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Immer nur nach unten?

radioscout

Geoking
Ich habe kürzlich einen Cache gefunden, dessen D- und T-Wert, bezogen auf den angegebenen Parkplatz, realistisch bzw. leicht erhöht angegeben ist.
In nahezu jedem Log wird bemerkt, daß der D- und T-Wert zu hoch sind.

Ich habe den Urlaub zwischen Weihnachten und Neujahr leider kaum zum cachen nutzen können, da kaum ein Bus fuhr. Die Zeit habe ich zum Abarbeiten der Watchlist-Emails genutzt. In den ca. 15000 gelesenen Mails gab es nur einen Hinweis auf einen zu niedrigen D bzw. T-Wert aber extrem viele auf vermeintlich zu hohe, die jedoch bei Anwendung des Clayjar-Systems realistisch oder noch zu niedrig sind.

Warum werden zu niedrige D- und T-Werte (fast) nie bemängelt, zu hohe jedoch immer, selbst wenn sie realistisch sind?
 

Roter-Wolf

Geocacher
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich zu niedrige T oder D Werte bemängelt habe, meist nur ein Spruch wie "für die Statistik" oder so kommt. :kopfwand:

Allgemein fasse ich die Guidelines so auf, dass wenn man zum erreichen des Caches eine Leiter braucht, dieser Cache dann schon T5 ist.
Denn für meine Verständnisse gehört eine Leiter nicht zur EGCA.

Dess weiteren passt das von dir beschriebene Verhalten zum "typischen Höhenwahn".
Ein T1 D1 wird als Sissy- Cache abgetan, T5/D5 sind die wahren Caches.
Nach diesem Motto schießen die Caches aus dem Boden, habe ich das Gefühl.

Die Frage ist auch, unter welchen Umständen bewertet man den T Wert?

Wenn ein Schronsteinfeger im Sommer einen Cache hebt, wozu er in 12m höhe über einen Dachfirst muß, fühlt sich das für ihn nicht schlimm an.
Für Ungeübte, im Winter bei Eis und Schnee sieht es schon anders aus.


Ein weiterer Punkt, dass sich kaum über zu niedriege Werte beschwert wird ist sicher das Ego.
Man(n) will nicht als Schwächling da stehen. Unter dem Motto "so schlimm ist er nun auch nicht".


Find ich gut, dass du das Thema angesprochen hast.
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Bonnie&Clyde schrieb:
Die Frage ist auch, unter welchen Umständen bewertet man den T Wert?

Wenn ein Schronsteinfeger im Sommer einen Cache hebt, wozu er in 12m höhe über einen Dachfirst muß, fühlt sich das für ihn nicht schlimm an.
Für Ungeübte, im Winter bei Eis und Schnee sieht es schon anders aus.
Bezogen auf den Durschnittscacher und "normales" Wetter? Also keine professionellen Kletterer oder Extremsportler als Referenz nehmen.
 

HowC

Geomaster
ich sag immer: T4 ist das wahre T5.

Auf ein Stockerl steigen kann nähmlich meine Omma auch!

so manche 3+ Bergtour ist da schon ein ganz anderes Erlebnis. Auch wenn man keine spezielle Ausrüstung braucht ist so ein 100 Meter Absturz wohl gefährlicher als vom zweiten Treppchen runterzurutschen ;-)

T5 ist halt nicht immer T5 auch wenns den Guidelines entspricht.
 

Roter-Wolf

Geocacher
HowC schrieb:
ich sag immer: T4 ist das wahre T5.

Das unterschreib ich.
HowC schrieb:
so manche 3+ Bergtour ist da schon ein ganz anderes Erlebnis. Auch wenn man keine spezielle Ausrüstung braucht ist so ein 100 Meter Absturz wohl gefährlicher als vom zweiten Treppchen runterzurutschen ;-)

Besondere Kenntnisse erforderlich ist auch T5

OK , also gehe ich mal davon aus, dass ne Leiter T5 ist, und werde mich in meinen weiteren Logs danach richten.

Außerdem, lieber nen Cache mit 0,5 zu hoch bewerten, als wenn sich am Ende jemand verletzt. "T3 hab ich doch immer geschafft" lol
 

steingesicht

Geoguru
radioscout schrieb:
Warum werden zu niedrige D- und T-Werte (fast) nie bemängelt, zu hohe jedoch immer, selbst wenn sie realistisch sind?
Wenn jeder Wald- und Wiesencache mit Querfeldein-Anteil gleich ein (nach Clayjar ralistisches) T3-4 verpasst bekommt, dann ist so eine T5-Leitplanke halt nicht mehr so stark gefühlte Elite :roll:
 

Roter-Wolf

Geocacher
steingesicht schrieb:
radioscout schrieb:
Warum werden zu niedrige D- und T-Werte (fast) nie bemängelt, zu hohe jedoch immer, selbst wenn sie realistisch sind?
Wenn jeder Wald- und Wiesencache mit Querfeldein-Anteil gleich ein (nach Clayjar ralistisches) T3-4 verpasst bekommt, dann ist so eine T5-Leitplanke halt nicht mehr so stark gefühlte Elite :roll:


Oh ja, das elitäre Argument hat gefehlt..... :gott:
 

frenocomio

Geowizard
radioscout schrieb:
Warum werden zu niedrige D- und T-Werte (fast) nie bemängelt, zu hohe jedoch immer, selbst wenn sie realistisch sind?

Geht auch anders: http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=68949664-75e2-4006-8cd2-c276a59522d9

Scheint aber auch stark von der Region abhängig zu sein - wir Flachlandtiroler sind das kraxeln halt nicht so gewohnt. ;)
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Warum werden zu niedrige D- und T-Werte (fast) nie bemängelt, zu hohe jedoch immer, selbst wenn sie realistisch sind?
Tja, Du liest zu wenige von meinen Logs... o.k. ich logge zwar auch kaum noch.
Aber als ich es noch tat war das meine häufige Klage.
Gerade D1/D1,5, die ohne den Hint oder das Spoilerfoto nicht in vertretbarer Zeit bzw nur mit massiven "Suchschäden" findbar sind, die sind mir immer ein Dorn, die ich gerne mit Einzelpunkten bei GC-Vote belohne.

Ich habe mal an einem T1 einen SBA gelogt nachdem der Owner auch auf mehrere Mails und NM-Logs nicht bereit war, die T-Wert für das "Beklettern" einer zugewucherten Burgberg-Böschung (45° Hang) auf mindestens 2 zu setzen.
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Ich arbeite gerade die Watchlist-Mails ab und was sehe ich? NM und sogar SBA-Logs weil einem User der angegebenen D/T-Wert zu hoch erscheint. Grotesk?

Bei den vielen als 1/1-2/2 gelisteten aufwendigen Multis (10 und mehr km Strecke, 10 und mehr Stages) gibt es keine Beschwerden.

Allerdings gab es bei den letzten ca. 7000 Mails zwei, in denen ein halbes D/ oder T-Sternchen mehr gefordert wurde.
 

argus1972

Geowizard
Wo gibt es denn so was?
Das frage ich mich jetzt allerdings auch. :???: Meine PQ mit Weitstreckencaches >10km im Umkreis von 300km um den Wohnort unter Ausblendung der Nachbarländer, ergab für meine Begriffe nirgendwo eine offensichtlich unrealistisch niedrige T-Wertung, sondern nur durchaus korrekte T>=3. Da es nicht so viele Caches dieser Art sind, habe ich auch jedes Listing der recht schmalen PQ schon mal gelesen.

Bei der D-Wertung mag es sein, dass es Abweichungen geben kann. Andererseits: Ich persönlich verstehe "Multi=prinzipiell >=3" nach ClayJar auch eigentlich eher so, dass diese Wertung gilt, wenn an vielen Stationen gesucht werden muss. Es gibt ja auch die Variante, Bilder bei sehr weiten Strecken eigentlich nur aus Gründen der reinen Unterhaltung den WPs zuzuordnen oder so und das ist eigentlich kinderleicht, soll es auch sein und daher trotz Multifaktor mit einer D3 eigentlich unrealistisch hoch bewertet. Bei meinem eigenen Ultraweitcache habe ich aber trotzdem D3 gewählt, da es ja eben ein Multi ist und daher nach den Empfehlungen so eingestuft werden sollte.
 

izaseba

Geomaster
Oh, Du hast sogar per PQ geguckt.
Ich habe ein wenig überlegt und mich so zurück erinnert, da fiel mir wirklich kein
> 10 km mit T Wertung < 3

Bei der D Wertung kann man sich ja streiten(das wollen wir aber nicht) und ich weiß ja, dass es die Empfehlung gibt, aber die meisten Caches dieser Länge sind sehr einfach aufgebaut (Bilder zuordnen usw.)
Das sind eher Aufgaben, die D1 sind.

Unsere > 10 km Multis sind 2/3 und es hat sich bis jetzt keiner beschwert, dass es zu niedrig ist.
 

HH58

Geomaster
radioscout schrieb:
Warum werden zu niedrige D- und T-Werte (fast) nie bemängelt, zu hohe jedoch immer, selbst wenn sie realistisch sind?

Ich persönlich bemängle niedrige Werte öfter als höhere. Neulich z.B. einen Mikro in einer Baumkrone in mindestens 2,3 m Höhe, wobei die Mitte der Baumkrone noch tiefer lag als der Rand, was also gefühlte 2,65 m ergab. Klettern war mangels tief liegender Äste nicht möglich, höchstens Klimmzüge. Und zwar einhändig - irgendwie muss man ja auch noch nach der Dose greifen. Das ganze natürlich mit rollstuhlgerechten T=1 bewertet :irre:. Nachdem sich noch ein weiterer Cacher beschwert hatte, hat der Owner das immerhin auf T=2 gesetzt (für mich persönlich immer noch zu niedrig, aber naja). Ansonsten war es geländemäßig praktisch ein Drive-In.

Ein anderes Mal habe ich ebenfalls die zu geringe T-Wertung bemängelt. Intelligenterweise stand damals erst im Hint, dass der Cache irgendwo weit oben ist (für mich einer der Gründe, warum ich inzwischen Hints immer schon vorab lese). Und dann bin ich auch noch vom Owner böse angepflaumt worden.
 
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