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Wie lange bleibt ein Magnet magnetisch?

TomasRiker

Geocacher
Hallo!

Ich habe mir solche Neodym-Magnete gekauft.
Bleiben die "für immer" magnetisch, oder lässt das mit der Zeit nach?
 

Stramon

Geowizard
Die Kraft lässt auf jeden Fall mit der Zeit nach.
Gaaanz laaangsaaam....
Das dürfte für unsere Anwendungen aber eher zu vernachlässigen sein.

Gruß Stramon
 

Windi

Geoguru
Zuviel Hitze vertragen sie wirklich nicht. Ich habe mal einen entmagnetisiert als ich mit ihm zwei Kupferteile "zusammengehalten" habe die ich dann mit einem "Küchenflambierer" verlöten wollte.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Kupfer ist doch gar nicht magnetisch ;-)
Mal im Ernst: Sogar zu kräftige Heissluftgeräte sollte man nicht verwenden. Ich hatte mal einen Artikel bei Supermagnete.de eingereicht mit einem Bastelvorschlag und die wunderten sich dass die Magneten den Fön so gut überstehen.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Zur eigentlichen Frage:
Die meisten heute verwandten Seltenen-Erden-Magneten (Neodynium) habe zwei Arten von Magnetkraft-Verlust, und beide gehen über die Temperatur. Der dauerhafte Verlust liegt z.B. bei Erwärmung auf 100 Grad bei ca. 2%, d.h. wenn der Magnet wieder abgekühlt wird, hält er nur noch 98%. Die reversible Abschwächung liegt bei ca. 10%, d. h. die ist nach Abkühlung wieder stärker. Ein Verlust von Magnetkraft darüber hinaus über die Zeit ist im technischen Sinne nicht messbar, d.h. über die übliche Produktlebensdauer nicht gemessen worden.
 

eigengott

Geowizard
TomasRiker schrieb:
Bleiben die "für immer" magnetisch, oder lässt das mit der Zeit nach?

"Permanentmagnete verlieren bei Erhitzen bis an die Curie-Temperatur die Magnetisierung. Besonders starke Magnete, insbesondere magnetische Legierungen mit seltenen Erden, z. B. NdFeB, haben relativ niedrige Curie-Temperaturen. Diese Magnete dürfen daher nicht zu hoch erhitzt werden."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur
 

jmsanta

Geoguru
stimmt...
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=11&t=21351&p=337767&hilit=Curie+Temperatur#p337767
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=11&t=15614&p=247396&hilit=Curie+Temperatur#p247396
 

Trracer

Geowizard
Nun wird man die Magnete nur schwerlich über 200 Grad erhitzen, um die Frage zu beantworten:
Für die Cachebox passt das schon.
Ferrit-Magnete würden auch reichen, aber natürlich will man uns eher die etwas teureren Neodym-Magnete verkaufen.
Der Vorteil liegt hier eigentlich, nur in der Haftkraft im Vergleich zur Größe, wobei eine Filmdose mit Logbuch nicht viel wiegt und ab Small kann man auch Ferrit verwenden aber jeder so wie er es mag. :D
 

D0KE

Geocacher
Curie-Temperatur wurde ja schon angesprochen, aber ich vermute der OP meinte nicht wirklich "erhitzen", sondern z.B. ich verwende einen Magneten um einen Petling bei Umgebungstemperatur an einem Objekt aus Metall zu fixieren (?).
Nun möchte er wissen ob das irgendwann "von selbst abfällt"
In dem Fall kann man denke ich Entwarnung geben, zwar findet die thermodynamisch irreversible Umorganisation der magnetischen Struktur hin zu Gleichverteilung (die den Magneten bei T > T_Curie "schädigt") auch bei Umgebungstemperatur statt, aber eben exponentiell unterdrückt.
Das heisst nichts anderes als dass, bis der Magnet bei 20°C nichtmehr haftet, der Metallträger schon lange lange verrostet und der Petling verrottet sein werden, und ob sich dann noch wer fürs Cachen begeistern kann...? ;)
Viele Grüsse,
Dominik
 

Saxmann

Geocacher
Magnete verlieren durch Erschütterungen ihre "Kraft". Oder hat sich mein Wissen etwas überholt? :???:
 

D0KE

Geocacher
Nein das stimmt schon, durch einen heftigen Schlag (oder durch dauerndes Durchrütteln) büsst der Magnet ebenfalls Haftkraft ein. Im Cache-Normalbetrieb dachte ich aber eher nicht dass das vorkommt (obwohl, mit Pech kann halt schon der Sturz aus Brusthöhe auf Stein ausreichen für einen merkbaren Effekt...hm...besser "handle w/ care")
 

radioscout

Geoking
Ich weiß nicht, ob es so korrekt und relevant ist aber der Magnet soll seine "Kraft" länger erhalten, wenn er im (möglichst) geschlossenen magnetischen Kreis aufbewahrt wird.
Also idealerweise so zwischen Metall verpackt, daß beide Pole "verbunden" sind oder näherungsweise durch Lagern auf einer Metallplatte.
 

D0KE

Geocacher
Was radioscout oben sagt ist ebenfalls fachlich korrekt, ja.
Allerdings vermutlich wie gesagt nur wirklich relevant wenn es entweder auf das letzte Promille Magnetisierung (und deren Stabilität) ankommt (wiss.-techn. Anwendungen etc.), oder aber wenn der Magnet den diversen möglichen "Störfaktoren" ausgesetzt ist. Bei der Anwendung "Petling halten" werden der Verstecker und auch seine Kinder und Kindeskinder sich vermutlich noch an dem ganz normal verbauten Neodym-Magneten erfreuen können, zumindest solange der Cache nicht gemuggled wird... ;)
Viele Grüsse,
Dominik
 
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