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Cachen und der Frust

Apfeldieb

Geocacher
Oftmals war ich mit der Family unterwegs bei einem viel versprechenden Multi, und mussten dann abbrechen, weils nicht mehr weiter ging, weil wir keinen Plan hatten oder einfach nur auf der Leitung standen. Oftmals denkt man ja auch viel zu kompliziert.
Nun hab ich einen Multi gebaut, welcher nicht nur ein außergewöhnliches Final vorzuweisen hat an dem ich viele Wochen dran gebaut habe, sondern auch diverse Hilfen bei heiklen, trickreichen und evtl. schwierigen Stages anbietet, welche aber allesamt extra erwandert werden müssen.
Die bisherigen Logs geben mir recht. Sicher hätte ich den Multi auf D4 oder D4,5 setzen können, dann hätten die Leute schon im Vorfeld gesehen, eigentlich das falsche wort, erahnt is besser, was sie erwartet. Aber einen Multi, welcher über mehrere kilometer geht, bei dem man auch noch nen ewigen Anfahrtsweg hat und dann kurz vor dem Final abbrechen muss, weils einfach nicht mehr weiter geht, also sowas will ich mir ersparen und anderen auch nicht zumuten. Cachen soll Freude für Jung und Alt bereiten, darum ist es bei meinem neuen Multi auch fast unmöglich, zu versagen.
Wenn man zwischen drin nach Hause muss, nur um zu recherchieren, was es mit dem Inhalt der Stage auf sich hat, also in meinen Augen ein absoluter Schwachsinn und ganz und gar nicht familienfreundlich - und irgend wie auch nicht der Sinn des eigentlichen Spiels...
 

argus1972

Geowizard
Demnach hast Du also praktisch "Joker" eingebaut, die ein Weiterkommen ermöglichen, wenn man eine reguläre Stage nicht findet oder lösen kann und hast das schon direkt mit eingeplant, weil Du Dir sicher warst, dass es kompliziert werden könnte?
Gute Idee! Das sollte es öfter geben!

Wobei sich mir trotzdem die Frage stellt, warum der Cache von Vornherein derart kompliziert angelegt werden musste, dass Winkelzüge überhaupt notwendig werden :???:
Aber landläufig macht das ja bekanntlich gute Multis aus.

Wenn die Runde es derart in sich hat, würde ich aber an Deiner Stelle trotzdem die D. entsprechend anpassen. (Nach Clayjar kann ein Multi niemals weniger als D3 sein, aber das juckt ja eh niemanden :roll: )
Wenn auch traditionell seit längerer Zeit die allermeisten Caches von der D. her deutlich zu niedrig eingestuft werden, heißt das ja nicht, dass man den Wahnsinn unbedingt mitmachen muss. Nur mal so als Gedankenanstoß... ;)

Insgesamt finde ich Deine Idee aber sehr gut und kann mich Deiner Meinung zu komplizierten Caches uneingeschränkt anschließen!
 

Trracer

Geowizard
Wenn du als Owner schon sagst, ich hätte den Multi auf D4 oder D4,5 setzen können, dann frage ich mich warum du dies nicht gemacht hast?

Hast du Angst, dass er dann nicht gesucht wird?
Versuchst du mehr Finder mit einer niedrigen Schwierigkeit anzulocken?
 

Thaliomee

Geowizard
Hallo,
du hast sicher einen tollen Cache gebaut - auf deine Weise. Wir sind bei Multis auch oft frustriert wenn wir abbrechen müssen.

sondern auch diverse Hilfen bei heiklen, trickreichen und evtl. schwierigen Stages anbietet, welche aber allesamt extra erwandert werden müsse
Tolle Idee, wobei ich das nicht familienfreundlich finde. Für mich ok, den Fünfjährigen von meiner Freundin würd ich aber nicht zum Wandern mitnehmen.

Wenn man zwischen drin nach Hause muss, nur um zu recherchieren, was es mit dem Inhalt der Stage auf sich hat, also in meinen Augen ein absoluter Schwachsinn und ganz und gar nicht familienfreundlich - und irgend wie auch nicht der Sinn des eigentlichen Spiels...
Diese Caches gehören - laut Abstimmungen - zu den besten hier in der Region. Man muss wohl teilweise zurück nach Hause, trotzdem sind die meisten begeistert von allen 4 Teilen dieser "Reihe".
Sinn des Spiels ist jedenfalls auf keinen Fall Wandern, auch wenn viele Wanderfreunde unter den Cachern sind.
Und auch Kinder müssen nicht immer einbezogen werden. Ein guter Cache kann auch ganz und gar ungeeignet für Kinder sein, deshalb muss er für Erwachsene nicht schlecht sein.
 
OP
A

Apfeldieb

Geocacher
Trracer schrieb:
Wenn du als Owner schon sagst, ich hätte den Multi auf D4 oder D4,5 setzen können, dann frage ich mich warum du dies nicht gemacht hast?

Hast du Angst, dass er dann nicht gesucht wird?
Versuchst du mehr Finder mit einer niedrigen Schwierigkeit anzulocken?

Ok, das könnte ein ungewollter Nebeneffekt werden, doch mal folgender Fall: Du kommst aus dem Norden und bist im Süden zu Besuch, gehst dort Cachen weills Spass macht, weil Du Spass haben möchtest. Dann denkst Dir, juhuu hier gibts einen mit 5 Sterne, der muss geil sein, dann machst den, wanderst den ganzen Nachmittag durch die Gegend und an der letzten Stage vor dem Final musst aufgeben, weil Du den Sinn der Stage nicht verstehst (passiert jedem mal).
Überleg mal wie Du dich dann fühlen würdest. D4 und aufwärts sind ja schön und gut, jedem so wie er/sie es gern hätte, aber mein Ding is das nicht. Würdest Du wieder einen sooooo weiten Anfahrtsweg in Kauf nehem, um das Final endlich zu finden, kann ich mir nicht vorstellen.
Außerdem steckt noch ein ganz anderer Gedanke dahinter:
D4 und aufwärts ok bei ner einfachen Lock+Lock oder Munkiste
ich hab ein Final gebaut, an dem hab ich wochenlang rumgewerkelt, nun will ich das niemandem vorenthalten, deshalb sind auch die Joker mit drin. Nix mit Angeber oder so, sondern ein Anschauungsobjekt, auch so kann ein Cache-Container aussehen und nicht nur eine Plastikdose im Baumstumpf 178 oder an der Leitplanke zwischen Hintertupfingen und Dingenshausen.
 

Trracer

Geowizard
Ich habe Schwierigkeiten dich zu verstehen, daher mal hier, dass was ich meine verstanden zu haben:

Du hast einen Multi gelegt, die Stages sind trickreich, darum hast du Hints spendiert, die aber extra erwandert werden müssen, darum sagst du dein Cache ist nicht D4 oder D4,5 sondern aufgrund des Hints nur D 2,5.

Ich meine der Cache kann trotzdem D4 bzw D4,5, denn wenn ich die Lösung vor Ort nicht schaffe, werde ich ja mit extra "Bonusmeilen" belohnt. Trotzdem wird ein guter Cache genügend Besucher anlocken, egal welche D-Einstufung er hat und ganz wichtig die D/T Einstufung sagt nie etwas über die Qualität des Caches aus.
 

quercus

Geowizard
was ich bei Multies schon oft erlebt habe ist, dass der owner sich fürs einde noch was ganz spezielles ausgedacht hat: die finale rechenaufgabe ist kompliziert, das versteck ist schwierig oder irgend so ein mumpitz.

eines sollte man bei jedem multi, der ein bisschen länger geht beherzigen: die gestellten aufgaben sollten von schwer zu einfacher gehen, also ganz am anfang die schweren brocken (wenn man so etwas überhaupt braucht). alles andere sicht fies und oftmals ziemlich frustrierend.
 

rs-sepl

Geowizard
Ich denke, jeder wird bei anspruchvollen Multis froh sein, wenn er ein Knobel-Station nicht gelöst bekommt, wenn er, zwar mit reichlich Umweg, aber immerhin, doch einen Joker-Station weiter kommt.
Ich habe selbst auch solch einen bypass bzw. "Wähle-Deine-Aufgabe"-Station in einen meiner Caches.
 

radioscout

Geoking
Apfeldieb schrieb:
sondern auch diverse Hilfen bei heiklen, trickreichen und evtl. schwierigen Stages anbietet, welche aber allesamt extra erwandert werden müssen.
Mittlerweile verstehe ich, warum so oft ein Vorfinder angerufen wird oder sogar Koordinaten getauscht werden.
Wer es nicht schafft, muß eine "Strafrunde" laufen? Das erinnert mich an militärische Ausbildungsmethoden, die ich glücklicherweise nicht kennengelernt habe.

Wenn Du Deine tolle Dose vielen zeigen solltest, solltest Du sie bei einem Traditional oder einfachen Multi einsetzen.
 

radioscout

Geoking
rs-sepl schrieb:
Ich denke, jeder wird bei anspruchvollen Multis froh sein, wenn er ein Knobel-Station nicht gelöst bekommt, wenn er, zwar mit reichlich Umweg, aber immerhin, doch einen Joker-Station weiter kommt.
Sicher? Ich glaube, bevor sich jemand auf eine Strafrunde schicken lässt, ruft er jemanden an, der helfen kann.
 

SNEQX2

Geocacher
Ich würde, da meine Kontakte zu anderen Cachern ziemlich begrenzt sind, niemanden anrufen. Und bevor ich ohne Fund nach Hause fahre um per eMail jemanden zu fragen, würde ich auch schon mal nen Kilometer mehr hinlegen. Natürlich sollte der Umweg im Rahmen bleiben.
 

quercus

Geowizard
hm, ein bisschen komisch finde ich das schon, das alleine strafrunde zu nennen.
ich lege meine multies so an, dass man sie im zweifelsfall auch mit nachdenken und hinweisen vor ort lösen kann (ok, mit einem ausnahmecache, da klappt das noch nicht, da liegt meine telefonnummer in station 1).
wieso sollte ich jemanden mit einem kilometer umweg bestrafen, nur weil er eine station oder eine rechnung nicht gefunden bzw. geschafft hat?
als erstes sollten alle stationen wirklich zweifelsfrei klar zu bestimmen sein. total oft sehe ich stationen ala "zähle xy" wo ich mir überlegen muss, was der owner alles dazu zählt. wo es verschiedene richtige lösungen gibt. da sind viele owner zu nachlässig und können sich zu wenig in dumpfnasen wie mich rein versetzten.
und dann sollte ganz klar sein, was man will: vielen cachern eine unterhaltsame, nette runde mit irgendwie gearteten aufgaben und verstecken bieten, die eine bestimmte gegend zeigt oder aufgabe stellt, wobei der spaß und die menge an founds wichtig sind. oder will ich eine herausforderung schaffen, für die anspruchsvollen cacher, die freude an frustration und suchqualen haben, die ihr hirn verrenken können und die einfachen caches langweilig finden.
erste gruppe sollte im zweifelsfall immer schnell eine lösung vor ort finden, letztere brauch entweder keine hilfe, will keine oder hat genug telefonnummern

ps: meine meinung :)
 

argus1972

Geowizard
wieso sollte ich jemanden mit einem kilometer umweg bestrafen, nur weil er eine station oder eine rechnung nicht gefunden bzw. geschafft hat?
Vielleicht ist "Strafrunde" einfach unüberlegt formuliert. Prinzipiell geht es schließlich um einen Joker und den bräuchte man bekanntlich bei sehr vielen Multis mit den üblicherweise unrealistisch wenigen D-Sternen leider sehr häufig.
Die Möglichkeit, mit einem Umweg die Station trotzdem lösen zu können, halte ich nach wie vor für sehr gut. Ich denke aber auch, der Umweg sollte sich angesichts insgesamt recht lauffauler Cacher in vernünftig engen Grenzen halten und bis zurück zur Route in <10min zu erwandern sein. Natürlich könnte man den Joker auch direkt auf der Route, oder nur minimal abweichend davon platzieren, so dass man mehr oder weniger direkt weitergehen kann, wenn man ihn mal ziehen muss. Diese Möglichkeit habe ich schon mehrfach erlebt und das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Allerdings war es da grundsätzlich der Fall, dass man vom Joker erst an der Stage erfuhr, für die er gedacht war. Die Joker waren Backups bei Gedankenblockade, gefunden haben musste man die entsprechende Stage aber zwingend.

Davon abgesehen habe ich persönlich weite Wege noch nie als Strafe empfunden, wenn die Gegend schön ist und hätte auch mit einem etwas deutlicheren Umweg keinerlei Probleme, aber das ist ja nun nicht allgemeingültig.
 

hamado

Geocacher
Wieso Strafrunde ?? Man kann die "Jokerstationen" für die wo keine Lösung finden doch auch einfach nach hinten verlegen, so muss derjenige, der nicht weiterkommt eben 200 oder 300m zurücklaufen und kann danach die Runde ohne viel Umwege weiter machen.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
argus1972 schrieb:
Die Möglichkeit, mit einem Umweg die Station trotzdem lösen zu können, halte ich nach wie vor für sehr gut. Ich denke aber auch, der Umweg sollte sich angesichts insgesamt recht lauffauler Cacher in vernünftig engen Grenzen halten und bis zurück
Das wurde bei "Maple and Oak" auch um 2005 schon mal so gemacht.
 

rs-sepl

Geowizard
radioscout schrieb:
rs-sepl schrieb:
Ich denke, jeder wird bei anspruchvollen Multis froh sein, wenn er ein Knobel-Station nicht gelöst bekommt, wenn er, zwar mit reichlich Umweg, aber immerhin, doch einen Joker-Station weiter kommt.
Sicher? Ich glaube, bevor sich jemand auf eine Strafrunde schicken lässt, ruft er jemanden an, der helfen kann.

Ich bin mir sicher, dass >80% der Cacher niemanden haben, den sie anrufen könnten. Ich selbe hätte auch niemanden.

Jokerstationen bzw. Strafrunden würde ich so legen, dass sie der Schwierigkeit des nicht gelösten Rätsels (oder was auch immer) ebenbürtig sind, aber halt anders. Also zB alternativ auf eine T3,5-Baum klettern, dafür ein leichtes Rätsel. Und der Umweg wäre bei mir auch mehr als 300m. Das würden ja die denkfaulen sofort angehen.
 

argus1972

Geowizard
rs-sepl schrieb:
Jokerstationen bzw. Strafrunden würde ich so legen, dass sie der Schwierigkeit des nicht gelösten Rätsels (oder was auch immer) ebenbürtig sind, aber halt anders. Also zB alternativ auf eine T3,5-Baum klettern, dafür ein leichtes Rätsel. Und der Umweg wäre bei mir auch mehr als 300m. Das würden ja die denkfaulen sofort angehen.
Können sie doch ruhig auch! Die Hauptsache ist doch, dass es Spaß macht. Ich muss offen gestehen, bevor ich mich im Wald, traditionell ohne eine brauchbare Sitzgelegenheit, an zeitraubendem Sudokumist, Entschlüsselungen der härteren Gangart oder wirren mathematische Operationen, die man eher in Abiklausuren vermuten würde, versuche, ginge ich auch lieber einen Umweg.
Einen Baum würde ich dafür aber garantiert nicht erklettern, wenn nicht bereits aus dem Listing und der T-Wertung die mögliche Notwendigkeit derartiger Operationen eindeutig hervor ging, sondern stattdessen einen deutlichen DNF/NM wegen 1. unlösbarer Aufgaben und 2. wegen fehlender Informationen zum Kletterspaß im Listing loggen.

Eigentlich könnte man ohnehin generell sagen, wenn es notwendig ist, für Stages die notwendigen Joker gleich mit anzubieten, ist der Cache eindeutig zu kompliziert.
Dass die D-Wertungen fast allgemein meilenweit untertrieben sind, ist ja leider Fakt, aber wenn die prinzipielle Notwendigkeit zu Jokern besteht, stimmt eindeutig etwas mit dem Cache nicht so völlig, da der Owner ja bereits erwartet, dass die Aufgaben über Kopfhöhe der meisten Cacher liegen.
Ich finde Backups bei Aufgaben gut, die schlichtweg nicht Jedermanns Sache sind, wie Kletteraktionen, musikalische Aufgaben, oder für Elektrokram, der häufig nach 14 Tagen Kälte und Regen meistens nicht mehr richtig funktioniert. Als prinzipielles Backup für insgesamt wissentlich (unnötig) verkomplizierte Stationen, fände ich den Gedanken aber vollkommen abwegig. Dann sollten doch besser die Aufgaben auf ein lösbares Maß entschärft werden.
 

rs-sepl

Geowizard
Naja, nicht jeder cache ist für jeden machbar. Wenn man halt nicht in der Lage ist mal 3m einen Baum hoch zu klettern oder was auch immer, dann wirds halt ein DNF. Richtig. ;) Man sollte jedoch davon ausgehen, dass sowas in der Wertung bereits drinne ist, denn auf einem T1-Kindercache wird es sowas wohl nicht geben.
Sudokus und írgendwelcher Kryptoquatsch sind mir zum Glück noch nie unterwegs begegent Die Cacher hier in der Gegend stehen nicht auf so ein Sch**** . :D
 
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