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Geocaching goes Massensport - Gegensteuern oder umdenken?

Phelice

Geocacher
Seit einiger Zeit verfolge ich traurig und hilflos den Weg, den mein geliebtes Hobby einschlägt. Es gibt extrem kontroverse Meinungen dazu, und beide habe ich mir angesehen. Auf der einen Seite die Leute, die dafür kämpfen, dass Geocaching das bleibt, was es mal war, auf der anderen Seite die, denen es entweder egal ist, ob Geocaching zum Breitensport wird oder die das sogar unterstützen.
Als ich gerade gelesen habe, dass Groundspeak sich nun auch noch mit Facebook verknüpft, wurde mir klar, dass der Zug so langsam abfährt.
Hilflosigkeit, tja. Was kann man denn noch gross tun. Wie gesagt gibt es genug Leute, die alles dafür tun, um im geheimen zu bleiben, erst diese Woche hab ich gerührt gelesen, wie ein Cacher sich in der Stadt verhält - nicht mit Garmin herumlaufen, sondern mit Google Earth-Ausschnitt auf dem Handy - um ja nicht aufzufallen. Das alles ist sehr löblich und vorteilhaft, wird aber nicht nur von den Nach-mir-die-Sintflut-Wildschweinen mit Füssen getreten, die sich nicht um Geheimhaltung scheren. Warum? Ich weiss es nicht und ich will darüber auch gar nicht spekulieren.

Was ich mich nun frage, ist folgendes:
Da nun ohnehin schon fast jeder Hinz und Kunz bescheid weiss, was wir da machen - wäre es sinnvoll, hier nicht generell umdenken? Sprich: Keine Caches mehr dort, wo man durch polterndes Auftreten stört (Wald, Wohngegend etc... obwohl dann nicht mehr viel übrig bleibt). Nur noch Fallrohrmicros und LostPlace-Caches (wobei einige LostPlaces auch nicht unkaputtbar sind). Das wäre ein hoher Preis, den wir um der Schadensbegrenzung Willen zahlen würden. Es ist sicherlich auch nicht das, was wir wollen, oder doch?
Ich sehe wenig Mögilchkeit, die Tendenz aufzuhalten, in die wir uns im Grossen und ganzen gesehen bewegen. Es vergeht kaum noch eine Woche, wo "wir" nicht im Fernsehen oder in der Zeitung zu sehen sind. Das Bemühen Weniger um Geheimhaltung ist für den A...
Ich bin grad ziemlich aufgewühlt bis verzweifelt und wüsste gern, wie ihr darüber denkt. Und ob ihr irgendwelche Ideen habt, wie man in Zukunft damit umgehen sollte.
Schreibt mal bitte eure Gedanken dazu.

Danke.
 

Quastus

Geowizard
Ich schreibe in die Logs der Innenstadt-Schilder-Caches auch, dass mir die nicht gefallen... obwohl es mir dabei auch teilweise egal ist, ob mich jemand sieht.... denn wartet man, dann steht man ewigkeiten rum.... was ist da wohl unauffälliger....

Ich denke, man kann nix gegen machen, wir müssen damit leben, und irgendwann gehen die Leute wieder, das ist zwar schade, aber was soll es.... alles mitnehmen (geht schnell und ist gut für die Statistik) und abwarten....
 

t31

Geowizard
Früher war alles besser ... genau hier sollte angesetzt werden. Die alten Hasen wissen es noch, im Jahre 1 der GPS-unterstützten Schnitzeljagd waren Caches rar, es kamen nur wenige Caches heraus und es mußte teilweise weit gefahren werden, wer 100 Caches im Jahr fand war schon gut. Entsprechend Zeit wurde auch zum lösen manch knackiger Rätselcaches gefunden, Eile bestand nie und ein FTF konnte auch schon einmal 3 Monate oder länger dauern. Caches lagen an schönen Orten und waren liebevoll ausgearbeit.

Die Lösung ist ganz einfach: weniger neue Cache verstecken. Es gibt noch genügend und die alten Hasen die schon alles gefunden haben, haben wieder mehr Zeit zum Rätseln. Weg von sinnlos-Micros an jeder unbedeutenen Muggel-Ecke, mehr Qualität statt Quantität.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Klingt an sich sehr gut, nur wer sagt das den Hurra-ich-hab-einen-Parkplatz-bedost-Ownern und den Hurra-ich-hab-500-Tradis-gefunden-Speedbuddlern?
 

Apfeldieb

Geocacher
Die Verbreitung des Hobbys ist wohl kaum aufzuhalten. Aber: ich stell immer wieder fest, dass alles nur mit Scheuklappen betrachtet wird. Will heissen: Alle sehen nur die Situation in D, aber was sagt denn beispielsweise ein Amerikaner, Australier, Pole oder Inder zu der Situation, all die Cacher weltweit? Ja und wenn gc.com sich dem facebook öffnet (was in meinen Augen eine sinnlose Funktion darstellt) dann haben die das Verbreiten in Kauf genommen, ich unterstelle sogar eine gewisse Absicht. Da könnt man dann den weiteren Gedanken spinnen, dass die Amis die Verbreitung sogar wünschen (mehr Premium-Member = mehr Einnahmen) und somit denken die Leute überm großen Teich ganz anders als wir.
Um zu Deiner Frage zurück zu kommen: wie soll das Gegensteuern denn aussehen? Sender die Berichte über geocaching bringen, boykottieren, sprengen? bringt nix, die senden das trotzdem, weils grad geil is, zwar nichts Neues (für uns) aber für die breite Öffentlichkeit was "Sensationelles", "Interessantes" blablabla
Oder wir suchen die Neucacher raus und versuchen ihnen einzubleuen, dass das Geocaching gefährlich und illegal (wie es ja bei A n t i cacher zu lesen ist - ROFL) ist. Wer Kinder hat weiss es: Sagst dem Kind, die Herdplatte ist heiss, du darfst da nicht hinlangen, wenn du wegschaust, probiert das Kind das trotzdem aus, um selber die Erfahrung zu machen, auch wenns ne verbruzelte Hand gibt, was es aber in dem Moment noch nicht weiss.
Andere Ideen zum Gegensteuern? mehr fällt mir jetzt auch nicht ein...
Ich glaub aber, dass wir da auf verlorenem Posten stehen würden. Denn da müssten alle weltweit mitziehen und keiner dürfte vor die Presse gehen und für Geocaching schwärmen, dann ja dann würde das Hobby eventuell für die breite Weltöffentlichkeit irgendwann in Vergessenheit geraten wie alle schlechten und/oder traurigen Ereignisse in der Vergangeheit, ich hab hier mal bewusst einen Abschweifer zu nomalen Weltnachrichten gemacht. Oder weiss hier noch jeder über das Massaker von Scebrenica oder den Massenselbstmord in Jonestown bescheid? Ich unterstell mal die wenigsten - was bedeutet: es gerät in Vergessenheit, aber nur solang keiner es erwähnt. Ja, sagen nu alle hier, ja die Beispiele kenn ich schon, klar, jetzt wo ich sie wieder in Erinnerung gebracht habe :roll:

Noch Fragen Herr Hauser
Nein Herr Kienzle
 

Jagdtiger

Geowizard
Quastus schrieb:
Ich schreibe in die Logs der Innenstadt-Schilder-Caches auch, dass mir die nicht gefallen... obwohl es mir dabei auch teilweise egal ist, ob mich jemand sieht.... denn wartet man, dann steht man ewigkeiten rum.... was ist da wohl unauffälliger....

Ich denke, man kann nix gegen machen, wir müssen damit leben, und irgendwann gehen die Leute wieder, das ist zwar schade, aber was soll es.... alles mitnehmen (geht schnell und ist gut für die Statistik) und abwarten....

Innenstadt-Schilder-Caches? Habe ich ja noch nie gesehen. Mittlerweile wird wohl alles verzweifelt bedost.

"was ist da wohl unauffälliger..."
Abdrehen und nicht suchen und Cache nicht mehr beachten. Oder zu muggelfreien Zeiten suchen.

"Ich denke, man kann nix gegen machen,"
Man kann nicht viel machen. Hier und da mal eine Meinung äußern und an gewisse Leute appellieren.

"alles mitnehmen (geht schnell und ist gut für die Statistik)"
Das ist für mich ein Grund warum es bergab geht. Ohne Rücksicht auf Muggels nur an sich und die Statistik denken, alles andere ist doch im Prinzip scheissegal.
 

SandTor

Geocacher
Jagdtiger schrieb:
Phelice schrieb:
Eben, das meine ich: Wir müssen damit leben. Ich frage mich nur, wie.

Augen zu und durch und dabei das Beste hoffen, nämlich das das öffentliche Interesse bald abnimmt.

Oh, das wird dauern. Denn die große Welle an Leuten, die ein Handy mit GPS haben kommt erst noch. In 2-3 Jahren wird kaum noch ein Handy ohne GPS und App-Store sein, dann wird es noch richtig lustig.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
SandTor schrieb:
Jagdtiger schrieb:
Phelice schrieb:
Eben, das meine ich: Wir müssen damit leben. Ich frage mich nur, wie.

Augen zu und durch und dabei das Beste hoffen, nämlich das das öffentliche Interesse bald abnimmt.

Oh, das wird dauern. Denn die große Welle an Leuten, die ein Handy mit GPS haben kommt erst noch. In 2-3 Jahren wird kaum noch ein Handy ohne GPS und App-Store sein, dann wird es noch richtig lustig.
GPS an sich ist ja was gutes und nützliches. Undgenau das ist der springende Punkt. Wenn man es hat, warum dann nicht auch mal dieses Geocaching ausprobieren, von dem die immer berichten.

Ach, ich wollte jetzt noch einiges mehr schreiben, aber mein Kopf ist momentan ein einziges Chaos, ich versuche es später noch mal...
 

pygospa

Geocacher
Ich fühle mich ein wenig Eigenartig, da ich das jetzt hier beantworte, da ich selbst nun nicht wirklich ein alter Hase bin, sondern erst seit guten zwei Wochen dabei bin.

Dennoch denke ich, dass auch ich mich irgendwie zu Wort melden kann.

Was können Cacher tun, denen ihr Spiel so heilig ist, dass sie es nicht zum Massenboom verkommen lassen wollen? Nun, zunächst ist ja die Überlegung da, das Groundspeak ein Unternehmen ist. Jedes Unternehmen hat ein unternehmerisches Ziel, nämlich das der Wirtschaftlichkeit. Also anders: Möglichst viel Umsatz. Das schafft man nunmal nur mit möglichst vielen Kunden. Soll heißen. Wenn euch so viel an dem Sport liegt, müsst ihr wohl oder übel alle zu einer alternative Wechseln, die keine wirtschaftlichen Ziele verfolgt. Warum wird das nicht gemacht? Nun, weil die meisten Caches nunmal bei Groundspeak zu finden sind. Warum sind die meisten Caches bei Groundspeak zu finden? Nun, weil eben die meisten Cacher ihre Caches bei Groundspeak anmelden. Es liegt also in der Hand der Cachowner.


Was kann man noch tun?
Wie gesagt, den meisten neuen Cachern geht es um den Sport, möglichst viele Caches in möglichst kurzer Zeit zu finden. Nun muss ich ehrlich gestehen, dass auch ich alle Caches mitnehme, weil hier in der Umgebung nunmal auch nicht sonderlich viele Caches sind, und ich auch nicht sonderlich mobil bin. ABER, mir sind schon Cacher begegnet, die tatsächlich eben schnell wühlen und graben, und überall gucken, dann aber, wenn sie nach 20 Minuten nichts gefunden haben, gleich wieder weiter ziehen zum nächsten Cache. Macht sich ja schlecht in der Statistik.

Wir hingegen sind an einigen Caches schon Stunden zuwege gewesen, haben den Cache mehrfach angesteuert, etc.

Die größte Herausforderung für mich sind wirklich kreativ versteckte Caches (ich habe eine wirklich tolle Fotosammlung an Caches die unglaublich toll sind - auch wenn ich erst 22 Funde habe!) - dafür bin ich gerne bereit, auch Stunden mit zu verbringen. Die andere große Herausforderung für mich sind besonders schöne Orte, die weit in der Natur sind, am besten schwerer zu erreichen. Beides sind Zeitkritische Sachen - die meisten Statistikhunter schreckt man mit sowas ab.

Letztendlich liegt es also an den Cacheownern. Jeder Cache mit einem Rätsel versehen, und schon ist man die Statistikhunter los. Wobei das dann wieder Rätselfreunde auf den Plan ruft, und es auch bestimmt hartnäckige Statistikhunter gibt.

Also wirklich was gegen tun kann man eigentlich nicht, nur ein wenig eindämmen das ganze. Diese Diskussion gibt es aber so in dieser Form bei so ziemlich jeden Sport und bei so ziemlich jedem Hobbie.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Pygospa, das "umziehen" auf OC oder TC habe ich schon länger in Betracht gezogen. Auch, meine Caches auf GC zu archivieren und sie auf einer anderen Plattform zu publishen. Ich muss zugeben, ich bin bei GC Premium Member, aber spätestens nach der FB-Aktion werde ich meinen PM auslaufen lassen und nicht verlängern. Ich will jetzt nicht Groundspeak allein den schwarzen Peter zuschieben, nein! Wie du sagtest: GC.com ist ein Unternehmen und jeder Unternehmer wäre echt dumm, wenn er nicht alles rausholen würde, was rauszuholen ist. Dass dies aber in Extremvermarktung ausartet, ist dem Hobby Geocaching kontraproduktiv.
Ich habe mich jetzt eine Weile mit OC beschäftigt und denke, diese Plattform hat einige hochqualitativere Caches verdient. Ich werde das in nähere Überlegung ziehen. Ob dies sinnvoll ist, muss ich aber auch noch genauer überlegen, wie schon erwähnt braucht man eigentlich nicht noch mehr Caches. Auf der anderen Seite wird die Schwemme an Dreckscaches zunehmen, und zumindest hier kann man ein wenig gegensteuern, indem man etwas hochqualitativeres anbietet. Um damit die Filmdosenschleuderer zu erreichen und ihnen zu zeigen dass es auch anders geht, ist man aber wiederum auf GC.com "angewiesen" (doofes Wort, aber mir fällt grad kein besseres ein), da diese zumeist dort ansässig sind.

Es wäre mal interessant zu erfahren, was die "Statistiksportcacher" eigentlich antreibt. Ich meine, man bekommt ja keinen Preis dafür, wenn man die meisten Caches in kürzester Zeit findet oder so. Ist es einzig das Ego? Das wäre etwas profan und ich kann es mir nicht so recht vorstellen, weil es da doch einfachere Mittel gibt, sein Selbstbewusstsein zu tunen. Vielleicht werde ich es nie erfahren, da diese Spezies sich höchstwahrscheinlich nicht die Zeit nimmt, hier mitzulesen. In der Zeit kann man schliesslich wieder 15 Dosen aus dem Dreck fischen.

Ja, tut mir leid wegen meiner Wortwahl, aber ich bin ein wenig sauer.
 

Jagdtiger

Geowizard
Apfeldieb schrieb:
...............Da könnt man dann den weiteren Gedanken spinnen, dass die Amis die Verbreitung sogar wünschen (mehr Premium-Member = mehr Einnahmen) und somit denken die Leute überm großen Teich ganz anders als wir..........
Das ist für mich auch ein Grund warum es bergab geht. Das ist kein spinnerder Gedanke, das ist realistisches kapitalistisches Denken. Umsatzsteigerung um jeden Preis um mehr Profit zu machen. Ich arbeite für eine amerikanische Heuschrecke, ich weiss wovon ich rede.

Apfeldieb schrieb:
Um zu Deiner Frage zurück zu kommen: wie soll das Gegensteuern denn aussehen? Sender die Berichte über geocaching bringen, boykottieren, sprengen? .....

Andere Ideen zum Gegensteuern? mehr fällt mir jetzt auch nicht ein...
Wie wäre es denn damit das Fernsehen ganz aufzugeben? Habe ich getan. Vor fünf Jahren. Und glaubt mir, es war eine meiner besten Entscheidungen in meinem Leben.
 

Zappo

Geoguru
Phelice schrieb:
Klingt an sich sehr gut, nur wer sagt das den Hurra-ich-hab-einen-Parkplatz-bedost-Ownern und den Hurra-ich-hab-500-Tradis-gefunden-Speedbuddlern?
Wenn nicht nur die Guidelines überprüft würden, sondern auch die Übereinstimmung des Ziels und Grundgedanken des Cachens (s. Step 1: How to hide a cache - oder "Morsix 4 Gesetze" ), dann könnte man wegen "mangelnder location :D " einen SBA loggen. Bis dahin bleibt nur noch die Aussicht, durch ewige Belehrung, Ermahnung - und eigenem richtigen Verhalten - dem ewigen Gegenwind sich etwas entgegenzustimmen.
Solange sich aber die Gemeinde selbst nichtmal mit dem Grundgedanken der Definition eines "Nicht-caches" anfreunden kann, wirds da nur Hoffnung geben. Früher war vielleicht alles besser :kopfwand: , aber es war halt auch einfacher. Da wurden von einer sehr überschaubaren Menge an eher gleichgesinnten Leuten mit der verinnerlichten Idee, mit Caches anderen Leute Freude und Erlebniusse zu machen, Caches angelegt.
Leider ist dann im Bestreben, mehr Caches zu haben, dieser Ansatz verloren gegangen, und noch schlimmer, das Motto "jeder Cache ist ein guter Cache" ausgegeben worden. Selbst Müllcontainer und Leitplanken wurden verteidigt, die Begründung - sie werden gemacht, irgendjemand wird es gefallen, Geschmäcker sind verschieden - von Leuten, die mittlerweile auch hier im Forum lauthals über Fehlentwicklung/Newbies/Ansehen in der Öffentlichkeit lamentieren - oder diese i**otische Meinung immer noch vor sich hertragen. Leute, IHR hättet vor 5 Jahren DIE Chance gehabt, Euch mal auf Step 1 zu besinnen und dies zur Messlatte zu machen. Statt dessen wurde es die Statistik.
Und ehrlich gesagt - normal ist anders. Wenns um Erlebnisse + Locations geht, kann man ja am Wochenende kaum mehr als 12 richtige Caches finden - die entsprechende persönliche Statistik kann man sich dann ausrechnen. Alles andere sind schnell abgegriffene Statistikpunkte - also Müll. Und wer Müll sucht, ist ein Müllsucher - kein Geocacher.

Wir brauchen sprachliche Begriffe, um Müll als Müll eindeutig loggen (bzw. Write - noten) zu können, +1 reicht da schon lang nicht mehr. Wir brauchen eigentlich auch einen Begriff für Leute, die alles suchen - Statistikcacher ist da viel zu harmlos - an einer Statistik ist ja per se nix schlimmes. Jedem, der Pissecken loggt (oder bedost) muß klar sein, daß er damit automatisch kein richtiger Cacher mehr ist. Und wir sollten ein "Ehrgefühl" (schreckliches Wort) dafür entwickeln, WELCHE Caches man macht.

Ich finde aber, hoffnungslos ists ja nicht - einfach eine Note schreiben, dann kann man auch was erreichen.
Bei uns wurde gerade eine Dose entfernt, weil sich die Community (nicht mal ich, ich bin einfach nicht hin) über die Tatsache beklagt hat, daß da ausser Strommast nix zu sehen wäre. Oft ist es einfach nur Unkenntnis. Jeder versucht, die Guidelines zu erfüllen und meint damit, einen Cache gelegt zu haben - deshalb, mit richtiger Klarstellung und Aufklärung, hätten wir viele Probleme - auch von ausserhalb - nicht. Und vielleicht nur 20 % Dosen, aber richtige. Ein Traum.

Gruß Zappo

PS: Im Elsaß ist es -gottseidank- zur Zeit noch anders. An jeder Dose ist auch was zu sehen, die Elsässer haben auch gleich einen Verein gegründet :D und es scheint, sie können über Kommunikation den Müll etwas raushalten.
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Ich müsste dann, so glaube ich, alle meine/unsere 4 zur Zeit aktiven Dosen archivieren, will ich konsequent sein. Ich werde darüber nachdenken und Nägel mit Köpfen machen.
Zappo, du hast recht, allerdings darf man so etwas auch nicht überstürzen. Gibt man den Platz frei, hängen da bald wieder 5 Drecksdosen.

Auch hast du recht, dass man mehr Mut zum SBA und Notes haben sollte. Den Schuh muss ich mir einfach anziehen, denn auch ich habe schon Caches als Funde geloggt, die unter aller Sau waren. Habe das zwar auch im Log ehrlich geschrieben (mit entsprechenden Reaktionen - MEIN Fallrohr ist aber was besonderes, weil ICH da einen Cache hingerotzt habe! und noch mehr), aber immerhin als Found geloggt.


Ich überlege gerade, was wohl die Konsequenz wäre, wenn alle, die mit dem Weg, den GS einschlägt, ihre Caches tatsächlich archivieren würden. Ich kann mir da zwei Möglichkeiten vorstellen:
1. Die Schwemme ebbt wieder ab, da es nicht mehr so viele Statistikpunkte (wirklich ein doofes Wort) einzusacken gibt.
2. Die frei gewordenen Locations werden vollgeballert, weil man dann ja mehr Statistikpu... ach, verdammt! Wir brauchen wirklich verbale Innovation!!!

P.S.: Das Bild ist schon mal ein guter Anfang, kann man das nicht irgendwie im (Note!!!)Log verlinken?
 

macrojames

Geocacher
Zappo schrieb:
Bei uns wurde gerade eine Dose entfernt, weil sich die Community (nicht mal ich, ich bin einfach nicht hin) über die Tatsache beklagt hat, daß da ausser Strommast nix zu sehen wäre. Oft ist es einfach nur Unkenntnis. Jeder versucht, die Guidelines zu erfüllen und meint damit, einen Cache gelegt zu haben - deshalb, mit richtiger Klarstellung und Aufklärung, hätten wir viele Probleme - auch von ausserhalb - nicht. Und vielleicht nur 20 % Dosen, aber richtige. Ein Traum.
[Ironie]Hey kein Problem, die Dose einfach 7 Meter höher und schon wird ein toller T5 draus.
Oder 3 Meter tiefer und schon ist es ein Lostplace.

Wenn ihr alten Cacher mal den neuen Cachern, die sich in die Geschichte einarbeiten, die hier lesen und schreiben, die Spaß am Hobby haben, zuhören würdet und nicht immer volle Breitseite schießen würdet, dann wäre das vielleciht alles nur halb so schlimm.

Ja, ich habe jetzt 8 Monate Erfahrung, das haben andere an Jahren.
Trotzdem erkenne ich Mülldosen. Überraschung :shocked:
Ich habe von Neulingen mit weniger als 30 Funden schönere Dosen gefunden, als von alten Hasen. (Auch wenn es nicht die Regel ist, ich weiß)

Ich glaube dass ein "+1" Log absolut keine Reaktion hervorruft, außer, dass dass sich der Owner bzw. Nachfinder denken: Hey, wenn der alte Hase nichts ins Log schreibt, dann ist das wohl so üblich. Und was werden sie in Zukunft machen? Kürzere Logs.
Aber hey, die ganzen Newbies loggen ohne große Bemerkungen, was soll das? Ich streng mich doch auch an, muss ich mich gleich im geoclub beschweren und mit anderen alten Hasen jammern gehen.

Oder die drastisch ansteigenden Fundzahlen bei sog. Pisseckenmicros.
Man nehme einen Tradi, der Nahe genug an einer Bundesstraße liegt und bekommt in kurzer Zeit viel mehr Funde als der Multi der direkt daneben beginnt.
Aber halt, die Fundzahlen kommen ja nur von den Newbies, denn der alte Hase loggt ja garnicht online/nur eine Note. Haha! :???:
Sind viele Funde nicht ein Qualitätskritierum? Wenn den viele suchen wird er schon gut sein, oder?

Ich könnte noch mehr Beispiele finden aber, dann müsste ich das oben aufgemachte Ironie-Tag umwandeln in etwas böseres. Ach, schon mal viel Spaß beim Zerpflücken in kleine Einzelzitate, so dass der Gesamtkontext flöten geht.

[/Ironie]
 
OP
Phelice

Phelice

Geocacher
Macrojames, ich kann dir hier nicht wirklich folgen, was du zu beanstanden hast. Was ist jetzt Ironie und was nicht? Und wo wird hier das dumme Alt-gegen-Neu-Spiel gespielt? Das hast du jetzt reingebracht, und wenn das ausartet, lasse ich den Thread ganz schnell schliessen!
Ich denke schon, dass dies ein recht ernstes Thema ist, wie ja auch die Antworten zeigen. Und bevor du hier aufgekreuzt bist, war noch alles recht sachlich. Lass es uns so beibehalten, OK?


OK! Ontopic!
Was würde passieren, wenn man alles mit D5ern "zupflastern" würde? Rein spekulativ.
 

Zappo

Geoguru
macrojames schrieb:
..........Ich könnte noch mehr Beispiele finden aber, dann müsste ich das oben aufgemachte Ironie-Tag umwandeln in etwas böseres. Ach, schon mal viel Spaß beim Zerpflücken in kleine Einzelzitate, so dass der Gesamtkontext flöten geht......
Ähhhh, wo schießts denn jetzt her? Ich geb Dir gerne in vielem recht - wenn ich auch nicht alles kapiere.
Aber mit Verlaub: Wenn ich DIESEN Thread mal durchlese, finde ich eigentlich keinen Beleg für "Newbie-Bashing". Hier gings um die Entwicklung per se und wie man eventuell gegensteuern kann. Sogesehen ist Dein ähhh "Rundumschlag" wohl etwas weg vom Thema. Und wenn Du meinen Beitrag durchliest, so ist da durchaus Kritik an den "Alten" rauszulesen - DIE habens nämlich versemmelt, den Leuten nahezubringen, daß es auch etwas um Anspruch, um Erlebnisse und Locations geht. Und woher soll denn jemand wissen, der bis jetzt im Nachbardorf schon 20 Dosen hinter Stromkästen, Kirchenfallrohren und Verkehrskreiseln rausgekramt hat, daß es auch schöner sein kann?

Die Cacher wollen unter sich bleiben, alle Alten sind Elite und alle Newbies Idioten, wer keine 100 Caches gefunden hat kann keine legen. Müll legen nur die Neuen usw....Die Meinung, diese Ansichten wären Allgemeingut, ist wohl eine Unterstellung.
Das findet doch eher hier im Forum statt als draussen untereinander. An jedem Event und auch im reelen Umgang miteinander kann man doch eher das Gegenteil feststellen. Und das ist auch gut so.

Und in der Frage des zitierten Strommastcaches? Der Owner hat mittlerweile seinen zweiten gelegt, und der ist an einer schönen Stelle im Wald, lohnt auf jeden Fall - und wird auch dementsprechend ehrlich gelobt. Hut ab - Er hats eben nicht gewußt.

Gruß Z.
 

Sir Hugo

Geomaster
Mein Vorschlag:
1. Schafft die Statistik ab! Wenn auf den Profilen die Anzahl der Funde nicht mehr zu erkennen ist, dann sterben die Statistikcacher ganz schnell aus.
2. Anonymisiert die Online-Logeinträge! Wenn nicht mehr zu erkennen ist, wer den sog. "FTF" gemacht hat, dann lohnt es sich nicht mehr, nachts um 2 aus dem Bett zu springen, um als erster eine neu verlegte Filmdose zu finden.

Damit können wir den "Bösen Buben" unter den Cachern ihr Hobby so richtig vermiesen, und am Ende bleiben nur noch die "Braven" übrig.... wäre das nicht toll?!?
 
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