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GPS Genauigkeit

peha

Geocacher
Hallo,
habe in dieser Woche 3 Caches in Sachsen gehoben und nun folgende Fragen, die mir sehr wichtig sind:

1. Wenn ich im Wald z.B in der Nähe des Finals anhand der Koordinaten suche, habe ich oft oft das Probem, dass mein GPS (60 CS) mich oft in verschiedene Richtungen schickt, warum?

2. Wenn ich z.B. eine Genauigkeit von 10 Metern habe und eine Zielentfernung von 6 Metern heist das dann, dass ich dann theoretisch im Umkreis von 16 Metzern suchen muss?

3. Wie verlässlich sind die Angaben des GPS bezüglich der Entfernung zum Ziel und die Genauigkeitsangabe des GPS?
Oder muss ich, wenn ich in Zielnähe bin, einfach suchen und das GPS ausser Acht lassen aufgrund der sich ändernden Peilungen (siehe Frage 1!)?
 
A

Anonymous

Guest
Hallo peha,

1) GPS-Geräte haben eine Genauigkeit von 10-15 Meter. Und das auch noch in Abhängigkeit mit der Sats-Konstellation. Daher ist es so, das wenn Du auf einen Cache zuläufst, die Signale unterschiedlich ausgewertet werden und die Signale von unterschiedlichen Sat kommen (können) (Sats in view und Sats in use sind so Schlagworte). Somit bist Du gerade noch links vom Punkt und 3 m später gehts rechts lang, bzw. schon drüber hinaus.

2) Auch das sind nur ca. Werte. Die Entfernung vom Ziel schwankt ständig, selbst wenn Du kurz stehenbleibst, wird diese mehr oder weniger. Und es hat einen gewissen Nachlauf. Also Zielgenauigkeit ist auch wieder von den Signalen abhängig. Ob Du in diesem Moment genau 10m oder mehr hast, weißt Du ja gar nicht. Auch hängt der gesetze Waypoint von der Signalstärke und Güte des Owners ab. War in dem moment, als die Bestimmung vorgenommen wurde, das Signal sehr gut, dürfte die Position relativ genau stimmen. Andernfalls kann die Abweichung größer sein.

3) Korrekt. Genau so ist es. Das GPS bringt Dich eigentlich nur in die Nähe. Nur mit Glück wird Dein GPS 1m anzeigen und genau da liegt der auch. Sicher, 30m Entfernung sind dann doch zu viel, aber ab so 5 - 8 Meter gehts mit der Suche los. Und der geübte Cacher erkennt ja auch die möglichen Stellen in der Umgebung. Und manchmal hilft einfach mehrmals von verschiedenen Richtungen anlaufen, um einen evtl. Mittelpunkt einzukreisen.

Greetz Sandman633
 

radioscout

Geoking
Im Wald und in der Stadt kommen weitere Probleme dazu:

- Abschattung der Satelliten durch Bäume und Häuser schwächen das Signal
- Reflektionen führen zur Anzeige von falschen Positionen

Beide Effekte "ergänzen" sich sehr gut, was die Genauigkeit weiter senkt.
 

bumpkin

Geocacher
Da mit diesen Problemen außer dem Sucher auch der Verstecker konfrontiert ist sind die Koordinaten sowieso nur ungefähre Angaben.
Also kann man bei der Suche noch so sehr mit dem GPS herumexperimentieren im Endeffekt sind halt um die 5-15 m Radius abzusuchen.

Gruß Thomas
 

de_Bade

Geowizard
also rein theoretisch addieren sich die ungenauigkeiten ja. wenn du noch 5 meter bis zum ziel hast und eine ungenauigkeit von 10m dann kannst du entweder drauf stehen oder es können noch bis zu 15m sein. also im umkreis von 15m suchen. dazu kommt ja, dass der owner auch eine ungenauigkeit beim einmessen hatte. sagen wir mal auch 10 meter. wenn es jetzt richtig dumm kommt, könntest du (rein theoretisch) 25m vom cache weg sein.
 

Sir Cachelot

Geoguru
de_Bade schrieb:
also rein theoretisch addieren sich die ungenauigkeiten ja. wenn du noch 5 meter bis zum ziel hast und eine ungenauigkeit von 10m dann kannst du entweder drauf stehen oder es können noch bis zu 15m sein. also im umkreis von 15m suchen. dazu kommt ja, dass der owner auch eine ungenauigkeit beim einmessen hatte. sagen wir mal auch 10 meter. wenn es jetzt richtig dumm kommt, könntest du (rein theoretisch) 25m vom cache weg sein.

sowas kommt kaum vor - höchstens bei ftflern.
meist kann man an den logs erkennen, ob die koors schrott sind.
und als letzte rettung gibts ja immernoch hints und spoiler-fotos.
 

de_Bade

Geowizard
deswegen hab ich ja geschrieben: "rein theoretisch" in der praxis ist das schon meist anders. aber ist halt der worst case.
 

Sir Cachelot

Geoguru
de_Bade schrieb:
deswegen hab ich ja geschrieben: "rein theoretisch" in der praxis ist das schon meist anders. aber ist halt der worst case.

ja ich weiss, wollte halt nur meinen senf dazugeben...
nach 10caches halt man ja eh raus, wie der hase läuft.
 

Starglider

Geoguru
Wieviel Aufwand steckt ihr beim Verstecken eigentlich so in das Ausmessen der Koordinaten?

Ich lasse den GPSr so lange mitteln bis er unter 4m EPE anzeigt.
Sollten Wege in der Nähe sein, die auch auf der Topo-Karte eingetragen sind, dann messe ich hinterher auch nach, ob der Abstand von der Wegmitte zur gemessenen Position hinkommt (per abschreiten, ich habe halt kein 100m-Maßband).
 

Sir Cachelot

Geoguru
Starglider schrieb:
Wieviel Aufwand steckt ihr beim Verstecken eigentlich so in das Ausmessen der Koordinaten?

Ich lasse den GPSr so lange mitteln bis er unter 4m EPE anzeigt.
Sollten Wege in der Nähe sein, die auch auf der Topo-Karte eingetragen sind, dann messe ich hinterher auch nach, ob der Abstand von der Wegmitte zur gemessenen Position hinkommt (per abschreiten, ich habe halt kein 100m-Maßband).

erstmal 5min liegen lassen.
und dann noch paar mal auf verschiedenen richtungen draufzulaufen und waypoint setzen. manchmal komme ich an mehreren tagen und messe ein. dann wird ein mittelwert der waypoints genommen. kommt auf den empfang an.
auf die top25 verlasse ich mich nicht, die stimmt imho nicht immer.
 

de_Bade

Geowizard
da man die strecke ja mehrmal abläuft (also ich hab das zumindest gemacht) hab ich jeden tag andere werte gemessen (wie halt gerade die sateliten stehen) und dann halt gemittelt. (macht ein paar meter aus)
 
A

Anonymous

Guest
Was mich beim Touren etwas nervt, ist, dass mein eTrex bei schlechterem Empfang manchmal konsequent die Position neben die tätsächliche legt, und die Position sich nur sehr langsam an die tatsächliche annähert. Da fährt man im Wald z.B. einen Kilometer lang immer neben dem Weg und erst auf der nächsten Lichtung wird dann auch mal das GPS davon überzeugt, dass man doch auf dem geplanten Track fährt. Oder man fährt unter schlchten Bedingungen eine schärfere Kurve, dann zieht das Tracking einen weiten Bogen, der sich langsam wieder dem Weg nähert.
Das dürfte alles ein Problem des Averagings sein, dass das eTrex hat, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so stark mittelt, dass falsche Positionen so lange einen Einfluß ausüben.
Seltener, aber bei der letzten Tour vorhanden, ist der Fall, dass das GPS die Punkte zufällig links und rechts vom Weg verteilt, so als ob das Averaging ausgeschaltet ist und man es erwarten würde, wenn aufgrund schlechten Empfangs immer andere Positionen berechnet werden.
Das sieht zwar chaotischer aus, aber man läuft nicht so schnell Gefahr, einen falschen Weg einzuschlagen, weil man denkt, man sei ganz woanders.

Aber weiss jemand, warum das eTrex scheinbar doch manchmal das Averaging deaktiviert?
 

Sir Cachelot

Geoguru
du hast aber immer battery save aus oder?
ich glaub wenn die batts fast alle sind, dann geht battery save automatisch an.
könnte ein grund sein.
ansonsten natrülich immer sats und empfangsstärke...
 
A

Anonymous

Guest
Es steht auf WAAS/EGNOS, aber im normalen Modus kommt das aber auch vor. Die Akkus sind praktisch voll. Anzeige steht auf halb, aber die halten noch locker einen halben Tag.
 
A

Anonymous

Guest
Na, das dauert dann aber erst einmal :)
Aber ich hab noch ältere Tracks, wo ich EGNOS sicher noch nicht angemacht habe, und da ist sowas auch zu beobachten.
 
A

Anonymous

Guest
firmware ist 3.30, aber da hat sich auch nichts merklich dran getan.
 

ums_team

Geocacher
Mugros schrieb:
Es steht auf WAAS/EGNOS, aber im normalen Modus kommt das aber auch vor. Die Akkus sind praktisch voll. Anzeige steht auf halb, aber die halten noch locker einen halben Tag.

Schalt WAAS (=EGNOS in EU) aus! Das läuft derzeit im Probebetrieb und bringt nur selten eine Verbesserung, kann aber auch deutlich schlechtere Koordinaten bringen. Erst wenn's richtig läuft, macht das Sinn!
 
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