• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Die Chemiker sind gefragt... (nach einer Art Geheimtinte)

Marcel123

Geocacher
...und zwar nach einer Art geheimtinte.
Ich weiß das ich mit Tintenkiller ect geheime Botschaften auf Papier scheiben kann, mit Milch und Hitzeeinwirkung Geheimbotschaften erstellen kann. Das Befriedigt mich aber nicht. Jetzt hab ich auch schon gegoogelt und nichts wirklich passendes gefunden.
Und zwar möchte ich ein weißes blatt papier haben das mit der geheimtinte beschrieben ist. vor ort findet der cacher ein pulver welches er mit Wasser zu einem Reagenz mischen muss. Mit diesem Reagenz soll die schrift sichtbar werden.

Hat einer der anwesenten hier eine ahung wie man das am besten Realisieren kann?

Viele Grüße
Marcel
 

Caipi

Geocacher
Hi Marcel,
es gäbe da schon gewisse Möglichkeiten, die Schrift nur mit bestimmten Reagenzien sichtbar zu machen, aber anschließend kannst du den weißen Zettel nicht mehr wiederverwenden.

Einige Möglichkeiten findest du z.B. hier: http://www.wthum.de/projekte/007-ink.html

Gruß,
Caipi
 

mcgrun

Geocacher
Ich möchte nicht von den Grünen dabei ertappt werden, wie ich gerade einen Behälter mit weißem Pülverchen irgendwo rausfummel. Da hilft dann wohl auch das Buch mit den Ausreden für Muggel nicht meh weiter!

Hab auch schon mal an so etwas gedacht, aber ich befürchte langfristig wird das nicht funktionieren. Die Liste der "Dagegen" ist unendlich lang...

- Chemiekalien werden nass
- Geheimbotschaft nur einmal benutzbar
- Kinder finden die Chemie
- Muggel finden die Chemie und holen die Polizei
- .....

Viele Grüße!
 
Um noch mal zur klassischen Methode zurückzukommen gibt es mit Cobalt(II)-Chlorid eine Geheimtinte mit dem sehr vorteilhaften Effekt, dass die Schrift mit dem erkalten (oder Feuchtigkeit aufnehmen ?) wieder verschwindet. Wenn der Ort KFZ-geeignet ist in Verbindung mit einem Reisefön sicher ein sensationeller Effekt.

Leider ist das Zeug als krebserzeugend eingestuft und es wäre mal die Meinung eines Fachkundigen einzuholen, inwiefern der bei welcher Art von Verarbeitung und bei der Anwendung in Form des Sichtbarmachen der Schrift relevant ist.

Ein kleiner Link:
http://www.kalligraphie.com/434-0-Geheimtinte.html
 

crisd

Geocacher
Na, bei Krebserregenden Materialien geht es ja meist um den dauerhaften Kontakt. Und eigentlich müsste es anhand der jeweiligen Kennzahl erkenntlich sein.

Finde die Idee wirklich Klasse, aber ob es für einen dauerhaften Cache geeignet ist wage ich zu bezweifeln. Aber eine Einmalige Aktion für eine bestimmte Gruppe ist damit sicherlich sehr originell
 

Thaliomee

Geowizard
Um noch mal zur klassischen Methode zurückzukommen gibt es mit Cobalt(II)-Chlorid eine Geheimtinte mit dem sehr vorteilhaften Effekt, dass die Schrift mit dem erkalten (oder Feuchtigkeit aufnehmen ?) wieder verschwindet.
Cobalt(II)-Chlorid ist giftig und umweltgefährlich! Neben krebserregend gilt es als fruchtschädigend (und ja, es gibt viele schwangere Cacherinnen, auch welche die noch nix davon wissen).
Auch wenn es hier nur um eine kleine Menge geht, hätte ich Bedenken. Aber man müsste sich hier vielleicht noch mal erkundigen.
 

t31

Geowizard
Mit dem Cobalt(II)-Chlorid wird doch nur der text zu Papier gebracht, viel wichtiger ist, das für das Sichtbarmachen des textes keine gefährlichen Stoffe zum Einsatz kommen, ein weiteres Kriterium wäre dann auch noch die Haltbarkeit.

Man könnte auch Natriumcarbonat-Lösung zum schreiben verwenden (Soda) und dann mit Phenolphthaleinlösung sichtbar machen, das Problem:
Phenolphthalein gilt in Konzentrationen größer als 1% als krebserzeugend (Kategorie 2).
Deshalb ist Schülern und Lehrern das Arbeiten mit der Substanz untersagt. Das gilt nicht für Lösungen mit Konzentrationen unter 1%. Dementsprechend findet man überall auch die Angabe 1% Phenolphthaleinlösung, nur das es damit nicht mehr so schön funktioniert.
 

Thaliomee

Geowizard
Mit dem Cobalt(II)-Chlorid wird doch nur der text zu Papier gebracht,
Deshalb sagte ich ja, man sollte sich noch mal erkundigen wegen der Menge. Ich stelle mir halt vor, das früher oder später so eine Dose undicht (angeknabbert) wird und bei Regen sich dieser Stoff dann auswäscht und in den Boden sickert. Da er als umweltgefährdent eingestuft ist, find ich das eher nicht so prickelnd, andererseits ist er ja dann verdünnt....

Man könnte auch Natriumcarbonat-Lösung zum schreiben verwenden (Soda) und dann mit Phenolphthaleinlösung sichtbar machen
Wobei das doch nur einmal funktioniert oder? Also der Zettel kann nicht wieder "sauber" gemacht werden.
 

OnBike²

Geocacher
Wie wärs mit nem Stinknormalen UV-Edding und im listing halt UV-Lampe required???
Da kommt (sofern niemand in die Funzeln glubscht) niemand, auch keine Ungeborenen oder die Umwelt zu Schaden, und man muss nicht son "Gewese" mit irgendwelchen Chemikalien machen?! Ich halte von Chemikalien in Dosen ohnehin nichts, egal wie verdünnt oder sonstwas - man hat nur wieder das Theater wenn dadurch die Dose z.B. durch Tiere o.ä. beschädigt wird oder unsere grünen Freunde das finden und ausflippen bzw. Großalarm schlagen usw. und dann ist wieder Aufklärung angesagt usw... Auch kann man nicht einfach hergehen und behaupten "das ist so verdünnt, da pssiert keinem was" - und wenn doch? Bezahlt der owner dann alle Folgekosten? Wär ich ja mal gespannt...

Ich persönlich wäre ziemlich angepieselt, wenn ich unterwegs plötzlich mit irgendwelchem Zeugs rumpanschen müsste und hinterher erfahre, dass dat (auf dem Papier) in irgendeiner Art gesundheitsgefährdent gewesen sein könnte...

Warum muss es denn immer so wahnsinnig "spektakulär" sein? Warum muss jede Dose ein technisches Meisterwerk bzw. Unikat sein? Man kann auch mit kleinen Effekten eine große Wirkung erzielen... manchmal ist weniger eben mehr...
 

frenocomio

Geowizard
Cachekiller666 schrieb:
Leider ist das Zeug als krebserzeugend eingestuft und es wäre mal die Meinung eines Fachkundigen einzuholen, inwiefern der bei welcher Art von Verarbeitung und bei der Anwendung in Form des Sichtbarmachen der Schrift relevant ist.

Ein Chemiker würde sagen: Wenn ein Produkt als Gefahrstoff gekennzeichnet ist, versuche eine Alternative zu finden, die nicht gekennzeichnet ist. ;)

KOBALT(II)-CHLORID ist seit 2000 mit dem Verdacht als krebserzeugende Chemikalie u.a. mit den R-Satz R 49 (Kann Krebs erzeugen beim Einatmen) gekennzeichnet. Gefährlich sind die Stäube dieses Produktes

Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen:
Für ausreichende Lüftung sorgen. (In freier Natur gegeben ;) )
Staubbildung vermeiden.
Staub nicht einatmen.
Haut- und Augenkontakt vermeiden
Schutzausrüstung tragen. Ungeschützte Personen fernhalten.

Als Cacher würde ich sagen: Die Mengen und die Gefahr der Staubbildung sind so gering.... ;)
 
frenocomio schrieb:
Als Cacher würde ich sagen: Die Mengen und die Gefahr der Staubbildung sind so gering.... ;)

Ich würde als Chemiker und Cacher sagen jegliche Verwendung von Kennzeichnungspflichtigen Stoffen sei es nach dem Gefahrstoffrecht oder Gefahrgutrecht oder nach dem ab Dezember geltenden GHS Kennzeichnungen gehören nicht in denn Wald oder in einen Cache.
Man sollte glaube ich auch bedenken das es immer eine andere Alternative gibt auch wenn diese dann nicht gerade "neu" ist auserdem möchte ich nicht die Medienberichten lesen wenn Krebserzeugendestoffe in einen Cache von der Polizei sichergestellt werden...
 

frenocomio

Geowizard
KannNix und WeissNix schrieb:
Ich würde als Chemiker und Cacher sagen jegliche Verwendung von Kennzeichnungspflichtigen Stoffen sei es nach dem Gefahrstoffrecht oder Gefahrgutrecht oder nach dem ab Dezember geltenden GHS Kennzeichnungen gehören nicht in denn Wald oder in einen Cache.
Stimme ich zu.

Aber wo die Grenzen ziehen?

Die beliebten Knicklichter, die gerne als Tauschgegenstände verwendet werden - meines Wissens enthalten die u.a. Diphenyloxalat (CAS Number 3155-16-6). Die R-Sätze (wir haben ja noch nicht Dezember ;) ) sind: 22-36/37/38.

Um nicht alle aufzuzeigen:
R 26 Sehr giftig beim Einatmen.
R 27 Sehr giftig bei Berührung mit der Haut.
R 28 Sehr giftig beim Verschlucken.

Ich weiss, der Wirkstoff ist ja verkapselt. Aber bei Beschädigungen?
 
Ich würde die Grenze bei allen Kennzeichnungspflichtigen Produkten ziehen. Bei Knicklichter bin ich mir da nicht ganz sicher aber ich würde sie auch nicht in einen Cache legen...

Und bevor jetzt irgendwas kommt ja ich weiß in Reaktivlichtern sind ja auch Batterien drin... Ich denke das aber hier die Reaktivlichtern so dicht Verpackt sind und sie nur vom Owner zu Hause geöffnet werden das, dass noch so schlimm ist.
 
OP
Marcel123

Marcel123

Geocacher
Nach einem Gespräch mit einem Chemiker bin ich nun auf Gärbsäure (Gallussäure) als "Tinte" und eine Eisensulfatlösung als Reagenz gestoßen.
Gallussäure ist "nur" Reitzend wenn sie noch Flüssig ist. Sobald Sie getrocknet ist, ist die schrift vollkommen ungefährlich.
Eisensulfat wird in der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt und ist nur bei verschlucken in großen mengen gesundheitsschädlich.
Daraus lässt sich die früher sehr häufig verwendete Eisengallustinte herstellen.

Gruß
Marcel
 

Thaliomee

Geowizard
Marcel123 schrieb:
Nach einem Gespräch mit einem Chemiker bin ich nun auf Gärbsäure (Gallussäure) als "Tinte" und eine Eisensulfatlösung als Reagenz gestoßen.
Gallussäure ist "nur" Reitzend wenn sie noch Flüssig ist. Sobald Sie getrocknet ist, ist die schrift vollkommen ungefährlich.
Eisensulfat wird in der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt und ist nur bei verschlucken in großen mengen gesundheitsschädlich.
Daraus lässt sich die früher sehr häufig verwendete Eisengallustinte herstellen.

Gruß
Marcel
Ja schön, aber ich dachte es geht eher um eine Lösung die man mehrfach verwenden kann? :???:
Außerdem stimmt deine Aussage nicht ganz, Eisen(II)sulfat ist nicht nur gesundheitsschädlich, es reizt auch Augen und Haut. Es ist gekennzeichnet mit "Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen" ;)
 

phasenlos

Geocacher
Muß es denn unbedingt mit einer Flüssigkeit gemacht werden?

Es gibt ja auch diese schöne Geschichte wo ein Eisendraht zu Buchstaben gebogen und magnetisiert wird. Ein Stück Papier auf den Draht legen und dann Eisenpulver darauf verteilen. Dadurch, daß das Eisenpulver sich nach dem Magnetfeld ausrichtet werden dann die Buchstaben sichtbar. Das ganze anstelle dem Papier in eine Kunststoffbox untergebracht, ließe sich die Schrift auch wieder wegwischen.


phasenlos
 

dermönch

Geocacher
also,
ich kenne da ne kleine Rezeptur mit Ammoniaklösung und Kupfer(II)-sulfat.
Die ist allerdings nicht ganz ohne, aber doch gut machbar.

Allerdings muss ich auch einigen "Vorantwortern" Recht geben:
Pass um Gotteswillen auf, dass der mal nicht gemuggelt wird!!!
Wenn die Polizei das findet, oder schlimmer, Kiner damit spielen.....
Ich wöllte da ganz ehrlich nicht der "Depp" sein. :???:

Wegen dem "Rezept" schaue ich nochmal -
Antwort folgt in Kürze
 

theplank

Geocacher
phasenlos schrieb:
Muß es denn unbedingt mit einer Flüssigkeit gemacht werden?

Es gibt ja auch diese schöne Geschichte wo ein Eisendraht zu Buchstaben gebogen und magnetisiert wird. Ein Stück Papier auf den Draht legen und dann Eisenpulver darauf verteilen. Dadurch, daß das Eisenpulver sich nach dem Magnetfeld ausrichtet werden dann die Buchstaben sichtbar. Das ganze anstelle dem Papier in eine Kunststoffbox untergebracht, ließe sich die Schrift auch wieder wegwischen.


phasenlos

warum sollte ich den umweg über die eisenfeilspäne machen, wenn ich doch ohnehin die mittels
draht "geschriebenen" buchstaben vor mir habe?
 

jennergruhle

Geoguru
Die Drahtbuchstaben wären natürlich versteckt unter Folie, Karton o.ä., und nicht direkt zu sehen, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
Oben