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Vermessungspunkt als Cacheversteck

Paus-online

Geocacher
Hallo allerseits!

Ich hatte die Tage einen Cache, der als Vermessungspunkt getartn war.

Von oben sieht man eine weiße, runde Kunststoffscheibe mit einem vertieften Kreuz in der Mitte, um das oben und unten das Wort "Vermessungspunkt" steht. Zieht man die Scheibe nach oben ab, sieht man, daß sie einen Stiel hat, der in einem in den Boden geschlagenen Metallrohr steckt. In diesem Metallrohr befindet sich auch das (mittlerweile in einer Kunststofftüte verpackte) Logbuch (Logstreifen).

Zu den Größenverhältnissen: Die Kunststoffscheibe hat einen Durchmesser ca. 7 cm, das Ruhr von ca. 1,5 cm.

Der Owner hat mir mitgeteilt, daß er den Vermessungspunkt angepriesen bereits als Geocacheversteck bei Ebay ersteigert hat.

Findet Ihr sowas in Ordnung oder sollte man so ein Versteck sein lassen?
 

radioscout

Geoking
Paus-online schrieb:
Findet Ihr sowas in Ordnung oder sollte man so ein Versteck sein lassen?
Vermessungspunkte und vergleichbares Material sollten auf keinen Fall als Cacheversteck verwendet werden.
Mir ist ein Cache bekannt, den viele im in der Nähe befindlichen Vermessungspunkt vermuten und der aus diesem Grund bereits beschädigt ist und von Cachern auch schon versetzt wurde.
 

baer

Geowizard
Hm, wir haben schon Dutzende solcher "Vermessungspunkte" als Cacheversteck gefunden. Dass es bei einem davon schon mal Ärger gegeben hätte, ist uns zumindest nicht zu Ohren gekommen. Meist war wohl auch kein echter Vermessungspunkt in der Nähe.

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass der vermeintliche Vermessungspunkt für Cacher eindeutig als solcher erkennbar sein sollte, wenn man ihn erblickt hat, z.B. durch eine entsprechende (diskrete) Aufschrift.
 

radioscout

Geoking
baer schrieb:
Hm, wir haben schon Dutzende solcher "Vermessungspunkte" als Cacheversteck gefunden. Dass es bei einem davon schon mal Ärger gegeben hätte, ist uns zumindest nicht zu Ohren gekommen. Meist war wohl auch kein echter Vermessungspunkt in der Nähe.
Das Problem tritt auch nicht da auf, wo ein Cache im Vermessungspunkt steckt sondern primär da, wo er nicht im Vermessungspunkt steckt, aber ein Vermessungspunkt in der Nähe ist. Der Cacher hat gelernt, daß Caches in Vermessungspunkten stecken und zerlegt den Vermessungspunkt, sofern er ihn zuerst findet.
 

Mille1404

Geowizard
radioscout schrieb:
Der Cacher hat gelernt, daß Caches in Vermessungspunkten stecken und zerlegt den Vermessungspunkt, sofern er ihn zuerst findet.

Und dann lernt er, dass Cache in Bäumen sind und fällt Bäume... :kopfwand:

Mal im ernst:
Solange kein Vermessungspunkt in naher Umgebung ist finde ich es vollkommen Ok.
Jedoch nicht wenn direkt nebenan ein anderer ist.
Ich bin selber Owner und habe einen versteckt als Stage eines Mulitcaches.
Weder da gibt es Probleme, noch ist mir bekannt, dass es irgendwo welche gegeben hat. Hier in der Ecke ist es völlig normal einen Vermessungspunkt als Cacheversteck zu nutzen.

Frohe Weihnachten!
 

Die Baumanns

Geowizard
Da ich ja Fachmann bin,
kann ich mich ja mal dazu äußern.
Im Prinzip finde ich sie ganz witzig,
einen Vermessungspunkt zu Benutzen ist soweit unproblematisch,
das Problem fängt bei Grenzpunkten an. Die zu entfernen oder zweckzuentfremden kann eine Ordnungswidrigkeit sein.
Wenn der Vermessungspunkt nun in einer Ecke liegt, wo keine Vermessungspunkte zu finden sind,
ist das auch problemlos.
Von daher sind die Dinger bei sinnvollem Einsatz ohne Probleme zu sehen,
wenn das Dingen auch noch so gesetzt wird, das man kein Stativ drauf bekommt,
läuft man auch nicht Gefahr, ihn zu verwechseln.

Gruß Guido
 
A

azimut400gon

Guest
Und wenn man Ihn trotz sanften Hebens nicht rausbekommt, dann ist auch das Böxlein nicht dort und man sollte seinen Verstand benutzen! Warum muss man als Cacher alles ausgraben, abreißen, kaputtmachen?

Mir wurde bereits drei Mal eine Box entwendet die an einem Grillplatz liegt, weil Cacher meinen, wenn dort gegrillt wird, kann man alles absuchen, loggen und das Böxlein unter Muggelaugen wieder verstecken. :???:

Allerdings kann man im Listing auch einen entsprechenden Hinweis einfügen.
 

maierkurt

Geowizard
Diese Dinger kenne ich auch schon zu genüge.
Dem Oberbedenkenträger radioscout sollte man auch nicht alles glauben.
 

robbi_kl

Geowizard
azimut400gon schrieb:
Und wenn man Ihn trotz sanften Hebens nicht rausbekommt, dann ist auch das Böxlein nicht dort und man sollte seinen Verstand benutzen! Warum muss man als Cacher alles ausgraben, abreißen, kaputtmachen?
Weil manche Verstecke tatsächlich klemmen oder schwergängig sind. Das Problem tritt eigentlich bei allem auf, was ein echtes oder vermeintliches Cacheversteck ist. Vermessungspunkte, Vogelhäuschen, Zaunkappen, Mauern - wenn der Cache aufgrund der Koordinaten dort sein könnte, dann wird dort auch gesucht und langfristig geht dabei meistens auch irgendwas kaputt.

Wenn man den Grundsatz beachtet, dass eine gute Tarnung den Cache vor Muggels und nicht vor Cachern schützen soll, dann lässt sich das nur über einen aussagekräftigen Hint erreichen. Dass dazu aber ein nicht geringer Teil der Owner zu blöd ist, wissen wir ja.

Übrigens halte ich auch von unechten Gas-/Wasser-Hinweisschildern nicht viel, wenn sie zusammen mit echten Schildern angebracht sind (http://de.wikipedia.org/wiki/Hinweisschilder_zu_Stra%C3%9Feneinbauten). Ich habe die Kombination echtes und unechtes Schild schon gesehen und möchte mir das Szenario, wenn die Feuerwehr dem unechten Schild nachgeht und dort Löschwasser holen möchte, lieber nicht vorstellen ...
 
A

azimut400gon

Guest
Da hast Du natürlich recht. Aber was hilft es, wenn viele weder das Listing noch den Hinweis lesen... :???:
 

radioscout

Geoking
maierkurt schrieb:
Diese Dinger kenne ich auch schon zu genüge.
Dem Oberbedenkenträger radioscout sollte man auch nicht alles glauben.
Ich nehme an, daß Du meine Bedenken nicht verstanden hast.

Die Verwendung von Vermessungspunkten als Cacheversteck führt dazu, daß vorhandene, amtliche Vermessungspunkte beschädigt werden, wenn in den Nähe ein Cache versteckt wird und der Vermessungspunkt vor dem Cache gefunden und "zerlegt" wird.
Denn der Cacher hat gelernt, daß ein Vermessungspunkt ein Cache bzw. eine Stage sein kann.

Das betrifft nicht nur Vermessungspunkte sondern z.B. auch die schon erwähnten Schilder, die abmontiert und beschädigt werden, weil der Cache in ihnen vermutet wird obwohl er ganz woanders versteckt ist.


Und nochmal ganz einfach anhand eines Beispiels: wenn ich einen D=4-5-Nano, evtl. "wie üblich" als D=1-2 gelistet, in der Nähe eines vorhandenen Vermessungspunktes verstecke, kann ich sicher sein, daß der Vermessungspunkt demontiert wird, weil der Cache darin vermutet wird, insbesondere, wenn in der Nähe bereits Caches in "falschen" Vermessungspunkten versteckt sind.
 

fockel007

Geocacher
den letzten "Vermessungscache" den ich gefunden hatte war er unter einer Sitzbank zwischen Kopfsteinpflaster montiert und die Kappe war rot eingefärbt. War also mehr als eindeutig.

Zu den Wasserschildern: de Blauen sind recht unproblematisch, sofern man bei denen welche mit der GC-Kennung benutzt (die gibt es nicht im Origingal) da kommt auch kein Wasserwerker oder FW'ler auf die Idee was zu suchen. - aber mann sollte sie schon seperat aufhängen.
 

robbi_kl

Geowizard
fockel007 schrieb:
Zu den Wasserschildern: de Blauen sind recht unproblematisch, sofern man bei denen welche mit der GC-Kennung benutzt (die gibt es nicht im Origingal) da kommt auch kein Wasserwerker oder FW'ler auf die Idee was zu suchen. - aber mann sollte sie schon seperat aufhängen.
Der Wasserwerker oder Feuerwehrmann wird sich kaum denken: "Oh, ein Wasserschild mit GC-Kennung, das gibt es ja im Original nicht. Das muss wohl etwas völlig anderes sein, was mit Wasser nichts zu tun hat." Die Meterangaben sind trotzdem drauf und die deuten nun mal auf einen Schieber, eine Löschwasserentnahme oder ähnliches hin.
 

rolf39

Geowizard
Es ist zwar etwas OT, aber:
Zum Schutz der Original-Vermessungspunkte im Listing, und zwar am Anfang, darauf hinweisen, daß der Cache nicht im VP ist.
 

radioscout

Geoking
azimut400gon schrieb:
Mir wurde bereits drei Mal eine Box entwendet die an einem Grillplatz liegt, weil Cacher meinen, wenn dort gegrillt wird, kann man alles absuchen, loggen und das Böxlein unter Muggelaugen wieder verstecken. :???:
Und Du hast selbst nach dem dritten mal nicht erkannt, daß eine Muggellocation für Caches nicht geeignet ist und die Dose etwas weiter entfernt versteckt?
 

radioscout

Geoking
Die Baumanns schrieb:
das Problem fängt bei Grenzpunkten an. Die zu entfernen oder zweckzuentfremden kann eine Ordnungswidrigkeit sein.
Es ist schon lange her aber ich kann mich an mindestens zwei Caches erinnern, die sich in Grenzpunkten befinden. Ich weiß aber nicht, ob vorhandene Grenzpunkte umgebaut wurden oder einfach welche installiert wurden.

Siehst Du es als problematisch an, wenn vorhandene, offizielle Vermessungspunkte beschädigt oder versetzt werden oder wird das vor der Benutzung erkannt und der Vermessungspunkt erneuert bzw. korrigiert?
 

Die Baumanns

Geowizard
radioscout schrieb:
Die Baumanns schrieb:
das Problem fängt bei Grenzpunkten an. Die zu entfernen oder zweckzuentfremden kann eine Ordnungswidrigkeit sein.
Es ist schon lange her aber ich kann mich an mindestens zwei Caches erinnern, die sich in Grenzpunkten befinden. Ich weiß aber nicht, ob vorhandene Grenzpunkte umgebaut wurden oder einfach welche installiert wurden.

Siehst Du es als problematisch an, wenn vorhandene, offizielle Vermessungspunkte beschädigt oder versetzt werden oder wird das vor der Benutzung erkannt und der Vermessungspunkt erneuert bzw. korrigiert?


Die Vermessungspunkte sind in der Regel auf vorhandene Topografie oder weitere Sicherungspunkte eingemessen, ohne Kontrolle würde ich keinem Meßpunkt trauen, daher ist das nicht ganz so problematisch.
In Zeiten von GPS-Vermessungszwang nimmt die Bedeutung für Vermessungspunkte sowieso ab.
Von daher sehe ich das aus Vermessers-Sicht für kein Problem.

Gruß Guido
 

radioscout

Geoking
Die Baumanns schrieb:
Die Vermessungspunkte sind in der Regel auf vorhandene Topografie oder weitere Sicherungspunkte eingemessen, ohne Kontrolle würde ich keinem Meßpunkt trauen, daher ist das nicht ganz so problematisch.
In Zeiten von GPS-Vermessungszwang nimmt die Bedeutung für Vermessungspunkte sowieso ab.
Von daher sehe ich das aus Vermessers-Sicht für kein Problem.
Das heißt, daß ich meine Bedenken im Bezug auf vorhandene (amtliche) Vermessungspunkte zurückziehen kann und es völlig egal ist, ob die durch Cacher beschädigt oder verändert werden, weil sie ohnehin vor jeder Nutzung überprüft oder nicht (mehr) benötigt werden?

Du bist vom Fach, ich habe keine Zweifel daran, daß es so ist, wie Du schreibst, auch wenn ich nicht erwartet hätte, daß es so ist.
 
OP
P

Paus-online

Geocacher
Hm, also ich hatte in meinem jugendlichen Leichtsinn nicht erwartet, daß es da einen Unterschied zwischen Vermessungspunkt und Grenzpunkt gibt. Somit kann man wohl auch keine Ordnungswidrigkeit angehängt bekommen, wenn ein Cacher einen Vermessungspunkt demontiert... abgesehen davon, daß er sich halt gegebenenfalls schadensersatzpflichtig macht.

Aber die Gefahr, daß jetzt alle Vermessungspunkte in der Umgebung von Geocaches serienmäßig demontiert werden, hatte ich auch gesehen.

Hinzu kommt in meinem Fall, daß ich das Versteck (ohne Hint und Spoiler) für so gut halte, daß jetzt sämtliche auch nur annähernd beweglichen Teile der Kapelle (um die es bei dem Cache eigentlich geht und die in unmittelbarer Nähe des falschen Vermessungspunktes steht) abgepfriemelt und rausgezerrt werden...
 
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