass der Kvitøya vielleicht nicht geborgen werden kann.
Es kann aber genauso passieren, dass andere Caches nicht gehoben werden können, weil das Wetter nicht mitspielt.
Dann hier richtet sich jedes Vorhaben nach dem Wetter.

Wenn das zustande kommt, werde ich aber mit dem Cacheowner vorher Kontakt aufnehmen.
Zudem wäre ich vielleicht Silvester nochmal dort und hätte dann auch Zeit, mich mit dem Dorfsheriff zu unterhalten.
Die Leute in der Arktis sind extrem umgänglich, freundlich und hilfsbereit.
Ich glaube, wenn man dem eine passende Story erzählt, bekommt man eine Genehmigung.
Die Genehmigungen benötigt man ja vorwiegend deshalb, weil da überall artengeschützte Tiere leben und weil man den Touristen vor sich selbst schützen muss.
Ich glaube, das zweite Argument ist sogar noch schlagkräftiger.
Man glaubt gar nicht, wie blauäugig der Durchschnittstourist durch einen Schneesturm spazieren will - in Jeans und Turnschuhen.


Reizvoll ist der Cache natürlich allein wegen seiner extrem abgelegenen Position.
Jep....danach gibt es nur noch einen einzigen, den ich holen will.
Der liegt auf 82°N in Kanada.
Und der ist wirklich heftig, da biste 2 Wochen nur für einen Cache unterwegs. Wie gut, dass ich das nicht nur wegen den Caches mache sondern weil ich gerne in der Gegend rumrenne 8)
Die auf den MPGO mein Cachemobil geloggt haben, denen dürfte die Pulka hinten drin aufgefallen sein. Soll heissen, sowas mach ich öfters mal :D
 
A

Anonymous

Guest
stoerti schrieb:
Das verlassen der Stadt ohne Schusswaffe ist übrigens bei Strafe verboten!

Alleine dafür wird Dich die Gutmenschenfraktion hier lynchen wollen.

Manche sind hier mit einer leeren Hülse in einem Cache überfordert, kaufen brav im Supermarkt Fleisch aus Massentierhaltung ein und schimpfen über Jäger oder regen sich über Pferde im Wald auch, weil man dann schmutzige Schuhe bekommt.

Hoffentlich hast Du von dieser Sorte nicht zu viele bei der Tour dabei.

GermanSailor
 

Team NiMiMa

Geocacher
Ist ja ne coole sache. Leider fehlt uns das Geld zu so einer Expedition.
Aber das zweite Foto ist ja echt klasse. So einen weiten Himmel habe ich nur einmal gesehen und das war in Ägypten auf einer Ranch in der Nähe von Sakkara.

Lg
Nina
 

Nivi

Geocacher
Super Idee. Da würde ich gerne mitkommen. Habe mit solchen Reisen aber überhaupt keine Erfahrung.
Ist bei den 1000 Euro nur der Hinflug gemeint ?

Viele Grüße Nivi
 

jmsanta

Geoguru
stoerti schrieb:
Gibts da Interesse für sowas?

Im Prinzip ja, aber...
da kommst Du ein paar Monate zu spät, denn ich werde 2008 sicher nicht zweimal nach Spitzbergen fliegen. Im August 2008 werde ich dort sein - tagsüber auf der Insel abends/nachts auf der M/V Professor Multanovskiy.

GermanSailor schrieb:
stoerti schrieb:
Das verlassen der Stadt ohne Schusswaffe ist übrigens bei Strafe verboten!

Alleine dafür wird Dich die Gutmenschenfraktion hier lynchen wollen.

Diesen Menschen empfehle ich ganz dringend vorab die Lektüre von "Umbreit, Andreas; Spitzbergen mit Franz-Joseph-Land und Jan Mayen; Conrad Stein Verlag" Da wird ganz schnell deutlich, daß großkalibrige Waffen für das eigene Überleben vor Ort zwingend erforderlich sind. Pistolen verursachen bei den "Kuscheltieren", die die gefährlichste Landraubtiere auf Erden sind, nur ein paar Kratzer und machen sie nur aggressiver.
 

spun

Geomaster
Hallo stoerti !

Da wäre ich wirklich nur zu gerne dabei, aber finanziell würde es wohl ein zu großes Loch reissen. OK, also muss wohl das Auto zwecks Geocaching verkauft werden :D

Wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung. Und sollte ich ein paar verzichtbare Kohlen übrig haben wäre ich nur zu gerne dabei. Aber ich denke mal da wird leider nichts draus :(

Und ich behaupte mal das kein "Gutmensch" diese Regel hier ernsthaft in Frage stellen würde. Ist eine sinnlose Diskussion.
 

DL3BZZ

Geoguru
Hi,

wie ich schon im blauen Forum geschrieben habe, würde ich da auch gern mit hinkommen, leider lässt die Haushaltskasse das z.Z. nicht zu :( .
Wenn man doch nur mal richtig im Lotto g... :roll: .
Viel Erfolg bei der Planung.

Bis denne
Lutz, DL3BZZ
 
stoerti schrieb:
Wenn jemand zelten möchte, kann er dies tun, der Zeltplatz ist relativ preiswert, ich glaube, im Mai sogar noch gar nicht offen, was offiziell bedeutet, dass man dort kostenlos zelten darf.
Dann müssten wir aber vorher Alarmleinen legen, falls doch mal ein Bär kommt.
Aber für sowas hätten wir dann exklusiv einen Scout zur Verfügung.
Huch, ist ja aufwändiger als ich dachte. Ich glaube ich will diese Tour schon einfach deswegen machen, damit ein erfahrener Reiseführer dabei ist. :)

stoerti schrieb:
Der macht da so alles, was Touristen so machen wollen.
Hundeschlitten, Motorschlitten, Trekkingtouren.
Letztes Jahr habe ich eine zweitägige Fahrt mit dem Hundeschlitten gemacht. Macht wirklich Spaß. Zugegeben, in Kiruna war das die Touristen-Variante. :)
Und wenn ich an die dort gestellte Ausrüstung zurückdenke, dann muss ich vorher noch ein wenig einkaufen gehen.

stoerti schrieb:
Gewehre, Munition und Sprengladungen für die Alarmleinen kann man vor Ort leihen.
Die fasse ich zur Sicherheit der anderen Personen lieber nicht an. Einerseits grobmotorisch, andererseits leicht pyroman, ... :) (Und keinerlei Ahnung, wie ich so ein Gewehr bedienen sollte ...)

stoerti schrieb:
Das Verlassen der Stadt ohne Schusswaffe ist übrigens bei Strafe verboten!
Noch ein Grund für mich, in der Gruppe zu reisen.

Jetzt hoffe ich nur, dass es noch weitere Verrückte hier gibt ... Die Chancen sollten eigentlich nicht schlecht sein. ;-)

Edit: Zusammenfassung der Daten in diesem Artikel
 

wegaworld

Geocacher
Hi,

oh schön Spitzbergen. Da bin ich 1996 schon 14 Tage querfeldeingewandert.
Andreas Umbreit hatte ich dabei einige Tage am Anfang und Ende der Tour als Guide..
Wenn man den Kontaktet kann man nichts falsch machen und sicher Cachen gehen...
Der Zeltplatz war damals empfehlenswert, man muss sich nur gegen die aggressiven Seeschwalben schützen, sonst hat man bald ein Loch im Kopf.
Damals hatte ich den ersten Kontakt mit GPS, als wir im Nebel einen Gletscher überquert haben. (6 Stunden !!! ).
Hat funktioniert...
Aus Zeit- und Geldgründen ist bei mir ein erneuter Ausflug dahin in 2008 nicht möglich (hab schon andere Pläne). Aber die Artis ist faszinierend, seither hab ich immer mal Lust verspürt wieder dorthin zu fahren...dann hab ich die Faszination der Wüste kennengelernt...auch nicht übel...
Dass, man da inzwischen Cachen gehen kann finde ich klasse...
Aber Achtung vor dem Permafrost....
Wäre ja mal auf die Verstecke gespannt...Baumverstecke scheiden da ja mal grundsätzlich aus ;-)
Viel Spaß und ich wäre an einem Bericht interessiert...
Grüße wegaworld
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
ui, das finde ich ja klasse, da hier so rege diskutiert wird.

Also zum Thema Schusswaffe. Natürlich muss nicht jeder eine haben.
Aber auf 10 Leute sollte mindestens ein Gewehr kommen.
Eisbären greifen zwar äusserst selten einen Menschen an aber wenn sie es tun, dann extrem effizient. Da bleibt (leider!) oftmals wirklich nur der finale Rettungsschuss.

Die Verstecke sind meistens Steinhaufen bzw im Boden oder in Felswänden.
Ich gebe zu, 2 Caches habe ich geloggt ohne sie geloggt zu haben. Grund dafür war, dass die beschrieben sind mit ganzjahrestauglich, was nicht simmte. Auf beiden Caches stand ich nämlich wortwörtlich drauf - weit oben auf dem Schnee.
Der 80 Grad Nord Cache ist an einem Gedenkmal angebracht.
Das ist dort ..... soll ichs sagen? .... ja :) wo die Leichen der Andrée Expeditionsteilnehmer über 30 Jahre lang tiefgefroren lagen. Man hat die eben erst 30 Jahre nach der Expedition zufällig gefunden.
Das mag sich fies anhören aber erstens sieht man da heute nix mehr von, ausser dem Gedenkstein und zweitens ticken die Uhren in der Arktis eben anders. Da ist Permafrostboden, da vergeht/verwest nichts.
Es gibt selbst Regeln für die Notdurft, die da eben auch jahrelang liegen bleibt.
Auf dem Zeltplatz gibts sone Platzordnung, da gibt es einen Punkt, der aussagt, dass man, wenn der Platz im Winter geschlossen ist, man sich ans Ufer des Fjords setzen soll und seine Hinterlassenschaft dem Meer übergeben soll. :D

Wegaworld sagte es bereits, Baumverstecke scheiden dort aus.
Es gibt weder Bäume noch Sträucher noch sonstwas, was da wächst.
Ausser Flechten und Moosen auf Felsen.
Der Boden ist ganzjährig gefroren!
Und das birgt ganz besondere gefahren in sich!

(Die Bilder sind jetzt von Grönland, weil ich keine taghellen Fotos von Spitzbergen habe, die Gegen ist aber ziemlich ähnlich)
DSCN0060.jpg


Und insbesonders wenn das Eis am Meer ins Wasser reinwächst, kann es ganz schnell mal bergab gehen, wenn man nicht höllisch aufpasst:
DSCN0202.jpg


Die beschriebenen Schwalben...ja, eigentlich sind da alle Viecher respektlos dem Menschen gegenüber.
Das abgebildete Rentier hatte ich damals beihnahe angefahren mit meinem Motorschlitten. Das Ding liess sich aber auch nicht dazu bewegen, mal nen Meter beiseite zu gehen. Ganz im Gegenteil, das nahm Peilung gegen mich auf.
Walrösser schmeissen schonmal -nur zum Spass- kleine Boote/Kajaks um.
Denn Walrösser wollen vom Menschen nichts aber irgendwie scheinen die Spass daran zu haben, Menschen ins Wasser zu schubsen.
Und Vögel...ich bin immer wieder überrascht, wie viele Vögel in der Arktis leben.

Dann war da die Frage nach den Flugkosten.
Natürlich sind die 1.000 für Hin- und Rückflug.
Ab Oslo fliegen wir mit SAS-Braathens nach Longyearbyen.
Da habe ich eben mal geguckt, im Mai 2008 kostet der Hin- und Rückflug im Happy-Tarif (was immer das sein soll) 2600 Kronen =~ 320 Euro.

Teuer wirds dann für die, die danach zum Nordpol wollen. Auf 89° Nord gibts 4 Wochen lang im Jahr ein Basislager. Der Flug kostet dann aber 14.000 Euro (hin und zurück) :shock:
Dafür exklusiv im Laderaum einer Antonov 74 :D
Die startet ab Longyearbyen.

für 'ne konkrete Zusage ist mir 2008 aber noch etwas zu lang hin[/quote]

Konkrete Zusagen sind auch hier und heute nicht gefragt.
Ich weiss nur, wenn ich meine Arktistouren mache, dann höre ich von allen Seiten, wie bescheuert ich sein muss, an so Orte zu reisen.
Mir gehts daher jetzt nur darum, ob ich grundsätzlich 20 bis 30 Leute zusammen bekommen kann, die willens sind, und das Geld dafür ausgeben möchten, sowas zu machen.

Zum Thema Ausrüstung und Kleidung fällt mir noch was ein.
Ich habe deswegen an Mai/Juni gedacht, weil da einerseits noch ein Hauch von Winter spürbar ist, andererseits aber nicht mehr die extremen Winde und Temperaturen herrschen.
Ich habe auf Grönland einmal -72 Grad C (-49 Grad C plus Sturm kommend vom Inlandeis) erlebt und kann nur sagen, dass mir das voll uns ganz gereicht hat und man sowas nicht mehr braucht.
Man benötigt also keine Daunenkleidung. Dennoch benötigt es die Kleidung, die man benötigt, wenn man in Deutschland im Winter zum cachen geht.
Vor allem die Schuhe. Klimakategorie C/D (wer bei Globetrotter kauft oder schonmal Meindl Schuhe in der Hand hielt, weiss, was ich damit meine). Man läuft quasi immer auf gefrorenem Boden!

 

wegaworld

Geocacher
Ich könnte Bilder vom Sommer liefern, war da Mitte bis Ende Juli... und wir hatten Glück...es war T-shirt Wetter und eine Nacht nun ja es wird da nicht Nacht um diese Zeit sogar draußen geschlafen....
Da der Permafrostboden dann auftaut ist man mal mitz einem Schritt auf der Oberfläche und mal mit einem Schritt 80cm im Boden...
Wandergummistiefel sind daher im Sommer angesagt, neben den Bergstiefeln für den Gletscher..
Aber Mai/Juni dürfte noch alles zu sein, es sei denn der Klimawandel hat schon zugeschlagen...
Gibt´s den schönen Pingu im Adventdalen noch??? den mit der Hütte drauf???
Ich bin damals Hannover-Brüssel-Oslo-Tromsö-Longyearbyen geflogen...
alles quasi an einem Tag.... Aufenthalt in Oslo 5h in Tromsö 3 oder so...
Mit Sabena und Braatens
Im Winter mit Schlitten muss das auch toll dort sein...
Gruß wegaworld

P.S.
Als Waffe hatten wir zwei Pumpguns dabei, 18mm Geschosse erst eine Blendkapsel, dann was echtes...
brauchten wie aber Gott sei Dank nicht...
Dier wurden damals von Andreas mit den Guides gestellt...
die haben die dann auch geschleppt... ;-)
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Wer schrieb da vorne noch, dass es Schelte geben kann, wenn ich sage, es werden Schusswaffen gebraucht? Und Du kommst hier an mit
Als Waffe hatten wir zwei Pumpguns dabei
:D

Ich leihe mir vor Ort die Gewehre, der Scout hat eigene und der auf dem Schiff auch.
Bei 30 Mann brauchen wir vielleicht noch 2 oder 3, die dann auch ein Gewehr aufgenötigt bekommen.

Wir haben jetzt ja Anfang Juni. Mit Windchill sind es aktuell -5 Grad C in Longyearbyen.
Ohne Windchil +3 Grad C.

Winter mit Schlitten...es kommt drauf an.
longyear5_1.jpg

Da war ich auf dem Longyearbreen Gletscher. Alleine mit Bewölkung und Wind. Da ist die Sicht dann Zero/Zero.
Belichtungszeit des Fotos: 30 Sekunden bei ISO 400!

Wenn aber wolkenlos ist und der Mond scheint, dann wirds gleich viel heller:
doggards2.jpg

doggards3.jpg

Diese Aufnahmen habe ich alle um die Mittagszeit rum gemacht. So zwischen 12 und 14 Uhr :D
 
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